AW: faltbares Neigetrike
zu der Papierlösung auf die Schnelle fühlte ich mich ermutigt um mir zu verdeutlichen das der Punkt nicht um ca. 10m wandert...
Okay, das kam etwas anders bei mir an, aber Dein Papiertest sagt nichmal das aus, dass der Punkt nicht um 10m wandert.
Vorschlag: Schick mir doch einfach mal eine Skizze mit den Koordinaten der Fahrwerkspunkte, ich hacke die mal in mein CAD und sag Dir dann mal genau, wo sich über die Neigung Dein Wankpol so rumtreibt. Wie gesagt, mein Tipp ist, das er bei voller Neigung einige Dezimeter nach unterhalb der Fahrbahn und kurvenaußen "abhaut".
Der Wankpol ist für mich nicht interessant genug gewesen um fahrfähige Kurvenneiger zu bauen. Auch deshalb konzentriere ich mich lieber auf das was ich für wichtig halte.
Sorry, aber auch wenn Du es schon wieder versuchst zu ignorieren, auch Dein Kurvneneiger wankt um die Wankachse. Und die lässt sich mit Mitteln der Mechanik, die keine Geheimwissenschaften und sogar public domain sind, ermitteln.
Wenn Du das einfach ignorieren willst und was baust und probierst, ist das IMHO ein durchaus ordentlicher Ansatz - mich stört nur, dass Du anscheinend irgendwelche anderen "Drehpunkte" herleitest, die IMHO so nicht mal existieren. Wie gesagt, der Wankpol ist nichts anders als der Gesamt-Momentanpol der Achse, um den die in dieser Situation dreht.
Der LifeJet war bisher für mich nicht interessant da ich mich für durch Menschen angetriebene Fahrzeuge interessiere.
Die fahren aber auch nicht in einem Paralleluniversum mit anderen physikalischen Gesetzen. Der LifeJet und das Tripendo haben nahezu identische Kinematiken, das Tripendo ersetzt einfach den hydraulischen Steller und den Steuerrechner des LifeJet durch einen "menschenangetriebenen" Hebel und eine IIRC Seilzugmechanik. Bei technischen Dingen Scheuklappen aufzusetzen, nur weil ein Aspekt mir absolut nicht zusagt, kann ich nicht nachvollziehen.
Da ist weniger Technik und Energiebedarf mehr. Meine Meinungen über Kurvenneiger verbreite ich z.B. hier kostenlos.
Eine Diss ist weniger Meinung als eher viel Arbeit (zumindest die war es in jedem Fall, in dem Projekt steckt eine Menge Herzblut), der Betrag für die Unterlagen ist da IMHO eher eine Schutzgebühr.
Deine Ausagen in diesem Faden finde ich durchaus interessant, wobei ich allerdings teilweise nicht den Eindruck habe das es sich auf die wichtigen Themen zu Peters Rad bezieht.
Peters Frage war, warum sich sein Neiger in gewissen Situationen anders verhält als er es erwartet (er neigt sich eigener Aussage nach tendentiell eher zuweit nach innen) - und das liegt daran, dass die Wankachse sich anders verhält als beim gewohnten (trainierten) Einspurer. Und auch wenn Du es immer noch bestreitest oder als für Dich nicht wichtig erklärst, ist das numal die Achse, um die das Fahrzeug genau die Drehbewegung ausführt, die er mit seiner Neigungsänderung nachregulieren muss. Wenn der vordere Wankpol nach außen wandert, darf der Schwerpunkt nicht soweit nach innen verlagert werden, weil sonst die Resultierende nicht mehr auf die Wankachse zeigt, sondern ein Moment um sie hat - was zur Folge hat, dass der Aufbau die Tendenz hat, dem zu folgen, in diesem Fall also weiter nach innen zu kippen. Angewandte (starre) Kinematik, mehr nicht (Dynamik und Elastokinematik mal außen vor, da ging es am Ende nämlich beim LifeJet drum).
Tim