Wolf & Wolf

Frag mal einen der die Begründung kennt,
Bei Anes Bremsen wäre es gegangen (wenn wir die Hydraulikschläuche hätten ummontieren können).
Ich möchte die VR-Bremse rechts haben, weil ich einfach mit rechts besser dosieren kann.
Und da gehört die Hauptbremse hin. Ich will kein Rad für Linkshänder.
40 Jahre Gewöhnung könnten auch eine Rolle spielen....
Da hast Du aber nochmal die Kurve gekriegt :D
Ja sichich, sogar halbelegant!:D

Gruß
Christoph
 
Hallo @Delta Hotel,

danke für das Einstellen Deiner Bilder :). Die Spiegelvariante ist scheinbar prima, da diese nicht vibrieren.
Die Tasche hinten gefällt mir sehr gut. Ist sie von Ortlieb und kannst Du mir die genaue Bezeichnung sagen?
Für das "Er-fahren" des Wolf&Wolf - ATs wünsche ich Dir viel Freude. Ich darf mich auf mein bestelltes AT1-S freuen.

Sonniger und freundlicher Gruß

Biopower :)
 
Hallo @Delta Hotel,

ich möchte Dich bitten, mir Deine Erfahrungen mit diesem Rucksack mitzuteilen. Würdest Du ihn wieder für Deine Liege kaufen? Es geht halt um Sachen für z.B.eine Tagestour. Prima finde ich, wie er hinter dem Sitz verschwindet. Kein Windfang. Er hat auch echt seinen Preis. Scheint jedoch auch ganz praktisch für die Liege. Er ist auch mit knapp einem Kg (inklusive Tragegestell) recht schwer. Ich bin seit knapp 30 Jahren mit Ortlieb unterwegs und total damit zufrieden. Die neuen Trunk bags von Ortlieb sagen mir nicht so zu. Auf dem Lieger rechts in der Garage hattest Du einen montiert.

Vielen Dank Dir!

Biopower :)
 
Falls es hier im Thread nicht schon irgendwo erwähnt wurde: Als "Daypack" passt die Universal Aero - Tasche von www.radicaldesign.com wirklich ziemlich saugend an den Sitz. Wer also nicht mehr als 25l braucht und für's Tragen abseits des Rades mit dem Schultergurt bzw. Tragegriff klarkommt (ist halt kein Rucksack), dem kann ich die Tasche sehr empfehlen. Hier ein Bild im Nebel bei Tisa (CZ) von diesem Wochenende:
universal_aero.jpg
 
#DeltaHotel hatte mir angeboten, gelegentlich seinen Wolf zu testen und am Montag war nun eine solche Gelegenheit, die ich gern wahrgenommen habe. Ich habe spätnachmittags mein Musashi in seine "Halle" gestellt und bin mit seinem Wolf davongefahren. Das ging alles sehr einfach, da wir ähnliche Körpermaße haben und mein Garmin sich problemlos an eine andere Messkurbel gewöhnen lässt. Die Fahrt nach Hause führte in die Dunkelheit. Am Dienstag lockte das herrliche Wetter direkt auf den Brocken und am Mittwoch bot sich dann die oft gefahrene 80km-Runde durch die Hildesheimer Börde an, die dann wieder am Spätnachmittag vor der Halle endete. Danach ging es heim mit dem Musashi.

Musashi
Anfang 2012 habe ich mir als erstes einspuriges Liegerad (nach ca 30.000 Dreiradkilometern mit MadMax, Leiba Classic und vor allem Mango) bei Jan Cordes, damals noch in Uelzen, das dort schon eine Weile den Laden hütende Musashi gekauft. Die Entscheidung fiel nach jeweils einigen Kilometern Probefahrt mit einem Fluxx, einem Bacchetta und dem Catbike Musashi und noch einmal drüber schlafen aus dem Bauch heraus. Ich habe sie nie bereut. Das Musashi war der Einstieg und wie sich dann herausstellte auch gleich wieder der Ausstieg des erfolgreichen amerikanischen Trikeherstellers Catrike in die/aus der Einspurerwelt. Die erste Auflage der Rahmen hatte eine konstruktive Schwäche, die zu immer gleichen Rahmenbrüchen führte. In großem Umfang (ich meine, es waren 170 Rahmen betroffen) wurden Rahmen getauscht, die Händler waren begeistert. Catrike hat daraufhin entschieden, sich auf das Kerngeschäft zu beschränken, nämlich die Trikes, mit denen sie recht erfolgreich waren. Damit war das schnelle Ende dieses doch etwas ungewöhnlichen Rades besiegelt. Schade eigentlich. Das besondere am Musashi ist die Rahmen-Sitzkonstruktion. Die Rohre, die den Sitz bilden sind Bestandteil des Rahmens und bilden mit dem Zentralrohr zusammen ein großes dreidimensionales Gebilde. Das macht den Rahmen stabil und steif. Der Sitz ist auf den ersten Blick ein Spannsitz mit einer dicken Polstematte. Tatsächlich sind aber die seitlichen Rohre nur etwa 27cm voneinander entfernt, zu wenig, um zwischen ihnen zu sitzen. Man sitzt letzlich eher auf den Rohren als im Sitz. Das Resultat ist ein ungewöhnlich bequemes Sitzen ohne, daß man bei festem Antritt die Energie in den Sitz hinein tritt. Ich finde das genial.
Erste Begegnung mit dem Wolf
Sehr erfreut war ich vor einigen Jahren, als die Wölfe Premiere in Germersheim hatten. Mir fiel unmittelbar die ähnliche Rahmenkonstruktion ins Auge. Dann diese Gabel. Und überhaupt, die aufgeräumte Art des Rades, sehr stimmig. Eine kurze Probefahrt zeigte ein sehr gutmütiges aber auch wendiges Fahrverhalten. Ich habe Gabriel damals gelobt: "das habt ihr aber sehr gut abgestimmt, das Rad", er hat sich gefreut....Einzig der Sitzwinkel schien mit etwas steil.
Das änderte sich im weitern Verlauf dann ja dadurch, daß sie das Angbot um eine Version mit flacherem Sitzwinkel ergänzt haben.
Das als W&W verkleidete Musashi
Mit jedem Germersheim Besuch war ich wieder neu angefixt, habe mich aber in den Wochen danach jeweils wieder beruhigt und mich weiterhin an meiner inzwischen auf drei Stück angewachsenen Musashiflotte erfreut. So habe ich jedes Jahr ca. 3500 Euro gespart, indem ich mir das W&W nicht gekauft habe. Aber eine schöne Idee war mir mittlerweile eingepflanzt und ich habe eines meiner Räder umgebaut. Das Ergebnis ist einigen hier bekannt als das als W&W verkleidete Musashi. Mit einer etwas breiteren und scheibenbremstauglichen Vordergabel habe ich auf Breitreifen umgestellt. Die Proportionen blieben unverändert, da ich vorn ein 406er anstelle des 451er Laufrades verwendete. Hinten analog ein 559er anstelle des serienmäßigen 622ers. Jeweils mit dicken Puschen. Shredda 50mm vorn und Conti SpeedKing in 55mm hinten. Da hinten keine Scheibenbremsaufnahme vorhanden war, musste ich etwas improvisieren und habe einen Adapter dafür gefunden.
Dieses Rad ist seit anderthalb Jahren in den Alpen am Reschensee auf 1500 Metern Höhe stationiert. Dort habe ich mir eine zweite Heimat eingerichtet, ich war den ganzen Sommer dort. So habe ich dort jetzt meinen selbstgebauten Vinschgautourer, mit dem ich in den letzten anderthalb Jahren ca. 75.000 Höhenmeter gefahren bin. Mit allen Musashis zusammen bin ich bei ca. 60.000 km, ich fahre praktisch nichts anderes mehr..
Vor diesem Hintergrund sind nun meine Eindrücke während der ausfühlichen Probefahrten mit Delta Holtels Wolf zu betrachten.

Wolf & Wolf Alpentourer Testfahrt über zwei Tage

Erster Eindruck und etwas Licht

Der erste Eindruck auf dem W&W war sehr positiv, das kannte ich ja auch schon. Man hat den Eindruck, das Rad fährt von allein und verzeiht jeden Fahrfehler. Der optisch doch etwas monströse Spannsitz (erinnert schon ein wenig an die Zeit, als Liegeräder, nicht ganz zu Unrecht, als rollende Gartenstühle diffamiert wurden) gibt perfekten Halt und man fühlt sich sofort geborgen. Das habe ich noch bei keinem anderen Rad so erlebt.
Das Rad fährt sich sofort sehr stabil und doch zugleich auch sehr wendig. Sowas muss man erstmal hinbekommen, großes Lob an die Schweizer.
Diese erste Fahrt, gut zwanzig Kilometer durchs Innerstetal nach Holle, führte in die Dunkelheit. Was Delta da an Scheinwerfer montiert hatte, hat mich komplett überzeugt. Ich habe ein schlechtes Sehen in der Dunkelheit und brauche möglichst viel Licht, deshalb fahre ich seit längerem mit zwei Stück Ixxon IQ premium und dieses kleine Ding ist allein mindestens so gut, wie meine beiden zusammen. Es ist die E Bike Version vom IQ-X. Davon werde ich mir einfach zwei Anschrauben für die nächsten Jahre. Irgendwie leben wir doch auch in einer schönen Zeit. Für die zunehmenden Gebrechen gibt es zum Ausgleich Jahr für Jahr bessere technische Abhilfe.
Vergleich
Eigentlich sind das zwei sehr unterschiedliche Räder, das Musashi und der Alpentourer. Das Musashi ist ganz klar als sehr bequemes und doch schnelles Asphaltrad ausgelegt, mit einem ungewöhnlichen Sitzkonzept (wie ich finde eine geniale Kombination aus Antriebsfestigkeit und Komfort) und schmalen Rennreifen. Es ist eindeutig ein schnelles Rad. Der Alpentourer dagegen ist als Alpentourer angelegt, voll gepäcktauglich, mit dicken Reifen für abseits der Wege, mit auch in der flacheren Version immer noch etwas steilerem Sitzwinkel (kleinerer Körperöffnungswinkel) für Bergtauglichkeit. Antriebssteifigkeit und wirklich kompromisslose Bremsfähigkeit waren offensichtlich das Ziel fürs Bergfahren.
Und doch ähneln sich die Räder mehr, als man auf den ersten Blick wahrnimmt. In vielen Geometriedaten sind sie sehr ähnlich, die raumgreifende Sitz/Rahmenkonstruktion mit Komfort auch ohne Federung.
Bergfahrt
Am Dienstag gings dann auf den Brocken. Ich wollte gleich wissen, wie es am Berg zugeht mit diesem Rad. Im Hinterkopf war der Gedanke, daß das W&W das bessere Reschenrad für mich sein könnte und dort im Vinschgau das nur als W&W verkleidete Musashi ablösen könnte.
Mit der Antriebssteifigkeit meiner Musashis war ich eigentlich immer ganz zufrieden, insbesondere, weil ich nichts besseres erlebt hatte (und da waren auch zwei Probefahrten mit den hochgelobten Troytecs dabei, die waren enttäuschend). In diesem Punkt trumpfen die Wölfe grandios auf. Einfach geil. Ich bin dann an nicht ganz so steilen Stellen dazu übergegangen vorn das 34er und hinten die kleinen Ritzel zu fahren, eigentlich Unfug sowas. Mit dem Wolf schien das egal zu sein. Eindrucksvoll.
Zu dem Antriebskonzept gehört auch der Sitz. Es sei jedem, der einen Spannsitz von vornherein wegen eines möglicherweise ineffektiven Antriebs ablehnt, empfohlen, den Wolf mal auszuprobieren. Das Sitzgewebe ist sehr fest und lässt sich individuell spannen. Besonders ist aber die Form des Sitzes, die zu einem nahezu perfekten Widerlager für die Beinkraft im Beckenbereich führt. Dort ist ein Knick im Sitz, der das Becken tendenziell aufrichtet (gefühlt ist das auch eine Lendenwirbelstütze, wer gelegentlich Problem mit der Lendenwirbelsäule hat, wird es lieben) und verhindert, daß die eingeleitete Beinkraft den Körper hochschiebt.
Wirklich ganz besonders ist der Sitz obenrum. Der geht praktisch noch über Schulterhöhe und richtet den Oberkörper noch etwas auf. Man hat mit beiden "Flügeln" Kontakt. Das ist sehr ungewohnt und führt zu dem oben genannten Geborgenheitsgefühl. Das ist tatsächlich ganz angenehm. Man erfährt dort noch eine weitere Abstützung. Inwieweit die auch den Antrieb unterstützt ist mir nicht ganz klar geworden, vermutlich hilft das etwas. Auf alle Fälle stört es überhaupt nicht, was ich ein wenig erwartet hatte. Auf dem Musashi habe ich solchen Kontakt auch, nur nicht so weit außen.
Der Sitzwinkel ist eher für Bergauffahrt als fürs Schnellfahren in der Ebene gemacht. Ich hätte ihn gern flacher. Der steilere Sitz ist aber neben vielem Anderen auch Grund dafür, daß Anfänger so gut mit diesen Rädern klarkommen. Das kann man Jahr für Jahr in Germersheim beobachten, wenn die Schweizer jeden beliebigen Anfänger sofort mit ihren Rädern losschicken.
In längeren Bergauffahrten stellt sich bei mir eine mittlere Leistung von etwa 170 Watt ein, das ist mir komfortabel. Prickt mich der Hafer, z.B. in Gestalt eines anderen Radfahrers, kann ich für längere Zeit auf bis zu 230 Watt im Durchschnitt erhöhen, dann ist Schluss, mehr geht nur kurzzeitig. Mit dem Wolf war ich am Brocken zumeist mit 130 bis 250 Watt unterwegs, im Durchschnitt ergaben sich gut 170 Watt. Die daraus resultierende Steigleistung liegt im Rahmen dessen, was ich vom Musashi kenne, tendenziell etwas darunter.
Insgesamt geht es wirklich sehr sehr gut bergauf mit diesem Rad. Zwei bis drei Kilogramm weniger könnten zwei bis drei Prozent schneller bergauf sein...aber nicht, wenn der Antrieb deutlich weicher wäre.
Ich habe das Rad mit 15,3 kg gewogen. Mit nun wirklich nicht leichten Antriebskomponenten, einem sehr stabilen Gepäckträger, einem ebenso stabilen Ständer, komplettem Licht, dicken Reifen, zwei Flaschenhaltern, zwei Spiegeln, Kettenschutzrohren, Fronttasche mit etwas Gedöns, Haltern für Garmin und Telefon, Scheibenbremsen vorn und hinten, Laufräder mit 32 Speichen und Schutzblechen. Gleiche Ausstattung mit zwei Kilogramm weniger bei auch nur annähernd gleicher Rahmensteifigkeit soll erstmal jemand zeigen.
Bergab ging leicht. Das Rad liegt sehr souverän in der Kurve. Absolut überzeugend ist das Bremsen vorn. Diese Gabel ist ein Traum.
Im Flachland
Am Mittwoch ging es dann auf eine meiner eher flachen Runden zum und um den Salzgitter See und von dort durch die Börde nach Hildesheim.
Was soll ich sagen, inzwischen fühlte ich mich schon heimisch auf dem Rad und alles lief nur so dahin. Ich bekam einen Anruf auf das Headset und war dann eine ganze Zeit doch einigermaßen abgelenkt. Erst danach fiel mir auf, wie komplett unkompliziert dieses Rad fährt, wirklich sehr gutmütig. Ein "Altherrenrad" schoss es mir durch den Kopf und irgendwie stimmt das auch im besten Sinne.
Der Lenker ist doch sehr anders als bei meinen Musashis. Dort habe ich sehr bald den Originallenker durch den von Bacchetta ersetzt. Der macht einen deutlich schlankeren Fuß. Zudem noch tiefer gesetzt schränkt der aber auch sehr viel mehr ein, für mich passt das sehr gut, für Neulinge ist das durchaus eine Hürde. Das ist gelebter Diebstahlschutz. Am Stilfser Joch allerdings kann ich nur am autofreien Tag fahren, da ich die engen steilen Rechtskehren nicht fahren kann mit diesem Lenker und immer auf die linke Fahrbahnseite muss, um weit auszuholen. Der Bacchettalenker ist nahezu rechteckig und für die Handgriffe deutlich nach unten gewinkelt.
Der Wolflenker ist eher rundlich, strebt an den Enden doch sehr nach außen. und ist weniger nach unten gewinkelt. Mir war die Handhaltung etwas unangenehm. Je weiter vorn man ihn greift, um so enger kommen die Arme zusammen, das fühlt sich fürs Schnellfahren gut an. Dadurch, daß die Enden so nach außen zeigen hat man in engeren Kurven deutlich mehr Reserven, bevor Lenker und Oberschenkel kollidieren (siehe oben Anfängertauglichkeit), was bei Passfahrten sehr nützlich sein kann. Für Stilfsi, das Joch, wird es aber auch nicht reichen. Ich würde meinen Wolf auf Bacchettalenker umrüsten, ich habe bestimmt noch einen liegen.....
DeltaHotel hat an seinem Rad als Rückspiegel zwei Stück Zefal Spy montiert, das ist ok, aber es gibt Besseres. Den BuM Cycle Star gibt es unter anderem mit einer ringförmigen Kunststoffbefestigungsschelle. Damit kann man nicht direkt an das Lenkerrohr gehen, das ergibt leider keinen sinnvollen Blickwinkel. Ich habe ein 25mm PE-Rohr ca. drei cm lang einseitig rund ausgekehlt und mittels dünner Kabelbinder aufrecht auf das Lenkerrohr gebunden und oben mit Lenkerendkappen verschlossen. Das sieht aus wie sehr kurze aufrechte Hörnchen. Daran lassen sich dann die 60mm BuM Spiegel befestigen. Die sind von der optischen Qualität um Längen besser als die Zefalspiegel.
Die Wölfe haben jeweils zwei Flaschenhalter, sehr gut, Tourenrad halt. Die Positionierung der Flaschenhalter gefällt mir nicht, die Flaschen liegen doch sehr flach, meine ist tatsächlich auf der ersten Rumpelstrecke rausgesprungen. Außerdem zeigen die Öffnungen nach vorn und drecken so mehr ein.
Überzeugend dagegen der Gepäckträger. Dadurch, daß sich am Sitz, an hinterer Querstrebe Befestigungsmöglichkeit ergibt, ist der Träger, obwohl konstruktiv stark reduziert, sehr stabil. Dazu trägt auch das verwendete dickere Rohr bei.
Ich habe es nur ein wenig probiert (war ja nicht mein Rad), aber das W&W sollte sich mit etwas Übung freihändig fahren lassen. Meine kleinen Versuche waren vielversprechend.
Auf langer Geradeausstrecke zeigte sich ein kleiner Temponachteil gegen den Wind verglichen mit dem Musaashi. Hier schlägt das etwas aufrechtere Sitzen zu. Ich hatte nicht den Eindruck, als machte das sehr viel aus. Zum Rennen gewinnen würde man jedoch ein anderes Rad wählen. Auf sehr langer Strecke wäre wieder das rundumsorglos Fahrverhalten vorteilhaft.
Und so sind Wolf und Wolf und ich schön einträchtig nach Hildesheim gesegelt, zurück in seinen Stall.

Erster Eindruck nach zwei Tagen wieder auf dem Musashi
Sehr gespannt war ich nach der Rückgabe des Wolfes auf meine "ersten" Eindrücke mit meinem Musashi bei der Heimfahrt nach zwei Tagen mit dem Wolf . Nach tausenden Stunden auf den Musashis achte ich ja eigentlich auf gar nichts mehr und fahre einfach so vor mich hin....Das war nun anders. Ich war mit gleicher Aufmerksamkeit wie in den zwei Tagen vorher zu Gange. Und siehe da: was für ein herrlich bequemes Sitzen/Liegen ist das, welch geschmeidiges dahingleiten, das fährt ja auch von alleine.....
Ich will gar nichts anderes.

Fazit
Der Alpentourer wäre tatsächlich ein prima Reschenrad für mich. Der kann vermutlich alles, was ich dort brauche, ein kleines bißchen besser als mein verkleidetes Musashi.
Für meine Fahrten im Land des Riesen, Hildesheimer Börde und Harzvorland, sehe ich keine Vorteile gegenüber den Musashis, eher im Gegenteil.
Wer hier mitliest und noch nie Liegerad gefahren ist, das aber sehr gerne tun möchte und dem allerbesten Rat, erstmal eines gebraucht zu kaufen, um dann überhaupt erst zu erkennen, was ihm oder ihr wichtig dabei sein wird, nicht folgen möchte und sich gern gleich ein neues und eigenes und überhaupt allerbestes Rad kaufen will, der macht, wenn er oder sie nicht ausdrücklich das allerschnellste Rennliegerad sucht, mit dem W&W alles richtig. Sollte es dann doch nicht "passen", ist nicht schlimm, denn der noch gar nicht existierende W&W Gebrauchtmarkt wird es begierig aufsaugen. Das ist ein prima Anfängerrad.
Vermutlich ist es auch ein sehr gutes Rad für den erfahrenen Liegeradler, der auf lange Strecke gehen will. Man kann es sehr lange drauf aushalten und wenn man schon längst müde ist, der Wolf fährt fast von alleine weiter.
Altherrenrad ist es ja sowieso.
Es ist tatsächlich fast die eierlegende Wollmilchsau
Sehr interessant waren für mich persönlich vor allem die Eindrücke mit meinem Musashi in den ersten Tagen nach dem Test. Ich war sehr angenehm überrascht, was für tolle Räder ich schon habe. Ich werde mir keinen Wolf bestellen

Und Nochwas:

Es ist nun wirklich nicht selbstverständlich, ein noch fast neues und schon sehr liebgewonnenes und hochwertiges Fahrrad mal eben für zwei Tage wegzugeben. Ein großer Dank dafür geht an Delta Hotel.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und Nochwas:
Es ist nun wirklich nicht selbstverständlich, ein noch fast neues und schon sehr liebgewonnenes und hochwertiges Fahrrad mal eben für zwei Tage wegzugeben. Ein großer Dank dafür geht an Delta Hotel.

Das habe ich gern gemacht da mir deine Meinung zu dem Rad durchaus wichtig war/ist und du triffst mit deiner Einschätzung durchaus mein Bauchgefühl zu dem AT 1, effizient und ergonomisch, laufruhig und trotzdem agil, etwas was es sonst in der Art nicht zu kaufen gibt.
 
Mindestens ein Forist hat doch vor einigen Wochen ein AT E abgeholt, da würde mich mal ein Erfahrungsbericht interessieren :)
 
Mindestens ein Forist hat doch vor einigen Wochen ein AT E abgeholt, da würde mich mal ein Erfahrungsbericht interessieren :)

Gerade werden die ersten der E mit Steckachse fertig gemacht. Meines wird vermutlich eines der ersten sein die Ende November fertig werden (da ich gewartet habe bis es das E mit Steckachse gibt), dann gibt es einen Bericht.
 
Ich habe das Rad mit 15,3 kg gewogen. Mit nun wirklich nicht leichten Antriebskomponenten, einem sehr stabilen Gepäckträger, einem ebenso stabilen Ständer, komplettem Licht, dicken Reifen, zwei Flaschenhaltern, zwei Spiegeln, Kettenschutzrohren, Fronttasche mit etwas Gedöns, Haltern für Garmin und Telefon, Scheibenbremsen vorn und hinten, Laufräder mit 32 Speichen und Schutzblechen.
Ich hab heute meinen Wolf für den Winter wieder auf die dicken aber leichten Maxxis DTH 50-406 und 55-559 umgerüstet und dabei die Gelegenheit genutzt und den Wolf mal auf die Waage gestellt. Ich fahre die Rohloff und den SON Nabendynamo. Mein Wolf kommt mit L-Rahmen und M-Sitz auf schlappe 17 kg :eek::cry:.
 
Ich bin irgendwie noch unschlüssig was die Reifenwahl angeht:
Den Almotion in 559 für hinten gibt es nicht mehr in der Tubelessversion.
Der Big Ben (Plus) als Tubeless vorne ist auch nur eine Notlösung.
Zusammen sind das min 1353g/1240g
665g (Almotion) + 688 (Big Ben Plus) bzw. 575g (ohne Plus).

Ich finde die KHE MAC2 Park E6 Lösung recht interessant:
520g (58-559) + 360g (58-406) = 880g
Es soll Leute geben die haben die MAC2 auch schon erfolgreich Tubeless betrieben. Will ich auch probieren.
Ansonsten kommen noch 130g + 95g für SV Extralight dazu. Macht 1105g.
Mit Schlauch kann man die auch auf 8Bar (hält das die Felge aus?) aufpumpen.
 
Ich bin irgendwie noch unschlüssig was die Reifenwahl angeht:
Den Almotion in 559 für hinten gibt es nicht mehr in der Tubelessversion.
Der Big Ben (Plus) als Tubeless vorne ist auch nur eine Notlösung.
Zusammen sind das min 1353g/1240g
665g (Almotion) + 688 (Big Ben Plus) bzw. 575g (ohne Plus).

Ich finde die KHE MAC2 Park E6 Lösung recht interessant:
520g (58-559) + 360g (58-406) = 880g
Es soll Leute geben die haben die MAC2 auch schon erfolgreich Tubeless betrieben. Will ich auch probieren.
Ansonsten kommen noch 130g + 95g für SV Extralight dazu. Macht 1105g.
Mit Schlauch kann man die auch auf 8Bar (hält das die Felge aus?) aufpumpen.
Das hält die Felge nicht aus. Die geht bei so fetten Reifen wohl nicht mal bis 4 bar. Höchstwahrscheinlich fliegen dir die Reifen im tubeless-Betrieb sowieso vorher ab.

Aber interessant, daß es den schweren Almotion nicht mehr in der tubeless-Variante geben soll. Ob da zu Viele von der Felge gesprungen sind?
 
Zuletzt bearbeitet:
... Ich war sehr angenehm überrascht, was für tolle Räder ich schon habe. Ich werde mir keinen Wolf bestellen...

da bin ich aber froh, das es noch mindestens einen weiteren mit intaktem Immunsystem gibt... :cool:

...Ich habe ein 25mm PE-Rohr ca. drei cm lang einseitig rund ausgekehlt und mittels dünner Kabelbinder aufrecht auf das Lenkerrohr gebunden und oben mit Lenkerendkappen verschlossen...

das würde ich gerne mal in Großaufnahme sehen
 
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