faltbares Neigetrike

AW: faltbares Neigetrike

@ rikschaprofi
Weil es mir auch keine Ruhe ließ, halt nochmal.

Das Wiki kennt bei translatorischer Bewegung für Land- Wasser- und Luftfahrzeuge keine Neigungsachse und somit kein Neigen.
Sehr wohl bezeichnet man im Sprachgebrauch beim Auto die Bewegung um die Längsachse in Kurven als Neigen und nicht als Wanken oder Rollen. Bei einer Ente spricht man wohl auch meist von Schwanken, so grauslich sieht das aus.
Ein Radfahrer neigt sich in die Kurve, Sonnenblumen neigen sich im Wind, das Glück neigt sich dem Ende.

Bei einem Schiff in stürmischer See spricht man meist von Rollen. Geht einer dabei übers Deck, wankt der übers Deck und geht nicht übers Deck. So wie ein Betrunkener wankt. Kurz vor dem Sinken neigt sich ein Schiff zu Schräglagen, da steht es in der Regel aber schon. Um die Achse, um die es Zeit seines Lebens gerollt ist.
Also ein Teil von Bezeichnungen resultiert aus Sprachgebrauch, ein Teil ist halt eindeutig definiert. Alles im Deutschen.

to tilt wird in allen Wörterbüchern zuerst mit kippen übersetzt. Was einmal gekippt ist, kommt aber ohne weiteres nicht mehr in die Ausgangslage. Die Neiger (nicht Roller, nicht Wanker, schon wieder der Sprachgebrauch!) heißen im englischen tilting-vehicles. Übersetzung von Neigen/Neigung ist wiederum inclination.

Bei Flugzeugen spricht man eigentlich immer von einer Rollachse (Rollvermögen als Kriterium von Flugeigenschaften).
Alles nicht so leicht.
Gruß Stefan
 
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... ok, und was im Englischen "wanker" bedeutet sollten wir jetzt nicht erläutern - und dieses Wort auch nicht in irgendwelchen Anreden benutzen (das gibt dann eine Sperre ...)

Jörg
 
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Hallo,

Zeit für einen kleinen Zwischenbericht. Knapp 1000km bisher gefahren, bin ich mit dem Trike bestens zufrieden. Die anfangs beschriebenen Eigenheiten beim Neigen, nehme ich bewusst nicht mehr wahr. Bei Gepäckzuladung verändert sich das Neigeverhalten etwas. Das Aufrichten am Kurvenausgang erfolgt etwas schneller. Beim Fahren erstaunlicher Weise keine große Beeinflussung. Ich könnte mir durchaus vorstellen, damit auch eine Urlaubsfahrt zu machen. Ich werde noch ein kleineres Kettenblatt mit Handumlegung montieren. Ich habe eine Sitzbefestigung mit Elastomeren, die auf Asphalt ausreichend ist. Auf unbefestigten Wegen ist der Fahrspass deutlich geringer.

Einziger Schaden bisher war ein durchgescheuertes Kettenleitrohr an der Sitzaufnahme. An dieser Stelle ist ein kleiner Knick durch den Schnellspanner. Ich werde vorne eine größere Umlenkrolle wählen und damit die Kette etwas tiefer legen. Nach der Voröffentlichung hier im Forum, habe ich ein paar kleine Details angepasst.

Volle Hinterradbremse statt Parkbremse. Topeak Headlux als Positionslicht.

Bremshebel.jpg

Computer mit Leftyfinger.

Computer.jpg

Statt eines Schutzblechs ein Schutzstoff aus Neoprenstoff über der Federklappe.

Schutzstoff.jpg

Der Seitenläufer wurde als Felgenläufer (nach Vorbildern hier im Forum) umgebaut. Sehr empfehlenswert!!!

Seitenläufer.jpg

Die Außenwirkung des Trikes finde ich bemerkenswert. Auch jenseits der Zielgruppe gibt es viel Interesse. Erlebe oft, dass das Trike lebhafte Diskussionen bei Passanten auslöst. Darüber freue ich mich. Auch darüber, dass Google seit Monaten unter dem Begriff Neigetrike meinen Eigenbau oben auflistet. Ich danke allen Interessierten.

Interessent.jpg

Grüße

Peter
 
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Ja, das Gefährt ist wirklich toll geworden - Respekt!

Den Schutzblechersatz halte ich in der form aber für suboptimal, da das Gepäckstück so ja von unten vollgesabbert wird.
Der Stoff wäre IMHO statt an der Federklappe besser an der Unterseite des Trägers angebracht.
 
AW: faltbares Neigetrike

Hallo Klopfer,

Den Schutzblechersatz halte ich in der form aber für suboptimal, da das Gepäckstück so ja von unten vollgesabbert wird.
Der Stoff wäre IMHO statt an der Federklappe besser an der Unterseite des Trägers angebracht.

Der Schutzstoff ist in der Tat kein wirklicher Schutzblechersatz bei Regen. Das Trike ist derzeit ein Schönwetterrad. Der Stoff dient v.a. dazu, alles Ungemach (eine Aufzählung erspare ich mir), das die Straße so anbietet von meinem Nacken fernzuhalten. Dafür ist er - auch in dieser Form - gut geeignet.

Gruß

Peter
 
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Auch das "Ungemach" würde ich nicht gern am Gepäck haben.
Aber wir müssen das jetzt auch nicht weiter vertiefen - du weißt, was ich meinte.
 
so ein tolles projekt und dann fast 8 jahre funkpause ?
mal wieder zum leben erwecken.
...... und wenn es nur aus eifersucht ist nicht so was zu haben / bauen zu können. ;)
 
Hallo,
nach meinem Umzug ins schneereichere hügelige Voralpenland haben sich meine Prioritäten stark in Richtung Quad und Allrad verändert. Das Neigetrike liegt seit damals gefaltet im beheitzen Keller. Ich könnte mich gegen Wertausgleich - deutlich unter den Selbstkosten - auch gut davon trennen.

Gruß
Peter
 
Hallo,
aufgrund des Interesses am Neigetrike nach dem letzten Beitrag habe ich das Schattendasein des Trikes beendet und wieder auf die Straße gebracht. Hat mir spontan wieder viel Freude bereitet und in gleicher Weise auch einem Interessenten, mit dem ich dann auch recht schnell einig wurde. Das Neigetrike fährt jetzt östlich von München.

Gruß
Peter
 
Von mir geplant ist allerdings zur nächsten Spezi eine nicht bekannte Kurvenneigermechanik vorzustellen. Das interessanteste daran soll sein das jederman sofort damit fahren kann obwohl das Fahrverhalten weitestgehend dem freien Kurvenneiger entspricht.
Wurde das Rad hier im Forum mal vorgestellt. Gibts da Fotos zu?
 
Besimmt, aber da das Rad dem selbstgestecken Anspruch nicht /noch nicht genügt lohnt es nicht zu suchen.

Für mich selber brauche ich keinen Kurvenneiger der für jederman fahrbar ist...

Deshalb stehen die Reste des unvollendeten Rades zur Zeit im unvollendeten Prototypenhaufen...

Gruß Heiko
 
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