Man hört ja hin und wieder das Argument, dass man bei barometrischer Höhenmessung ständig nachkalibrieren muss, damit die Höhe stimmt. Das mag an wenigen Tagen im Jahr so sein oder in den hohen Gebirgslagen, aber meiner Erfahrung nach ist das über das Jahr gesehen zu vernachlässigen und barometrisch messende Geräte sind genauer als solche, die per GPS messen.
Zur Zeit nutze ich fast ausschließlich die Casio GBD-H1000 (eigentlich eine Laufuhr, aber zum Radfahren nicht weniger gut geeignet) wegen des in allen Situationen ablesbaren Displays (Sonne, egal von welcher Seite, auch tiefstehend im Gegenlicht, auch mit dunkler Sonnenbrille) und der Solarunterstützung. Die Uhr arbeitet barometrisch, die Starthöhe kalibriert man manuell, dann wird per GPS nicht nachjustiert und rein barometrisch gemessen, Ausgleich oder automatische Kalibrierung unterwegs gibt es nicht.
Heute eine 1150-Höhenmeterrunde zwischen 9 und 11.30 Uhr bei um 1,2 hPa fallendem Luftdruck in der Zeit (Daten von der Messstelle des DWD in Regensburg). Die maximale Höhendifferenz war 125 Meter, höher geht es aus dem Donautal nicht raus. Bei dem Höhenprofil mit den Auf- und Abfahrten eigentlich genug Möglichkeiten für Messfehler. Aber durch den geringen Luftdruckgegensatz konnte ich schon während der Fahrt sehen, dass die absolute Höhe minimal zunahm, die Messung aber durchaus präzise blieb. Anfangs- und Endhöhe waren 372 Meter üNN, die Casio zeigte am Ende 384 Meter üNN, also 12 Meter mehr als am Anfang.
Eine Vergleichsuhr eines anderen Herstellers, die den Luftdruck automatisch korrigiert, lag am Ende wieder auf der Starthöhe von 372 Metern üNN. Der Gesamtunterschied von 11 Höhenmetern bei diesen vielen Auf- und Abfahrten ist zu der Casio ohne Nachjustierung meines Erachtens zu vernachlässigen.
Ich denke, dass eine sauber auf den Startpunkt kalibrierte Uhr, die barometrisch misst, durchaus sehr genau sein kann und die wenigen Tage mit extremen Wetterbedingungen sind über das Jahr gesehen zu vernachlässigen.
fluxx.
