Fat Trike

Hallo dieser Thread ist ja wohl kalt aber ich suche trotzdem Rat: meine Liebste fährt begeistert ein Steintrike Nomad Sport Pedelec, leider taugt das nicht wirklich für steile Strecken mit wassergebundener Oberfläche = Kies. Sie ist immer verzweifelt weil ab einer gewissen Steigung das Hinterrad ( inzwischen 2,5", 1,7 bar) durchdreht. Das Nomad hat einen Radstand von zirka 114 cm, bringt es zuwenig Gewicht aufs Hinterrad? Mit Campingausstattung wird es besser aber immer noch frustrierend. Wäre da zum Beispiel ein Azubi Fattrike besser? Das hat 122 cm Radstand, bringt aber anscheinend mehr Gewicht aufs Hinterrad?

Um Eure Meinung wird gebeten.

Danke, Stefan
 
....bringt es zuwenig Gewicht aufs Hinterrad? ...
Ich kenne das Nomad nicht, aber auf Fotos sieht es so aus, als wäre der Hinterbau 'ne Ecke länger als bei vergleichbaren anderen Trikes. Ich nehme an, daß das an dem Federbein liegt, das ja Platz braucht. Je weiter das Hinterrad von Deinem eigenen Hintern entfernt ist, desto weniger Last bekommt es. Bei einer Bergauffahrt auf einer wassergebundenen Decke (Lehmkies) helfen prinzipiell 3 Dinge:
1. Last auf dem Hinterrad
2. Eine große Auflagefläche (breite Reifen mit wenig Druck)
3. Ein griffiges Reifenprofil
Klar ist, daß der Auflagedruck sinkt, je größer die Auflagefläche ist. Es ist also beides nötig.
Bei manchen Rädern läßt sich der Hinterbau weiter reinschieben oder der Sitz nach hinten versetzen, wobei dann auch der Vorderbau verkürzt werden müßte. Dann wandert der Schwerpunkt weiter nach hinten.
Nicht zuletzt spielt das Eigengewicht ebenfalls eine nicht zu unterschätzende Rolle. Wenn Deine Liebste klein und zierlich ist, ist das natürlich nicht hilfreich.
Für kritische Uphill-Strecken könnte sie ja vielleicht hintere Seitentaschen mit Ballast füllen, den sie danach wieder entfernt. Geht ganz gut in steinigen Gegenden, kostet aber zusätzliche Kraft, wenn man keine Motorunterstützung hat.
Soviel erstmal....
 
Sie ist immer verzweifelt weil ab einer gewissen Steigung das Hinterrad ( inzwischen 2,5", 1,7 bar) durchdreht.
Ein Nabenmotor im Hinterrad wirkt Wunder: Der bringt gleichzeitig mehr Gewicht nach hinten und einen gleichmäßigeren Drehmomentverlauf.
Damit und mit ordentlichen Reifen (Fat Albert) war ich mit dem KMX bergauf genauso gut wie jedes Up.
 
Für kritische Uphill-Strecken könnte sie ja vielleicht hintere Seitentaschen mit Ballast füllen, den sie danach wieder entfernt. Geht ganz gut in steinigen Gegenden, kostet aber zusätzliche Kraft, wenn man keine Motorunterstützung hat.

Sorry, aber da haben @BuS velomo und ich ein Patent drauf. Nennt sich "traction kit", ist bei mir und bei Velomo erhältlich und kostet je nach Ausführung (Basalt, Granit, Ziegel handgestrichen) und Größe zwischen 50 und 70 Euro. Ein nicht zu unterschätzender Nebeneffekt ist die Intensivierung des Trainings.

Denkt mal zu Ende, Leute. Ein entsprechender Heliumballon würde das Problem eher beseitigen. Die Traktion ist dann zwar vollends futsch aber auch überflüssig. Man muss das Gewicht umverteilen, nicht erhöhen! Sonst wäre ein 200 kg Betonblock (Sonderausführung, kostet 323,5- Euro bei Selbstabholung) die beste Lösung. Man fliegt förmlich den Berg rauf...

Wir haben am Trike dasselbe Problem (und deshalb das Traction Kit erfunden). Sitz nach hinten, etwas steiler hilft. Profil hilft auch. Beides verlangsamt aber auf hartem Untergrund und bei schneller Fahrt. Daher die einfachste Lösung: Wer sein Trike liebt, schiebt! Lenkung feststellen mittels Strippe wiederum erleichtert schieben. rückwärts ziehen mit anheben macht mit Gepäck keinen Spaß.
 
Es hat schon seinen Grund warum man auf de facto allen Videos - vor allem Videos der Hersteller - nicht eine einzige ernsthafte und vor allem längere Steigung im Film zeigt. Die Szenen sind entweder alle flach und runter, Fahrtszenen durch lächerliche Wasserlacken sollen Geländegängikeit suggerieren..
Ich bin auf einer Testfahrt im Raum München mit dem IceFullFat auf einer 4-5%igen Steigung mit durchdrehendem Hinterrad erstaunt stehen geblieben.
Trotz Stollenreifen JumboJim...War entsetzt...
Mein Eigengewicht 70kg, kam nur mit ganz zarten 100Watt und maximale Untersetzung ganz vorsichtig drehend vom Fleck.
Dir 300 Watt die für so eine Steigung eine brauchbare Geschwindigkeit von 9-12km/h ergeben, ergaben - von mir umgesetzt, nur ein Loch im Boden..
Dieses Thema wird übrigens gemieden wie der Teufel das Weihwasser, warum wohl..
 
Sorry, aber da haben @BuS velomo und ich ein Patent drauf. Nennt sich "traction kit",
Steine, pfft, wie herzlos.
<-Meine Patentlösung nennt sich "Traction Queen". Funktioniert prima, und die Erwähnung des Begriffs ist auch gut,wenn Mann sich einen Rüffel einfangen möchte;).

Ich habe aber nichts dagegen, wenn ich an der 15% Steigung sagen kann: "Sorry, ich muss schieben. Mein Hinterrad dreht durch":D

Gruß
Christoph
 
ja sicher, weil's die an Fattrikes in 4,8 Zoll gibt....

der Druck der Stollen ist zwar ob der mehr als doppelten so großen Auflagefläche (bei gleichem Druck wäre er auf Grund des physikalischen Gesetzes ja fast gleich, aber man hat ja nur 0,5 bar drin im 4,8zöller statt 2-3 im 2,3zöller) geringer, aber es verzahnen sich dann nicht nur 15 Stollen in die Piste sondern 30 !
 
es kommt doch nicht auf die Anzahl der Stollen an. Vergleiche nur mal den RutschingRalph mit dem FatAlbert, der RR hat deutlich mehr Stollen, aber null Grip im Vergleich zum FA.

Die JJ werdem am FatTrike montiert, weil die "relativ" leicht und günstig sind und auf Asphalt sehr gut rollen (im Gegensatz zu den meistens anderen fatten). Und da rollen die FatTrikes ja überwiegend ;)
 
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Die JJ werdem am FatTrike montiert, weil die "relativ" leicht und günstig sind und auf Asphalt sehr gut rollen (im Gegensatz zu den meistens anderen fatten). Und da rollen die FatTrikes ja überwiegend ;)

Ich habe jetzt die Big Smoothies 26x4,0" von Arisun montiert, da ich doch ganz überwiegend auf festem Grund und ohne Steigung fahre. Das permanente Brummen der JJ nervt einfach nur, außerdem sind das für mich "Fake"-Geländereifen. Zwischen den wenigen Stollen ist der größte Teil der Lauffläche aus sehr dünnem und somit verletzlichem Material, die Flanken ebenso. Damit fahre ich mir viel schneller 'nen Platten als mit den Smoothies, die ja in der Fläche deutlich dicker sind. Und sie sind halt lautlos. Ich finde auch, daß das Trike damit besser aussieht. Die 4,8" sind mir zu auffällig und die Kiste eiert stärker damit hin und her. Trotzdem vermisse ich aber einen richtigen Lenkungsdämpfer (nicht das Madenschräublein von ICE).
 
...der Hinterbau ist länger als bei vergleichbaren anderen Trikes. ...
1. Last auf dem Hinterrad
2. Eine große Auflagefläche (breite Reifen mit wenig Druck)
3. Ein griffiges Reifenprofil
....Hinterbau reinschieben
...Eigengewicht ..

Ja Super, Danke für die Ratschläge.

Das Nomad hat wie alle Steintrike einen deutlich größeren Abstand zwischen Körperschwerpunkt und Auflage Hinterrad. Also müsste das Azub besser sein, würde ich gerne von einem Azub Besitzer bestätigt wissen.
Sitz nach hinten, Rahmen reinschieben probiert, bringt nur unbequeme Sitzposition.
Bei den Reifen haben wir alles probiert, und das was drauf ist hilft, ist aber ausgereizt. Last auf dem Hinterrad hat sie normal Dank zweier Packsäcken mit 25-30 kg genug, Steine sammelt sie gerne nur nicht dann wenn sie gefrustet mit durchdrehenden Hinterrad stehen bleibt.
Als Gentleman sage ich nichts zu ihrem Eigengewicht, nur das das nicht das Problem ist. Danke für den Austausch.
Gruß, Stefan
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Einfach den Sitz um 10 cm nach hinten setzen. Die Lehne kommt dann zwar steiler, aber die Traktion ist okay, auch ohne Gepäck. Ausserdem kann der Ausleger kürzer gefahren werden, was mehr Steifheit bringt. So hab ich das bei meinem Nomad damals gemacht. (y)

fluxx.

Servus, haben wir probiert, bringt bei ihr fast nichts. Und geht auf Langstrecke wegen ihrer kaputten Halswirbel nicht.

Gruß Stefan
[DOUBLEPOST=1540908405][/DOUBLEPOST]
Ein Nabenmotor im Hinterrad wirkt Wunder: Der bringt gleichzeitig mehr Gewicht nach hinten und einen gleichmäßigeren Drehmomentverlauf.
Damit und mit ordentlichen Reifen (Fat Albert) war ich mit dem KMX bergauf genauso gut wie jedes Up.

Sie fährt den bafang am Tretlager, gleichmässiges Drehmoment hat sie und mit Motor werden die Totpunkte schön abgeflacht. Heckmotor würde komplett Umbau bedeuten. Wir wollen aber weg vom Steintrike.
[DOUBLEPOST=1540908541][/DOUBLEPOST]
Sorry, aber da haben @BuS velomo und ich ein Patent drauf. Nennt sich "traction kit", ist bei mir und bei Velomo erhältlich und kostet je nach Ausführung (Basalt, Granit, Ziegel handgestrichen) und Größe zwischen 50 und 70 Euro. Ein nicht zu unterschätzender Nebeneffekt ist die Intensivierung des Trainings.

Denkt mal zu Ende, Leute. Ein entsprechender Heliumballon würde das Problem eher beseitigen. Die Traktion ist dann zwar vollends futsch aber auch überflüssig. Man muss das Gewicht umverteilen, nicht erhöhen! Sonst wäre ein 200 kg Betonblock (Sonderausführung, kostet 323,5- Euro bei Selbstabholung) die beste Lösung. Man fliegt förmlich den Berg rauf...

Wir haben am Trike dasselbe Problem (und deshalb das Traction Kit erfunden). Sitz nach hinten, etwas steiler hilft. Profil hilft auch. Beides verlangsamt aber auf hartem Untergrund und bei schneller Fahrt. Daher die einfachste Lösung: Wer sein Trike liebt, schiebt! Lenkung feststellen mittels Strippe wiederum erleichtert schieben. rückwärts ziehen mit anheben macht mit Gepäck keinen Spaß.

Servus, Danke. Sie schiebt fleißig und fluchend zu oft. Wir suchen eine andere Lösung.
 
Da bin ich jetzt verunsichert ob das Fattrike eine Verbesserung brächte. Sie muss Probe fahren, entweder in Tschechien, erst auf der Spezi oder es findet sich ein williger Eigner. Bei den Händlern bisher keine gefunden.

Danke nochmals.
Stefan
 
Ich z.B. möchte keinen solchen "Kasten" vorne am Tretausleger
..... der Kasten ist der Akku oder....
Jo aber wenn du den BBS01 kennen würdest möchtest du am Berg auch nix anderes mit vergleichbarer Wattleistung in der Hinterradnabe fahren wollen. Mal davon abgesehen das man den BBS01 wunderbar an die jeweiligen Anforderungen parametrisiernen kann kann man das bei deinem Nabenmotor auch?
Mein Sitz ist jetzt um ein paar cm mach hinten gerutscht und das bringt ne ganze Menge aber ich will auch garnicht senkrecht die Berge hoch und durh die Wüste will ich auch nicht mit nem Trike also labert ruhig weiter über die Superlativen .....
LG
 
labert ruhig weiter über die Superlativen

Ich glaube da ging es um Traktionsprobleme beim Trike der Freundin, die nicht gut schieben kann oder will, auf zentraleuropäischen Wirtschaftswegen............... nicht darum, den Baikalsee auf dem Grund längs zu durchradeln oder die Mare Maria zu erkunden oder so Projekte.

Und ich finde die schlechte Traktion eines Trikes durchaus schade, auch im Schwarzwald, und diskussionswürdig.
 
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