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Also ich finde das Gerät optisch sehr ansprechend. Musste mal gesagt werden, nicht nur weil ein Teil von mir dabei ist
Wenn das Knickgelenk noch ein bisschen weiter vorne wäre,
Es ist um einiges komplizierter als das ...
Es ist um einiges komplizierter als das: Das Trike neigt sich um die sog. Wank- oder Rollachse (im englischen aus gutem Grund Roll axis genannt), das ist die Grade durch die Wankpole der beiden Achsen. Der Wankpol der Hinterachse ist relativ einfach zu bestimmen, das ist der Reifenaufstandspunkt (solange man sich noch weit genug vom Rutschen weg befindet, da wird es dann auch an der Hinterachse kompliziert). Den WP der Vorderachse halbwegs exakt abzuschätzen kann man getrost knicken, das ist ziemlich komplex. Der Wankpol vorne ist der Schnittpunkt der beiden Geraden durch den jeweiligen Momentanpol und Reifenaufstandspunkt einer Fahrwerksseite - und logischerweise bewegen sich die beiden Fahrwerksseiten beim Einfedern, weswegen der Wankpol sich auch bewegt.
Ich habe mal grob das Fahrwerk eines FormulaStudent ausgelegt und danach mit Hilfe einer Mehrkörper-Simulation (Adams) "verfeinert". Mein ursprünglicher Entwurf hatte Wankpole, die beim Rollen um satte zehn Meter gewandert sind, trotz sorgfältiger klassischer Vorarbeit - und nach einem Kommentar eines Betreuers, der bei einem F1-Team die Hinterachse verantwortete damals, war das gar nicht mal schlecht.
Also: Die Kraft, die man bei so einer Konstruktion aufbringen muss, hängt vom Hebelarm der Resultierenden aus den Beschleunigungskräften am Aufbau um diese Wankachse ab.
Das ist offen sichtlichDas "korrekt" auszulegen und auszukonstruieren, ist eine ziemlich habhafte Ingenieursleistung, beim LifeJet z.B. war das eine Dissertation mit dem entsprechenden Rattenschwanz an Diplom- und Studienarbeiten dran (okay, die Kiste hat auch einen Steuerrechner und hydraulischen Steller für die Neigung, aber der Algorithmus dahinter muss in "unserem" Fall ja vom Fahrerhirn aufgebracht werden).
Ein "starres" Fahrzeug wankt nicht, sonst wäre es nicht starr. Diese Betrachtung gilt für Kurvenneiger, Mehrspurer, Einspurer, alles, was eine Fahrwerks-Kinematik hat und demnach wanken kann. Und ein Kurvenneiger wankt (im Gegensatz zu "normalen" Mehrspurern halt halb oder voll aktiv). Das kannst Du nicht einfach wegdiskutieren, sorry.Diese Aussagen mögen für starre Fahrzeuge richtig und wichtig sein.
Die sind aber alles andere als gering, Du hast ja dankenswerterweise Fotos eingestellt - nur zeigt Dein Papier nicht den Punkt an, um den sich alles dreht, das ist wesentlich komplexer, ich wills mal versuchen zu beschreiben, und zwar rein kinematisch basiert (will sagen nur mit Wirklinien, ohne den Einfluss der angreifenden Kräfte und unter der Annahme, dass die Bauteile theoretisch unendlich steif sind, klassische Statik halt):Beim dem hier beschriebenen Kurvenneiger halte ich das für duchaus machbar die Achse um den sich das Fahrzeug neigen soll abzuschätzen und die Veränderungen dieser Achse gering zu halten.
Die 10m waren ein Beispiel eines kleinen Formelrenners, der nicht-parallele und ungleich lange Querlenker hatte und bei dem wesentlich mehr Parameter (Bump steer, Sturzkurve und Lenkrollradius z.B.) als der Wankpol allein eine Rolle spielten, abgesehen davon berechnet ein MKS-Programm kräftebasiert und eben nicht unendlich steif.Einen Kurvenneiger bei dem die Achse um den sich das Fahrzeug neigt (hier von Dir mit der Linie durch die Wankpole gleichgesetzt) um 10 Meter veränderlich ist dürfte wohl um einiges schwerer zu fahren sein als das Fahrzeug von Peter oder mir.
Naja, Du hast ja auch noch Erd- und Querbeschleunigung zur Unterstützung und musst nur die "Differenz" ausregeln. Ich glaube nicht, dass man mit einer halbwegs handelsüblichen Doppelquerlenker-Achse da soweit danebenliegen kann. Ich halte auch nur Deine mechanische Herleitung der Achskinematik für Flasch, nicht die ganze Achse.Wir fahren ja mit sehr geringen Handkräften. Nennenswerte Haltearbeit für die Neigung findet nicht statt.
Wozu dann die rahmenfeste Scheibenbremse beim FN? Für mich sind das Haltekräfte, wenn man nicht aktiv gegenarbeiten will, wenn ich es richtig vestehe, fährt das FN in Gradeausfahrt quasi in einem labilen, vom Fahrer ausgeregelten Gleichgewicht, oder nicht? (was ich ehrlich gesagt grundsätzlich für einen schlechten Ansatz halten, wenn schon Kurvenneiger, dann bitte aktiv - ich muss allerdings zugeben, dass ich mich mit dem FN-Trike noch nicht en detail auseinandergesetzt habe, vielleicht verstehe ich das auch flasch).Beim FN-Trike gibt es ja keine Haltekräfte im Kurvenneigerbetrieb weil keine Möglichkeit zur Neigungsbetetigung vorhaden ist.
Beim Tripendo wäre es tatsächlich möglich Überlegungen zur Wankachse anzustellen da eine selbsthemmende Neigungsverstellung verbaut ist.Das Tripendo ist ein vollaktives Wankkonzept, das ist kinematisch dem LifeJet sehr ähnlich, wie das FN-Trike auch. Die Wankachse eines Dreirades so in den Griff zu bekommen, dass die neigungsbeeinflussenden Kräfte gering werden bzw. sich sogar ein Gegenpendeln einstellt, ist wegen des zwangsläufig niedrigen Hinterachse-Wankpols sehr schwer, ohne sich anderweitig ins Knie zu schießen - v.a. wenn man eine gefederte Achse will.
Tja, mag sein, aber ich interpretiere die Bilder ehrlich gesagt anders.. Mir geht es aber darum, mit dem angeklebten Stück Papier, zu zeigen das der Punkt um den sich die Achse neigt nicht nennenswert wandert egal ob geneigt oder gelenkt wird.
Tim
Ich denke deine Äußerungen bezüglich des FN-Triks sind Anmaßend
wenn ich es richtig vestehe, fährt das FN in Gradeausfahrt quasi in einem labilen, vom Fahrer ausgeregelten
Gleichgewicht, oder nicht? (was ich ehrlich gesagt grundsätzlich für einen schlechten Ansatz halten, wenn schon
Kurvenneiger, dann bitte aktiv - ich muss allerdings zugeben, dass ich mich mit dem FN-Trike noch nicht en detail
auseinandergesetzt habe, vielleicht verstehe ich das auch flasch).
Gut, schauen wir mal, was ich geschrieben habe, ich zitier mich mal selbst:
Ich denke: "da hat einer die Weisheit mit Löffel gegessen"
Hallo deine Logik ist schlicht einmalig, da liest du die Patentschrift und weist auch gleich Bescheid über das Fertigprodukt,
und nicht nur das, du weist auch gleich Bescheid über das Fahrverhalten
obwohl du das FN-Trike noch keinen Meter gefahren hast. Hut ab!
Ich denke: "da hat einer die Weisheit mit Löffel gegessen"
Etwas nicht ausprobieren, aus Angst, die eigenen Vorurteile revidieren zu müssen - oder wie ist das zu verstehen?Ich hab auch nicht vor, das zu ändern. Rate mal warum. Tipp: Es hat nicht nur was damit zu tun, dass ich "den Ansatz schlecht finde".
Etwas nicht ausprobieren, aus Angst, die eigenen Vorurteile revidieren zu müssen - oder wie ist das zu verstehen?
Und genau da setzt die Gegenargumentation ein: Warum sich mit einem zusätzlichen Steuerelement rumschlagen, wenn die optimale Neigung durch bereits erlernte und intuitiv ausgeführte Mikrobewegungen mit der normlen Lenkung herbeigeführt werden kann?
Und auch dir würde ich empfehlen die Möglichkeit von Probefahrten zu nutzen, wenn sie sich denn mal ergeben.
Warum sich mit einem zusätzlichen Steuerelement rumschlagen, wenn die optimale Neigung durch bereits erlernte und intuitiv ausgeführte Mikrobewegungen mit der normlen Lenkung herbeigeführt werden kann?
die Gleichgewichtsfindung/erhaltung der zuletzt von Heiko, vauthech und mir vorgestellten Neigetrikes lässt sich sowohl über die Lenkung, als auch über die Neigungskorrektur realisieren.
Ich würde sehr begrüßen, wenn wir am Ende der Diskussion Eckpunkte einer optimalen Neigegeometrie und wie diese zu realisieren ist, ausgearbeitet haben.
Nein, dass ist nur die Wankachse eines Einspurers bei "normalen" Fahrzuständen. Die "optimale Wankachse" hängt im Prinzip davon ab, was der Fahrer mag, weil sich um diese Achse alles dreht - und der Fahrer reagiert nunmal auf die Kräfte, die er spürt. Wünschenswert wäre eine Wankachse nah am Schwerpunkt, so daß die Kräfte niedrig wären, aber eben auch wieder nicht so niedrig, dass der Fahrer keine Rückmeldung mehr hat. Nur als Beispiel: Ein guter Freund entwickelt Wankausgleichssysteme für die Autoindustrie bei einem Zulieferer, der einige große OEM beliefert. Die meisten Implementierungen von solchen Systemen sind inzwischen dergestalt, dass nur bis zu relativ niedrigen Querbeschleunigungen um 0.6-0.7g das Wanken ausgeregelt wird, weil der Fahrer das als "wertig" empfindet, darüber gibt das System graduell Wankwinkel drauf, damit der Fahrer eine zusätzliche Rückmeldung bekommt, dass er es grade übertreibt.Besteht ein Konsens darüber, dass die "Dreh/Wankachse" optimaler Weise auf der Fahrbahnoberfläche, mittig zwischen den Rädern liegt?
IMHO kann man sich durchaus auch rein theoretisch an die Problematik herantasten und versuchen sich ein Bild zu machen. Ohne Möglichkeiten zum Probefahren gehts ja auch nicht anders.Hälst Du wirklich eine Analyse mechanischer Zusammenhänge und eine drauf aufbauende Meinungsbildung für ein Vorurteil?
Da haben wir aber noch nicht über die Vorteile des "3. Rades" gesprochen. Die sind für mich:Dumm nur, dass das "Gegenargument" irgendwie dasselbe ist wie das gegen das ungekoppelte Dreirad gegenüber dem Einspurer an sich, oder?
Geht das?Gilt es, wenn man in einem Anflug geistiger Umnachtung ein Tripendo auch mal ohne Hand am Neigungshebel gefahren hat?