Der S-Pedelec Fahrer der kein Nummernschild dran hat, aber auf den hier ohnehin übervollen Radwegen zackig unterwegs ist.... an Wochenenden! Dem Depp sind wir jetzt schon mehrfach begegnet. Der flitzt mit deutlich über 30 durch die Radlermassen, mit einer Trittfrequenz von geschätzt 40, man „läßt“ treten.
Warum nervt mich das? Weil man nicht beides haben kann, entweder man will S-Pedelecen oder auf dem Radweg fahren. Kein Nummernschild dran machen, damit man auf den Radweg fahren kann??
Full-quote, weil ich beiden Aussagen zustimme.
Wenn ich Bock drauf habe und gute Beine, überhole ich den Patienten (einer Erfahrung nach zu 99% Männer) und setze mich vor ihn und halte 40+ so lange es geht. Das kostet eben Körner...
Mich nervt dieses ständige In-Frage-Stellen von Ver- und Geboten. Wenn DHL und Co. auf Geh- und Radwegen zur Zustellung parken, kommt die Generalentschuldigung "Der macht doch nur seinen Job...", wenn einer statt mit 30 mit 60 durch den Ort ballert, kommt ein verständiges "Die 30 sind aber auch echt übertrieben langsam...". Solche Relativierungen kommen nur, weil die Wahrscheinlichkeit, erwischt zu werden recht gering ist und wenn es mal einen auf die Finger gibt, tut das bei den geringen Bußgelden in Deutschland nur den armen Schweinen weh, die sich eh nichts leisten können. Lustigerweise sind die Rowdys in Sachen Parken und Geschwindigkeitsübertretungen aber überwiegend Premium-Menschen mit Mercedes, BMW, Audi & Co. die 30 Euro sehr viel weniger interessieren.
Ich treffe diese Denkweise eben auch bei den S-Pedelec-Patienten auf Radwegen an. Da wird dann ganz klar gesagt, dass das Verbot nicht interessiert, auf den Fahrbahn sei es zu unsicher, die Geschwindigkeitsdifferenzen zu hoch und die Überholabstände zu gering. Deswegen wildert man dann auf Radwegen - mit hoher Geschwindigkeitsdifferenz zu Bio-Radfahrern und geringen Überholabständen. Opfer sein will keiner, über das Täter-Sein macht man sich aus Bequemlichkeit aber keine Gedanken.
Oftmals vertreten die Polizeibeamten auch so semi-öffentlich die Ansicht, dass ihnen das ordnungswidrige Fahren auf Radwegen lieber ist, als die Leute von der Bundesstraße spachteln zu müssen. Den Einwand verstehe ich, aber er ist zu kurz gedacht. Augen auf bei der Berufswahl, mit Unfallopfern umzugehen gehört zum Job! Natürlich macht es einen Unterschied, ob ein Radfahrer durch ein mehrspuriges KFZ abgeschossen wird oder durch ein S-Pedelec. Das Opfer wird bestimmt total dankbar sein, wenn es bestenfalls leichtverletzt im schlammigen Straßengraben liegt. Wenn (!!!) der Verursacher ermittelt werden kann, wird seine Versicherung bestimmt Fragen dazu haben, warum der Radweg ordnungswidrig benutzt wurde. Das ist aber nur ein Gedankenspiel. Wenn konkrete Fälle dieser Art bekannt sind, würde ich mich über Informationen zu der Frage freuen.
Viele elektrifizierte Radfahrer machen auf mich durch ihre Fahrweise den Eindruck, dass es sich um Menschen handelt, die die gefahrenen Geschwindigkeiten noch nie oder sehr lange nicht mehr aus eigener Kraft erreicht haben. Ich beobachte immer wieder eine große Sorglosigkeit den Kräften gegenüber, die bei einem Aufprall potentiell wirken können was spätes Bremsen, enge Abstände und enge Kurvenradien angeht. Meiner Überzeugung nach sind die Leute überwiegend Autofahrer auf motorisierten Fahrrädern. Sie sehen aber wie Radfahrer aus. Wenn etwas passiert oder sie sich saumässig verhalten, sind aber automatisch ALLE Radfahrer wieder die Schmuddelkinder.