richtige Ernährung auf der Langstrecke

AW: richtige Ernährung auf der Langstrecke

Die Angaben schwanken, kommt ganz auf die Quelle an. Aber mehr als Batate geht nicht, da hast du Recht.

Das CSPI Center for Science in the Public Interest benannte die Süßkartoffel als das nährstoffreichste Gemüse überhaupt. Die Süßkartoffel erhielt bei der Bewertung durch das CSPI 184 Punkte für ihren ausgewogenen Nähr- und Vitalstoffreichtum. Damit führt die Süßkartoffel die Liste der gesündesten Gemüse mit deutlichem Abstand an. So erhielt das zweitgesündeste Gemüse (Kartoffel) nur 83 Punkte.

fluxx.
 
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Wenn man gelernt hat auf seinen Körper zu hören, weiß man auch was man braucht, denn man hat (wenn man nicht durch Geschmacksverstärker o.ä. total verkorkst ist) immer auf das Appetit, was gerade fehlt.
Bei längeren Touren schreit mein Körper nach Bestandteilen, die anscheinend am ehesten in saurem Heferadler und Käseseelen zu finden sind - k.A. ob das auf andere übertragbar ist.
 
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hefeweizen kann ich bestätigen. in meiner vorglutenallergiezeit war hefeweizen das erste was ich nach der tour zu mir genommen habe. und fühlte mich damit eher gepuscht, denn biermüde.
das mit dem appetit ist aber so ne sache: halte mir nen wildschweinschinken unter die nase, und ich vergesse alle vernunft. meist ese ich nicht was schm,eckt, sondern was ich beschliesse - ausser ich mach die erwähnte tour mit langer pause.
 
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Servus Prion,

bei mir funktioniert auf langer Strecke mit mäßiger und vor allem gleichmäßiger Belastung auch mehr oder weniger normales Essen am besten. Während ich auf Trainingsfahrten mitm Tieflieger immer Riegel (kostengünstige, kein Powerbar) oder Doppelkekse mitnehme, schmier ich mir auf die Langstrecke immer Brote im vorhinein. Im Normalfall komm ich mit zwei Scheiben und Belag dazwischen ca. 100km weit, ich versuche das Brotessen so zu staffeln daß ich das erste nach 100, das zweite nach 200 usw. esse. Aufs Brot Frischkäse als Butterersatz und als Belag mag ich gern Salami (die ich sonst nie esse), zur Abwechslung auch Käse oder Leberkäs (die dicken Scheiben ausm Aldi). Nachteil bei den Broten ist halt, daß sie sich beim Fahren echt nur schwer essen lassen, weil sie die Tendenz zum Zerfallen haben und auch sonst mit der Zeit durchweichen (im ungünstigsten Fall auf dem VM-Boden, wo man sie zwischenparkt). Ansonsten gibts immer noch für zwischendurch Doppelkekse oder Schoko-Cookies. Neuerdings bin ich auch ein großer Fan von Gummibärchenartigem geworden, hin und wieder ein Tropifrutti reingehauen steigert die Motivation ungemein, saure Apfelringe gingen auch gut. Dazu aber jeweils was Trinken, sonst freut sich der Magen vermutlich nicht so.

Trinken: Ich habe so ne große Dose Isopulver, die ich sparsam einsetze. Heißt also ca. 3 Teelöffel auf einen Camelbak (2,5? l), auf Langstrecke hab ich dann entweder Pulver mit (in nem alten Magnesiumbrausetablettenröhrchen, die Tabletten selber tuns unterwegs bei mir auch anstatt des Pulvers) oder, falls ich unterwegs einkaufen gehe, nehm ich auch mal ne Flasche Apfelschorle oder was anderes mit eher verdünnter Konsistenz, was man dann auch nochmal mit Wasser strecken kann (das bringt dann aber wohl kaum noch Elektrolytnachschub), reines Wasser trinken mag ich nicht, abgesehen davon, daß einem die Elektrolyte fehlen, schmeckts auch nicht und hinterläßt ein weniger gutes Gefühl im Mund als Wasser mit was drin. Mit dem oft zu lesenden Wasser mit ner Prise Salz konnte ich mich auch nie anfreunden.

Wenn ich nachts fahre oder sehr weit, manchmal auch schon auf Strecken unter 250km, brauch ich irgendwann Cola, um mich wach zu halten. Da trink ich dann normalerweise erstmal Cola pur und misch sie dann später mit in den Camelbak. Da ich sonst nie Koffein konsumiere, wirkt Cola bei mir noch sehr gut, das erstaunt mich immer wieder. Total krass zum Wachmachen waren auch diese RideShots-Gummis von Powerbar, die haben irgendwie jede Menge Koffein drin, wenn garnix mehr ging, haben die mich über die nächsten 2 bis 3h gebracht. Aber manchmal muß man einfach pennen oder sowas ähnliches (so richtig schlafen is das ja nicht), und wenns nur ne halbe Stunde ist, das hilft, auch wenn man dann vl keinen Blumentopf mehr gewinnt oder seine eigenen zu ehrgeizigen Zeitpläne nich mehr halten kann.

Interessant ist, daß ich bei der Ernährung auch nach ziemlich langen Strecken (so 400km aufwärts) hinterher keinen wirklichen Hunger oder Heißhunger habe. Meistens eher Durst und ich merk auch am Tag danach noch, daß ich noch ein Flüssigkeitsdefizit habe, da will mein Körper dauernd zu Trinken haben. Das kommt aber meiner Erfahrung nach wirklich auf die mäßige Belastung und vor allem das gleichmäßige und angenehme Fahren ohne irgendwelche Spitzenbelastungen an. Ich habs jetzt erst am WE wieder gemerkt.. RTF gefahren mit paar ordentlichen Anstiegen und immer mal wieder richtig Druck und dann noch ne kostenlose intensive Dusche von oben - da war ich nach 120km so platt wie sonst nie nach ner Langstrecke.

Viel Erfolg!

Martin
 
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Wenn man gelernt hat auf seinen Körper zu hören, weiß man auch was man braucht, denn man hat (wenn man nicht durch Geschmacksverstärker o.ä. total verkorkst ist) immer auf das Appetit, was gerade fehlt.
Stimmt total, der Körper ist eine hocheffiziente chemische Anlage, dagegen sind Höchst, Bayer etc. Klitschen.

Bei längeren Touren schreit mein Körper nach Bestandteilen, die anscheinend am ehesten in saurem Heferadler und Käseseelen zu finden sind - k.A. ob das auf andere übertragbar ist.

Jeder wird bei genauer Beobachtung das seine finden. Käseseelen in Schleswig-Holstein würde eher schwierig. ;) Mein verstorbener Freund Paracelsus pflegte zu sagen;"die Dosis macht das Gift."
 
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Martins Beitrag war bisher der Beste zu dem Thema !!!!
Vor allem der ERste mit richtiger Eigenerfahrung.

WEnn du wie von Mbi03 ohne Nahrung fährst wird die Leistung ganz schnell in den Keller gehen.
Auch fühlt man sich auf reiner Fettverbrennung ziemlich mies.
 
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Für mein Verständnis sehr anschaulich beschrieben findet man die Zusammenhänge hier:

http://www.dr-moosburger.at/pub/pub023.pdf

Wichtige Aussage darin:

Bei Ausdauerbelastungen, die länger als eine Stunde dauern, ist ein gut trainierter Fettstoffwechsel entscheidend, damit er trotz der relativ langsamen Energiebereitstellung eine möglichst hohe Belastungsintensität bei gleichzeitiger Einsparung der wertvollen Glykogenreserven ermöglicht.

fluxx.
 
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Moin,

meine Erfahrung zum nüchtern fahren sind halt so das
auch die Leistung nüchtern ist und mir außer einem nicht mehr vernünftig
funktionierenden Stoffwechsel nicht sehr viel gebracht!
Vor ein paar Wochen habe ich an einem Seminar teilgenommen und mal meine
Ernährung unter die Lupe nehmen lassen und musste feststellen das da einiges
richtig daneben gegangen ist.
Nun habe ich 4 Wochen Ernährungsumstellung nach PEP durch und bin mehr als zufrieden!!

Ich fahre auch mit dem Auto nicht mit leerem Tank los und wunder mich das ich nicht weiter komme
soviel zu meiner Erfahrung mit nüchtern fahren denn da geht es auch an sehr wichtige Reserven
oder aber die Ernährung ist vor und nach dem Sport mehr als ausgeglichen was aber nicht so
in meinen Alltag passen will also gilt für mich vernünftig essen auch bei Belastung!

Einen sehr guter Link kam gerade von fluxx den sollte man sich durchlesen.

Gruß
 
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Also gut, meine subjektive Erfahrung: Wir wollten vor zwei Wochen "mal eben eine kleine Runde" drehen. Ich hatte 0,5l Wasser und nichts zu essen dabei. Letztendlich wurde die Runde immer größer (ist in der Gruppe schon beinahe ein Runnig-Gag) , und da ich einen Wohnungsbesichtigungstermin im Anschluss hatte, sind wir die letzten 25km mit verschärftem Tempo (immer so um die 40) gefahren, um nicht völlig zu spät anzukommen. Schließlich bin ich bin ich mit 146km auf der Uhr und einem Schnitt von 33,5 km/h zu Hause angekommen und fühlte mich noch ziemlich gut. Bei der letzten Aktion dieser Art (115km aus dem Nichts) brauchte ich allerdings erste einen Teller Nudeln, bevor ich mich auf den Weg nach Hause machen konnte - da waren wir aber eine ganz Ecke schneller und es war deutlich wärmer.
Die Gewöhnung an eine Wasser- oder Nahrungsmittelschuld ist eben auch trainierbar.
 
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Weil der dooxie auch immer so kurze Strecken fährt
Ja da hat Rene schon Recht, ich fahre ja nur 2-300 km, das sind keine richtigen Langstrecken in Martins Sinne. Aber dann ist halt auch der Threadtitel falsch. Bezogen auf das erste Posting wäre ich hier schon richtig. :)
 
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Bezogen auf das erste Posting wäre ich hier schon richtig. :)

Genau, es ging um 200 km. Und da hast du ja einige Erfahrung, wie du immer wieder bewiesen hast.

Und die immer wieder zu findenden Berichte bei "richtigen Langstrecken" über Magen-/Verdauungsprobleme bis hin zur völligen Verweigerung des Körpers, Nahrung aufzunehmen, zeigen mir, dass da etwas grundsätzlich nicht zusammen passt. Ich erinnere mich an einen Aufruf von John Schlitter letztes Jahr bei der RAAM über das Bacchetta-Forum, in dem er nach 3 Tagen dringend nach einer enteralen Nährlösung suchte, die ihm an die Route gebracht werden musste, damit er überhaupt weiterfahren konnte.

fluxx.
 
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Hier nochmal ein Link auf moosburger zum Trinken:
http://www.dr-moosburger.at/pub/pub045.pdf

Ich fahre übrigens mit Maltodextrin und Natron(Als Salzersatz und wegen Magenproblemen bei längeren Intervallen).
Malto6 nehme ich ca 50gr/l mehr ist mir zu dick. 1 Tablette KaiserNatron auf 1,5l.

Allerdings fahre ich beim normalen Training nur mit Wasser.
Bei Anstrengung merkt man aber das Wasser wesentlich länger im Magen bleibt als ein vernünftiges Isotonisches Getränk.
Dadurch muss man dann langsamer fahren oder dehydriert.

Bis 200km fahre ich fast nur mit Riegeln (zb Müsliriegel von Aldi), die Sportriegel sind mir zu Geschmacksintensiv.
Ab 200km verstärkt Brote aber auch Milchbrötchen, abundzu Riegel.
Bei schlechter Leistung mal ne Cola einwerfen.
Bei mir gehen schlechte Stimmung und zuwenig Nahrung Hand in Hand.

Wichtig ist auf seinen Körper zuhören!!!
Der Körper verlangt nach dem was er gerade benötigt.
Also ausprobieren was man bei langen Sachen essen kann und mag.

CAS Empfehlung zu TUC hat bei mir eher zu einem Leistungsabsturz geführt.
War wohl zu einseitig.
 
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ich denke, wir müssen schon zwischen Normalfahrer (= Ich :)) und Leistungssportler unterscheiden.
Meine längeren Strecken fahre ich mit 100-110 Puls-Schnitt, das ist weit von Höchstleistung entfernt.
Der Raam-Fahrer war wahrscheinlich an der Grenze seiner Leistungsfähigkeit unterwegs, und auch länger als ich.
Wenn die Frage hier lautet: was essen, wenn man 200 km fahren und ankommen will, kann ichs einfach beantworten: ausprobieren, man kann nicht viel falsch machen. Bei der Gernlinden-Fahrt hatte ich sogar einen fetten Schweinebraten im Bauch.

Will man die Leistung auf solche Strecken verbessern, oder längere Strecken fahren, gibt es zwei Meinungen: nüchtern trainieren oder eben nicht. Ich habe beides schon oft gelesen.
Für nüchtern trainieren oder kohlehydrat-arm ernähren spricht: Man könnte meinen, der Körper muss ohne Treibstoff in Magen und Blut einfach die Reserven öffnen und lernt das dabei.
Dagegen spricht, dass man im Wettkampf ja auch nicht ohne Treibstoff fährt, und lieber die Fahrt mit guter Versorgung trainiert.
Was tatsächlich stimmt, würde ich gerne wissen - aber zum selbst ausprobieren und quälen konnte ich mich noch nicht aufraffen.
 
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hefeweizen kann ich bestätigen. in meiner vorglutenallergiezeit war hefeweizen das erste was ich nach der tour zu mir genommen habe

Kann ich nur unterschreiben. Ein Hefe und es kann weitergehen.

@Dooxie: Du Normalfahrer, hahha :rolleyes:

Ciao
 
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nüchtern trainieren
Training war’s zwar nicht (geschweige denn »Langstrecke«), aber 62,4 km über den Jura vor dem Frühstück waren genau richtig, um »guten Hunger« zu bekommen. Körper und Geist hatten tatsächlich »Lust« darauf. Hin und wieder fahre ich gerne die »Batterien« mal richtig leer.
Anschließend einen Teller Gemüse mit Linsen und Sauerkraut und der Tag kann beginnen. :dafuer:

Andreas
 
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Anschließend einen Teller Gemüse mit Linsen und Sauerkraut und der Tag kann beginnen. :dafuer:

Immer diese Gemüsejunkies ... man kann auch dem Schwein dieses Zeugs geben und dann hat auch der Schweinsbraten genügend Vitamine! :p

fluxx.
 
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