Tiller vs. Panzerlenkung - Unterschiede, Meinungen und Anekdoten

Also in der Praxis sieht das hier so aus, und das geht aus den Probefahrten und Bestellungen hervor, dass 9 von 10 Leuten mit der Panzerlenkung besser klarkommen als mit der Tillerlenkung. Neueinsteiger sind teilweise schockiert über die feinfühlige Tillerlenkung. Aus diesem Grund wird es bei mir auch das Bülk nur noch mit Panzerlenkung als Vorführer geben. Ende Februar kommt die XL Variante für die großen „Kaliber“.
Das ist sehr witzig... ich lasse mit Absicht die Leute das Bülk mit Panzer und Tiller beides Fahren. aktuell haben 3 Leute Tiller bestellt und keinen Panzer.
 
Jetzt brauchen wir noch knapp 370 weitere Personen mit Probefahrt, dann könnten wir bei Konfidenzniveau von 95% und Fehlerspanne von 5% eine signifikante Aussage darüber treffen, wie die Vorliebe der Bevölkerung in Deutschland aussieht ;-)

Ich mach gerne mit, hab bislang nur Erfahrung mit Tiller und hatte dabei (im Alpha 7) von Anfang an keine Probleme, dass es zu extrem lenken würde. Aaaber: einhändig lenken finde ich nicht so schön mit Tiller, weil man dazu mit relativ viel Kraft in der Mitte packen muss, das stelle ich mir bei Panzer deutlich angenehmer vor. Beim nächsten VM mache ich dann auf jeden Fall die Probefahrt mit Panzerlenkung
 
Noch ein paar verstreute Sachen:

Der Sitz vom Alpha7, der für Panzerlenkung oben sehr schmal ist, hat eine eingewölbte Form, die sich um die Wirbelsäule schmiegt. - Wenn die Wirbelsäule gerade genug ist. Bei mir steht ein Wirbel verdreht und deswegen sitze ich darin weniger gut. Muss es aber noch ausprobieren, ob das mit einem Sitzpolster noch merkbar wäre. Könnte jemand mit Fähigkeiten aber bestimmt auch passend umarbeiten.

Getrennte Bremsen mit doppelt so vielen Bremshebeln brauchen halb so viel Kraft pro Bremshebel. Gerade beim großen Lastenquad will ich die Bremsen schon allein deshalb trennen, dass ich dann leichter die volle Bremskraft rausholen kann. (Und weil die Lenkung auf ungleiches Bremsen reagiert und ich sie nie wirklich gleich eingestellt bekomme.) Weniger Handkraft bedeutet vielleicht auch mehr Feinfühligkeit und das auch für die Lenkung.

Mit dem In-die-Kurve-Bremsen bin ich der Meinung, das gelegentlich so gelesen zu haben, dass manche Leute einseitig bremsen, damit der Einfluss auf die Lenkung (durch Lenkrollradius?) die Lenkbewegung ausführt. Das kann bei einer sehr schwergängigen Lenkung vielleicht etwas unterstützen, sollte dann aber bestimmt nur ganz kurz genutzt werden, um ganzbschnell einzulenken. Es wurde ja beschrieben, dass man in der Kurve dann eher außen bremsen sollte. Bei dieser Lenkung erhöhrt das aber dann natürlich die Kraft, die man braucht, um die Lenkung in der Kurve zu halten.
 
Anstiege mit dem VM in Doppelmantahaltung hoch zu fahren
So mache ich das auch, und zwar als Milan-SL-Fahrer. Das ist mir bisher gar nicht exotisch vorgekommen. Von wegen, Milan-Fahrer machen das nicht? Vielleicht liegt es daran, dass ich gerne offen fahre. Meine BM-Haube verstaubt im Keller.
An den Anstiegen bekomme ich in der aufrechteren Sitzhaltung mit Doppelmanta mehr Leistung aufs Pedal, und die Kühlung ist auch besser. Deswegen mag ich meinen Tiller.
Dass die Lenkung mit Tiller nervös wäre, ist mir noch nie aufgefallen. Was wiederum daran liegen könnte, dass der Tiller meiner Windcheetah wirklich eine ruhige Hand braucht. Damit habe ich lange geübt.
Wenn mir jemand ein W9 mit Panzerlenkung zum Ausprobieren geben würde, wäre ich trotzdem neugierig :cool:;)
 
Also im Endeffekt ist der Tiller sehr kompliziert zu Fahren und eher was für Profis während die Panzerlenkung sehr einfach zu fahren ist und damit für Anfänger geeignet ist.
 
Tausche mein Tiller-Bülk gegen Panzer-Bülk. ;) Aus Überzeugung. Bzw. für noch etwas mehr Komfort für die Sitzposition.
 
Also im Endeffekt ist der Tiller sehr kompliziert zu Fahren und eher was für Profis während die Panzerlenkung sehr einfach zu fahren ist und damit für Anfänger geeignet ist.
Tja, ich hätte bei meiner Probefahrt des A9.1 mit Panzerlenkung bei @Kid Karacho das VM zwei mal fast in die Bäume am Straßenrand bzw in den Gegenverkehr gelenkt. Und ich hatte da schon über 10000 km mit dem DF mit Tiller hinter mich gebracht, ohne das mir so etwas passiert ist.
Das ist kein Grund gegen die Panzerlenkung, aber so ganz intuitiv finde ich sie nicht, ich bräuchte sicher ein paar hundert km Eingewöhnungszeit.
 
Also im Endeffekt ist der Tiller sehr kompliziert zu Fahren und eher was für Profis während die Panzerlenkung sehr einfach zu fahren ist und damit für Anfänger geeignet ist.
Sollte sich das auf meinen Beitrag beziehen, ist es überhaupt nicht das, was ich ausdrücken wollte. Ich finde es ziemlich einfach, mit Tiller zu fahren. Das war von Anfang an so. Auch bei der Windcheetah schon. Eine Lernkurve für die Feinabstimmung gibt es immer.
 
Ich habe mit Tiller auch eine Zeit gebraucht. Das erste Problem war das "geradeaus fahren", also nicht zu schlingern beim Treten.
Dann diese seltsame Bremsgriff-Konstruktion, die nicht besonders ergonomisch oder von irgendwas anderem bekannt ist. Ich bin einmal sogar davon abgerutscht, aber konnte nachfassen, bevor es kritisch wurde.
Was am Anfang merkwürdig ist, ist das Überlagern von zwei Bewegungen:
Ich kann einmal den Tiller in der Achse drehen, was ähnlich einer normalen Lenkbewegung beim Fahrrad ist - also rechts = rechts. Dann kann ich aber den Tiller im Sinne eines echten Tillers=Steuerpinne wie im Boot schwenken und dann wird links = rechts bzw. das kann auch zum Aufschaukeln führen, wenn man es nicht kennt.
Der Fahrer muss diese Eigenheiten erspüren und erlernen, sie rauszudämpfen.

Panzer ist viel ruhiger und intuitiver - nur das Einzelradbremsen muss etwas geübt werden, wie ich ja oben schon schrieb. Das Lenkverhalten dagegen ist sehr neutral und stabil. Da gibt es kaum Lernkurve.

Nebenbei baumelt einem nichts zwischen den Beinen dabei: Man musste Tiller entweder abhängen oder fixieren beim Ein- und Aussteigen. Auch muss alles an Kabeln und Zügen daran sorgsam fixiert und abgebunden sein, weil es sonst beim Fahren unangenehm zwischen den Beinen schleift. Da reichen manchmal ein paar Zentimeter oder der falsche oder ein verrutscher Kabelbinder und man bekommt Spaß und nette Scheuerstellen.
 
Na ja, ich bin viele Jahre Quest, QV und DF mit Tiller gefahren und habe diesen immer als einfach und auch intuitiv empfunden. Vielleicht bin ich eher Feinmotoriker …
Die etlichen Modelle in diesen Jahren hatten unterschiedliches Fahrverhalten, waren nicht gleich in Geradeauslauf und Seitenwindanfälligkeit. Tue mich deshalb schwer, das dem Tiller anzulasten.

Doppelmanta geht übrigens auch im M9 (ein weiterer Grund dafür dass ich dem Tiller nicht nachtrauere). Denn glücklicherweise führt der hintere Schaltzug in schönem Bogen hoch und ich kann das M9 so wunderbar in der Spur halten. Doppelmanta bei Tempofahrt ist dagegen passé; dafür würde ich dann mein DFxl rausholen …
 
Bei der Probefahrt greift man als auf Tiller eingestellten Velomobilfahrer zuerst ins Leere. (Meine weiteren Eindrücke zum Wechsel habe ich oben geschildert).
Bezüglich Lenkverhalten mit Tiller, wie damit ich begonnen habe und nichts andreres bis jetzt gewohnt bin, verliert man nach einigen hundert Kilometern keinen Gedanken mehr danach. Vielmehr schätze ich bei höheren Geschwindigkeiten das Lenken per "Steuerpinne" als Feintuning. Weiter sitzt mein Navi auf dem Tiller (ohne Kollisionsgefahr mit den Beinen), sodass dessen Bildschirm in etwa in derselben Ebene wie die Rückspiegel positionniert ist.
 
Adding bar ends to my tiller gave me a sitting position that is much more comfortable and closer to tank steering. Shoulders back is much more comfortable when you are asthmatic. And braking with bar end TT brake levers is vastly superior to the stupid little lever designed for braking in NL, having visited there last year I can see why it is not a problem for flat land drivers. With the bar end extension one sided braking is not a problem and the extra leverage has also improved the inner city turning circle, there are black marks in the inner side of the wheel well to prove that.

Lets not talk about the extra weight that bar end option brings... :rolleyes:
 
Ist doch egal ob Tiller oder Panzer: Man muss damit umgehen können. Mir ist am Samstag bei hineinbeschleunigen in eine Senke bei ca 75km/h ein überholendes Auto entgegengekommen (schätze auch >75km/h, lange S-Kurve also nogo zum Überholen), der keine Anstalten machte den Überholvorgang abzubrechen. Da bleibt nur eine Schnellbremsung mit Spurhalten um die Situation zu entschärfen. Egal ob Tiller oder Panzer man sollte das können.
 
Zitate fürs um die Kurve Bremsen
Ich habe das hier im Forum sicher mehrfach gelesen und mich dabei zurückhalten müssen. Das jetzt zu suchen ist mir wirklich zu aufwändig.
Ich muss das aber hier auch nichts beweisen.
Mir geht es darum, dass sich solche aus meiner Sicht fragwürdigen Vorstellungen nicht in die Gehirne vor allem von Neulingen und solchen, die auf der Suche sind, einbrennen.

Dasselbe gilt für die Vorstellung, man könnte in einer zu schnell gefahrenen Kurve mit 20 cm abgehobenem Vorderrad die Situation durch heftiges Bremsen retten.
Das würde einem mit hoher Wahrscheinlichkeit umlegen, da die radialen Kräfte nochmals deutlich erhöht würden.

Wenn es in Kurven wie der gezeigten tatsächlich feuchte Blätter gibt, sind Geschwindigkeiten um 10 km/h angesagt, bei denen die Fliehkräfte und die Auswirkungen der Bremstechnik wohl eher gering sein dürften.
Mein Velomobil-Navi zeigt aktuell rund 662-tausend! Höhenmeter auf rund 78T km, vorne vorwiegend mit Nutraks. Mein DF hat also schon ordentlich wellige Landschaft gesehen, aber in Kurven bin ich dabei noch nie weggerutscht und einen Reifenplatzer aufgrund eines blockierenden Rades habe ich auch noch nie produziert.

Ich möchte niemandem seine geliebten Panzerhebel wegnehmen.
Ich fühle hier aber ein wenig einen Hype, der mir sachlich nicht so ganz gerechtfertigt erscheint.
Du musst das einfach mal erfahren. Dann kannste mit Reden. Wir verkaufen eigentlich kein Tiller. Panzerlenkung ist wenn man es mal kann deutlich sicherer. Im Crash und vor dem Crash
 
Das ist sehr witzig... ich lasse mit Absicht die Leute das Bülk mit Panzer und Tiller beides Fahren. aktuell haben 3 Leute Tiller bestellt und keinen Panzer.
Das spricht eben für die Lenkung beim Bülk, nicht aber bei einem anderen Modell übertragbar.
Die Lenkhebel vom 9 sind ein ganz anderes Kaliber, dieser ist praktisch das Highlight der Ganzen Vms
 
Also im Endeffekt ist der Tiller sehr kompliziert zu Fahren und eher was für Profis während die Panzerlenkung sehr einfach zu fahren ist und damit für Anfänger geeignet ist.
Wenn du jeden der eine Woche gefahren ist als Profi bezeichnen willst...
Spätestens ab dann geht es nur noch um andere Eigenschaften.

Die meisten, mich eingeschlossen, fangen allerdings mit Tiller an, das verzerrt das Bild zusätzlich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe auch als völliger VM-Neuling in meinem QV mit Tiller angefangen. Und konnte mich da ganz gut eingewöhnen. Nach den ersten Fahrten, dachte ich, das Lenken und das Bremsen ist ja garnicht so viel anders, als beim Mountainbike. :unsure: Ich denke, bei Panzerlenkung wäre der Unterschied noch viel größer, aber ich habe es noch nicht ausprobiert. Was ich gemerkt habe ist, das die Tillerlenkung sehr sensibel ist. Bei einer kleinen Lenkbewegung am Tiller reagiert das QV schon sehr stark. Die größte Umgewöhnung für mich war, dass man im QV ansonsten sehr "statisch" drin sitzt. Also man kann nicht das QV (wie beim Mountainbike) mit dem Oberkörper in eine Richtung drücken oder zwingen.

Die Situation von @mrue hatte ich auch schon mal mit dem QV. Und das Bremsen (nahe dem Grenzbereich) hat auch sehr gut geklappt. Aber auch nur, da ich vom Mountainbike her gut "Übung und das Gefühl" dafür hatte. Da gebe ich dir recht @mrue. Wenn man VM-Fahren anfangen will, sollte man auf jeden Fall ein großes Stück Erfahrung mit dem Fahrrad (egal in welcher Form) haben. Für jemanden der Fahrradfahren nicht mag, ist ein VM nichts und er wird es auch nicht fahren, selbst wenn er es in der Garage stehen hätte.
Ist doch egal ob Tiller oder Panzer: Man muss damit umgehen können. Mir ist am Samstag bei hineinbeschleunigen in eine Senke bei ca 75km/h ein überholendes Auto entgegengekommen (schätze auch >75km/h, lange S-Kurve also nogo zum Überholen), der keine Anstalten machte den Überholvorgang abzubrechen. Da bleibt nur eine Schnellbremsung mit Spurhalten um die Situation zu entschärfen. Egal ob Tiller oder Panzer man sollte das können.
 
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