Hier kommt der Reisebericht mit technischem Fokus:
Am Dienstag um 10 Uhr war ich in Siedenburg, das Mechanikerteam kam wegen Schneechaos erst gegen 12:30 Uhr an. Zuerst war Helge zuversichtlich, dass ich auf die Fertigstellung warten könne, doch nach Rücksprache mit Stephan haben wir uns auf Donnerstag 10 Uhr geeinigt. Bis Donnerstag 14 Uhr hat besonders Stephan richtig Gas gegeben und sogar dort übernachtet und Doppelschichten geschoben.
Die Mängel/Umbauten/Ergebnisse:
Heckfederung
Der undichte, lebensgefährliche, schwabbelnde und von mir gehasste Luftfederbalg wurde entfernt (er hat mir nach der langen Wartezeit echt die Lust am Milan geraubt) und es sollte ein DF-Federbein eingebaut werden. Da jedoch die Vertikal-Schotts sehr in Position und Ausführung zu variieren scheinen, und meines sehr stabil und sehr weit hinten verbaut ist, so hätte man den Federbein-Anlenkpunkt auf der Schwinge mit einem U-Profil bis hinter das Schwingenende verlängern müssen. Also kam meine Favoritenlösung zum Einsatz: Individuelle Elastomerfederung
Vorher (am liebsten hätte ich das Ding über den Zaun geworfen, aber das wäre ökologisch nicht vertretbar gewesen):
Nachher:
Mir egal, wie es aussieht. Da hinten ist es dunkel.
@kgebinger hat mich gefragt, ob mir eine Notration Pfannkuchen eingebaut wurde.
Mit Ahornsirup-Kettenschmierung wäre das was, aber da man dem Krümelmonster auch kein VM aus Keksen baut, lassen wir das lieber...
Die gestrige Testfahrt auf meiner 90km-Hausstrecke, bei der ich jede fiese Fahrsituation provoziert habe, war echt super damit.
- Das Hüpfburg-Heckschwabbeln beim Vollgasgeben ist fast komplett weg. (Es bleibt halt immernoch eine Federung. Ist kein Rennrad)
- Rumpelasphalt mit hohem Tempo in Kurven geht gut
- Erhabene Straßenmarkierungen werfen den Milan nicht mehr aus der Bahn. Ich bin auf dem Speedway über jede Beschriftung (ca. 3mm hoch) mit 50-70km/h gefahren und es war ein Traum. Einfach weggebügelt, als ob es nicht da gewesen wäre. Kein Vergleich zu vorher, wo ich den Milan zum Einfangen teils leicht anbremsen musste.
- Ich habe das Gefühl, dass meine Beinkraft nicht mehr in sambamäßiges Gesäßwackeln, sondern in Vortrieb umgewandelt wird.
- Den sehr rumpeligen Kreisverkehr (Ortseingang Ameln) bin ich bisher mit 50km/h im Heckdrift rein und auch wieder driftend rausgefahren (180°-Durchfahrt). Gestern war davon nix zu spüren im Popometer, dafür hatte ich genug Grip, um ein Vorderrad anzuheben.
- Das bisherige Kryptonit "Feinpflaster" kann mich jetzt mal: 35km/h mit wildem Slalom konnte keinen Drift provozieren. (bisher war Geradeausfahren schon problematisch)
- Eine langgezogene Schlechtwegkurve bergab fehlt noch zum Testen
Battle-Mountain-Haube-Passform
Die nicht passende Form an den Gelenken wurde komplett überarbeitet. Neue Achsposition und Führungskiste.
Vorher (kratzend, kein Spalt, Lackschäden):
Nachher:
Für die Lackausbesserung habe ich mir Spray und Lackstift geholt und mache das selber, denn in Siedenburg war keine Trocknungszeit gegeben:
Battle-Mountain-Haube ohne Dichtung
Vorher:
Die Haube lag direkt auf dem Lack auf (abgesehen von den 3 Filzen am Kopfende und dem Paketklebeband).
Nachher:
Filze weg. Komplett umlaufende, rerillte Silikondichtung (mit Zahnspachtel gezogen). Die Haube saugt sich jetzt an wie die Tür von meinem Tiefkühlschrank. Die Verschlussgummis sind quasi überflüssig. Leiser ist es auch.
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Wegen der Begrenzung auf max. 10 Bilder pro Beitrag, geht es gleich im nächsten Beitrag weiter.... "Please hold the lion"