@Kurt
mit Teilen deines Postings bin ich einverstanden, mit anderen nicht so sehr:
Dieser Gedanke von Andreas mag vielleicht in diesem Forum unpopulär sein, dennoch denke ich, dass wir uns ihm stellen sollten, alleine schon deswegen, damit wir aus all den Unfällen einen Nutzen für die Gemeinschaft ziehen können.
ich denke auch, das
@Andreas Seilinger schon recht hat..
in meinem Empfinden - bei dieser winzigen Gruppe wie wir darstellen - sind die Unfallmeldungen doch recht zahlreich
klar ist auch: wenns zum Unfall kommt, machen hohe Geschwindigkeiten in 90% der Fälle die SAche nicht besser, die Unfallfolgen schlimmer
oft wird hier ja vehement abgestritten, dass man ein VM übersehen könnte..
ich sag mal so: man SOLLTE es nicht übersehen...
auf der anderen Seite sind VMs heute optimiert einen möglichst kleinen Querschnitt (außer das Alpha7
) zu haben
somit ist die Fläche eins VM von vorne/hinten wahrscheinlich 8-10mal kleiner als das bei einem Auto der Fall ist..
von der Seite ebenfalls deutlich kleiner
also klar: es ist weniger da, um gesehen zu werden (im Vergleich zu einem Auto, Bus, LKW, Traktor, Strassenbahn, Zug, Pferdefuhrwerk,...)
dann gibts hier im Forum noch die Meinung, dass VM so ungewöhnlich ist, dass es vom Hirn ausgeblendet wird..
der Meinung bin ich nicht, denke dass es genau umgekehrt der Fall ist..
(teils zeigen Leute im 100m entfernten Schrebergarten auf mich weil sie mich im Augenwinkel gesehen haben)
aber rein von der Fläche her ist ein VM halt nicht optimal bezüglich "gesehen werden"... da hat ein LKW bessere Karten
Fazit für mich: Ich bin deshalb auf dem Liegerad wesentlich sicherer unterwegs, weil ich darauf deutlich entspannter und gelassener fahre als zuvor auf dem Rennrad. Ich fahre nicht auf Zeit oder Schnitt, sondern auf Genuss.
hier bin ich nicht so ganz einverstanden...
als Fahrradbote (mehrer Jahre) mit oft 10h am Tag unterwegs hab ich doch ein paar Unfälle von Radfahrern miterlebt..
und da waren es eigentlich die "entspannten und gelassenen" Radler, dies erwischt hat...
oder auch "Traumtänzer"...
ich weiß: entspannt und gelassen <> Hans-Guck-in-die-Luft / Traumtänzer..
umgekehrt ist ein "Aggressiv"-fahrender Fahrer, bewusst mit allen Sinnen im Moment <> tatsächlich aggressiv und Rowdy
"aggressiv" fahren heißt auch nicht, dass es keine passiven Komponenten hat
wenn ich zügig fahre (schon auch mal 50 am Radweg in Wien), dann sind alle Sinne aktiv...
und ein über einen Kreuzung oder Radfahrerüberfahrt fahren ohne mehrmals links rechts und hinten zu schauen, die Situation als ganzes zu erfassen, gibts einfach nicht
auch gibts keinen überraschend auftauschenden Fussgänger, weil ich das alles nach vorne sehe und ständig am "Scannen" bin
ich hab auch noch keine Kollision eines "absichtlich"-Rot-Fahr-Radlers gesehen.. weil: Sinne sind da am werken..
dahingegen hab ich schon mehrere Unfälle von Grün-fahrern erlebt, die gelassen am Radweg entlanggondeln, Gedanken irgendwo, Blick in einem 10° Korridor nach vorne gerichtet..
JAAAAA der Radler hatte grün, JAAAA der Autofahrer hätte nicht rechts abbiegen dürfen..
also Schuldfrage ist klar..
ABER: als "aggressiver" Fahrer der 100% seiner Sinne an hat, siehst du den Autofahrer und es kommt erst gar nicht zu einer Kollision..
gleichfalls Leute die von LKWs beim Abbiegenüberrollt werden..
ich weiß, "Schuldumkehr", "Opfer werden zu schuldigen", ....
trotzdem is es so, dass einem "aggressiv" oder nennen wir es sportlich fahrenden Radler sowas in der Regel eher nicht passiert..
es sind eher die, die gemütlich unterwegs sind, sich immer brav an alle REgeln halten, für die "grün" fahren bedeutet... und deshalb auch viel eher auf ihr Recht vertrauen..
ich seh es fast täglich auf meinem Radweg mit einigen rechts (bzw. auch links)ABbiegestellen für Autos, wo Autofahrer grün hat und trotzdem warten muss weil RAdfahrer auch grün hat => sehr viele Radler fahren da einfach, weil sie ja grün haben, ohne nur einen Blick nach rechts oder links zu machen...
es ist die Erfahrung die ich gemacht habe..
soll nicht heißen, dass unsere STraßen etc. nicht sicherer gemacht werden sollen,
dass LKWs nicht mit Abbiegeassistenten ausgerüstet werden sollen,
soll nicht heißen, dass jetzt alle 15.000km/Jahr RAdfahrerfahrung haben sollen,
schließlich soll auch Mama mit Kinder am Schulweg fahren können..
also Radwege verbessern usw... gerne
was meiner Erfahrung halt widerspricht ist die Aussage, das "schnell fahrende RAdler", "Radler die bei Rot drüberfahren", "Radler die sich an keine Regeln halten"... für all die (teils tödlichen) Radunfälle verantwortlich wären.....
wie gesagt: meiner Erfahrung nach crasht am Radweg nicht der flott fahrende Radler in den anderen rein,
sondern z.b. eine "Traumtänzerin" sieht z.b. nicht dass jemand am Radweg entgegenkommt, und kommt dann weil "urplötzlich" überrascht bei unsicherer Ausweichbewegung zu sturz und schlägt sich 2 Zähne aus.. obwohl rechts eine ganze Autobreite platz gewesen wäre..
Das Erwachen aus diesem Rausch ist oft böse und jäh, und jeder sollte sich überlegen, was ihm dieser Rausch wert ist und wann er ihn im Bewusstsein seiner Verantwortung mit intakter Selbstkontrolle ausleben kann.
wie gesagt: ich glaube, dass es die wenigsten im "Ausleben des Rausches" erwischt...
sondern eher bei der gemütlich, entspannten fahrt - wo man mit nix bösen rechnet und dann eher mal die "Sinne schweifen lässt", und dann die eine oder andere Ausfahrt übersieht, bzw. eine grüne Ampel als solche "Seiten-Blicklos" hinnimmt, und dann doch mal die Vorfahrt genommen wird
Derzeit ist es leider Fakt, dass Radfahrer, die gerade auf innerstädtischen Radwegen sicher unterwegs sein wollen, sehr langsam und defensiv unterwegs sein müssen, um nicht unter die Räder zu kommen.
aufmerksam fahren... das ist wichtig...
langsam und defensiv -> da kommen dann eben schnell die Schlaftabletten dabei raus, die mit 15km/h ohne zu schauen Straße kreuzen und ein Auto das offensichtlich einen übersehen hat selber nicht gesehen haben und peng...
hab sowas schon 3mal gesehen, Radfahrer von Auto umgestoßen..
ich hinterhergefahren.. klar, gesehen dass Autofahrer eigetnlich nachrang gehabt hätte..
trotzdem mich gewundert - ich habs doch schon 5 Sekunden vorher kommen sehen - warum der RAdfahrer überhautp nicht reagiert (und nicht geschaut hat), weil der Vorfall einfach zu vermeiden gewesen wäre