Technische Probleme und Besenwagen
Bevor Mary hier das Beweisfoto postet: Doch ich habe mit zweimal mit dem Outo transportieren lassen. Das erste Mal über die ca. 10km Schotterstrecke bei der Umleitung. Da stand zufällig Mary mit dem Penske. Jörg ließ mir keine Zeit zum darüber Nachdenken und setzte mich unter Druck: "Du bist eh schon der Letzte. Wir warten schon eine halbe Stunde auf dich..."
Der zweite Outotransport war vom Washingtoner Hotel zum Lagerhaus. Zufällig stand ich neben Ben, der mir erzählte, daß er auch dahin fährt. Ich hatte wirklich keinen Bock durch Washington zu radeln - da sind einfach zuviele Geheimdienstler unterwegs.
Technische Probleme hatte ich auch mehrere:
- Drei
Platten. Zweimal vorne rechts, einmal hinten. Immer verursacht durch Seitenstreifenfahren. Gleich am Tag 2 mußte ich den fast neuen Kojak auswechseln, weil die Flanke stark angescheuert war.
-
Schaltseilriss bei der Einfahrt nach Chicago. Da habe ich mich dann aber nicht abholen lassen, sondern habe mich mit den verbleibenden drei Gängen durch den Stop-and-Go-Stadtverkehr gekämpft. Das Schaltseil hatte ich übrigens kurz vor der Verschiffung ausgewechselt.
- Bei der Einfahrt nach Chicago lockerten sich auch die Schrauben meiner schönen
Alu-Speichenschutzscheibe. Wegen dem Schaltseilriss und der über einstündigen Wartezeit auf Felixens Ein-Dollar-Hamburger hatte ich mich dann aber nicht mehr um das seltsame blecherne Scheppern gekümmert. Bei der Ausfahrt aus Chicago fielen die Schrauben dann ganz raus und die Speichenschutzscheibe blockierte immer wieder den Freilauf. Weil ich keine Reserveschrauben dafür hatte, mußte ich die Scheibe ausbauen. War kein Problem. Kirk hatte einen wunderschönen Werkzeugsatz dabei.
- Wann der Dämpfer der
Hinterradfederung zu lecken anfing, weiß ich nicht. An den letzten zwei Tagen jedenfalls war die Schaukelei ziemlich anstrengend wie man
hier sieht.
- Wenn mir mein persönlicher ROAM-Sponsor Dieter Lutz nicht die Umlenkrollenbefestigung umgebaut hätte, dann hätte ich diese spätestens am vorletzten Tag auf meiner Abkürzung an einer 20%-Steigung gekillt. Oder sie hätte schon früher aufgegeben z.B. als ich versuchte am Milan und am roten Affen

dran zu bleiben. Die zwei Typen haben mir echt Knieschmerzen bereitet. Aber ich bin kein Masochist. Ich habe einfach aufgegeben.
- Auf den letzten 50km nach Washington machte meine
Hinterradbremse Probleme. Daß da ein potenzielles Problem besteht, wußte ich schon länger, aber da es nicht akut wurde, hatte ich es ignoriert. Der Einstellknopf der BB7 war halb weggeschmolzen und hat bei bestimmten Einstellungen die Speichen berührt. Wann der Knopf geschmolzen ist? Vielleicht bei der Abfahrt vom MacDonald Pass. "Das kommt davon, wenn man mit 70mph den Berg runter fährt.", meinte ein Mitfahrer, der erst am letzten Tag zu uns gestoßen ist. Das kommt eher davon, daß man eben nicht mit 70mph den Berg runter fahren will.