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Ein Fahrrad als äh unverkleidetes Einspur-VM zählt aber auch, oder?
Nein, denn sonst gilt Busfahrkarte, zwei Paar Schuhe etc... auch. Die Frage ist, wie wir einen Markt und eine günstige Produktionslösung für VM finden. Ein Fahrrad multipliziert schon in der allereinfachsten Variante eines Vorkriegsfahrrades die Leistung eines Fußgängers.... und reicht wahrscheinlich in 75% aller Fahrradfahrten auch "eigentlich" aus.
Kaum jemand "braucht" ein Pedelec. Aber es hat sich ein guter Markt gefunden. Die Hersteller arbeiten in Großserie (Bosch, Yamaha, Brose sind alles keine kleinen Klitschen). Wenn man weiss, wie billig ein Motörchen eigentlich ist, ist das eine Goldgrube. Macht aus einem Fahrrad für 700,- Euro welches keiner will eines für 2500,- Euro um das sich alle reissen....Riesige Stückzahlen vorausgesetzt.
Was ich damit sagen will: Die finanzielle Gegenrechnung "ich spare ein ganzes Auto" rechnet sich mit einer Bahncard, Mietwagen, Taxi und einem Hollandrad für Kurzstrecken schneller als mit einem VM..... der Ansatz "VM muss sich rechnen, dann wird es schon jemand kaufen" ist verkehrt.
Wenn aber VMs preisgünstiger hergestellt werden können - bleibt bei gleichem VK beim Hersteller etwas mehr hängen. Ich vermute, keinem derzeitigen Hersteller würde das schaden. Und dann ist (bis der Preis im Wettbewerb sinkt) etwas Spielgeld für Entwicklung und Marketing übrig. Dann muss der Markt auch gemacht werden. Denke der "Coolness-Faktor" macht den wesentlichen Unterschied zwischen Hollandrad und VM.....erst wenn man mal eine Weile gefahren ist, ist man dann auch so verwöhnt (Sitzposition, Effizienz, Wetterschutz, Gepäck) dass man nicht mehr Hollandrad fahren will. Angefixt eben.