Fazit nach einer Woche Testfahrt und knapp 300 zurückgelegten Kilometern. Hauptsächlich
aber meine ersten Erfahrungen und Eindrücke auf drei Rädern unterwegs zu sein.
Das Gute vorweg, am Trike gab es keinerlei Probleme, einzig die Kette ist einmal vom ersten
Gang in die Speichen übergesprungen. Die Begrenzungsschraube am Schaltwerk muss sich verstellt
haben, Loctite hat es dann aber geregelt.
Was jedoch auffällig war, ist die Umstellung vom gewohnten Bike zum Trike.
Auf meiner Strecke zum Baggersee gibt es keinen Radweg, an dem nicht gleich zur Begrüßung ein
Schild steht, Achtung! Radwegschäden

, was mich mit dem MTB oder
Gravel Bike kaum gejuckt hat,
ist mit dem Trike eine echte Herausforderung, um nicht zu sagen, eine Katastrophe. Schlaglöcher sind
da selbst mit diesem Schlaglochsuchgerät noch das kleinste Übel. Irgend eins erwischt man eh immer.
Weitaus schlimmer, schräg zur Fahrbahn verlaufende Bodenwellen, verursacht z.B. durch Baumwurzeln.
Das hin und her Geschaukel schmeißt einen seitlich beinahe aus dem Sitz.
Irgendwann weiß man dann zwar wo diese Übeltäter lauern, nervig ist es aber trotzdem. Auf unbekannten
Terrain bleibe ich nun halt deutlich unter 20Kmh. Obwohl ich so manches Mal Angst hatte, es haut mir die
Vorderachsen weg, oder zerlegt mir direkt den Rahmen, ging es zum Glück immer gut.
Noch ein nerviger Punkt sind mehrere Ampeln auf meinem Weg. Ampeln an denen ich vom Radweg aus
auf die andere Straßenseite wechseln muss. Ampeln mit Schaltern, Ampeln wo ich auf 2 Meter scharf 90 Grad
einschlagen muss und kaum bis gar keinen Platz zum Ausholen habe. Ampeln, mit einem Anstieg vom Radweg
zur Fahrbahn und die zu dem so nahe an der Fahrbahn stehen, dass meine Füße schon in den Verkehr ragen,
während ich den Knopf betätige.
Nächster Punkt, Wirtschaftswege. Nervig die, mit den schmalen Zweispurbetonplatten. Die, wo man mit einem
der Vorderräder immer neben der Spur ist. Vollkommen neben der Spur bin ich auch immer dann, wenn
Cravel-Pisten zu einem regelrechten Geröllfeld mutieren. Da wird man Seekrank bei all dem auf und ab und hin
und her.
All das traf mich total unerwartet, sind die Gegebenheiten nur bei mir in der Region so schei..., oder geht es euch
ebenso. Ist das das Leben eines Trike Fahrers?
Aber die schönen Seiten überwiegen natürlich. Im Gegensatz zum normalen Bike komme ich vollkommen entspannt
an. Die deutlich erhöhte Trittfrequenz macht die Fahrt weniger anstrengend, zumindest meinem Empfinden nach.
Weder Po, noch Rücken, Nacken, Knie, Hand oder Fußballen schmerzen. Ich bin knapp 60, da hat man halt so seine
Wehwehchen

Am Baggersee angekommen stellt man sich einfach mit der fahrenden Sonnenliege direkt ans Wasser
und ist happy.
Der Spaß hat nun aber erst einmal ein Ende, Horn und Umwerfer kommen die Woche über dran. Ebenso noch einige
Befestigungsmöglichkeiten z.B. für eine Powerbank und die Beleuchtung. Wenn ich es noch schaffe, wird der Rest Bambus
noch laminiert, alles fein gespachtelt, geschliffen und lackiert. Und das war es dann auch, dann habe ich fertig
