Alpha 7 Rumänien

Alterung kann ich natürlich nicht simulieren. Ich kann aber sagen dass unsere Velomobile auch nicht nach ein paar Monaten auseinander fallen, Epoxydharz findet man dort häufiger :ROFLMAO:
Mittlerweile steht der Stab seit Mittwoch (oder war es Dienstag?) unter 300kg Zug.
Er bekommt jetzt noch mal ein paar Hammerschläge und dann werde ich ein Edelstahlgewindestab mit Gelenkkopf dazwischen flanschen und den Zug erhöhen bis etwas nachgibt.
 
Ich weiss echt nicht was diese Kurzzeitlastversuche bringen sollen (zumal Kunststoff im Spiel ist). Ok sieht martialisch brachial aus. Kann man gut in Szene setzen. Entspricht aber überhaupt nicht dem Lastfall im Betrieb. Beweist genau null, im Bezug auf das was wir (eigentlich) wissen wollen.

Wenn du was beweisen willst dann nimmst einmal pro Woche eine unangekündigte Stichprobe aus der laufenden Produktion und machst einen Dauerschwingversuch mit mehreren Millionen Zyklen mit schwergängiger Kugel, simulierst Nässe, Salz, Öl-Einwirkung. Ja ist wesentlich langweiliger, hätte aber wenigstens irgendeine Aussagekraft. Wäre mehr als nur Augenwischerei.

Ja Materialprüfung ist (richtig gemacht) eine extrem langweilige Angelegengeit. Null publikumswirksam.
 
Na immerhin weisst Du jetzt welcher kurzfristig zentrischen Zug gut verträgt, wenn es gut gemacht wird, ohne Wasser Öl Salz Hitze Kälte Alterung ...
Also ich bin da auch relativ entspannt, weil diese Art Kleber (wie oben schon erwähnt) viele Jahrzehnte in allen möglichen kritischen Bereichen eingesetzt wird: Flugzeuge, Segeljollen und -Yachten und neuerdings sogar PKW - und die fallen auch nicht auseinander und sind extremen Belastungen, Schwingungen, Salzwasser und Ölen ausgesetzt.

Diese Art der Befestigung ist für VM neu und innovativ. Ich finde alles, was einfacher und stabiler ist eine Verbesserung am VM. Nach meiner Kenntnis halten bisher alle.
Nur weil das neu ist jetzt eine mögliche Gefahr zu konstruieren, halte ich für etwas übertrieben.
Ich würde der Sache jedenfalls vielfach mehr zutrauen als so einem fimschigen Gelenkkopf (der ja selbst von der Dimensionierung schon mehr als ausreichend ist).

Wer hier besonders mißtrauisch ist, sollte dann halt Velomobile anderer Hersteller fahren. Wobei ich nicht sicher bin, ob die auch so viele Materialversuche und Praxistests machen wie Daniel.
Aber sie verwenden halt noch so altmodischen Dinge wie Schrauben... Habe ich gehört. ;)
 
Die typischen Betriebslasten, wenn auch dynamisch, sind ja sehr viel geringer, als die hier im Versuch demonstrierte statische Anfangsfestigkeit.
Da hätte ich jetzt keinen Bammel, dass es ein Lebensdauerproblem der Klebung gibt. Ich denke, das wird erst im Crashfall aufgeben, und da darf es das.

Eine schlecht gemachte Klebung ist natürlich immer denkbar. Aber auch dafür sehe ich hier reichlich Sicherheit dagegen. Wenn sich vorm Verkleben der Mitarbeiter mit dem GfK-Stab die Butterstulle geschmiert hat, dann ist der auch in der Lage einen Querlenker nur einen Gewindegang tief in den Gelenkkopf einzuschrauben... :unsure:
 
Sicherheitsrelevante Teile in einem Manufaktur-Umfeld ohne prozesssicheres Verfahren ohne Möglichkeit der nachgelagerten Qualitätskontrolle, ohne einschlägige Ausbildung oder vertiefte Fachkenntnis oder zumindest eingehende Beratung durch den Klebstoffhersteller kleben? Als Händlerreparatur? Nach selbstgestrickten Verfahrenstests? Der Vergleich zur Autoindustrie hinkt da ein bisschen. Und die kleben keine Fahrwerksteile zusammen.

Ich wünsche uns dass das ein theoretisches Problem bleibt.
 
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