Alle haben mir gesagt, "Du bist doch bekloppt, mit dem Velomobil zur Reha zu fahren."
Die Anfahrt hatte ich mir noch offen gelassen. Ich wollte um 6:00 Uhr mit dem Velomobil losfahren. Wenn die Erkältung nicht besser wäre, könnte ich in aller Ruhe umpacken und um 9:00 mit dem Zug/Bus fahren. Das Hauptgepäck war mit dem Bahnservice bereitsauf die Reise geschickt worden.
Um halb fünf am Morgen ging der Wecker runter. Die Nacht war gut und ich fühlte mich fit genug um mit dem VM zu fahren. Um 6:00 Uhr ging es dann auch los. Nachts hatte es noch geregnet, bei der Abfahrt war es aber trocken. Das sollte sich jedoch bald ändern und die ganze Fahrt über hat es mehr oder weniger geregnet. Bis nach Rheinfelden fuhr ich auf der deutschen Rheinseite und wechselte dann in die Schweiz. Bis nach Koblenz war ich linksrheinisch unterwegs. Ob das Navi unter dem Schaumdeckel keinen guten Empfang hat, oder ob ich einfach zu wenig drauf geachtet habe, ich bin öfters von der geplanten Route abgewichen. Da ich ja wusste, wo ich hin musste, war das aber kein Problem.
Das Wetter lud nicht gerade zu großzügigen Pausen ein, so dass ich ohne Unterbrechung fuhr in Waldshut-Tiengen wieder auf die deutsche Rheinseite wechselte.
In Laufenburg war es dann Zeit für einen Kaffee. Von der Kaffeeecke im Edeka konnte ich all die Neugierigen durchs Fenster beobachteten, wie sie ums Velomobil schlichen. Durch Kaffee und Käsebrot gestärkt ging die Fahrt weiter, auf den Straßenschildern die Entfernung nach Schaffhausen ständig schrumpfen sehend. Da ich Schaffhausen bisher nur durch das Zugfenster kannte, war ich von der schönen Rheinpromenade angenehm überrascht. Ich den nächsten vier Wochen werde ich Schaffhausen sicher noch den ein oder andern Besuch abstatten.
Ein paar Höhenmeter und Grenzübergänge später rollte ich nach Gailingen ein und wähnte mich am Ziel. Vom Dorfkern zur Rehaklinik war es zwar nicht mehr weit, aber noch ordentlich hoch. Für den letzten Kilometer habe ich eine viertel Stunde gebraucht. Um so größer war die Freude, vor der Klinik einzulaufen.
Und das Quattrovelo war natürlich DER Hingucker. Besonders, da ich gerade zum Ende des Mittagessens angekommen bin.