Alleweder A4 optimieren

War sowohl auf dem Hinweg (Strecke1) als auch auf den Rückweg (Strecke2) gute 4 km/h langsamer als sonst mit meinem Billig-Rennrad.
Du hast halt nur ein Alleweder, was erwartest Du? Ist immerhin (etwas) schneller als eine Leiba Classic. Das ist so, als würdest Du an nen Käfer mit Brezelfenster nen Spoiler montieren und dann erwarten, schneller zu sein als ein aktuelles Motorrad.
Und das trotz E-Motor....
Was soll der Motor bringen, wenn Du mit nem Rennrad im Schnitt schneller bist als die Abregelgeschwindigkeit?
Oder ist das Profil eigentlich schon an der Grenze der Sinnhaftigkeit des Velomobils?
Ganz im Gegenteil, das ist super flach, mit einem VM aus diesem Jahrtausend (Ab Milan GT, aber auch alle neueren Strada/Quest/Mango/Velayo und alles schnellere) und ausreichend Training wirst Du da ohne Verkehr einen Schnitt deutlich über 30 km/h schaffen.
Das ist halt die Krux am VM: Nur die schnellen Leute werden damit richtig schnell, wer nur so lala trainiert ist, hat kaum Zeitersparnis im Alltag. Ich bin jetzt in 5 Monaten von unter 1 W/kg über den ganzen Tag auf 1,7 W/kg den ganzen Tag gekommen. Das reicht noch nicht, um richtig schnell zu sein, aber ich bin mit dem Milan jetzt wieder deutlich schneller als mit dem Tieflieger auf meinen Strecken.

Kann man die Profile gleich skalieren? So sieht der eine echte Anstieg auf dem Rückweg deutlich steiler aus als auf der kürzeren Strecke mit mehr Höhenmetern. Wichtig für einen schnellen Schnitt ist, daß man an den Steigungen nicht einbricht in der Geschwindigkeit und wichtige Körner verliert für den Rest. Je nachdem ist das eine (mehr Hm, aber flacher) oder das andere (weniger Hm, eine steile Rampe) besser.

Gruß,

Tim
 
Oder ist das Profil eigentlich schon an der Grenze der Sinnhaftigkeit des Velomobils?
Das Profil ist eigentlich super, die crux ist eher wie oft du anhalten must.
Wenn der Motor ordentlich läuft, würde ich das Profil mit dem steilen Anstieg wählen, denn da bringt dir der Motor am meisten Gewinn und hinterher hast du länger leichtes Gefälle um den aerodynamischen Vorteil auszunutzen. Wenn du auf dem Anstieg nicht min. 20km/h schaffst, nimm die weniger steile Version.
 
an den Anstiegen schwanke ich eher so zwischen 8 und 15 kmh... mit motor. Aber halt auch ohne Schwitzen.

Danke für die Erläuterungen, Tim. Dann werd ich mich mal an die langsameren Geschwindigkeiten gewöhnen :). Ich dachte halt, dass der Motor mich eher auf die Berge rauffliegen lässt. Is wohl nicht der Fall. Aber das Anfahren, v.a. am Berg is super.

Aber ich sehe schon.... Velomobilfahren ist doch etwas anders als Fahrrad. Muss halt da doch mehr trainieren. Würde ja schon reichen, zu meiner alten Form zu kommen.
 
Ich dachte halt, dass der Motor mich eher auf die Berge rauffliegen lässt.
Naja, der cyclone ist ja nicht mehr der neueste und - was vermutlich schwerer wiegt - der akku auch nicht. Und dann ist das AW4 auch nicht das leichteste. Dennoch sollte der Motor in der Lage sein, den Unterschied zu einem guten leichten upright bergauf auszugleichen.
 
Dennoch sollte der Motor in der Lage sein, den Unterschied zu einem guten leichten upright bergauf auszugleichen.
Aber nur bergauf, was bei dem Profil ja quasi nicht vorkommt (11% der Strecke gehts überhaupt nur bergauf bei Variante 2, Auflösung 0,8% über ~110 m). Den Rest der Zeit ist er mit dem Rennrad schneller.

Gruß,

Tim
 
Zuletzt bearbeitet:
Bergauf mit dem Rennrad bewege ich bei 20 - 25 kmh..... Durch mein Gewicht hab ich da weniger Probleme. Und wenn der Motor da was ausmacht.... ich dachte erstmal 250W sind 250W. evtl. kommt das ja wirklich noch. Bestimmt ist auch immernoch bisschen Umgewöhnung dabei.
 
und noch ne Frage: würde es Sinn bringen, Styropor vorn bei der Nase einzubringen? Damit weniger Kälte durchkommt. oder ist das vernachlässigbar bei den Öffnungen unten bei den Pedalen?
 
Hallo Hansdampf,
bei aller Freude über Dein neues Hobby (Dein Anmeldedatum hier: 12.9.2016) wär mein Vorschlag, lieber erstmal 2-3.000 km Erfahrung zu sammeln, als schon gleich zu Anfang rekordverdächtige Verschnellerungen Deines VM zu ersinnen. "Erfahrung kommt vom Fahren" schrieb schon Ernst Leverkus (Motorradjournalist der 1960er-90er).
 
Hallo Hansdampf,
bei aller Freude über Dein neues Hobby (Dein Anmeldedatum hier: 12.9.2016) wär mein Vorschlag, lieber erstmal 2-3.000 km Erfahrung zu sammeln, als schon gleich zu Anfang rekordverdächtige Verschnellerungen Deines VM zu ersinnen. "Erfahrung kommt vom Fahren" schrieb schon Ernst Leverkus (Motorradjournalist der 1960er-90er).
Wie wahr....
 
Zuletzt bearbeitet:
an den Anstiegen schwanke ich eher so zwischen 8 und 15 kmh... mit motor. Aber halt auch ohne Schwitzen.
Ich dachte halt, dass der Motor mich eher auf die Berge rauffliegen lässt. Is wohl nicht der Fall.

sehr heilsam ist es, wenn du mal die Strecke ohne Motor hochfährst ;)
sowas relativiert die "so geringe" Leistung des Motors in der Regel gewaltig ;)
 
-.- Leute... also in meiner Leiba Classic bin ich nach 4 Monaten Training exakt, aber wirklich exakt genauso schnell wie mit meinem Giant Cyclocross-Renner am Ende der RR-Saison (und ich bin über die Jahre nicht jünger /sportlicher geworden, eher im Gegenteil). Dass du nicht schneller bist als mit deinem RR liegt am Trainung / Eingewöhnung oder daran, dass du klein und aerodynamisch auf dem RR bist.

Ich bin nach wie vor nicht übersportlich und muss noch ordentlich Speck abbauen, aber beim Hin- und Rückweg zur Arbeit und sonst auch beim Trainieren kenne ich zwei RR-Fahrer, die mich platt machen. Also platt im Sinne von richtig platt. Die Jungs fahren über 36km/h über mehrere Kilometer. Ansonsten sind die meisten Leute Hindernisse auf dem Radweg (klassiche Allroundräder oder 2500 Euro Carbon-Rennräder mit Fahrern, die gerade mal so 150 Watt treten).

Ich kann das sogar leicht "beweisen". Am letzten Donnerstag ist ein Freund mit meiner Leiba gefahren. Er fährt hobbymässig MTB und RR und ist bei Rennen immer im vorderen Feld. Auf einem RR könnte ich nicht annähernd mit ihm mithalten. Er hat aber in der Leiba mit Ach und Krach 30km/h erreicht. Als ich die gleiche Strecke mit 42km/h im Sprint lang gefahren bin, konnte er es nicht glauben.

Man brauch schon eine angepasste Muskulatur und Haltung. Gib nicht auf in 2-3 Monaten wirst du starke Steigerungen in der Geschwindigkeit sehen.

Zwei Dinge noch:

1) Karthago muss zerstört werden

und viel wichtiger:

2) Rechts ist Gas! (Außer in der Politik :) )
 
Jupp... auf geben is nich :). gestern auf meiner Strecke unter ner Stunde brutto schon. D.h. ich bin schon genauso schnell mit der Alleweder als mit meinem Rennrad :). Ich habe halt aber immer noch Trainingsrückstand.

Komme jetzt nach weiteren 100 km sehr gut zurecht und das fahren mach mir mehr und mehr Spaß. Gestern ging es auch schon mit 20 kmh die Berge rauf. Das ist halt Umgewöhnung, die Beine anderes zu verwenden als auf meinem Rennrad.

Bisher noch kein Angehupe, dafür fühle ich mich aber sicher. Rückspiegel is schon was praktisches :). Die Autos überlegen auch 2 mal, bevor sie mich überholen. Das ist durchaus positiv, da ich mit dem Rennrad schon ganz andere Sachen erlebt habe.

auch auf der Gerade/leicht abschüssigen Strecke geht es jetzt schon deutlich schneller. Schnitte von 35 kmh kein Problem mehr.

Aber jetzt hab ich erstmal noch ein anderes Problem: am Hinterrad ist der Reifen "falsch" drauf. Die Fahrt ist ziemlich holprig. Bin mir nicht sicher, ob es reicht einfach nur den Reifen runter und wieder rauf zu machen....

und zu guter letzt: mein Sohn (5) liebt die AW. Da ich so klein bin, ist hinter dem Sitz Platz für ihn. Zwar eng, aber geht. Ich fahr mit ihm gelegentlich auch spazieren. Der hat irsinnig Spaß :).

Gruß
Hans
 
Es ist zum einen die Umgewöhnung von Muskeln und Bewegungsablauf, zum anderen die Umgewöhnung auf eine andere Fahrweise, wie hier von Erfahrenen auch immer betont wird. Du nimmst die Bergauf- Fahrten gelassener, geduldige und ohne dauernd auf Uhr und Tacho zu gucken und genießt dann die Abfahrten umso mehr. Leicht welliges Gelände wird nach etwas Übung auch anders gefahren also mit dem RR. Insgesamt wirst Du langsam immer schneller ;-)

PS: Mit meinem Alleweder A4 hab ich bergab spätestens bei 55-60 km/h gebremst. Heute würd ich mir härtere Federn vorne montieren, wie ich das auch bei Quest und Mango gemacht habe, das beruhigt die Fuhre ganz schön.
Gruß, Antoine
 
Hi,

von der Federung bin ich begeistert, die passt soweit. Ich fahre jeden Tag sicherer und es macht mehr Spaß :). Heute hatte ich meine erste Regenfahrt in die Arbeit. 1h Regen. Mit Schürze und Dach trocken ausgestiegen. Ich war total begeistert! Die Wege waren auch schon mit Regen-Blatt Gemisch geflastert. Mit dem Rennrad immer eine spannende Geschichte. Mit dem AW kein Problem. Ich gewöhne mich täglich mehr dran und werde schneller. Eins steht fest: Ich werde es behalten :).

Was mir heute noch aufgefallen ist: ich fahre gern mit hohen Trittfrequenzen. Das führt aber teilweise dazu, dass das AW nach rechts und links wackelt... Was muss ich da tun?

Weiterhin noch ne Frage: Am Montag hatte ich Nebel. Meine Frontscheibe war beschlagen, sodass ich nix mehr gesehen hatte.... leider habe ich die so hoch gemacht, dass ich kaum einen Schlitz zwischen der Scheibe und dem Dach hatte. Blick war schon eingeschränkt... welche Höhe hat bei euch so der Windschutz/Frontscheibe?

Fotos kommen noch... ich vergess es dauernd...

Gruß
Hans
 
Hallo Hans,

das spricht hin- und Herwackeln kam bei mir durch eine zu weiche Federung. Da ich in der Leiba keine härteren Stahlfedern einbauen kann, habe ich auf Elastomere umgestellt.

Jetzt wackelt ncihts mehr.
 
Wenn ich jetzt noch wüsste, welche Art ich habe... Danke für den Hinweis! Langsam werden mir es zu viele Baustellen :D. Kann man die u.U. auch härter stellen?
 
hohen Trittfrequenzen. Das führt aber teilweise dazu, dass das AW nach rechts und links wackelt.
Hast Du schon Deinen Lenker mit z.B. einem kräftigen Schnürsenkel an den Spiegeln aufgehängt (Schnürband von einem Spiegel zum Lenker und dann wieder zum anderen Spiegel)? Oder fliegt der Lenker frei in der Gegend herum und Du musst ihn immer ruhig halten?
Grüße, Antoine
 
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