EC-Velomo-tion Quad-Cargo-Velomobil

Klar wird das die S-Klasse Variant in einer Velomobilwelt voller leichter, harter, enger Sportflitzer...
... und es schaukelt auch gemütlich wie nen 2CV; aber unter Dreirädern ist selbst ein Entenfahrwerk Luxusklasse :D
Als nächstes braucht der Prototyp provisorische Schutzbleche - Testbetrieb im Winterwetter saut dich echt fies ein.
 
So, ausnahmsweise mal pünktlich die gesteckten Ziele erreicht: Langlieger-Proto fährt...
VG Steffen

Was mir gut gefällt: die waagerechte Anordnung des Lenkers. Sie bietet die Möglichkeit, sich von der Seite auf den Sitz zu setzen und zu drehen und dabei ein Bein über das Zentralrohr zu schwingen. Wie wurde der Lenker ohne Schweißen, nur durch Klemmen?, drehbar auf dem Zentralrohr befestigt? Kannst Du davon ein Foto einstellen?
 
Wenn man grundsätzlich das Rohr nicht angreifen will, muss man eine Schelle mit Schaft bauen, auf der der Lenker drehen kann. Damit der nicht einfach weggehebelt wird, muss dieser Schaft oben an einem 2ten Punkt angebunden sein, was hier über eine U-Verlängerung der Sitzschiene läuft. Das Konstrukt wird so wohl auch in Serie gehen, nur etwas CNC-verhübscht.
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Thema Verhübschen: Die an diesem Wochenende in Belgien ausgegebene Losung lautet - mit variablem Rohrdesign kann man's optisch den meisten eh nicht recht machen, daher kommt am Ende für die Zahlungswilligen eher noch eine Verblendung des gesamten Tragwerks drüber. Wenn aber erstmal die Funktionseinheiten aus einem Guss sind (Tretlagerbaum, Sitz-Lenker-Aufnahme, Achsaufnahmen) wirds für den technophilen Betrachter schon ganz ansehnlich.

Thema Verkleidung: hier wird es einen schrittweisen, modularen Aufbau geben. D.h. wir bieten auch das Chassis solo an. Von dem aus kann man sich nach Bedarf dran bauen (oder wenns einem nicht gefällt DIY-style selber machen):
  1. Bodenplatte/ Pritschengestell (dann hat man ein offenes Reise-/ Cargo-"Trike")
  2. CFK-Überroll-Gestell (dann wie ein offener Buggy, wo man sich nach Bedarf z.B. im Velotop-Style überdachen kann)
  3. Thermoplast-Verkleidungselemente für das Gestell - für Front, Seite, Dach plus Frontscheibe (dann hat man ein openside-VM wie ELF oder 4K)
  4. Flügeltüren - wohl aus CFK (dann hat man ein geschlossenes Velomobil)
Eine Open-Cockpit-Variante fällt da natürlich aus der Planung raus, bzw. müsste man die innerhalb des Buggy-Gestells einziehen. Aber wer den Kopf draußen haben will, denkt eh eher velomobilistisch und setzt auf die alte Kurzlieger-Form...

VG Steffen
 
Scheibe erstmal Kunststoff - aber die Form des Käfigs so gewählt, dass sich auch eine flache Glasscheibe einsetzen lässt.

Ein Velayo überstülpen? Da stehen ja die 4x 20"-Räder wild aus der 3x 28"-Rad-Form heraus!? Grundsätzlich sicher machbar, aber ob das schön werden kann, oder eher in die Richtung ausfällt... http://www.alligt.nl/bodies/sunrider-veloquad.html

... hmm, da fällt mir auf, Alligt treibt nur 1 Rad am Kurzlieger-Quad an - max. 20% Auflast... wieder so eine Flachland-Lösung.

( aber es ist designtechnisch schon etwas stimmiger geworden als die Ur-Version: https://www.velomobilforum.de/forum/index.php?threads/sunrider-mit-4-raedern-veloquad.39181/ )
 
Heute mittag mal mit dem ECV ins Werk gependelt - und der Tandemhänger musste noch umgesetzt werden.
Wendekreis, Kippeligkeit und Verschränkung passt für meinen Singletrail...
... und auch an rutschigen Steigungen ist - selbst mit Slicks - genug Traktion (beim 4K ein Problem).
Tretlagermotor-Schaltung-Differential - das Konzept geht also grundsätzlich auf...
IMG_0249.JPG IMG_0254.JPG
 
So sehr ich die Zeit als Medium schätze, manchmal frag ich mich wo deren Recherche bleibt :mad:

In Kanada rollen schon die ersten Velomobile

Dazu ein Bild von klobigen 100kg schweren Schrankwänden... :cry:

Das ist doch zum innen Tiller beissen
 
Ja, dem Mainstream ist halt nicht bekannt, dass das Wort Velomobil schon für eine kleine gemeine Gruppe an Stromlinienzäpfchen in Verwendung ist.
Für den urbanen Massenmarkt beginnt "Velomobil" eben erst mit solchen Konzepten und ist daher bislang eher inexistent... DF hin oder QV her...
Macht halt Sinn, diesen Gefährten letztlich einen anderen Namen zu verpassen - hatten wir ja oben schon diskutiert.
Veemo_GhostDraft_02.jpg

PS: hoffen wir mal, dass es 100kg wiegt... und damit nicht der Fahrer den Schwerpunkt bildet :D
 
So sehr ich die Zeit als Medium schätze, manchmal frag ich mich wo deren Recherche bleibt

Der Bericht ist von Mario Hommen, der wiederum ist Redakteur im Redaktionsbüro SPS Spotpress Services GmbH, die wiederum zur Automobilindustrie gehören. Die Zeit hat einen Teil der Berichterstattung dorthin ausgelagert. Es ist reiner Zufalle, dass die Zeit voller Anzeigen der Automobilindustrie ist. Latürnich. Die Berichte sind auffällig. Hier werden eher abschreckende, nicht aber faszinierende Beispiele gebracht - und alles weit weg von hier, zum Beispiel nach Kanada, verlegt. Soll ja keiner auf dumme Gedanken kommen.

Das ist Kampagnenfähigkeit.
 
damit nicht der Fahrer den Schwerpunkt bildet

War mein erster Gedanke: Wie reagiert das Ding wohl, wenn ich damit mal ordentlich um die Kurve heize?

Aber grundsätzlich ist der Ansatz zu Mobilität in kleineren, leichteren E-Fahrzeugen schon der richtige Weg, wenn wir die Umwelt entlasten wollen.

Schön wäre immer noch, wenn Hybrid auch bedeuted, daß Muskelkraft noch nennenswert am Vortrieb beteiligt sein kann, was bei 100kg sehr fraglich ist.
 
fahr ich halt auf der Straße, wenn der Staat es nicht gebacken bekommt umweltfreundliche Alternativen entsprechend zu unterstützen
 
Das ist ein klarer Fall für Critical mass - every day and every road.
Verkehrskreisel muss man nicht unbedingt mit „Gilet jaune“ blockieren, das geht auch mit Rad bunt!
 
Umso länger und häufiger ich mit meinem (relativ) schweren Alleweder A6-45 km/h Elektro-Hybrid durch die Stadt eiere,
desto mehr denke ich, dass das ECV in einer (größeren) STADT nur als 45 km/h Version überhaupt sinnvoll ist.

Es macht einen riesigen Spaß mit der 50 kg Kiste mit 45 km/h durch die Stadt zu brettern.

Mit einer 45 km/h Version MUSS man sogar auf der Straße fahren und nur dort machen Lastenfahrräder in der Stadt auch Sinn,
solange die Fahrradweg-Infrastruktur noch so ist wie sie ist.

Mit einer Pedelec Version, bei der man nur mit Mühen nach jedem Ampelstart überhaupt über die 25 km/h kommt,
(das ECV ist ja gewichtstechnisch auch kein alpha 7) wird man sogar in 30 km/h Zonen von Autofahrern bedrängt oder sogar überholt.

Mit der 45 km/h Version kannst du auf den 30 km/h oder sogar den meisten 50 km/h Straßen einfach mitschwimmen.
Das Ding muss dann aber auch (mit einem schwachen Fahrer) die 45 km/h+ fahren und nicht wie das Riese+Müller Load
mit dem schlappen Bosch Motor so bei 30-35 km/h rumschaukeln.
 
noch geiler wäre es, wenn man keine Geschwindigkeits-, sondern nur eine Leistungsbegrenzung hätte. Dazu dann noch eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf Radwegen von 25 km/h. so könnte man sich flexibel an den Verkehr an passen entweder auf dem Radweg langsam oder auf der Straße schnell fahren.
 
Also grundsätzlich ist das Design jetzt so ausgelegt, dass die gerade Frontscheibe möglich ist, und damit auch die 45km/h angehbar.
Ich hab aber schon ein bissl das Gefühl, dass das dem EC-Chef in Belgien (Flandern: Brüssel-Antwerpen-Areal) gar nicht sooo wichtig ist. Denn die haben dort ein ordentliches Radweg-Netz, wo man mit 45 nicht drauf darf und im Stau stehen muss. D.h. der Belgier ist am kategorischen Fahrrad interessiert... und seine Ungarn an einer tiefergelegten 100PS-Version davon :D
 
....dass das dem EC-Chef in Belgien gar nicht sooo wichtig ist.

Tja, wenn er in Deutschland halt nicht verkaufen will........

Das eine schließt das andere ja nicht aus, nur sollte es nicht so sein, dass die 45 km/h Version dann (z.B. durch Einzelabnahme) 4000 EUR mehr kostet, weil der Belgier denkt, dann will ich daran wenigstens ordentlich verdienen.

Dann werden davon auch kaum Fahrzeuge verkauft und alle fühlen sich bestätigt.
 
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