hallo zusammen,
die jungfernfahrten waren grundsätzlich erfolgreich. am 07.04. sollte es ein höhentest für die übersetzung mit vorne 70 und hinten max 36zähne sowie ein geschwindigkeitstest auf der graden werden. gefahren wurden 82km mit 710hm (erfurt über rohda, bechstedtstraß, weimar, sömmerda nach erfurt). am ende war am weimarer ettersberg bergauf bei 7% nach 500m länge die luft raus, ich habe auf 56zähne umgelegt und bin anschließend mit angenehmer frequenz den rest des berges hoch. die spreizung einer rohloff ist mit einer 11-36er kassette nicht zu erstzen, aber es ging auch mit handumwerfen. an diesem tag war es mit bft4 windig und nachmittags dazu noch recht böig. mein größtes problem war die seitenwindanfälligkeit, hier habe ich auf 40km/h abgebremst. auch konnte ich nur geringe strecken freihändig fahren - aufgrund wohl noch nicht stimmiger maße an der lenkung ging es daher nach einigen metern mit dem "flattern" los. da die radkästen recht eng sind (spaltmaß bei conti gp 12mm, bei ultremo 15mm) ist im nachgang keine wesentliche änderung der radstellung im kasten möglich. um die einwirkung des windes auf die lenkung zu verringern, baue ich gerade nochmal neue achsschenkelplatten. damit soll der nachlauf (unter last alt 25mm, neu 15mm) und vorallem den abstand zwischen lenk- und radachse in höhe achse zu verringert werden (alt ~20mm, neu ~10mm). gemessen habe ich dabei immer in der radaufstandsebene (siehe foto 7582). frage ans forum : wenn ich auf den achsen messe, messe ich da an den richtigen stellen ?
fahren direkt gegen den wind ist keine frage, da läufts ganz ruhig, 45km/h waren dort gut möglich. bergab habe ich ab 65km/h abgebremst, die neuen geschwindigkeiten müssen sich dann doch erstmal in der wahrnehmung setzen.
und : so mit hinterrad im kasten wirds dann doch auch laut, demnächst kommen ohrstöpsel dazu.
der konstruktion ist nach unserer meinung steif. entgegen der gfk-bauweise mit tragender außenhaut trägt unsere außenhaut sehr wenig, dient aber der versteifung des tretlager- und heckbereiches. die druchbiegung über den mittelkiel beträgt bei meinen 70kg 1mm, das spaltmaß der klappe in unbelastetem zustand beträgt 1 bis max 2mm, die klappenhaut ist mit der chassishaut gut flächenbündig (siehe foto 7541).
inzwischen haben wir auch das gewicht ermittelt : 26,11kg ohne sitz (der war im hüftbereich gebrochen und wird gerade verstärkt, 600gr), ohne radkappen mit kleber (200gr), ohne frontleuchte, led-blinker, verkabelung und akkus (ca. 1000gr), ohne klappenstützenmechanismus (50gr), ohne visier und haube (100gr), ohne beschichtung (500gr) - werden am ende also fahrfertig mit tacho, flaschenhalter, rücklicht (war jetzt alles schon dran) ca. 28,50kg rauskommen. und das in holz mit radkasten und langem heck !
hier für alle technikaffinen noch einige daten :
- einstieghöhe 23cm
- kettenrolle vorne fix, hinten "wanderrolle" auf welle
- sitz nicht verstellbar, geklemmt, herausnehmbar
- dann zugang zu zwei gepäckräumchen rechts/links vom radkasten auf zwischenboden
- tretlager über schlitten verstellbar 6cm
- kurbel da 7800, 170mm, pedale spd-sl, schaltung + schaltwerk sram xx, kassette sram 11-36, alle 10 gänge nutzbar, kette kmc-sl gold
- räder vorne ginko low cost, außermittig gespeicht, rad hinten american classic 210 mit felge xmd388
- dämpfer vorn velomobiel.nl mit kürzeren federn, dämpfer hinten float rp23, 3bar
- igusköpfe bzw. -lager an schwinge, lenkhebeln sowie spurstangen ohne längslenker, hier metall
- bremshebel btb mit zugspannungsregler, spiegel bumm, klingel stino
- wendekreis außen/außen 8m
- die bauzeit wird bei ca. 230 stunden ankommen
na dann, bis auf weiteres ...
grüße aus erfurt
ingmar