Bin auf ein neues IceFullFatTrike-Video auf echte Dünenfahrt gestoßen.
Ab Minute 3:53 dürfte das Ice Full Fat bei der "Haltungsnote" keine Schönheitskonkurrenz gewinnen.
Selbst wenn der Sitz so weit wie möglich nach hinten gekippt ist und man einrechnet das der Fahrer sein Oberkörpergewicht nach "hinten in die Lehne drückt" ist das Ice auf der Dünen-Lee-Seite (Windabgewandte Seite) definitiv unfahrbar.
Man könnte noch den Kopf nach hinten kippen, aber dann seh ich beim Dünnen-Lee-Hang (das sind immer exakt 100% = 46° ) nur blauen Himmel.
Wär auch nur noch ein Tropfen auf den Stein..
Um die 46° mit Schräg-Bergabfahrten abzumildern geht beim Dreiradler sowieso schief und ist unmöglich, wie bei Minute
2:56 zu sehen ist.
Ja gut, er schwenkt da den Oberkörper nicht gewichtsverlagernd nach rechts gegen den Hang, schon klar, aber bei der - wahrscheinlich absichtlich provozierten Showeinlage - sieht man gut die instabile Dreiradlage...
Der Araber, der dort vermutlich einheimisch und dort aufgewachsen ist wird schon ein gutes und besseres Sanddünen-Grundgefühl haben, als ein unbedarfter Europäer...
Anyway, Dünenabbrüche fährt man ohne hin, will man sich nichts brechen (es gibt auch Abbrüche von 400-500m Länge !!) schön stracks in der normalen zur Kante.
noch guter Dinge...
jetzt hebt er bereits gut 30cm mit dem Hinterrad ab, obwohl er die 46° noch lange nicht erreicht hat,
er hat keinen Hauch einer Chance mehr...
Leedünen muss man so langsam wie möglich bergabfahren und da hat er mit den Scheibenbremsen vorne ein zusätzliches Kippproblem.
Er darf aber nicht schnell runterrasen, es ist gar nicht so selten, das sich am Dünenlee-Ende unterm Sand Steine verbergen.
Ich kenne genug Leute die in der Sahara so ihre Vorderachse verloren haben.
Er muß bremsen, es bleibt ihm nichts übrig...
Bei Bild 2 wo er abhebt, gibt es einen wichtigen Aspekt zu beachten:
Man sieht vor dem Trike ausgeprägte "Windrippen" im Sand von ca.1-1,5m Länge.
Bei Lee-Dünenseite ist in der Regel der Sand so weich und extrem fein das er ständig rieselt und der Wind keine Chance hat Rippchen zu bilden.
Es gibt aber auch etwas festere Leedünen-Abhänge, dort finden sich kurze Abschnitte von festerem Sand, was die Abfahrt deutlich erleichtert und auch die Nerven.
Das hat ihm und dem Trike aber trotzdem nichts genützt.
Wäre von Anfang der Sand üblich fein gewesen, hätte es ihn schon einen Meter vorher böse aufgeblattelt...
noch wehrt er sich, der Körper krampft sich zusammen...
Das Trike wirft ihn ab wie ein bockiger Esel..
Hier sieht man den Beweis der festeren Leedüne: bei standard-weichen Leesand würde man bis zur Hälfte mit den Waden im Sand-Abhang verschwinden. Mindestens Schuh und Knöchel sind nicht mehr zu sehen.
Wie hier ersichtlich steht er aber im Sand recht gut obenauf.
Und bitte zu beachten: erst jetzt nähert er sich den 46°, noch ist er bei ~35°
jetzt geht nix mehr...
er ist jetzt bei 46° angelangt, alles., Fahrer und Trike rutschen ungehemmt runter...
natürlich kippt jetzt das Trike auf Grund seiner Griffhaltung noch stärker, aber was soll er machen ?
Sich von dem Teil von hinten erschlagen lassen ?
Ich lass in brenzligen Bergab-Downhills ja auch nicht meinen Lenker los um der Nahtoderfahrung näher kommen