Hallo, Ihr Lieben,
vor kurzem wollte ich die Abfahrt von der RadBahn nutzen, als ich schon von weitem sah, dass ein Pkw darauf stand. Ich fragte mich schon, was das soll; als ich dann an der Stelle dann gezwungenermaßen zum Halten kam, teilte mir die Fahrerin des Pkw freundlich mit, ich könne ruhig weiterfahren. Ich antwortete - wie ich fürchte, nicht ganz so freundlich - ich wolle nicht weiter-, sondern da jetzt durchfahren! Ja dann, meinte sie, startete ihr Fahrzeug, überquerte die Radbahn und fuhr davon.
Während ich meines weiteren Heimwegs dachte ich über die kuriose Situation nach - die Dame hatte mich wohl von weitem gesehen und war stehengeblieben, um mir die Vorfahrt zu gewähren, obwohl ich von links kam.
Keine 500 m weiter, es ging bergab mit der Sonne im Rücken, hielt mich ein Jogger an. Das Übliche - man könne mich nicht sehen, ob ich nicht mehr für meine Sicherheit tun wolle, er habe nur einen schwarzen Punkt wahrgenommen...
Mal ganz davon abgesehen, dass ich mit dem Tangens unterwegs war, das nun wirklich nicht so leicht zu übersehen ist, frage ich mich, woher dieser Drang zur Belehrung kommt - ich weiß nicht, wie oft mir (natürlich wohlstmeinend!) gute Ratschläge gegeben werden, wie ich sicherer unterwegs sein könne.
Meine Antwort an den Jogger war jedenfalls sehr freundlich, allerdings auf die zähnefletschende Art, und er bereute es offensichtlich, mich angesprochen zu haben.
Während des restlichen Heimwegs dachte ich über diese kuriose Situation nach. Vermutlich hat er den "schwarzen Punkt" schon gesehen, als ich die Hügelkuppe überquerte, und er hatte während meiner Abfahrt einige Zeit, um darüber nachzudenken, dass er mich nicht richtig sehen konnte...
Viele Grüße
Luise