Bremsleistungen bergab

Ich komme mit meiner Abschätzung ja eher auf 600W, was 2 90er Trommelbremsen zusammen so abkönnen sollten. Also ca. 0,5hm/s.

Wird Zeit, dass man mal auf einem Prüfstand experiementel verifiziert, was tatsächlich dauerhaft(!) geht.
 
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ohne Fahrtwind natürlich. Der Sinn wäre ja den Worst-case (geschlossene Radkästen ohne Zwangskonvektion) auszumessen um zu ermitteln, wo die bauartbedingte Grenze liegt.
 
hab mir das grade noch mal durch den Kopfgehen lassen. In Ermangelung eines Leistungsprüfstands könnte man das auch mal direkt am Rad messen. Je einen PT-1000 Oberflächenfühler an die Nabe und einen mittig auf eine Speiche (um die Lufttemperatur in Nabennähe festzuhalten), dazu noch einen (mitrotierenden) Beschleunigungsaufnehmer (für die Raddrehzahl), ein Barometer (für die Vertikalgeschwindigkeit) und einen Mikrocontroller der alles fleißig loggt oder die Daten per Funk ins VM übermittelt (damit man das auch beim Fahren sehen kann). Wär mal was für ein verregnetes Bastelwochenende... dann hätte das Raten hier mal ein Ende ;-)
 
@Nobbi :
Gute Idee, hast Du ein gleichmäßiges Gefälle >>5 % mit 150-300 Hm ohne enge Kurven mit Auslauf unten, das du gleichmäßig mit etwa 20-40 runterfahren kannst?
Daran scheitert sowas bei mir, ich hab da immer Serpentinen zwischen.
Da ich mit 140-150 kg so 300 Hm ohne Kühlung runterkomm, wird es das brauchen. Halbwegs statischer Zustand braucht 5 min :(
Wir nehmen ja lieber 15 min im Geschäft, aber das entspräche dann 500 Hm oder mehr :oops:

Gruß,

Tim
 
@TimB :
200hm mit ziemlich konstanten 10Prozent ohne Kurven hätte ich (von Kreut runter nach Grossweil). Auslauf eher Knapp, unten am Ende hat's ne Kreuzung und 100m weiter ist man schon im Ort. Spitzingsee runter sind 360hm auch mit konstanten 10 Prozent, keine Kurven, aber auch kein Auslauf, unten ist ne Einmündung an der man halten muss. Dann gäbs hier in der Gegend noch Leutasch -> Telfs bzw. Mösern -> Telfs: beide Abfahrten 600hm mit völlig gleichmäßigen 9 Prozent, aber jeweils 4 Spitzkehren (das sind die legalen Alternativerouten zum für Radfahrer gesperrten Zirler Berg). Ist aber fast egal ob man in den Kehren zwischendurch fast stehenbleibt, bei der genannten Abfahrt nach Telfs z.B. verbringt man bei 20km/h auf den Geraden max. 1/20 der Zeit in den Serpentinen. Ob man das bei der Trägheit im Temperaturverlauf überhaupt erkennt, wäre mal interessant zu sehen. Aus den o.g. Parametern zusammen kann man die tatsächliche Bremsleistung zu jedem Zeitpunkt recht genau ausrechnen - das tatsächliche Erreichen des Gleichgewichtszustands ist für die Auswertung dann nicht mehr unbedingt nötig. Das wirkliche Maximum muss bzw. sollte man ja auch gar nicht erreichen (das wäre mir ohne Fallback echt zu riskannt), aber wenn man die Parameter erst mal hat, kann man das ja auch extrapolieren.

Da ich mit 140-150 kg so 300 Hm ohne Kühlung runterkomm
Sach ich doch. 300hm gehen mit angepasst niedriger Geschwindigkeit auch so.
 
Und ich hab keine 450kg Gesamtmasse...
Ich auch nicht ;)
Schau mal nach Deinen Bremsen, wenns bei 100 Hm schon losgeht. Mit den gekoppelten Bremsen des Tillers ists zwar schwieriger, die optimale Bremsleistung zu erreichen, aber selbst für Tiller ist das schon wenig.

Gruß,

Tim
 
Mit den gekoppelten Bremsen des Tillers ists zwar schwieriger, die optimale Bremsleistung zu erreichen, aber selbst für Tiller ist das schon wenig.
Das führt mich zu der Frage, ob man bei Panzerlenkung in der Regel links wie rechts gleich stark bremst. Bei mir fängt das Problem nämlich immer links an. Zufällig bin ich auch noch Linkshänder. Kann es sein, dass die Handkraft auf einer Seite höher ist und man dann auch automatisch mit dem Arm stärker gegenhält um die Kraft vom Lenkrollradius zu kompensieren?

Bei mir ist nämlich das Gelenk vom Panzerhebel auf die Gelenkstange links stärker verschlissen.
Könnte man so die Bremsleistung und damit die Erhitzung gleichmäßiger auf beide Bremsen verteilen?
 
Wenn man den Versuch mit einzeln ansteuerbaren Bremsen macht und nur eine benutzt hat man Backup und genauere Daten.
 
Bei mir fängt das Problem nämlich immer links an.
Bei mir beim ersten Satz Bremsplatten rechts, mit dem zweiten Satz links. Wobei bei beiden zuerst der Seileinzug kleiner wurde. Das hätte bei gekoppelten Bremsen zu ungleichmäßigem Bremsen und noch früherem Fading geführt.
Der dritte hatte keine Vorzugsseite beim Fading, da kamen beide gleichzeitig. Dürfte also normalerwiese an den Toleranzpaarungen der SA-Naben liegen. Natürlich kann es sein, daß Du eine Schokoladenseite hast beim Bremsen. Hat der linke Reifen die stärkeren Bremsplatten?

Gruß,

Tim
 
Mit den gekoppelten Bremsen des Tillers ists zwar schwieriger, die optimale Bremsleistung zu erreichen
Nach der Theorie sollten verbundene Bremsen selbst regulierend sein.
Langfristig sollte die Bremse mit der höheren Bremskraft den höheren Belagverschleiss haben also reguliert sich das selbst.
Kurzfristig sollte die Trommel mit der höheren Bremsleistung schneller warm werden, also sich mehr dehnen (Druckpunktwanderung) womit sich das ebenfalls selbst reguliert.
Stimmt's oder ist alle Theorie grau?
 
Stimmt's oder ist alle Theorie grau?
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis war in meinem Fall der, daß die Druckpunktwanderung wie bereits geschrieben in Richtung "zu" ging, d.h. die heißere Bremse bekam immer weniger Zugweg bis Betätigung. Das ging soweit, daß die Bremse ohne Betätigung bestimmt so 200 W Bremsleistung erbracht hat. Dann war endgültig Pause angesagt, noch ohne eintretendes Fading. Das war noch ohne Wasserkühlung und vor den 7 gebrochenen Speichen nach 2 Abfahrten.
@Patrick berichtete von 70er Bremsen von Ebnit runter, die keine Druckpunktänderung hatten, aber dafür heftiges Fading. Er durfte also bremsen wie ein Berserker, um sicher unten anzukommen. Es kommt da also wieder sehr auf das Zusammentreffen verschiedener Toleranzpaarungen an :(

Wegen der normalen Bremsungen: Die Bremse mit der höheren Bremsleistung wird ja zurückgeregelt, damit man nicht gegenlenken muß. Ob damit der Verschleiß auch ausgeglichen wird kommt darauf an, ob für den Verschleiß eher der Anpressdruck oder doch der Reibbeiwert ausschlaggebend ist. Da trau ich mir keine Meinung zu, meine Bremsen leben durch Lagerverschleiß ab und nicht durch Belagverschleiß.

Gruß,

Tim
 
Servus,
Patrick und ich haben doch ne große Fräsmaschine...
Warum nicht dort einspannen und via Gebläse genau vorgebbare Bedingungen schaffen?
2kW werden reichen um die 90er Trommel in Alumatsch zu verwandeln..
 
Patrick und ich haben doch ne große Fräsmaschine...
Warum nicht dort einspannen und via Gebläse genau vorgebbare Bedingungen schaffen?
Gingko hats in ner Drehbank probiert und ist an der Leistungsregulierung/-messung gescheitert. Auch braucht man einen Kontrolltest, um den Bezug Gebläseleistung->Geschwindigkeit herzustellen.

Gruß,

Tim
 
Regulierung über die stärke wie fest man bremst, Leistungsmessung über das Drehmoment das die Nabe nach außen überträgt (einfach via Hebel und Federwaage)
 
genau vorgebbare Bedingungen schaffen?

jo, mach mal :D.

Du müsstest halt eine Drehmomentstütze bauen, die es Dir gleichzeitig erlaubt das eingeleitete Dremoment zu messen.

Gebläse würde ich erst mal weglassen. Erst mal den Näherungsfall 'geschlossener Radkasten' genauer ausmessen.
 
Kann mir jemand seinen Anemometer leihen um die Windgeschwindigkeit im Radkasten zu messen? Rumpel, schredder, schredder, klimper, oops, sorry. :(

Obwohl... Der könnte passen. Braucht dann noch ein Verlängerungskabel...
 
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