Umrüsten auf Tubeless

Wenn dies die Lösung wäre...
Naja, der Innendurchmesser des verbleibenden Schlauches ist natürlich immernoch sehr gering. Erwarte keine Wunder.
Aber zumindest bei mir machte es den Unterschied zwischen "Pffffffffffft" - Reifen rührt sich nicht - und "Pfft - fump" - Reifen dicht.

EDIT: noch ein passendes off- Topic Fun Fact: als in den 80ger Jahren das Universitätsklinikum in Aachen gebaut wurde, hatte man unterschätzt, wie hoch der Strömungswiderstand in Lüftungsrohren bei großen Längen wird. Daher wurden Teile der Klimaverrohrung mitten in der Bauphase umgeplant und nach außen verlegt. Die Klimarohre hätten bei passendem Durchmesser schlicht nicht in die Zwischendecken gepasst. Die Begründung für diese Rohrverlegung wurde damals in der Presse natürlich anders dargestellt. Vonwegen "geänderte Lüftungsvorschriften usw." Da ich aber als Lehrling vor Ort "dabei" war, habe ich es erlebt: bei einem Probelauf kam vor dem Umbau am entferntesten Ende kaum noch ein Lüftchen aus den Rohren :rolleyes: .
 
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Naja, der Innendurchmesser des verbleibenden Schlauches ist natürlich immernoch sehr gering. Erwarte keine Wunder.
Aber zumindest bei mir machte es den Unterschied zwischen "Pffffffffffft" - Reifen rührt sich nicht - und "Pfft - fump" - Reifen dicht.
Ich kenne bei Kompressoren und Schlagschraubern die Empfehlung, keinen Spiralschlauch bzw. einen Schlauch mit möglichst großem Durchmesser zu benutzen, weil sonst die Power fehlt.
Insofern ist das mit dem Schlauch schon ein sehr valider Punkt. Im Zweifel: Anderen Schlauch mit größerem Durchmesser suchen (der kann dann auch wieder länger sein, falls Bedarf besteht).
 
Gleich morgen werd ich den Luftschlauch an der Lezyne radikal kürzen und die Effizienz am Pro One (ohne TT) in Kombination mit der Alexrims MD25 testen.
Gesagt, getan: Den Luftschlauch der Lezyne von über einem Meter Länge auf gut 35 cm gekürzt. Dann den G-One Speed 40-406 demontiert, den Pro One TLE, den ich letztes Jahr auf dem Wolf hatte, satt an den Flanken mit Reifenmontierpaste eingeschmiert, auf die Felge gehebelt, geboostert und ...... Pustekuchen. Die Luft verschwindet im Spalt zwischen Felge und Reifen. Sch......!:mad:

Das gleiche Spiel mit der völlig ohne Luftschlauch auskommenden milKit Boosterflasche. Okay alles wieder zurück, weil ich keinen Butylschlauch zum Setzen des Pro Ones in den Sitz der Alexrims MD25 zur Hand hatte. Aber jetzt geht der G-One auch nicht mehr zu boostern, weil die Luft zwischen Reifen und der Felge verschwindet. Höchstwahrscheinlich mit starker Beteiligung der Ausbeulungen des einlagig geklebten Felgenbandes in die Ventillöcher der Felge.

Also Felgenband runter, Felge gut mit Ethanol-getränktem Papier sauber gewischt und Felgenband neu geklebt nach dem Schema, das @Christian W in #1540 vorgeschlagen hat: Ins Felgentiefbett 19 mm breites Tesa 4289 fest angedrückt, so daß es nur im Tiefbett und nicht über den Humps sitzt. Darüber über den linken Hump eine Lage 19 mm breites Tesa 4288 satt in die Felgenwandung eingedrückt und an den Hump gedrückt, aber nicht in das Tiefbett gedrückt. Das gleich Spiel mit dem Tesa 4288 über den rechten Hump. In der Mitte überlappen die beiden äußeren Lagen des Tesa 4288 satt. Das schwarze Tesa 4288 ist etwas dünner, als das dickere gelbe Tesa 4289. So sollte der Pro One leichter über die Humps ploppen.

Jetzt den mit Reifenmontierpaste behandelteten Pro One auf die Felge gehievt. Dadurch, daß die oberste Lage des Felgenbandes nicht ins Tiefbett gedrückt wurde, sitzt der Pro One jetzt elastisch auf dem Felgenband auf und es gibt kaum mehr Spalten und Lücken, durch die die Luft beim Boostern wirkungslos verpuffen kann. So zumindest die Theorie. Die Lezyne also auf 10 bar gebracht, geboostert und ...... in null komma nix setzt sich der Pro One absolut rund und luftdicht über die Humps in seinen Sitz. :giggle:

Das ist das allererste mal, daß ich den Pro One (ist noch die alte Version ohne Super Race) ohne den Trick mit der Vormontage einer Seite unter Zuhilfenahme eines Butylschlauches auf die Alexrims MD25 bekommen habe. Könnte allerdings sein, daß ich bei erneuter Montage eines Pro Ones auch wieder das Felgenband erneuern muß. Das ist allerdings kein goßes Ding mehr und schließlich müssen die 66 m, die auf einer Rolle Tesa drauf sind, ja auch irgenwann mal verbraucht werden.:cool:
 
Hm, nach knapp einer Woche tubeless vorne rechts und Latexschlauch vorne links sehe ich leider keinen Unterschied in der "Lufthaltigkeit". Wird das im Laufe der Zeit noch besser mit dem tubeless - Reifen? Ich hatte die Hoffnung, mit tubeless nicht so häufig nachpumpen zu müssen.
 
Das hängt von Reifen ab. Die TL Reifen haben ja eine Dicht-Schicht, die bei Tube-Reifen wegen Schlauch entfallen kann.
Butyl dichtet halt am besten.
 
Ich hab bei den Pro One 28-406 in Tubeless ca 1bar Druckverlust alle 5 Tage, nachpumpen mach ich ungefhr alle 10 Tage (ist bei einer 10 Tage Woche einfacher ;) )
fahrbar wäre das Setup garantiert noch einige Tage länger zwischen den Aufpumpaktionen
 
Nimm ne Pflanzenspritze mit Spüliwasser und sprüh alles mal ein. Normalerweise müsstest Du bei dem Druckverlust Blasenbildung beobachten können. Ich konnte damit Anfangs die fein blubberenden Flanken der neuen CCU beobachten. Mittlerweile machen die das nicht mehr.
 
Na dann hoffe ich mal, dass es bei mir besser wird. Momentan verliert der tubeless - Reifen ca. 3-4bar pro 24h.
Die Dichtigkeit stellt sich bei tubeless erst mit der Zeit ein. Hilfreich ist es auf alle Fälle , das Rad mal mit leichter Neigung nacheinander auf beide Seiten zu legen, damit díe Flanken schön Dichtmilch abbekommen. Durch leichtest Drehen im flachen Winkel bekommt man auch widerspenstige Kandidaten dicht. Es ist auf alle Fälle hilfreich das fertige Laufrad mal leicht unter eine Wasseroberfläche(Regenfaß o.ä.) zu halten um die undichten Stellen besser lokalisieren zu können. Dann kann man das Laufrad gezielt so drehen, dass die entsprechende Stelle auch wirklich mal richtig Dichtmilch abbekommt. Der Erfolg dieser Aktion sieht man meist unmittelbar.
Beachten sollte man, dass der anfängliche Druckverlust auch häufig mit einem Verlust an Dichtmilch einhergeht. So macht es Sinn , am Anfang auch nochmal ein wenig Dichtmilch nachzufüllen, bzw. bei der Erstbefüllung ein wenig großzügiger zu sein.
Meine aktuelle Pro One superace pumpe ich einmal die Woche auf. Alles sehr entspannt.

dichte Grüße
der Lutz
 
Ich hatte ja in #1544 beschrieben, wie ich den Pro One mit zwei Lagen Felgenband erfolgreich auf die Alexrims MD25 boostern konnte: innen das dickere Tesa 4289 (0,144 mm dick) schmal innerhalb der Humps nur die Felgenlöcher abdeckend, außen das dünnereTesa 4288 (0,114 mm dick) breit über die Humps bis in die Felgenwand rein. Leider hatte ich dann in der Folge Undichtigkeitsprobleme am Ventil, was ist in der Regel nur durch Neuverkleben des Felgenbandes zu beheben ist.

Für die innere Felgenbandlage hatte ich nur 19 mm breites Tesa 4289 zur Verfügung, das für die MD25 aber etwas breit ist, so daß man sehr aufpassen muß, nicht auf die Humps zu kleben, denn da soll ja nur einlagig das dünnere Tesa 4288 hin. Also hab ich mir 15 mm breites Tesa 4289 besorgt und als innere Lage über die Ventillöcher verklebt. Ein 16 mm breites Band wäre idealer gewesen, weil man damit die Felgenlöcher einfacher komplett überkleben kann, aber das gibt es leider nicht (evtl. demnächst bei Ginkgo Veloteile).

Die äußere Felgenbandlage hatte ich mit zwei Lagen 19 mm breitem Tesa 4288 realisiert, die sich mittig überlappten. Mein Verdacht war, daß diese überlappende Naht evtl. eine Schwachstelle sein könnte, was zu der Undichtigkeit am Ventil führte. Also hab ich mir für die innen 25 mm breite Alexrims für die äußere Felgenbandlage 30 mm breites Tesa 4288 besorgt, daß sich auch problemlos - und jetzt als einlagig äußere Lage - schön satt bis in die Felgenflanke verkleben ließ.

Das Ventilloch hab ich wie immer mit einem dünnen, heißgemachten Kreuzschlitzschraubenzieher durch das Felgenband geschmolzen und nach Montage des milKit Ventils war das anschließende Boostern des reichlich mit Montagepaste benetzten Pro Ones ein Klacks. Der Reifen war sofort dicht, auch am Ventil.

Insgesamt hab ich vorgestern für Demontage des Pro Ones, abreißen des alten Felgenbandes, säubern der Felge mit Ethanol, neu verkleben der doppelten Lage Felgenband und boostern des Pro Ones nur noch eine Dreiviertel Stunde gebraucht. Das passt!
 
Die Dichtigkeit stellt sich bei tubeless erst mit der Zeit ein. Hilfreich ist es auf alle Fälle , das Rad mal mit leichter Neigung nacheinander auf beide Seiten zu legen, damit díe Flanken schön Dichtmilch abbekommen. Durch leichtest Drehen im flachen Winkel bekommt man auch widerspenstige Kandidaten dicht. Es ist auf alle Fälle hilfreich das fertige Laufrad mal leicht unter eine Wasseroberfläche(Regenfaß o.ä.) zu halten um die undichten Stellen besser lokalisieren zu können. Dann kann man das Laufrad gezielt so drehen, dass die entsprechende Stelle auch wirklich mal richtig Dichtmilch abbekommt. Der Erfolg dieser Aktion sieht man meist unmittelbar.
Yep, mittels Einpinselung mit Spüli - Wasser - Gemisch die "schuldige" Flanke identifiziert und das Rad geschwenkt und geschüttelt und dann 2h so hingelegt, dass die Milch in den betreffenden Bereich läuft. Jetzt hält der Reifen die Luft deutlich besser: nach zwei Tagen sank der Druck nur noch von 8 bar auf 7 bar :). Das linke Rad - noch mit Latexschlauch - war da schon auf knapp unter 5 bar runter.

Heute habe ich mich dann an das zweite Vorderrad gewagt. Und was soll ich sagen? Am einfachsten ist es, jemanden zu zitieren, dem es offenbar ähnlich ging:
für Demontage des Pro Ones, abreißen des alten Felgenbandes, säubern der Felge mit Ethanol, neu verkleben der doppelten Lage Felgenband und boostern des Pro Ones nur noch eine Dreiviertel Stunde gebraucht.
Bei mir war es eine Lage Tesa 4289 in 13mm (deckt geradeso die Speichenlöcher ab) plus einer Lage in 15mm Breite. Das Loch für das Milkit - Ventil habe ich einfach mit dem spitzen Ende der Schere kreuzförmig durchstochen.
Dann 11 bar auf die Joe Blow Booster, ordentlich Spüli - Wasser - Flutschi auf die Flanken und "fump", dicht! Zwar rutscht der Reifen beim Druckablassen, um die Milch einfüllen zu können, sofort wieder ins Felgenbett, aber er springt auch postwendend wieder hoch an den Felgenrand, wenn man ihn dann wieder aufpumpt.

Nochmals VIELEN DANK an alle hier (und im Rhein - Sieg Threema - Faden) für eure Beschreibungen und Tips!
 
Von welcher Felge rutscht der Pro One denn freiwillig nach dem Luftablassen ins Tiefbett?
Bei meiner Fratelli FX18 mag der Pro One Race erst garnicht auf die Humps springen, obwohl kein Felgenband auf bzw. über die "Hump - Kanten" gezogen ist. Wie gesagt: 13mm und 15mm Tesa - Breite. Zu Details bitte hier im Faden "zurückscrollen".
Er läuft aber rund und hält die Luft. Das erscheint mir zwar nach wie vor seltsam, aber dafür bekommt man ihn auch ohne Gewalt wieder runter von der Felge.
 
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@Joggl und ich fahren beide den Pro One Superrace auf der Fratelli. War bei beiden VM sofort rund und dicht. Wir haben beide unser gelbes Felgenband doppellagigauf der ganzen Breite montiert.
Die alten Pro One hielten ohne Luft auf der Fratelli nicht und sprangen immer wieder ohne Luft von den Humps. Das Problem kann man aber mit dem Milkitsystem verhindern.
Da die Fratelli Felge mit Glasperlen gestrahlt wurde, kann ich mir vorstellen, dass der Reifen deswegen nicht richtig auf der Oberfläche gleiten kann und so nicht über den Hump geht.

Viele Grüße
Lutz
 
Das Problem kann man aber mit dem Milkitsystem verhindern.
Ich verwende ja auch das Milkit - System. Allerdings verhalten sich diese Ventile bei mir ein wenig "seltsam", oder ich mache es schlicht falsch:

Als ich heute den Pro One Race zuerst ohne Milch zum ersten Mal unter Druck setzte, hatte ich den Ventileinsatz zuvor entfernt. Der Reifen sprang an die Felgenränder und der "Milkit - Gummipinökel", der ganz unten an dem Ventilstock montiert ist, hielt problemlos die 8bar dicht.
Nun habe ich vorsichtig die "Spritzenverlängerung", also dieses transparente Plastikröhrchen, in den Ventilstock eingeführt. Dadurch fing der Druck wie gewünscht an, zu entweichen.
Nach ein paar Sekunden habe ich die Spritzenverlängerung wieder aus dem Ventilstock zurückgezogen. Es soll ja max. 1 bar Restdruck verbleiben, bevor man die Milch einfüllt. Beim rechten Reifen hatte sich bei dieser Vorgehensweise der Pinökel wieder verschlossen und den Restdruck gehalten. Nun beim linken Reifen entwich die Luft fröhlich weiter :unsure:.

Daher habe ich schnell einen Finger auf die Ventilöffnung gedrückt und nach der milchgefüllten Spritze gegriffen. Die Milch ließ sich mit etwas Kraft gegen den Restdruck einfüllen, aber der Reifen rutschte teilweise schon wieder ins Felgenbett zurück.

Schnell die Spritze weg, den Ventileinsatz eingeschraubt und die - zum Glück zuvor auf Druck gebrachte - Joe Blow aufgesteckt und "aktiviert". "Fump", der Reifen sprang an die Felgenränder (aber wie mittlerweile gewohnt nicht auf die Humps) und alles hielt - bis auf ein paar Tropfen - dicht.
Im Anschluss mit meiner "Standardpumpe" von ca. 5 bar auf 8 bar gepumpt & das Rad in alle Richtungen geschwenkt. Die ca. 28km Fahrt zur Arbeitsstelle & später 28km zurück verliefen problemlos.

Hm, seltsam: mal verschließt der Milkit - Mechanismus (hier "Gummipinökel" genannt) problemlos, mal nicht. Das Teil funktioniert nach meinem Verständnis ähnlich, wie ein Rückschlagventil. Eventuell legen sich die Gummistückchen des im Kreuz eingeschlitzten Endstücks nicht immer sauber gegeneinander?
 
Das ist bei mir auch so gelaufen, Aber irgendwie geht es mit etwas Hektik und Eile dann doch, dass man den Ventileinsatz noch schnell reingefruddelt bekommt.
 
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