Re: HPV-Bahnregeln?
Hallo,
René:
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>Der Auftritt sollte natürlich so sein das RRler nicht gerade einen Kulturschock bekommen. Hier ist Anpassung gefragt. Weiterin sollte man kleine Brötchen backen und nicht das Maul aufreissen.
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Ich sehe einen großen Vorteil in der Sache, dass sich RRler und Liegeradfahrer auch menschlich näher kommen kommen und so mehr Verständnis füreinander gweckt werden kann. Liegeradler gelten manchmal ja nicht ganz ohne Grund als arrogant, wobei es sich dabei ja meist um keine echte Arroganz handelt, sondern um Unsicherheit und Abschottung gegen Anmache.
Wenn dann klar wird, dass Liegeradler im Grunde auch nur Radfahrer und ganz normale Menschen sind, dann werden sich solche Vorurteile wohl schnell auflösen, umgekehrt gilt in ähnlicher Weise dasselbe. Es sind ja schließlich nicht alle Rennradfahrer ewiggestrige UCI-Schergen.
Und wenn man dann im Verein entsprechend bescheiden auftritt und auch bereit ist, die alten Hasen um Rat zu fragen und von ihnen zu lernen, dann sehe ich nach meinen eigenen Erfahrungen mit Vereinen eigentlich keine Probleme, wobei ich nicht glaube, dass wir das jemandem wie Olaf erklären müssen.
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>Gerade den Konkurrenzgedanken RR<->LR sollte man fallen lassen weil das bei den Vereinen nur dazu führt ne Mauer auf zu bauen. Sie haben dann halt Angst das LRler sie im Rennen versägen und so ihren Sport zur Farce machen, weil nicht mehr die Menschliche Leistung zählt.
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Hier könnte der Verweis auf Sportarten wie Segeln oder Motorsport helfen. Jollen treten üblicherweise nicht gegen große Jachten an, Ralleywagen nicht gegen Formel 1, etc..., sondern die unterschiedlichen Arten treten in eigenen Klassen gegeneinander an, ohne dass damit automatisch eine Wertung verbunden sein muss. Jeder fährt das, was ihm entspricht und kann dennoch die Leistung der anderen anerkennen, im Wissen, dass die Ergebnisse nicht direkt vergleichbar sind.
Und je mehr RRler bereit sind, sich auch mal auf einen Lieger zu setzen, umso eher wird sich auch die Erkenntnis durchsetzen, dass auch auf dem Lieger in erster Linie die fahrerische Leistung zählt und es sich um keine reine Materialsache handelt.
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>Ich sehe gerade in den letzten 2-3 Jahren das bei RRlern auf RTFs die Fragen zum Liegerad wandeln. Von allgemeinem Interesse gehts es langsam dazu über dass RRler mit dem Gedanken spielen auch mal so ein Rad auszuprobieren.
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Ich verbuche das mal unter den allgemeinen Trend, den ich erst kürzlich im Posting "Kommt das Liegerad ins Rollen?" beschrieben habe. Auch in meiner Erfahrung wird die Hemmschwelle bei Rennradlern gegenüber Liegerädern allmählich geringer, sowohl was die menschliche Seite als auch das Material betrifft. Ich werde also freundlicher gegrüßt und eher als "Kollege" anerkannt und die Fragen werden auch interessierter und konkreter, obwohl ich wirklich keinen Tieflieger fahre.
Ich habe das Eindruck, dass das Liegerad auf dem besten Weg zur Anerkennung als ein Rad unter anderen ist, das durchaus *eine* Alternative sein kann, ähnlich wie viele Radfahrer bereits jetzt sowohl Rennrad als auch MTB fahren. Also weg von der Konfrontation und vom "Entweder-Oder" hin zum "Sowohl als auch". Keine schlechte Entwicklung, wie ich finde.
ciao,
Kurt