Evovelo hört auf

Ja schade, aber wundert mich leider auch nicht. Trike, Breite und Eieroptik grenzen das Marktpotential ein.

Als Neuling sehe ich da vier Wege für einen Markt. Fundamental sehe ich Quad an für Stabilität, dann schickes Aussehen (knuddelig ist Nische) und vor allem günstiger Preis - was neue high tech Ideen für Produktion und/oder Abstriche bei der Effizienz bedeutet.

1. Effiziente und teure HPV Velomobile für Enthusiasten
2. Günstiges Velomobil mit Pedelec bis 25km/h (PodBike)
3. L7e Leichtkraftfahrzeug wie Twizzy (nur viel günstiger, tiefer und 100kmh)
4. DIY Quad Velomobil zum selber bauen mit komplettem Bausatz (für Leute wie mich ohne Geld aber Zeit)

Das PodBike hat glaube ich die momentanen legalen und produktionstechnischen Möglichkeiten perfekt ausgereizt. Billige Motoren statt Mechanik, ein Rahmen aus Alu der mit CNC geschnitten, zurechtgebogen und genietet werden kann und einfaches tiefziehen der Karosserie. Besser für günstig geht glaube ich mit high tech Automatisierung von Composite und Robotik und mit günstig zu verbauenden Kombo von Motor und Getriebe im Tretlager.

Ich vermute blauäugig mal auch dass es kaum teurer ist ein L7e zu entwickeln, zugelassen und zu produzieren als ein 45 S-Pedelec. Zumindest im Vergleich zum theoretischen Marktpotenzial. Ein Leichtkraftfahrzeug muss nicht ganz so leicht und effizient sein und kann mit 11kW Motor locker 100km/h über die Landstraße flitzen. 45kmh ist einfach ein schlechter Kompromiss mit Zulassung, Versicherung, Parkplatz und Geschwindigkeit auf Landstraße zum pendeln. Zumindest wenn sich die rechtliche Situation nicht ändert. Es gibt ja Motor Quads und ATVs die günstiger als ein Velomobil sind.

"Theoretisch" ist da ein riesiger Markt wenn man das richtig designt und genug Investitionen hat.

Was ich aber als die Zukunft ansehe sind echte autonome Taxis. Sowas wie das PodBike nur länger so dass zwei Personen sich gegenüber sitzen können (oder Gepäck / Einkäufe) und wie im Taxi nicht selber fährt oder fahren kann. Eine Flotte von Millionen E-Taxis die mit Handy app sofort vorfahren, könnten den kompletten ÖVP und Individualverkehr in Stadten ersetzen. Das ganze noch wasserfest dass es in einer automatischen Waschstraße außen wie innen sterilisiert werden kann. Aber dafür brauchen wir mehr ITler ;) Nur ein Scherz, dafür brauchten wir mehr Juristen und Lobbyisten. Sobald das ein Startup richtig umsetzt sind alle heutigen Autokonzerne Schnee von gestern.

PS: Alles nur meine unqualifizierte Meinung :)
 
If I had an old diesel car to replace in France a Microlino could cost me 1000€ - bonus for scrapping old car + ecological bonus = 11,000€ at the moment. OK I'd probably go for the big battery under those conditions, but then the Microlino doesn't exist...

Just imagine if Renault bought the Microlino and then brought it to market to compete with Citroën!
 
45kmh ist einfach ein schlechter Kompromiss mit Zulassung, Versicherung, Parkplatz und Geschwindigkeit auf Landstraße zum pendeln.
Das kommt sehr auf den Wohnort an.
Im Bonner Raum habe ich mit meinem 45er eigentlich nur Vorteile gegen über Auto, Motorrad, Quad, Pedelec, HPV-VM.

Ich sitze im trockenen und habe eine Sitzheizung.
Kann über Radwege die Staus umfahren (kann, nicht darf)
Keine Parkplatzsuche.
Da alle 3km eine Ortschaft kommt, verliere ich kaum Zeit.
Komme fast jeden Berg mit 45km/h hoch.
Von den Kosten ganz zu schweigen.

Was ich aber als die Zukunft ansehe sind echte autonome Taxis.
Technisch sind die nur ein kleines Problem.
Von der Haftung, ein sehr Großes.
;)

Gruß Jörg
 
Es war allerdings die Effizienz der Fortbewegung, die dem Fahrrad überhaupt zum Erfolg verholfen haben. Jedenfalls für diejenigen, die nicht über die Kraft von 300 Rudersklaven wie Kleopatra verfügten.
das war mal...
heute mit E-Antriebe ist das doch eigentlich wurscht...

ich wurde vor paar Wochen auf meinem Heimweg ich glaub das erstemal seit Ewigkeiten am Liegerad von einem anderen überholt...
was wars ?
ein andere Liegerad? ein Zeitfahrrad? ein Velomobil? noch was effizienteres (??????)
nein, es war ein FAT-Bike ! mit laut singenden breiten TRaktorreifen und ca. 50km/h ist es mir entwischt

Effizienz so wichtig ?
unsere Velomobile sind wohl die Effizientesten "FAhrräder" dies gibt...
und doch verkaufen sie sich in mikroskopischen Mengen..
auf ein Velomobil kommen 10.000 Pedelecs

Effizienz (Umsetzung Muskelkraft -> Bewegung) ist nur für unsere kleine Blase hier scheinbar wirklich wichtig
ich glaub ja auch, dass VMs die coolesten Fahrräder unter der Sonne sind...

aber - obwohl es sie 30 Jahre gibt - ist das bei der Masse so nicht angekommen
 
unsere Velomobile sind wohl die Effizientesten "FAhrräder" dies gibt...
und doch verkaufen sie sich in mikroskopischen Mengen..

Liegt glaube ich vor allem am Preis bzw. Fertigungsmethoden. Wenn die so günstig wären wie Fahrräder im Bereich 1000-2000€ würden die sich verkaufen wie warme Semmeln. Wenn man das Design nicht versemmelt :) Aber Innovation muss vor allem durch Produktion kommen.
 
Wenn man das Design nicht versemmelt :) Aber Innovation muss vor allem durch Produktion kommen.
glaub ich nicht...

Beispiel:
ich überhole jeden Tag Rennräder die 3mal soviel kosten wie mein Fujin Lowracer

erst letztens neben einem gefahren, mich mit ihm unterhalten und ihn dann verabschiedet und davongefahren..
ich glaub den seine Laufräder alleine haben über 1000Euro gekostet

und?
fahren überall Liegeräder rum ?
liegts am Preis ? wohl kaum

sind Liegeräder so unpraktisch ?

kann ich - Rennrad und Liegerad gefahren - so nicht sagen:
* Liegerad braucht weniger Platz am Gang
* Liegerad braucht hochkant weniger Platz in der U-Bahn
* Liegerad ist schneller bzw. braucht weniger Krafteinsatz
* Liegerad ist bequemer (für Rücken, Hände, Nacken)
* Liegerad ist man weniger dem Wind ausgesetzt (solange man nicht mit Jeans fährt mit offenen Hosen unten in Fahrtrichtung)
* Liegerad eignet sich besser für Transportaufgaben (mein Lowracer mit 60l Liegeradtaschen leidet viel weniger unter den Taschen als jede Variante am REnnrad mit nur halb soviel GEpäckvolumen)
* Liegerad leidet aerodynamisch viel weniger unter den Taschen
* Liegerad kann man einhändig besser fahren, und sogar einhändig noch eine Vollbremsung machen was auf UP nicht geht
* Liegerad ist dem Wind weniger ausgesetzt weil tiefer unten
* mit Liegerad fährt man unten den Mückenschwärmen durch
* Liegerad sieht man spätestens auf langen Strecken mehr von der Umgebung als am REnnrad wo man schnell mal nur noch vor dem Reifen in den Asphalt starrt
* Liegerad ist sicherer bei Vollbremsung
* Liegerad hat geringere Sturzhöhe, Unfallfolgen tendenziell geringer - sicherer

viele Vorteile des Liegerades...
wird das alles erschlagen durch "am REnnrad hat man besseren Überblick in der Stadt" ??? und "Liegerad sieht nicht so cool und sportlich aus wie ein Rennrad sondern behindert" ?

wie gesagt, der Preis ist es wohl eher nicht

ich hab auch genug Leute auf Rennrad auf meiner Pendelstrecke wo ich überzeugt bin, dass die nicht Rennrad fahren weils halt im "club" alle Rennrad fahren, oder wegen Wettbewerben etc.

ich glaube, vieles ist Gewohnheit geschuldet...
egal ob Liegerad, Velomobil oder die hier besprochenen "KabinenFahrradroller"
erfordern "outoffthebox"-denken
 
Aber Innovation muss vor allem durch Produktion kommen.
Vorarlberger Stickereiunternehmen "sticken" aus Carbon Teile für die Automobilindustrie. Man braucht nicht viel Phantasie um sich vorzustellen wie daraus Velomobile entstehen könnten deren Produktionszeit & -kosten deutlich unter den heutigen liegen könnten - unter der Voraussetzung dass *irgendjemand* eine Stange Geld in die Vorarbeit steckt und die Sticker überzeugt mit dem neuen Produkt die Autobauer-Stammkunden zu vergraulen.

Katze->Schwanz.
 
ich glaube, vieles ist Gewohnheit geschuldet...
Das ist bestimmt ein wesentlicher Punkt. Gewohnheit und der Konformitätszwang.
Ein zweiter (damit zusammenhängender) Aspekt ist eventuell, dass wir im VM so tief sitzen. Das Wort "Erniedrigung" heisst ja nicht ohne Grund so. Es hat halt eine psychologische Komponente: meine Nachbarn grinsen über (sic!) mich Spinner / Sonderling / Exzentriker und schauen auf mich von ihren SUV - Sitzen herab.

EDIT: mal ganz abgesehen davon, dass ein Großteil der Bevölkerung Schwierigkeiten hätte, überhaupt in ein sportliches VM ein - und wieder auszusteigen. Ich sag' nur: https://www.rki.de/DE/Content/Gesun..._Adipositas/Uebergewicht_Adipositas_node.html

EDIT_2: damit das nicht falsch rüberkommt: als ich mit dem VM - Fahren anfing, hätte ich mich hier auch mit dem Nic @bebauchterbiker anmelden können.
 
Zuletzt bearbeitet:
@JKL: von 92kg --> 76kg in 4,5 Monaten bzw. 2500km. Als ich bei Dir zum Probefahren kam, hatte ich die Kugel nur geschickt unter den Klamotten versteckt :rolleyes:.
 
1. Effiziente und teure HPV Velomobile für Enthusiasten
2. Günstiges Velomobil mit Pedelec bis 25km/h (PodBike)
3. L7e Leichtkraftfahrzeug wie Twizzy (nur viel günstiger, tiefer und 100kmh)
4. DIY Quad Velomobil zum selber bauen mit komplettem Bausatz (für Leute wie mich ohne Geld aber Zeit)

5. Effiziente und teure HPV Velomobile für Enthusiasten mit Motor.
O.K. Minderheitenstatus :)
 
Oft werden bei solchen Projekten auch Fördergelder verbraten.
Lieber bei solchen Projekten als für Hybridpanzer mit E-Feigenblatt. Das Ladekabel bleibt bei den Meisten für den Wiederverkauf gleich mal eingeschweißt, wetten?
Außer, man braucht es zum Privilegierten Parken in der Stadt...
 
Bei mir in der Gegend liegt es aus meiner Sicht auch am fehlenden Angebot. Velomobile werden nicht vor Ort sondern erst 300 km bzw. 500 km entfernt verkauft, etc.

Liegeräder sind vielleicht näher aber es gibt keinen Laden in unmittelbarer Nähe. Selbst für Fahrräder muss ich ein Stückchen fahren (außer Baumarkt), sei's drum, da hab ich einen Selbstaufbau vor, wenn die anderen beiden durch sind.

Die Spezialradmesse scheint mir ebenso unbekannt in der Gegend zu sein, OBWOHL die keine 100 km entfernt stattfindet.

Was es dagegen fast vor der Haustür gibt ist ein Geschäft für UXV und diese Fahrzeuge sehe ich seit einiger Zeit auch öfters in der Gegend. Das sind immerhin keine allzu weit verbreitet.
 
@JKL: von 92kg --> 76kg in 4,5 Monaten bzw. 2500km. Als ich bei Dir zum Probefahren kam, hatte ich die Kugel nur geschickt unter den Klamotten versteckt :rolleyes:.
Was soll ich denn sagen, von 95kg auf 120kg in 4 Jahren nur weil ich ein Motorsystem testen wollte und wir sind gleich groß.
Und ich kann meine Murmel nicht verstecken.
:rolleyes:
Öööhh, falsche Richtung ... na ja, jetzt hab ich das Programm "Wieder dem inneren Schweinehund" programmiert.
;):ROFLMAO:

Gruß Jörg
 
Den Weg ist Tesla gegangen - und zwar sehr erfolgreich.
Tesla hat für Ihr erstes Fahrzeug einen Bestehenden und erprobten Entwurf modifizieren und von erfahrenen Lohnfertigern herstellen lassen.
Man wollte so weit wie möglich sich mit dem Produkt an die bestehenden Vorbilder anlehnen, mit Ausnahme des Antriebs.

Erfolgreiche Innovation kann entweder disruptiv sein, oder muss die Wagschale zwischen dem Komfort des Neuen und dem Komfort des Vertrauten ausgewogen halten. Tesla tat das. Eine Neuauflage der Lotus Elise, aber mit Elektromotor.

Diese Möglichkeit versucht bei den Leichtfahrzeugen Micro mit der Neuauflage der Isetta, aber mit Elektromotor.
Nun sagt mir mal, was beim Tretauto vergleichbar wäre.
Da ist Harald Winkler mit dem Asphalttretboot noch am näherten dran.

Will man von Tesla was für die Markteröffnung lernen sollte man sich auf die Suche nach einem Lohnfertiger mit know-how und möglichst schon bestehenden Gleichteilen aus der Fertigung anderer Produkte machen.
Außerdem sind für die Fertigung des Mö m. E. zu viele Teile und zu viele Arbeitsschritte notwendig.
Vielleicht ist der ehemalige Lizenz-Hersteller des Landrover auch nicht die geeignetste Auswahl, ein Fahrradhersteller wäre sicher für den Rahmen gut. Beim Elf hat man für die Karrosseriehälften einen Kanuproduzenten mit entsprechend großer Tiefziehbank beauftragt.
(Vielleicht könnte man auch einen ungarischen Kofferhersteller die Karosserieteile ziehen lassen.. ;-)
 
Vorarlberger Stickereiunternehmen "sticken" aus Carbon Teile für die Automobilindustrie.
wie müsste man - wenn Geld ABSOLUT ÜBERHAUPT keine Rolle spielt - vorstellen, also rein technisch?

die ganze VM-Haut - vielleicht sogar schon inkl. Brücke - wird in einem Stück "gestrickt" ?
oder eher "gewebt" wie ein TEppich ?

an belasteten Stellen dann mit mehr Fäden..
und das ganze wird dann quasi in eine Form gepackt, innen mit Luftballon aufgeblasen - und dann gebacken ?

wären da - GEld nochmal überhaupt keine Rolle - tatsächlich Bauteile möglich, ohne groß Nacharbeiten..
ne komplette VM-Hülle (sagen wir ohne Brücke und Radkasten hinten - in einem Stück ?
 
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