Schwalbe Pro One 28-406 Testmuster auf leichter Ryde-Felge

Was wurde uns da schon alles erzählt :whistle: und wir sitzen wirklich in der ersten Reihe. Ich glaube es erst, wenn wir sie am Lager haben.

Ciao
 
Nein, gefällt mir überhaupt nicht!
Das ist aber seit langem meine Vermutung. Als Jugendlicher hatte ich mir ein 27" (630) Sportrad gekauft. Seinerzeit als neues, zukunftsträchtiges Radmaß angepriesen.
Ich befürchte, dass wir in 10-15 Jahren bei 559 bei der gleichen "Auswahl" an Reifen, wie heute bei 630 sind(n)

Gruß

Christoph
 
Glaube nicht, dass 559mm so schnell tot ist. Sieht man ja an 571mm und das ist seltener als 559. Falls nicht, dann muss man halt eine Sonderserie auflegen.

Ciao
 
ich sehe das genau anders, in 559 gab es niee rennreifen für das mtb mass. jetzt gibt es den one, einen besseren gab es nie. pro one werde ich niee brauchen, mir zu langsam
 
Versteh ich jetzt nicht ... warum der One, aber der ProOne zu langsam? Hab ich was nicht mitbekommen?
[DOUBLEPOST=1466080061][/DOUBLEPOST]ach so, wegen der breite meinst Du?
 
weil der normale nunmal schneller ist als der schlauchlose, steht doch in demthread schon alles und wurde getestet und ist logisch
 
Die Schwalbe One 23-559 ist für Rollstuhlfahrer gemacht. Ich hatte schon 3 von ihnen. Die 2 ersten erreichten 3000 km. Der letzte blies nach 1050km auf. Es ist ein sehr schnell Reife, aber ich habe Vertrauen in der One 23-559 verloren. Ich habe gerade mein Hinterrad in einen 571 geändert und habe jetzt die GP4000SII 23-571 .
 
Hallo Daniel

Aufgemerkt !
Die Rolltests der 406 Ones kannst Du nicht auf die 559er hochrechnen. Die 406 haben den gleichen Aufbau wie die 622 Grössen. Also Rennradtechnolgie.
Die 559 Ones haben ein anderes Compound, sind schwerer als die 622 (!!!) und vertragen nicht soviel Luft. Das war schon vor zwei Generationen Reifen so.
Es fing an mit der Speedrun. Der Ultermo ZX 559 hatte ein anderes Compound, wie die 406er Ultremos und das zieht sich bis heute hin. Sicher ist es ein guter Reifen. Ich fahre ihn selbst. Aber er ist nicht in der gleichen Klasse, wie der 406, 451 oder der 622er One.
Normalerweise müsste man den 559er separat messen. Er wird schlechter sein.

gruesse
Lutz
 
Also ich habe gerade den einen ProOne mit dem unrunden Lauf reklamiert. In der E-Mail von Schwalbe hiess es dann dass der Reifen ersetzt wird wenn der unrunde Lauf aus einem Material- oder Produktionfehler resultiert.
Weiter im Text wies mich der MA noch darauf hin dass dieser Reifen mittelfristig nicht Lieferbar sein wird!

Mittelfristig? Was soll das bedeuten? Das hört sich nach mehreren Monaten an...
 
Hier passt es noch am Besten rein: Es hat sich hier ja gezeigt, dass ein Latexschlauch einen kaum messbaren Zuwachs an Rollwiderstand ausmacht. Der Rollwiderstand eines reinen Latexschlauches sollte somit deutlich unter Rinikowski liegen.

Da ein Latexschlauch beim aufpumpen nicht seine Form behält sondern riesen Blasen irgend wo rauskommen, habe ich aus ganz dünnen Stoff eine gleichmäßige Begrenzung genäht. Habe mir aus Alu Anschlag gebogen, mit doppelseitigen Schaumklebeband fixiert da wird der "Reifen" gleichmäßig breit:

WP_20160622_001.jpg

Der Stoff ist so dünn das sich immer noch ein extrem geringen Rollwiderstand ergeben sollte.

Auf jeden Fall viel geringer als der Michelin Blue Flang 44-406, welchen ich vor kurzen gerade mit Latexschlauch bei 2,5 bar gemessen hatte.

Also auch den selbst gemachten auf 2,5 bar aufgepumpt, läuft rund wie gekaufter.

WP_20160622_002.jpg

44mm breit bei 2,5 bar mit Messschieber gemessen:

WP_20160622_015.jpg

Ich war gespannt wie weit ich Rinikowski unterbieten kann:


WP_20160622_014.jpg


Problem: leider ergibt sich kein besserer Wert als der Michelin blue flang 44-406 mit Latex, sondern etwa ähnlich.

Nach einiger Überlegung gibt für mich nur eine Erklärung weshalb das so ist.

*******

MontyPhytagoras hat bewiesen, dass es unter dem Reifenlatsch der Reifen gestaucht wird und das dies durch Oberflächenreibung passieren muss bzw. durch Dehnung des Materials:

http://matheplanet.com/default3.html?call=article.php?sid=1620&mode=nested&order=0&ref=http://images.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&source=imgres&cd=1&ved=0ahUKEwizn5PQ9I7MAhVqCpoKHU_2DqMQ5RMIBDAA

bzw.:

https://www.velomobilforum.de/forum...isch-genau-berechnen.42777/page-3#post-680587

Bis zur Mitte vom Reifenlatsch wird die Reifenoberfläche gestaucht. Nach der Mitte vom Reifenlatsch wird die Reifenoberfläche wieder entspannt.

******

Der selbstgebaute Reifen mit dünnen Stoff rutscht leicht auf dem Alu, die Haftreibung ist nicht wie bei Gummi gegen Alu. Deshalb wird die Verkürzung und Verlängerung der Reifens (hier Stoff ) hauptsächlich mittels Oberflächenreibung passieren. Die Reibungsverlußte werden vollkommen in Wärme umgewandelt und sind verloren.

Wäre die Stoffoberfläche gummiert, würde eine Reifenverformung durch elastische Verformung passieren. Bis zur Mitte des Reifenlatsches wird der Reifen gestaucht, danach gibt er einen Teil seiner Energie zurück. Die Verlußte wären kleiner als wenn der Reifen rutschen bzw. überwiegend Reibungsverlußte hat.

Ich kann ja gelegentlich auf die Stoffoberfläche noch ein Band aus Latex spannen, ob da Cr kleiner wird als nur Stoff als Oberfläche.


*******

Mir fallen jetzt noch ein paar Dinge ein:

Nach einem starken Gewitterregen wo feiner Sand und Partikel weggespült werden, rollt es viel besser, wenn es wieder trocken ist, das habe ich schon mehrmals deutlich bemerkt, wer noch ?

Erklärung: Die Staße und Reifen ist sauber. Die Oberflächenreibung ist kaum noch da, weil der Reifen gut auf der Straße „klebt“. Es sind nur die geringeren Hystereseverluste.

Bei ganz trockener Straße, sehr warm rollt es auch gut. Die Verbesserung des Rollwiderstandes infolge Temperaturerhöhung ist nicht so groß, wie man es fühlt. Ich denke es hängt auch von der Luftfeuchte ab, ob Holzstückchen, Laub und Pflanzenreststückchen und anders besser am Reifen klebt oder nicht. Bessere Haftung = mehr Materialdehnung als Reibung. Gedehntes Material gibt Energie zurück. Oberflächenreibung gibt keine Energie zurück.


Rinikowski muss den Cr über eine Ausroll von Rampe gemessen haben, damals gab es noch nicht so gute Erfassung mittel Gegenrolle unter Glättung der Kräfte mittels Mittelwertbildung. Erinnerung:

Die Höhenenergie m*g*h wird dabei in = Kraft*Weg gewandelt.

m*g*h= Froll*Weg

m*g*h= Cr*m*g* Weg

Cr=h/Weg

Bei einer Rampe von h=10 cm kommt man mit den besten Reifen Cr=0,003 also 33,3m weit.

@gyps gab es Probleme bei Euch, wo ihr in der Hochschule ausgerollt seid oder funktioniert so die Ermittlung von Cr einigermaßen ( unter der Voraussetzung das Cr nicht v abhängig ist) ?


Man könnte den Haftreibungskoeffizient Reifen /Oberfläche mittels einer schiefen Ebene messen.

Wim hat doch lange zwei Asphaltschienen. Aber man erinnert sich selbst, das es manchmal beim Bremsen gut fasst und manchmal die Räder rutschen.


Muss aber jetzt nicht jeder vor Rennen die Reifen feucht vom Staub und Sand abwischen und Spray auftragen.

Gruß Leonardi
 
Zuletzt bearbeitet:
Donnerwetter, ich bin schwer beeindruckt!
2 lose Gedanken dazu:
Hast Du schon einmal versucht (nur auf der Lauffläche) 2-3 Schichten Latexmilch aufzutragen?
Den Stoff für den Reifen nicht parallel, sundern diagonal zum Fadenlauf des Gewebes zu legen lässt ihn noch weniger oder mehr walken?

Gruß
Christoph
 
Bei einer Rampe von h=10 cm kommt man mit den besten Reifen Cr=0,003 also 33,3m weit.

@gyps gab es Probleme bei Euch, wo ihr in der Hochschule ausgerollt seid oder funktioniert so die Ermittlung von Cr einigermaßen ( unter der Voraussetzung das Cr nicht v abhängig ist) ?
Hallo Leonardi,
Wahnsinns Reifen, den Du da genäht hast! Ich bin echt beeindruckt. Ich denke aber, dass doch durchaus auch noch am Stoff liegen könnte, dass der Rollwiderstand so unerwartet hoch ist. Möglicherweise wäre das mit Seide oder etwas ähnlich geschmeidigem besser.

Bzgl. Rampe: Wir haben damals (ist schon ein paar Jahre her) versucht den genauen zeitlichen Verlauf aufzuzeichnen. Dabei haben sich mehrere Probleme ergeben: 1. schon minimale Unebenheiten beeinflussen das Ergebnis bei so langsamen Rollversuchen deutlich. Du hast uns ja selbst beim vermessen unserer "Hochschulstraße" geholfen. Die Höhendifferenzen waren höchstens im Millimeterbereich und trotzdem reichte das, um die Ergebnisse zu verfälschen, wenn man etwas minimal anders gemacht hatte. In der kontinuierlichen Messung machte sich das darin bemerkbar, dass die Beschleunigung kurzzeitig negativ wurde (was klar ist). Genauere Analysen zeigten aber, dass auch die Messung zu unpräzise war. Die Auflösung von 1/1000 Sekunde passte zwar, jedoch war auf der Messung ein Fehler, der durch schlechte Interruptprogrammierung des Controllers verursacht war. Wir haben uns dann den zwei Problemen möglichst genau Höhenbestimmung und genauere Geschwindigkeits-Messung gewidmet. Ersteres haben wir nicht lösen können (ggf. kommen wir da zufällig in einem anderen Projekt gerade weiter), bei der Geschwindigkeitsmessung sollte es nun keine Probleme mehr geben.

Zusammenfassend kann ich Dir leider hier nicht wirklich weiterhelfen, da wir niemals nur am Cr interessiert waren, sondern am zeitlichen Verlauf - und daran sind wir (bei so kleinen Geschwindigkeiten) bislang gescheitert.

Viele Grüße,
Alex
 
Hast Du schon einmal versucht (nur auf der Lauffläche) 2-3 Schichten Latexmilch aufzutragen?
Ich glaube in der Milch ist etwas Ammoniak, damit sie nicht so schnell gerinnt. Etwas Schwefelpulver einrühren dazu dann könnte es funktionieren. Aber ich mache besser einfach ein Band aus alten grünen Latex, habe ich noch, kann ja zusammen kleben das es straff sitzt und messe noch mal.

Den Stoff für den Reifen nicht parallel, sondern diagonal zum Fadenlauf des Gewebes zu legen lässt ihn noch weniger oder mehr walken?
kann ich gelegentlich versuchen, ob es da Unterschiede gibt, auch noch dünnere (Kunst)seide aus dem Stoffladen für wenige Cent probieren, längs gegen quer.
Aber ich könnte auch schauen, ob Talkum außen auf normalen Reifen eine Änderung dahingehend bringt, das Cr schlechter wird.

Wir haben uns dann den zwei Problemen möglichst genau Höhenbestimmung und genauere Geschwindigkeits-Messung gewidmet. Ersteres haben wir nicht lösen können (ggf. kommen wir da zufällig in einem anderen Projekt gerade weiter), bei der Geschwindigkeitsmessung sollte es nun keine Probleme mehr geben.
Danke, ich erinnere mich jetzt wieder. Inzwischen kann ich auch auf 0,05 mm Höhe genau messen durch diesen Vorsatz:
https://www.velomobilforum.de/forum...-planplatte-10ner-teilung-fuer-ni2-jpg.93303/ zwischen den zwei langen roten Strichen ist 0,1 mm Höhenunterschied.

Dann muss man noch die Restabweichung des Nivelliers beachten, kann man durch zwei Messungen weg bekommen, links und rechts vom Nivellier. Nivellier hat 3mm Restabweichung pro 100m, sind noch zulässig. Man bekommt mit der rote Hosen Methode den Fehler weg. Der Mann der mit die Planplatte verkaufte hat aber noch eine optische Bank und mir angeboten kostenlos das Nivellier fast auf 0 Abweichung zu kalibrieren. Aber mit rote Hosen Methode ist Restfehler auch weg.


Und die Erdkrümmung muss man beachten. Auf 1 Km Abstand sind das schon 7,87 cm Höhenunterschied durch Erdkrümmung. Deshalb muss man immer kurze Distanzen messen max.40m bis zum Ende und dann wieder zurück (Doppelnivellierung) um auf 8 mm pro Km Gesamtfehler nicht zu überschreiten. Deshalb geht eine genaue Messung nicht ohne Planplatte, wo man gut 0,1 mm Höhenunterschied ablesen kann. Prisma von Nivellier richtet sich ja wie Wasserwaage nach Masseschwerpunkt der Erde aus. Man misst über lange Strecken keinesfall 1 km weit (oder zieht die 78,7 mm entsprechend der Entfernung ab). Sondern man misst auf einer gekrümmten Strecke, welche dem Gravitationsunterschied der Erde folgt, das ist es ja was wir brauchen.


Erdkrümmung.jpg


Auf 100m Abstand ist der Höhenunterschied durch Erdkrümmung nur noch h=(6350-Wurzel(6450^2-0,1^2))*1000000mm =0,787mm groß. Wenn man also den Km in 10 Stücken misst, kommt man nur noch auf 10*0,787mm=7,87 mm Fehler mal so laienhaft dargestellt. Bei nur einer Messung über 1 km sind es aber 78,84 mm, man schaut ja auf große Entfernungen mit dem Nivellier in den Himmel sozusagen.

In Tunneln kommt es zu Gravitationssprüngen, große Tunnel bis 5 cm. Ich habe mit einem telefoniert der hat ein Gravimeter das kann bis 1cm Höhenunterschied (1 Messung dauert 1 Tag) genau messen, Ein solches Gravimeter kostet paar 100.000 Euro, gibt nur 20 Stück davon in Deutschland, aus USA. Aber für den Pleiner Tunnel können diese Gravitatiossprünge max. 5mm sein.

Alex, an der Höhenmessung bei Euch soll es nicht liegen, könnte man nachholen.

Gruß Leonardi
 
Zuletzt bearbeitet:
Alex, an der Höhenmessung bei Euch soll es nicht liegen, könnte man nachholen.
So hatte ich das gar nicht gemeint. Ich denke, dass Deine Messung schon ziemlich genau war, allerdings sind die Versuche, die die Studierenden gemacht haben (haben ja wenig bis keine Erfahrung damit) ungenau und daraus resultieren dann Fehler. Das größte Problem ware damals aber die softwarebedingt ungenauen Messungen. Eigentlich könnte man die Versuche inzwischen noch einmal wiederholen, wobei ich an der Thematik aktuell aber niemanden arbeiten habe.

Viele Grüße,

Alex
 
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