eigentlich ist es doch immer andersherum: wenn ich mit dem Fahrrad Einsteiger, sitzt mit hoher Wahrscheinlichkeit ein einzelner Fahrgast auf einem der vier Klappsitze und ist nicht dazu zu bewegen, sich auf einen anderen freien Platz zu setzen
Vor allem kostet die Fahrradmitnahme 6 EUR pro Tag, während der
BeförderungsfallFahrgast für 9 Euro den ganzen Monat fährt...
Ich kann hier aber die Bedenken der Bahn bzw. des Fahrgastverbands nachvollziehen. Die Bahn hat Kostenvorgaben aus der Politik, die sich am ehesten offenbar mit Triebzügen mit vorab aufgeteilter Fläche einhalten lassen. Mal noch einen Gepäckwagen dranhängen geht eben nicht. Für die
AmateurPrivatbahnen, die viel im Nahverkehr machen, gilt das noch viel mehr. Das sind gewinnorientierte Unternehmen.
Langer Worte kurzer Sinn: Die Bahn und Konsorten sind gar nicht für so ein Szenario aufgestellt. Das läßt sich auch bis zum 1. Juni nicht ändern.
Im Übrigen ist es auch heute schon so, dass der Radfahrer im Zweifelsfall draußen bleibt. Die Mutti mit dem Kinderwagen gewinnt. Der Schaffner muß das entscheiden und durchsetzen.
naja, in 3 Monaten ist dieser 9 € Ticket Spuk sowieso vorbei. Dann weiß jeder Motorist, der 1, 2 mal das Auto hat stehen lassen, dass die Bahn keine Alternative ist, da zu voll (und jetzt auch wieder zu teuer).
Das weiß ich als Gelegenheitsbahnfahrer auch so
)
Im Ernst - was halbwegs passabel funktioniert ist der Bahn-Fernverkehr. Das gilt das 9 Euro-Ticket sowieso nicht.
Der Nahverkehr ist aus meiner Froschperspektive ein heilloses Chaos, ohne Chance der Besserung. Es sind ein Haufen Privatunternehmen unterwegs, wo jeder ein bischen seinen eigenen Stiefel macht. Alle mit leicht unterschiedlichen Beförderungsbedingungen (gerade auch bei Fahrrädern). Und wenn beim Unternehmen A das Rollmaterial kaputtgeht, fallen halt Züge aus, weil man kann sich ja unmöglich beim Unternehmen B (Konkurrent!!!) was leihen. Verbindungen und Anschlüsse aufeinander abstimmen - ach vergiss es.
(Aber wir haben die Wettbewerbsbestimmungen der EU umgesetzt. Denn Konkurrenz macht bekanntlich für den Verbraucher alles billiger und besser.)
Ich möchte den geneigten Leser an dieser Stelle anregen, über ein vernünftiges Faltrad nachzudenken, denn es erweitert die Möglichkeiten beträchtlich. Falls er nicht schon eins hat. Ein Faltrad ist zwar nicht so sexy wie eine Liege oder so cool wie ein Rennrad oder Mountainbike, aber ungeheuer praktisch, vor allem beim Bahnfahren. Aber nicht nur...!
Die Lindner'sche indirekte Subventionierung der Mineralölkonzerne Tankrabatt zur Entlastung "des Bürgers" wird länger erhalten bleiben, wetten?
Das alleine wird es nicht sein. Es muß irgendein Haken ins Gesetz, dass nur der Bürger, der auch ein neues Auto kauft, profitiert...
Aber ich schweife ab.
bergauf