Umrüsten auf Tubeless

Wenn man eine Garnitur lange gefahren ist bemerkt man bei der Demontage einen Gummirand am Reifenwulst, sowie einen mehr oder weniger dicken Gummibelag im Reifen.
Ich habe seit ich Milkit-Ventile benutze auch die Erfahrung gemacht, dass die Milch recht schnell verschwindet (vorher konnte ich es nicht so testen), obwohl kein Loch vorhanden war. Eigentlich kann man alle paar 3-4 Wochen die Milch nachfüllen. Rest ist dann kaum noch da (übrigens ich spreche von Pro-One mit Orange Endurance Sealant). Im Reifen bildet sich im Laufe der Zeit eine sichtbare Schicht.

Hat eigentlich jemand mal einen Rollwiderstandstest mit Reifen gemacht, die so "vollgekleistert" mit Dichtmilch sind? Oder hat jemand mal die Gewichtszunahme über die Zeit gemessen? (oder egalisiert sich das mit dem Abrieb, der ebenfalls über die Zeit entsteht).
 
Einfach nachkippen, irgendwann tausch ich die Reifen sowiso :)

Vom Innenreifen hab ich die letztes Mal runtergekratzt, eine blöde Arbeit (da bin ich allerdings auch ein paar Mal ohne Luft im Aussenreifen gefahren, das verklebt dann)!
 
Ich kipp die Milch nach der Ölstabmethode nach um sicherzugehen, dass immer gleichviel Milch im Reifen ist. Dazu habe ich (nur die Vorderräder) jeweils gewogen. Im Rahmen der Messgenauigkeit habe ich keine Gewichtszunahme beobachten können.
 
Ich mach das mit der Milkit-spritze. Hin und wieder wird die verbliebende Milch rausgezogen, in die große Flasche gespritzt, aus der gleichen Flasche wieder aufgezogen und zurückgefüllt. Demontieren tue ich Reifen nur zum Wechseln oder zur Reparatur.
Die Dichtmittelschicht im Reifen runterzukratzen mach ich nur noch in richtig heftigen Fällen. (Stans Race-Sealant kann richtig dicke Klumpen bilden). Oft hat so ein Reifen nämlich Durchstiche, von denen man noch nichts weiß und die nach Abkratzen der Dichtmittelrückstände plötzlich nicht mehr dicht werden.
 
Ich kratze nach und nach die alte Schicht raus weil sich die Hersteller untereinander nicht vertragen.
Grund ist der das ich auf ein anderes System/Hersteller umstelle.
 
Sofern der Reifen sich nicht empfindlich gegenüber Alkohol zeigt, kann es helfen, 50-70ml Spiritus darin zu schwenken, bevor die Überreste ausgewischt werden.

Funktioniert nicht mit jeder Dichtmilch.

Ist auch zur Felgenreinigung empfehlenswert, um nach Reifenwechsel eine gute Initialdichtigkeit zu erzielen.

Viele Grüße
Wolf
 
der Unterschied ist wahrscheinlich die Länge und der Querschnitt der Leitung bzw. des Befüllventils
Denke der Druckminderer reduziert ebenfalls den Durchfluss plus bei mir die etwa 10 verbleibenden Wicklungen auf der Schlauchtrommel. Ich hab noch einen ungedrosselten Anschluss und mache bei Gelegenheit da einen separaten Kugelhahn und eine kurze Leitung mit mehr Querschnitt und Schraubanschluss fürs Ventil dran. Kugelhahn muss dran, damit man sofort abstellen kann, sobald der Reifen dicht wird, sonst gibt's was auf die Ohren:sneaky:.
 
Ich habe gestern einen Gummiring auf meinen Autoventiladapter geschoben und denke das dichtet jetzt genug ab um auch mit dem Milkit Booster den Hinterreifen zu setzen. Der Adapter ist nämlich dünner als ein normales Ventil, und da der Milkit Booster keine Dichtung hat ging das aussen vorbei. Bei der Gelegenheit habe ich gleich noch die Löcher im Adapter etwas aufgebohrt!

20190122_094309.jpg
 
Ich bin heute beim Hinterrad auf Tubeless umgestiegen......

1. das ging ja einfach!
2. Als Booster den von Milkit benutzt. Völlig Problemlos!
3. geht auch mit Marathon Plus 50mm obwohl nichts von TubelessRady auf dem Reifen stand!
4. Nach 8 Stunden kein Druckverlust. An wenigen Stellen beim Wulst kann man Dichtmilch erahnen!

Es stellen sich mir 2 Fragen:

1. hat die Tublessmilch einen Gefriepunkt? Geht nur bis - x Grad
2. wieviel Bar bleibt ihr unter dem Druck, wie ihr normalerweise den gleichen Mantel mit Schlauch benutzt?
 
Hi Axel, pump ihn doch eher zu hoch und schaue ob er von der Felge springt, ohne zu fahren.
Drahtreifen sind aber eher nicht gefährdet, mit Draht meine ich Metall.
 
Autoventiladapter
Warum gehst du nicht direkt aufs Autoventil? Würde doch gehen! Wozu dient der Adapter?
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Hi Axel, pump ihn doch eher zu hoch und schaue ob er von der Felge springt, ohne zu fahren.
Drahtreifen sind aber eher nicht gefährdet, mit Draht meine ich Metall.
Du kennst ja mein Hinterrad. Das war schwer den Reifen rauf zu bekommen. Habe ihn überpumpt um ihn richtig in den Hump zu bekommen. Jetzt lese ich immer, das man Tubeless mit weniger Druck fahren soll / kann. Wieviel weniger Druck soll man den nehmen?
 
Ich fahr mit Nenndruck und pumpe nach wenn 2 Bar weg sind, beim RR oft auch etwas weniger als Nenndruck.
Beim VM hinten auf jedenfall zum testen 1 Bar über Nenndruck ob der Reifen abspringt.
 
Warum gehst du nicht direkt aufs Autoventil? Würde doch gehen! Wozu dient der Adapter?
Weil der Booster zwar mit: "Passt auf alle Tubelessventile" beworben wird, Autoventile sind damit aber nicht gemeint. Die sind auch sehr selten.
Ich überlege ob ich die Flasche direkt mit einem Hahn an den Pumpenschlauch hänge.
 
@Axel-H Warum baust Du Dir nicht erst ein Sicherheitsrad (mit z.B. ProCore od. Deaneasy) und testest dann? (Ohrenstöpsel beim Testen nicht vergessen.)
 
@Axel-H

Je nach Dichtmilch liegt der Gefrierpunkt zwischen -21 und -34°C. Hab mal eine Probe der bis -34°C spezifizierten Milch (Stans Tubeless) nach 3 Monaten Nutzung ins Gefrierfach gelegt und bei -16°C war die Probe zwar noch Gel artig aber nicht mehr flüssig. Denke damit kann man noch fahren aber ein Loch wird sich dann vermutlich nicht mehr schließen. Wenn es richtig kalt wird würde ich also noch mal „refreshen“.

Da du auf der Hinterradachse vermutlich wenig Gewicht hast (bei mir sind es ~25kg) kannst du mit sehr wenig Druck fahren. Ich hab versucht die minimale Rollreibung auf realen Asphalt zu optimieren und bin auf 4.5bar (rauer Asphalt) – 5bar (premium Asphalt) raus gekommen. Vielleicht hilft dir das weiter.

Das Hinterrad ist echt heikel. Hatte einmal ne Scherbe im Hinterrad – hat mich bei niedriger Geschwindigkeit (~30km/h) in der Ebene mächtig ins Schleudern gebracht - bei höherer Geschwindigkeit hätte ich die Kiste vermutlich nicht mehr gefangen. Überleg dir gründlich, ob du Experimente am Hinterrad machst. Du hast da nicht immer einen zweiten Versuch. Ich kann dir nur raten Material einzusetzen, das für diesen Einsatz bewährt und spezifiziert ist.
 
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