LR SHIGIVELOS Charlotta

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So, nach einer gefühlten Ewigkeit wird es Zeit für mich, hier mal einen Projektethread zu eröffnen. Nach zwei Tallbikes und zwei Lastenrädern hatte ich Lust auf ein Liegerad für längere Ausfahrten. Inspiriert wurde ich dabei von @Krischan s Grille, die ich im Sommer 2023 Probe fahren durfte. Als erstes soll das mal ein Knicklenker mit einer grillenähnlichen Geometrie, inkl. Seilfederung à la @seilsteiger werden. Der Fokus ist bei diesem Projekt nicht primär auf dem Leichtbau, sondern auf Einfachheit in der Konstruktion. Hier mal zwei Teaserbilder.
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Die Planung geht bei mir recht flott, die Ausführung eher schleppend, also bitte ich um Geduld beim Baufortschritt. Fragen und Anregungen sind gerne willkommen.

Paar Details zur Konstruktion:
  • Das Rahmenmaterial ist Quadratrohr Baustahl 40x40x1.5 mm.
  • Die Schwinge ist aus Rechteckrohr Baustahl 30x10x1.5 mm.
  • Die Schwingenlagerung ist mit Vollwelle 20mm in Igus Gleitlagern mit Bund gelöst.
  • Das Knickgelenk ist mit einem Vierkant-BSA-Tretlager gelöst.
  • Nachlauf ca. 40mm bei 60° Lenkwinkel
  • Sitz und Tretlagerschlitten sind von Alligt
  • Die Streben zum Vorderrad werden voraussichtlich recyclet und ich spare mir da die Mühe beim CAD Zeichnen.
 
Das ist gut, die Welt braucht mehr Knickies!
Ich wünsch dir viel Freude und Erfolg bei deinem Projekt!

Gruß, Marco
 
Meine Schwinge ist sehr wabbelig, ich würde 30*20*1,5 empfehlen.
Viel Erfolg, Gruß Krischan
 
Falls man dünnwandiges Edelstahlrohr braucht…
Wenn ich kleine Mengen Material brauche, ist mir der Schrottplatz oft lieber als der Händler.
Man kann Gepäckträger, Laschen, Sitzhalter, etc... ja aus unterschiedlichem Zeug bauen.
Und die Auswahhl ist auf einem Berg Alu oder Niro Schrott oft recht gut.

Damit's funktioniert, muss der Betreiber sich halt drauf verlassen können, dass man keinen Unsinn macht und den Betrieb nicht aufhält.
 
Wurde auch raten denn Hinterbau etwas uppiger zu dimensionieren. Die Original version ist nicht gerade stabil. Schau auch mal nach die dimensionierung von normale Gabel. Die sind alle deutlich grosszugiger dimensioniert. Wurde auch noch eine zweite Querstrebe kurz vor das Drehpunt in die Schwinge setzen. Das erhoht die Verwindungsstabilität der Schwinge auch.

Kleines detail, denn hinteren ausfallenden wurde ich nach unten offen machen, nicht nach hinten. Geht zwar, aber wenn der Schnellspanner mal nicht richtig zu ist :eek:.

Vorne andert sich der Kettenblattposition und damit die Kettenlinie wenn man die Tretlager entfernung einstellt. Pass auf das das nicht zu konflicten mit die Kettenstrebe fuhrt.
 
Tja, wenn ich da eine Begabung wie Heiko @rikschaprofi hätte, wäre Grille schon ein Falter :)
Vll so, dass die Sitzschale nach vorne auf das Oberrohr klappt und die Schwinge mit dem Hinterrad neben das Vorderrad.
Wenn beide Räder nebeneinanderkämen, hätte man einen ICE-tauglichen Rollstuhleffekt...
However, wenn Dir was Schlaues einfällt, wär das genial (y)
Ich hab hier ein Tretlager mit Hohlwelle rumliegen, das soll bei Grille3 ein trennbares Knickgelenk werden, mit Schnellspanner durch die Welle.
Gruß Krischan
 
Gut, das sind schon einige Einwände zu meiner Wahl vom Schwingenprofil. Leider ist das Rohr bereits bestellt und wird diese Woche da sein. (War ziemlich teuer). Im Baumarkt nebenan habe ich leider kein Tischbein gefunden, sonst hätte ich vor Ort gleich nachgemessen.

Wie steif muss denn die Schwinge sein? Und geht es um seitliche Stabilität oder eher um Torsionssteifigkeit? Dass ich nicht bei der plastischen Verformung von @einrad landen möchte, ist klar.

Diese Erfahrung hatte ich bei meinem Flevo Racer auch gemacht.
Was ist denn da für ein Profil verbaut?

Im schlimmsten Fall würde ich eine Fachwerkschwinge aus Kettenstreben aufbauen, die ich beim Rahmenbauer des Vertrauens beziehen könnte. Wenn möglich würde ich es aber gerne einfach halten.


Das mit dem
lasse ich erstmal aussen vor. Wenn mir das Konzept richtig gut gefällt, baue ich es mit CrMo und Detailverbesserungen inkl. Klappmechanismus einfach nochmals neu.
 
Die Schwinge sollte ausreichend reserve haben um das rad sicher geradeaus zu fuhren. Hab mal ein original Racer gesehen wo man zwischen Vorder und Hinterrad durchschauen könnte von hinten gesehen. So schräg war das verformt. Mit diese Rohre mangelt es vor allem seitlich an Steifheit. Weil die nur 10mm dick sind, wo eine normale runde Gabel so bei 30mm Rund ist.

Wenn du denn Rahmen fixieren wurde, in eine grosse Schraubzwinge oder so, vermute ich das sich das Hinterrad oben, oder unten angefasst, so 10cm seitlich bewegen lasst, wegen die zu erwartende weichheit. Die Rohre sind zu wenig Seiten steif, und die Konstruction zu wenig Torsionssteif.

Das Querrohrchen zu ersetzen durch ein Kasten, wurde schon sehr viel bringen, hab ich bei eins von meine Carbon rader auch so gemacht. Da wahren die Schwingenrohre so 20x40. Das ersetzen von eine Querverbindung, ahnlich wie in dein Entwurf, gegen ein Kasten hat da sehr viel gebracht. Könntest du aus Blech machen, wurde 2mm nehmen. Kann das aber nicht berechnen, ob das reicht. Wenn du da richtung Reifen ein Halbkreis machen wurdest, mit die Enden noch etwas weiter richtung Ausfallende, wurde das eine sehr grosse verbesserung bringen, da die einzelne Holme viel kurzer werden.
 
Wenn ich mir die Ergebnisse einer Bildersuche nach Kastenschwinge anschaue, dann versteh ich nicht, was eine Kastenschwinge ausmacht und was der Unterschied zur Nicht-Kastenschwinge ist. Bitte erleuchtet einen Honk. Bei Wikipedia finde ich keiner Erklärung zu Kastenschwinge.
 
Die beide Rohre bilden fast ein Rechteck. Mit das Querrohrchen wird eine H Schwinge draus. Wenn ich das rechte Ausfallende hoch ziehe die Schwinge aber vom Federelement am Querrohr gehalten wird, geht diese Kraft richtung Querrohr. Weiter nach vorn druckt es das linke Schwingendrehpunkt nach unten, das Rechte hoch. Belastungsspitzen befinden sich nah an die Schweissnahte vom Querrohr. Vordere und hintere Naht sind nur denn Rohr abmessung auseinander. Wenn er das 30x10mm Rohr nutzen wurde, 10mm. Die Torsionsbelastung in die grob geschatzt, 40 cm lange Schwinge muss von diese 10mm naht und metal verarbeit werden. Wurde ich am Schwingen Drehpunkt oder am Ausfallende ne Zwinge drauf setzen, ist das Rohrchen der Trager der diese Krafte auf fangt. Vom Schwingendrehpunkt, geschatzte 15 cm bis zum Trager.

Jetzt machen wir zwei platten, die beim Reifen anfangen, und kurz vor das Schwingendrehpunkt enden. So das die beim einfedern keine Rahmenrohre treffen. Einfach ne metalplatte drauflegen abzeichnen, absagen, festschweissen. Jetz noch vorn und hinten das Loch zwischen die Streben dichten so das man nicht mehr durch schauen kann. Statt das kleine Rohrchen, wird die verbindung zwischen die linke und rechte Strebe jetzt durch ein Kasten aus diese vier platten gebildet. Man könnte auch sagen, das wir aus diese vier Wande, ein grosses Rohr gebaut haben.
Bei denn gleichen Belastungsprobe, werden die Krafte jetzt uber ein viel grosseren bereich verteilt. Statt 10 mm moglich 10cm. das macht ein haufen unterschied. Bei die Zwingenprobe sind es nur 5 cm (geschatzt) vom Drehpunkt bis zum Trager.

Dazu kommt noch das die Streben sich unter diese Platten viel weniger gegen einander bewegen können als bei die H version. Bei die Zwingenprobe auf die Ausfallenden, kann man sich vorstellen das die Streben zwischen Trager(querrohr) und Schwingendrehpunkt eine Bewegung nach aussen machen willen. Das Querrohr wirkt wie ein Drehpunkt von eine Wippe. Denn Kasten verhindert diese Bewegung viel besser als nur das Rohr.

Besser kan ich es nicht erklären, und weil ich ein Laie bin ohne Fachbegriffe.
 
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