Velomobil in Holzbauweise

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323
Ort
99089 Erfurt
hallo zusammen,

endlich ist es soweit, unser beitrag zur velomobilen fahrzeugvielfalt ist nach anderthalb jahren planung und bauen mit zuvor null-ahnung vom fahrzeugbau fertig. an sich sind wir nicht so die netzaktivisten, aber in diesem fall ist überregionales feedback auch mal interessant.
geschriebenes gibt es unter www.mobilesHolz.de auch zu lesen, anzuschauendes auf den unten anhängenden fotos zu sehen - wir sind gespannt auf eure meinungen - diese dürfen auch vernichtend sein, also nur zu !

einige daten noch :

- spurbreite 66,5 cm
- gesamthöhe bis oberkante bügel 97 cm
- länge über alles 2,36 m
- radstand 1,20 m
- wendekreis (außen bis außen) 8,50 m
- bodenfreiheit 8 cm
- einstiegshöhe 32 cm
- gewicht incl. elektrik, haube bis hin zum flaschenhalter 29,90 kg
- stauraum 4 l (+ betrieb mit nachläufer)

gebaut nach konfektionsgröße, hier M, aber auch XXL möglich

das chassis und die schwinge sind komplett aus holz gefertigt und geklebt, jedes für sich ohne ein einziges schräubchen

ausgestattet mit 70er trommelbremsen + dämpfern von velomobil.nl, ultegra-kurbel 170mm, kettenblätter 56/48 + rohloff speedhub 13er ritzel, tretlager + sitzverschiebung bis 3cm nach vorn/hinten

elektrik auf 6volt basis mit frontlicht supernova e3 (leuchtweitenregulierung manuell), led-blinker (eigenbau) incl. rückstellung bei geradeausfahrt, warnblink, innenlicht, akkukontrolle, hecklicht 2x sigma hiro

eure selbstbauer aus thüringen
 

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Holz! Tolle Sache.
Wie verwindungssteif ist den der Mast, wenn man ordentlich reintritt? Ein paar Gramm würde ich zum Schutz der noch jungfräulich sauberen Holzteile im Innern durchaus investieren, sonst sieht es bald schäbig aus. Kannst ja wie die Professionellen auch ohne Pedale wiegen, wenn du sonst über 30kg kommst ;)
Hast du dieses hier schon gesehen? Ganz andere Bauweise, aber immerhin Holz (wenn man vom GfK mal absieht...)
http://wimschermer.blogspot.nl/2014/05/houten-vierwielige-tweezits-velomobiel.html
Aber ich will nicht von eurem VM ablenken, Gratulation!
 
Servus,

sehr gut gelungen :)
Aber da ist natürlich noch ordentlich gewichtsspar und steifigkeitssteigerndes Potential (was ich so auf den ersten Bildern sehe).
Würde mir das Radl gern mal anschauen und mal eine Runde drehen.

Gruß,
Patrick (aus Gera)
 
gefällt mir! 30 kg sind für einen ersten Selbstbau auch ein guter Wert.

Was ich wohl noch verbessern würde, wenn ich es könnte:
- Radscheiben vorne
- das Hinterrad mit einem leichten Heck verkleiden
- das Klavierband-Scharnier der Haube leichter machen?

Wie ist die Geräuschkulisse innen?
Sind die schwarzen Striche auf der Front nur Verzierung oder Schnüre?
Wie dick ist das Verkleidungsmaterial, 3 mm Sperrholz? Mit welchem Kleber geklebt?

Richard
 
Gefällt mir sehr als Tischler und Radfahrer.
Gfk ist bei gleichem Gewicht nicht stabiler als Holz, hab ich selbst erfahren müssen auf der Wasserkuppe beim Seglefliegen.
Das Klavierband sieht sehr gut verarbeitet aus. Es gibt wenige Möbelbänder mit dieser Stabilität und einfacher Handhabung
 
Gratulation!
Holz ist einfach etwas Feines.
Und es versprüht so eine Aura des fast Lebendigen…
Sagt mal, kommt ihr vielleicht aus Erfurt??
Bei dem Namen…
Ähh, auf eurer Seite steht`s ja… hab ich erst jetzt gesehen..
 
Mich würde mal interessieren, wie genau man da einsteigt. Also wann wohin mit den Beinen, wann wo mit den Händen festgehalten.
Weil mich das Einsteigen bei meinem Eigenbau auch beschäftigt.
Gruß Stefan
 
Wieso so ungläubig? So oder so ähnlich geht es bei den meisten VMs ... Hier stützt man sich vermutlich mit dem Popo bzw. den Händen beim Einsteigen am Sitz/Überrollbügel ab und gleitet dann mehr oder weniger elegant nach unten.
 
Flandwehr
Ich bin auch Schreiner.
Mein Neustes Cassie hat in halbtragenderbauweise um die 3100gramm dazu in etwa 15-16h Bauzeit komplett. Nicht einmal in Die Nähe kommt man da. Dazu ist es noch elastisch genug und macht nicht knack. In Holz müssten es ungefähr 6lagen a.0,18mm sein bei einer Dichte von 0,3-0,4
 
… erstmal dank an all die gratulanten.
also die gewichtsangabe ist natürlich mit allem, also auch mit den spd-pedalen, ob nun 500 gramm weniger oder mehr, in dem stadium ist das noch nicht so wichtig. das fahrzeug ist als prototyp zu sehen, es gab einen vorläufer mit papierbekleidung zur konstruktions-und formfindung. der wog an die 40kg und hat es auf 430km gebracht, kopfsteinpflasterstrecken mit 40 km/h eingeschlossen. die konstruktion ist rein empirisch erdacht und soweit wie man sich eben traut, als fachwerk aufgelöst und regattamäßig ausgebohrt. es gibt keinerlei formbau. an das gewicht der carbonmodelle wird eine holzkonstruktion nie rankommen. die außenhaut besteht aus 1 mm sperrholz. im bereich der radkästen gibt es eine domstrebe die dann als platte bis an die spitze des fahrzeugs geführt ist. die furnierlage wurde dem lastangriff angepaßt. in verbindung mit der außenhaut ist die tretlagersituation sehr steif. da ich auch sonst gut mit dem RR unterwegs bin, war „richtig reinlangen“ zu können sehr wichtig. es gibt also keinen mast wie bei den kunststoffmodellen. das verwendete kiefernsperrholz hat ein raumgewicht von ca. 640 kg/m³, so richtig gewicht läßt sich für das chassis bei der verwendung von mahaghoni mit einem raumgewicht von um die 490 kg/m³ erzielen. das ist alles nur eine material-, geld-, transport- und bezugquellenfrage. das mahaghoni ist auch wesentlich stabiler, man könnte also auch noch querschnitte reduzieren. die radteile sind auch erstmal in richtung reiserad bzw. Stabilität entwickelt, das hinterrad mit der rohloff wiegt allein 4 kg ! ich denke, am ende könnten gewichtsoptimiert da gesamt ca. 25 kg stehen – mit allem !
also, für das erste mal hat uns das erstmal so gereicht, nun erstmal fahren und sehen wo die kräfte das chassis das erste mal aufreißen …
grundsätzlich sollte die außenhaut hölzern erscheinen, für den prototyp als versuchsbau haben wir`s auch mal mit farbe und mit einer strichgrafik probiert. hierbei sollte die große deckfläche optisch etwas geteilt werden.
und zum einsteigen, ist ganz einfach : einen fuß auf den mittelholm, sich hingestellt, sich am klappengurt festgehalten, einen fuß nach vorn gestreckt und hingesetzt, anderen fuß nachgesteckt, fertig, nix mit abstützen oder so … die fußstützen rechts/links sind eher als kinderschutz gedacht, das die berserker nicht auf`s lenkgestänge treten … die fahren nämlich mit `nem kissen unterm hintern und einem im kreuz total gern mit dem ding.
bis auf weiteres ...
 
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