ist wie beim Modellfliegen: wennst den Flieger fertig gebaut hast, haust ihn am besten mal von der Werkbank runter auf den Boden..
erst nach den ersten Beulen und kratzer lässt es sich entspannt fliegen und macht es richtig Spaß :)
Da hast wohl Recht. Du siehst es entspannt. Ich bin da mit abschließen leider nicht so entspannt. Wahrscheinlich ist es letztlich gar nicht schlimm.
 
[*]Ist für euch das Velomobil ein Beispiel für eine gelungene Nachhaltigkeits-Transformation und welches Potential seht ihr in Zukunft für die Verbreitung der Velomobile aus diesem Grund ?
[*]Die deutsche Automobilindustrie steht vor einem riesigen Umbruch und unsere Wirtschaft sucht händeringend nach start-ups, die neue Produkte und Produktideen generieren, die als Ersatz für Automobile geeignet sind. Warum taucht das Velomobil in der Diskussion um eine verkehrspolitische Wende nie auf ?

Weder hat das Velomobil (bisher) nachhaltig was transformiert, noch finde ich die schnellen leichten Velomobile massentauglich. Zu empfindlich (siehe Diskussion: da hat ein Kind mein Velomobil angefasst), zu laut (wenn man drin sitzt), zu unsicher (gefühlt oder real?). Deswegen ist es bei Diskussionen zur verkehrpolitischen Wende vielleicht auch nicht wirklich vertreten, außer in der hohen, schweren, langsameren Version mit Hilfsmotor.

Klar ist aber auch, dass Velomobile keine Moderescheinung sind und technisch immer ausgereifter werden. Also eher eine beständige Evolution als eine Revolution (auch wenn Evolution im eigentlichen Sinne hier das falsche Wort ist)
 
Wie man deutsche Autobahnen eigentlich überall gut mit 250 km/h befahren kann, sollte man dies auf Radwegen, zumindest außerorts, auch mit 50 km/h tun können (bitte keine Schnappatmung jetzt, Tempo 50 sind für den normalen Radler soviel wie 250 für den normalen Autofahrer, nämlich eine ganz andere Welt). Solche Radwege würden aber zwangsläufig eine komplett getrennte Infrastruktur erforden, was weder finanziell noch ökologisch Sinn macht und vom Platz her schon gar nicht zu realisieren ist (Mehrspurigkeit).


Hier im Taunus wird auch schon fröhlich geplant.

In Frankfurt wird gerade die Citymaut diskutiert und jetzt schon fleißig Radwege ausgebaut.

Und generell sind Fahrräder aller Art voll im Trend.
 
Ich weiß, es ist nur ein Traum, aber ich erlaube ihn mir (werk-)täglich:
Was wäre, wenn alle Münchner Pendler, die sich mit bewundernswerter Schafsgeduld allmorgendlich in ihrem 2-Tonnen-4-Sitzer alleine für 45-60 Minuten in den Stau stellen, um 20km zu Arbeit zu fahren... wenn alle diese auf einem Fahrrad, Trike, e-Bike oder sogar in einem Velomobil säßen?

Ja, es ist nur ein Traum, aber es werden mehr, die ihn träumen, und das macht mir Hoffnung.
Die Resonanz auf die Frage von Jens zeigt mir, dass es sehr viele vernünftige Leute gibt, die sich ähnliche Gedanken machen. Und je mehr es werden, desto näher kommt dieser Traum an die Realität heran.

Da ist es (zumindest mir) doch vollkommen wurscht, dass mein Velomobil nicht ganz billig war, unbequem zum Einsteigen ist, manchmal technisch herumzickt - was zählt ist der Spaß und das wunderbar gute Gefühl, aus eigener Kraft (fast) CO2- und NOX-frei voranzukommen.
Pendeln im Auto ist purer Stress und verschwendete Lebenszeit, pendeln im Velomobil ist zwar im aggressiven Stoßverkehr öfter mal spannend, aber trotzdem sinnvoll angelegte Lebenszeit. Und ja, ab und zu hupt einen ein hirnfreies SUV-A... an, aber die allermeisten Autofahrer verhalten sich äußerst rücksichtsvoll.
Wenn ich mit dem Zweirad auf den Radwegen zur Arbeit fahre, lebe ich definitiv gefährlicher als wenn ich mit dem Velomobil im Straßenverkehr mitschwimme.
 
Ja is schon so. In der Fussgängerzone kannsts nicht abstellen. Einen sauteuren Ferrari, ja. Ein schweres Motorrad auf den wackligen Seitenständer mit heissen Auspuffkrümmern, neben Familien mit spielenden Kindern. Kein Problem, fasst garantiert keiner dran. Aber an deinem Velomobil sind die an sich festgezogenene Spiegel mit Gewalt verstellt. Die Lichtkanone versucht ob man die losdrehen kann (Scheiss Kabel geht nicht ab). Die Seitenscheiben sind eingedrückt wenn Du sie nicht wirklich bombenfest eingeklebt hast und auf der Haube wurde rumgeklettert bis sie bricht.

Nach Bern in die Stadt fahr ich mit der Strassenbahn das VM bleibt schön in der Tiefgarage. Und drum erreicht es auch nicht die jungen Städter, die es braucht einen Hype auszulösen.

Aber Pendeln geht gut (wenn nicht gerade Homeofficepflicht ist), Freizeitfahrten gehen gut. Einkaufen im Nachbarort im Dorfladen. Überallhin wo es keine verzogenen Kinder hat. Es freut die Gesundheit (wenn man nicht gerade ein SUV küsst). Spart das Fitnessstudio. Es füllt die Lücke zwischen Auto und Fahrrad. Landstrassen mit gutem Belag hurra. Stadtverkehr wenn man die Fahrradrouten an der Blechlawine vorbei kennt ansonsten ists ätzend. Radrouten sind auch ätzend aber manchmal das kleinere Übel. Winterliche Nässe und Kälte sind auf dem Fahrrad echt nix für Weicheier. Im VM musst aufpassen dass Du genug warme Kleider für am Ziel dabei hast.

Ja das VM ersetzt die Autofahrt fast immer. Ich muss all paar Monate wieder das Auto nehmen für eine kurze Strecke damit die Batterie nicht leer geht.

Mit dem Arbeitsort in 33km Entfernung brauch ich im Alltag kein Auto. Und jeder andere gesunde Mensch zwischen 8 und 80 auch nicht. Das hätte das Potential den Verkehrssektor weitgehend zu dekarbonatisieren. Klar Handwerkerpritschen und Lastwagen wird es weiter geben. Aber wegen den paar kg faulem Fleisch immer gleich zwei Tonnen Stahl von A nach B zu chauffieren ist nicht nötig. Bequem vielleicht, aber nötig? Nein.
 
fährst du mit Reku ? warum bremst der ?
:) :p
90 W Tretleistung sind halt nicht so der Renner.
Klar ist der Herr Jungsportler schneller:)
0 - 25 km/h sind mit 90W dann normalerweise 30s:p
Kann ich beim Alpha 7 nicht bestätigen, da nervt mich nur der Kassettenfreilauf ("Campagnolo, oder?"). Das Go One 3 war da schon eher eine Rappelkiste.
aber mittlerweile - Kratzer sei dank - seh ich das recht entspannt
♫Beim ersten Mal da tuts noch weh♪
 
Spannender Faden!

Aus welchen Gründen fahrt ihr Velomobil oder habt ihr Interesse bekommen ?
Mich fasziniert das schnelle und effiziente Fahren!
Auch der gemütlichere Sitz und die Wetterunabhängigkeit finde ich große Klasse.

Welche Rolle spielt die Nutzung des V. für Nachhaltigkeit und das Gefühl, den CO2-Fussabdruck zu verbessern ?
Das ist ein toller Effekt, ich hätte die Möglichkeit öfters auch das Auto zu nutzen, mache ich aber nicht.
Ich kann mich körperlich im VM körperlich betätigen, was ich in gewissen Grenzen auch als sehr angenehm empfinde.
Zu dem ist der CO2-Fussabdruck für mich auch eine große Motivation viele Fahrten möglichst mit dem VM zu fahren.

Ist für euch das Velomobil ein Beispiel für eine gelungene Nachhaltigkeits-Transformation und welches Potential seht ihr in Zukunft für die Verbreitung der Velomobile aus diesem Grund ?
Für mich ist es das effiziente Personen-Transportmittel.
Wenn ich größere Dinge transportieren muss, wird es aber schnell schwierig, auch mit meinem Quest.
Beispiel dafür sind Getränkekisten.
Nahbereich mag das noch mit dem UP und einem Anhänger gehen, aber sobald die Strecke länger ist, wird es schwierig.
Auch Personentransport ist nicht wirklich möglich, wenn ich jemanden von Bahnhof abholen muss kann ich das bei guten Wetter immerhin mit dem Lastenrad machen.

Am Quest wäre ich bereit eine Hängerkupplung anzubringen, aber das werde ich nicht neben dem Milan behalten können.

Auch sehe ich bei vielen Menschen ein Platzproblem für ein VM.
Ich kenne einige Personen die gerne ein Lastenrad nutzen würden, aber einfach kein Platz zum abstellen haben.
Für ein VM würde es dort auch nicht reichen.
(Kann man ein VM eigentlich das ganze Jahr über auf einem (öffentlichen) (Auto)Parkplatz abstellen?:unsure:)

Die deutsche Automobilindustrie steht vor einem riesigen Umbruch und unsere Wirtschaft sucht händeringend nach start-ups, die neue Produkte und Produktideen generieren, die als Ersatz für Automobile geeignet sind. Warum taucht das Velomobil in der Diskussion um eine verkehrspolitische Wende nie auf ?
Ich denke ein Hauptfaktor ist, dass VMs doch sehr unbekannt sind.
Das merkt man ja sehr schnell wenn man mit dem VM unterwegs ist.
Man wird ständig gefragt was das denn da(VM) sei?

Bisher kann ich mir VMs längst nicht für alle Vorstellen.
Zum Beispiel Kinder, die Wachsen schneller aus dem VM raus als man das Tretlager verstellen kann.
Aber auch bei vielen Erwachsen denke ich mir, dass sie aus diversen Gründen nicht mit einem VM glücklich werden würden.

Ich frage mich ja aktuell was passieren würde, wenn große Fahrradgeschäfte VMs zum Verkauf anbieten würden:unsure:

Mein anfänglicher Optimismus und missionarischer Eifer bzgl. andere für VMs zu begeistern ist erloschen.
Für Menschen in meinem Umfeld halte ich das auch für nachhaltiger/ wirksamer.
Diskussionen führe ich gerne mit Menschen die auf mich zu kommen und Lust auf das Thema haben, was erstaunlich viele sind.
Da habe ich bisher viel konstruktiveres erlebt, als wenn ich irgendetwas missionarisch bewirken wollte.

Was mir mit dem Quest und vor allem dem Milan aufgefallen ist:
Ich bin in einem Alter wo sich viele das erste Auto kaufen / bekommen.
Warum wird es als "normal" angesehen für ein Auto so viel Geld auszugeben und wesentlich höhere Folgekosten zu haben.
Aber für ein Fahrrad, mich größtenteils Auto Ersatz, darf ich das nicht?!

Rad(schnell)wege könnten toll sein, wenn man sie richtig baut.
An dem Radschnellweg zwischen Darmstadt und Frankfurt bauen sie schon seit Jahren.
Jedes mal wenn ein paar Meter dazukommen, wird davon groß Berichtet, was man denn da wieder tolles geschafft hat.
Aber wenn es jährlich 500-700 Meter mehr werden an dem Radschnellweg, dauert das wohl noch so einige Jahre bis man in Frankfurt ankommt.

Auch in Darmstadt ist man ja stolz auf die Leistungen was man für die Fahrradinfrastruktur so macht.
Vieles ist aber nicht durchdacht, man baut dort mal ein paar Meter Fahrradstraße, weil man gerade Platz dafür hat oder da ein Stück Radweg der dann aber wieder endet.
Es fehlt häufig ein gutes Konzept, dass irgendwie Sinn ergibt und man nicht nur an Stellen baut wo man gerade irgendwie Platz und Lust hat.
Ich bin froh, dass es aber doch an einigen Stellen recht gut klappt Radinfrastruktur zu bauen.
 
Was mir mit dem Quest und vor allem dem Milan aufgefallen ist:
Ich bin in einem Alter wo sich viele das erste Auto kaufen / bekommen.
Warum wird es als "normal" angesehen für ein Auto so viel Geld auszugeben und wesentlich höhere Folgekosten zu haben.
Aber für ein Fahrrad, mich größtenteils Auto Ersatz, darf ich das nicht?!

Wie MikeC schrieb: Gruppenzwang. Der Autokauf ist gesellschaftlich nicht nur akzeptiert, sondern wird vor allem erwartet. Man wird ja schon schief angeschaut, wenn man keins hat, wenn man nicht mal eins braucht (wobei dann Situationen von anderen auf dich projiziert werden und dann argumentiert wird, dass das ohne Auto ja nicht ginge - und, wen interessierts?). Auch Canu hat das oben ja schon gezeigt:
"Kann der sich kein Auto leisten?", war nicht untypisch.
 
Auch wenn VM gerade "boomen" (das Wartezimmer ist gut gefüllt, die Händler werden zahlreicher, die junge Generation steigt gerne mal mit top of the pops aka Alpha 7 ein), einen echten Beitrag zur Verkehrswende leisten Velomobile mMn nicht.
Ich denke, für die meisten hier überwiegt einfach der Spassfaktor. Das man damit auch hervorragend zur Arbeit pendeln kann: angenehmer Nebeneffekt.
Velocars (das Triggo finde ich ja echt schick) haben da eher das Potenzial, manche zum "Downsizing" zu bringen, wenn auch leider wahrscheinlich nur als Zweit- oder Drittfahrzeug. Aber evtl. bleibt der Stadtpanzer dann doch öfter mal stehen.
Auch wenn die positiven Reaktionen auf Velomobile deutlich überwiegen, so wird es doch weiterhin ein Nischenprodukt bleiben.
 
  • Aus welchen Gründen fahrt ihr Velomobil oder habt ihr Interesse bekommen ?
Nach 22 Jahren mit dem Liege-Zweirad und 201Mm bin ich wohl durchs Forum darauf aufmerksam geworden. Inzwischen war meine Berufstätigkeit beendet und so nutze ich es nicht zum Pendeln, sondern das Evo-R als Reiserad und in der Freizeit.
Von Anfang an war das Ziel den niedrigen Luftwiderstand auch zur Energierückgewinnung durch elektrisches Bremsen zu nutzen. Dies lässt sich im Pedelec-Forum verfolgen - wurde im Thread auch unter Stichwort heimliche Verkehrswende verlinkt.
Inzwischen habe ich auch noch ein Evo-S als Sportrad.
  • Welche Rolle spielt die Nutzung des V. für Nachhaltigkeit und das Gefühl, den CO2-Fussabdruck zu verbessern ?
Schon eine große Rolle. Zwar achte ich auch bei der Ernährung darauf, aber auch ich mache meine Kompromisse und besser ginge es immer.
  • Ist für euch das Velomobil ein Beispiel für eine gelungene Nachhaltigkeits-Transformation und welches Potential seht ihr in Zukunft für die Verbreitung der Velomobile aus diesem Grund ?
Ich sehe das vorallem in Verbindung mit seiner sparsamen Elektrifizierung.
  • Die deutsche Automobilindustrie steht vor einem riesigen Umbruch und unsere Wirtschaft sucht händeringend nach start-ups, die neue Produkte und Produktideen generieren, die als Ersatz für Automobile geeignet sind. Warum taucht das Velomobil in der Diskussion um eine verkehrspolitische Wende nie auf ?
Als ich vor 33 Jahren mit dem Liegeradfahren anfing dauerte es ca. ein Jahr bis ich einem einem solchen zufällig begegnete. Mit der Zeit wurden es Jahr für Jahr mehr. Im Gegensatz zum Küchengerät wird ein Fahrzeug auch dann bekannt, wenn es nicht beworben wird - es dauert halt.
Als ich vor zehn Jahren mit dem Velomobilfahren anfing dauerte es auch ca. ein Jahr, bis ich einem zufällig begegnete.
Es werden jedoch immer mehr, was man auch an mehr VM-Händlern sieht und wozu das Internet beiträgt und Corona wirkt ebenfalls als Weckruf.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die gegenwärtige politische Situation könnte uns sehr dabei helfen. Unter dem Druck von Fridays for future und anderen Organisationen erleben wir bei den politischen Parteien zur Zeit einen Wettstreit für den Umbau in unserer Gesellschaft und es scheint sich tatsächlich etwas zu tun.

Sehe ich ganz ähnlich. Es werden ja schon Horrorszenarien an die Wand gemalt, falls Frau Baerbock Kanzlerin wird, gegen die meine Zukunftsvisionen vom digitalen Neo-Biedermeier durch diese Corinna Kindergarten sind. Das kommt aber hauptsächlich dadurch, dass die Leute gar nicht wissen, was für tolle Alternativen es zum Auto gibt. Auf Facebook ging es vor kurzem erst wieder um stadtplanerische Überlegungen in Bremen, da schrieb jemand sinngemäß dazu, wo denn die Einzelhandelskunden herkommen sollten, etwa aus Hamburg mit dem Fahrrad? Mein erster Gedanke war: "Warum nicht?"

In erster Linie müssen wir aus den Köpfen der Autofahrer (damit meine ich nicht die Leute, die Auto fahren, sondern die, die sich nichts anderes vorstellen können) rausbekommen, dass Fahrrad entweder alte Baumarktmühle, schlecht eingestelltes Trekkingrad mit Leiste als Sattel oder der Teil der Rennradler oder Kuriere sind, die sich an keine Verkehrsregel halten. Wir müssen dazu kommen, dass die Leute nicht sagen: "Ich muss irgendwohin, also nehme ich das Auto", sondern, dass sie darüber nachdenken, was denn effizient wäre, um die Aufgabe komfortabel auszuführen.

Aus welchen Gründen fahrt ihr Velomobil oder habt ihr Interesse bekommen ?

Ich habe noch nie ein Auto besessen, benötige auch keins. Durch Maskenpflicht ist ÖP(N)?V für mich unbenutzbar geworden, aber ich möchte weitestgehend wetterunabhängig im Alltag mobil sein. In Freizeit und auch zum einkaufen - möchte meinen Wocheneinkauf komfortabel wegschaffen. Ich mache das derzeit mit dem Trike mit Anhänger, aber ein VM steht immer noch ganz weit oben auf meiner "haben wollen" Liste wegen des Wetterschutzes, auch wenn es durch meinen Umzug und einige Anschaffungen, die deswegen noch kommen, nach hinten gerückt ist.

Welche Rolle spielt die Nutzung des V. für Nachhaltigkeit und das Gefühl, den CO2-Fussabdruck zu verbessern ?

Ich gehe da nicht ideologisch ran, ich schaue nicht, ob dies oder jenes weniger CO2-Fußabdruck hat. Als Informatiker und Technikfreak gehöre ich so oder so zu den besten Kunden des lokalen Energieversorgers. Allerdings habe ich es auch nicht so gern, wenn irgendwas nur rumsteht. Das ist bei mir der Hauptgrund, kein Auto zu haben. Es verschlingt einen Haufen laufende Kosten, steht meist nur rum und wird nicht wirklich ausgefahren, da ich ein Auto auch absolut nicht als Hobby sehen würde, sondern als Gebrauchsgegenstand. Ein VM wäre ebenso ein Gebrauchsgegenstand, so wie es mein Trike und mein Up jetzt auch sind. Den Fahrspaß nehme ich gern mit und freue mich auch, dass ich auch etwas für den Körper tue - selbst, wenn ich mir beim treten helfen lasse.

Ist für euch das Velomobil ein Beispiel für eine gelungene Nachhaltigkeits-Transformation und welches Potential seht ihr in Zukunft für die Verbreitung der Velomobile aus diesem Grund ?

Aber ganz massiv! Ich gehe sogar so weit, dass Velomobil und Velocar die eigentlichen Verkehrswendefahrzeuge sind, noch mehr als die Lastenräder, die jetzt überall so gehyped werden. Grund: Bei VM/VC hat man ein Dach über dem Kopf. Das Killerargument vieler Autofahrer gegen das Fahrrad. Lastenräder sind auch keine schlechte Sache, aber der aktuelle Hype eher ein Produkt nicht fertig zu Ende gedachter Gedanken. Die Intention ist bei vielen, die sich eins anschaffen, Lasten- und Kindertransport - was mit einem VM mit Anhänger genau so gut geht, und dann ist auch noch der Fahrer vor den Elementen geschützt.

Die deutsche Automobilindustrie steht vor einem riesigen Umbruch und unsere Wirtschaft sucht händeringend nach start-ups, die neue Produkte und Produktideen generieren, die als Ersatz für Automobile geeignet sind. Warum taucht das Velomobil in der Diskussion um eine verkehrspolitische Wende nie auf ?

Ich glaube zum einen, die Autoindustrie schmeißt Nebelkerzen. Die wollen eigentlich nicht, dass das klassische Auto durch irgendwas anderes ersetzt wird.

Zum anderen kommt das Problem aber auch aus der VM-Community selbst. Wenn man hier das Forum querliest, geht es doch primär ums basteln, tunen, tüfteln und "Wie mache ich meine Schüssel noch 1 km/h schneller". Ich stelle mir manchmal die Frage, wann die Leute hier mal *fahren*.
Wenn jemand von einem wie oben umrissenen Nutzungsprofil kommt und anmerkt, dass ein Milan SL jeder gestempelten Briefmarke auf der Straße persönlich "Guten Tag" sagt, oder, dass man mit einem bus-gleichen Wendekreis in der Innenstadt um keine Kurve rumkommt, gesagt bekommt, dass das doch irrelevant sei, weil diese Fahrzeuge eben als Straßenfahrzeuge zum zügigen außerorts / auf der Fahrbahn fahren konstruiert seien, dann gibt es eben entsprechend weniger Luete, die trotzdem so von der Sache überzeugt sind, und recherchieren, was man trotzdem machen kann.
Zugegeben, da hat sich bereits etwas geändert. Die Velocars haben mittlerweile hier auch ihren Platz, und ich habe im Vorfeld schon viel mit @henningt und @Kid Karacho geschrieben, was man machen könnte, und weiß mittlerweile, dass man ein DF (XL) ganz vernünftig großstadt - und alltagstauglich machen kann. Mango, Alleweder, Leitra und Leiba gibt es auch noch. Aber dafür muss man schon einige Recherchearbeit in die ganze Sache hinein stecken.

Dazu kommt noch, dass es VM meist nur von Spezialhändlern gibt, die man erstmal suchen muss, und nicht jeder Kunde Service und Reparaturen selbst macht. Wenn Otto Normal meint, "ich müsste mal mein Auto stehen lassen", dann geht der in den nächsten ZEG-(BiCo/vsf/vitbikes/...)-Laden und nimmt da ein Fertigpedelec mit. Wenn er dann doch ein VM irgendwo weit weg kauft und es mal "aua" hat, dann ist meist das Problem, dass der Händler während der Garantiezeit keine Fremdkäufe repariert und inspiziert. Ist für mich das größte Hemmnis und der Grund, warum ich voriges Jahr nicht gleich ein VM, sondern ein HP Scorpion gekauft habe. Da ist der Laden einmal die Straße runter, und wenn etwas ist, das über "keine Luft mehr" oder "Plattfuß" hinaus geht, dann bringe ich es hin und sage "Macht mal". Ich habe zwar hier in Bremerhaven mittlerweile auch eine unabhängige freie Fahrradwerkstatt gefunden, wo man mir bereits sagte, man würde mir auch ein VM reparieren, aber diese zusätzliche Such-Arbeit macht heute keiner mehr.

Ein ziemlich starkes Kriterium ist auch der Preis. Machen wir uns nichts vor, wer ein Auto ersetzen möchte, will ein Pedelec. Und kaum einer nimmt sonst Schwarzbrot-Ausstattung. Wenn ich mir VM konfiguriere und dann die Weberkupplung, den Motor und genug Akkus für 150km realistische Reichweite dazu rechne, liege ich immer ziemlich treffsicher zwischen 11000 und 13000 Euro (habe ich für Mango Tour, Hilgo, DF XL und Alleweder 6 gemacht). Ich weiß zwar, wie dieser Preis zustande kommt und dass der auch gerechtfertigt ist, aber der typische Autokunde schreckt da erstmal zurück, denn man erhält dann einen Einsitzer, bei dem man auch noch treten muss, mit Motor gerade mal 25 km/h schafft. Dass man dafür keinen Führerschein braucht, ist für Leute, die vom Auto kommen, also schon einen haben, unerheblich. Dagegen kann man zu Dacia gehen und erhält für 7000 Euro ein vollwertiges Auto, in dem vier Personen wettergeschützt mitfahren können. Und die Dacias sind keine schlechten Autos.

Vielleicht sollte man "etablierte Autofahrer" eher am Rande betrachten und eher den Nachwuchs "infizieren". Ich setze ja schon immer den Kindern Flöhe ins Ohr, wenn die mein Scorpion toll finden. Aber die VM und VC müssen auch dringend aus der "Nerd Bubble" raus, in denen sie jetzt noch sind. Es sollten mehr normale Fahrradläden solche Fahrzeuge verkaufen oder zumindest den Service nicht verweigern. Das Thema Pedelec sollte weniger stiefmütterlich betrachtet werden. Vielleicht wäre es ratsam, die etablierten, verbreitetsten Modelle (z.B. DF, Quest) auch mit verbreiteten Motoren (z.B. Shimano STEPS) anzubieten, da können viele Fahrradläden Service für machen und viele Otto-Normal-Fahrradkunden rollen auch erstmal die Augen, wenn sie "BAFANG" oder "TONGSHENG" hören.

Last but not least ist auch die Wartezeit ein Argument. 3-6 Monate nach Bestellung ist schon eine Ansage, auf einige Modelle wie QV wartet man noch länger. OK, aktuell erreichen auch normale Schwarzbrot-UP diese Zeiten. Aber das war nicht immer so. Hier sollte ganz an vorderster Front dran gearbeitet werden.

Ich habe das an anderer Stelle schon oft ausgeführt, aber wenn VM / VC signifikant zur Verkehrswende beitragen sollen, dann brauchen wir wettbewerbstaugliche Fahrzeuge, die vor allem auf Alltagstauglichkeit ausgelegt sind. Eine Standardplattform, die am Fließband hochautomatisiert auf Masse hergestellt werden kann, unterstützt durch Fahrradhändler-Verbände wie die ZEG.

Ein VM, das noch halbwegs auf innerstädtischen Radwegen fahren kann und auch die meisten Wurzelaufbrüche und Bordsteine mitnimmt, also mit einer nennenswerten Bodenfreiheit und einem Wendekreis, der nicht zu ausladend ist, auszustatten mit Anhängerkupplung, aber auch genug Gepäckstauraum "ab Serie", motorisierbar mit einem etablierten Motor (Bosch ActiveLine Plus, Shimano STEPS E6100 oder höher) und einem Preisbereich von 5000 Euro (HPV) bis 7000 Euro (Pedelec), am Fließband produziert, und beim Brot&Butter-Fahrradhändler Probe zu fahren und auch zu kaufen, würde da schon einige Steine ins Rollen bringen.

Auch sollte die Lastenradförderung, die es in bestimmten Bundesländern und Kommunen gibt, ausgeweitet werden und nicht nur Lastenräder einbeziehen, sondern betrachten, wieviel Auto man mit dem geplanten Fahrrad ersetzen kann.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
  • Aus welchen Gründen fahrt ihr Velomobil oder habt ihr Interesse bekommen ?
  • Welche Rolle spielt die Nutzung des V. für Nachhaltigkeit und das Gefühl, den CO2-Fussabdruck zu verbessern ?
  • Ist für euch das Velomobil ein Beispiel für eine gelungene Nachhaltigkeits-Transformation und welches Potential seht ihr in Zukunft für die Verbreitung der Velomobile aus diesem Grund ?
  • Die deutsche Automobilindustrie steht vor einem riesigen Umbruch und unsere Wirtschaft sucht händeringend nach start-ups, die neue Produkte und Produktideen generieren, die als Ersatz für Automobile geeignet sind. Warum taucht das Velomobil in der Diskussion um eine verkehrspolitische Wende nie auf ?


  • Ich hab letzten Sommer immer wieder mal ein VM bei uns vorbeifahren sehen, hab angefangen zu forschen, bin irgendwann eins probegefahren und wußte gleich, dass es was für mich ist. Erinnert mich ans Kartfahren nur ist es viel langsamer. Aber der Erhalt meiner Gesundheit spielt dabei auch ne Rolle. Das muss ich schon zugeben.
  • Was genau ist Nachhaltig? Das CO2 - Fußabdruck - Märchen ist was für Märchenliebhaber.
    Ich lebe aber nicht mehr in einer naiven Kinderwelt.
  • Wieder dieses Wort "nachhaltig"!? Ich glaube nicht, dass das Velomobil eine Chance in der breiten Bevölkerung hat.
  • Arbeitest du in der Automobilindustrie oder wie kommst du auf "Umbruch"!? Ja die Automobilindustrie wird gerade vor unseren Augen an die Wand gedrückt. Aber das hat zum jetzigen Zeitpunkt einen ganz anderen Hintergrund. Die Umwelt spielt dabei KEINE echte Rolle.
    Soso, die Wirtschaft sucht nach Start-ups die neue Produkte generieren!? Ja, das kann schon sein aber wie wäre es wenn wir schon fertig entwickeltes und in die Schubladen verschwundenes zuließen!? Diverse Automobilhersteller hatten schon vor 35 Jahren Fahrzeuge die 1,X l/100km gebraucht/umgewandelt haben. Das Elektromobil ist schon über 100 Jahre also, also ne alte Kamelle und es wird jetzt als was superneues verkauft. FAIL! Der echte Tesla lacht uns aus und ist mit Sicherheit angewidert...!
    Das VM als verkehrspolitische Wende? Willst du eines Tages ganz ohne Auto auskommen und mit dem VM auf der Autobahn fahren? Fährst du dann mal eben so vom Bodensee an den Norddeich und einen Tag später wieder zurück? Das alles bei Wind und Wetter? Glaub ich nicht...
 
Die deutsche Automobilindustrie steht vor einem riesigen Umbruch und unsere Wirtschaft sucht händeringend nach start-ups

Ich frage mich ja aktuell was passieren würde, wenn große Fahrradgeschäfte VMs zum Verkauf anbieten würden:unsure:

Ja, eine "Kompromissvelomobil" - Großserie auf Verdacht mit Venture Kapital vorfinanzieren, um die Marktepfänglichkeit auszuloten! (y)
Mal eben durchrechnen:

6.000 Euro würde so ein (einfaches) Volks-Velomobil vielleicht kosten dürfen, also so viel wie jetzt ein gut ausgestatteter superleichter Carbonrenner.

Stückzahl, damit in jedem besseren Fahrradladen ein oder zwei Velomobile "ab Stange" stehen können, müsste mindestens 10.000 sein.
Produktionskosten dürften, weil es sich um ein Initialprodukt zum Markt-Antesten handelt, 30% über dem Verkaufspreis liegen, wie dies ja auch beim Dreiliterauto oder BMW i3 war. Somit könnte der Fabrikbauer, der die Ausschreibung zur Produktion gewinnt, mit 9.000€ * 10.000 Stück = 90 Millionen für Anlagen- und Herstellungskosten rechnen. Für Werbung und Vertriebsprämien (damit auch störrische Händler das Teil in ihre Schaufenster stellen und den Kunden an die Backe labern, auch wenn sie keine Lust dazu haben) kämen üblicherweise 1/4 der Produkteinführungskosten dazu, also ca. 22 Millionen.

Man müsste einen Initialversuch zur Massenvelomobilisierung also mit 112 Millionen Euro Grundfinanzierung (plus etwa 20% Nachfinanzierungsreserve) ausstatten.

Das hört sich viel an, ist aber im Vergleich zu einem Marketing-Testballon von Mercedes oder Aldi eher Pillepalle.

Und man muss aus den Fehlern der Autoindustrie lernen:
- Audi z.B. hat fast alles richtig gemacht und für den A2-3l eine der genialsten Werbecampagnen gestartet, inclusive Einbindung der damals wirklich noch ganz neuen Internetmöglichkeiten und dem Bestechen Einbinden von "Influencern", hat aber vergessen, den (damals) meistens ungebildeten und doofen konservativen Autohändlern Knete für den Verkauf von A2´s in die Hand zu drücken, weshalb diese feist grinsend ihren Kunden erzählt haben, daß sie für ihre 21.400€ locker einen gut ausgestatteten A3 bekommen könnten (für die die Händler überdies fette Prämien bekamen). Das Projekt ist an den Händlern gescheitert, trotz "Auto des Jahres", Designpreis, politischer Rückendeckung, ADAC-Pannentest-Sieg usw.
- BMW hat auch fast alles richtig gemacht: modulares Konzept, Spaß als Verkaufs- und Designargument statt Audi´scher Bauhaus-Minimalistik, Offenheit bei der (damals noch) unentschiedenen Frage, ob sich Hybrid oder rein elektrisch durchsetzt, rechtzeitige Einbeziehung des Händlernetzes. Einziger Fehler: sie waren zwei Jahre zu früh und haben vergessen, daß die umweltbewegten "early adopters" meistens Kinder hatten oder planten und echte Viersitzer mit Kofferraum wollten statt hipper Spaßmobile.

Man kann aber auch aus unerwarteten Erfolgen lernen:
Der elektrische VW Up war eigentlich auch nur ein Versuchsballon. Nachdem die Kunden erkannten, was für ein fulminantes Teil man da für (abzüglich Prämien) grade mal 13.000€ bekommen kann, entwickelte sich das Fahrzeug trotz überhaupt keiner Werbung zum Geheimtipp und die Lieferzeiten stiegen -zwar nicht auf Trabbi, aber wenigstens auf 123er-Mercedes-Niveau, was es (im Westen) seit den 70er Jahren nicht mehr gegeben hatte. Folgerichtig wurde das unerwartet erfolgreiche Testballon-Modell kürzlich abgekündigt, weil eine marktwirtschaftlich eigentlich gebotene Verteuerung ohne Modelländerung keine Akzeptanz beim Kunden finden würde.

Also jetzt her mit Euren 112 Millionen Risikokapital! Für nur 200 Riesen im Jahr mache ich den Projektkoordinator :cool:
 
Zuletzt bearbeitet:
Willst du eines Tages ganz ohne Auto auskommen und mit dem VM auf der Autobahn fahren?
Auch wenn Du mich nicht gefragt hast, trotzdem mein Senf: Ich fände es schon cool, wenn einmal im Jahr einen einzigen Tag sämtliche Straßen inkl. Autobahnen nur für muskelbetriebene Fortbewegung geöffnet wären.
Ich stelle mir manchmal die Frage, wann die Leute hier mal *fahren*.
Ja, das ist ein Zielkonflikt.
Wenn jemand von einem wie oben umrissenen Nutzungsprofil kommt und anmerkt, dass ein Milan SL jeder gestempelten Briefmarke auf der Straße persönlich "Guten Tag" sagt, oder, dass man mit einem bus-gleichen Wendekreis in der Innenstadt um keine Kurve rumkommt, gesagt bekommt, dass das doch irrelevant sei, weil diese Fahrzeuge eben als Straßenfahrzeuge zum zügigen außerorts / auf der Fahrbahn fahren konstruiert seien, dann gibt es eben entsprechend weniger Luete, die trotzdem so von der Sache überzeugt sind, und recherchieren, was man trotzdem machen kann.
Ja, aber so ist es doch auch. Willst Du den Leuten Märchen erzählen, damit sie sich ein V kaufen, um es dann enttäuscht wieder zu verkaufen und somit die Gebrauchspreise drücken?
Die Velocars haben mittlerweile hier auch ihren Platz
Was ist ein Velocar?
 
um die Marktepfänglichkeit auszuloten!
Ich bin da pessimistisch:
Solange Verkehrsplanung unter dem Primat des MIV gemacht wird, wird das VM ein Fahrzeug für wenige Idealisten (oder eben Sportgerät) bleiben.
Gegenwärtig werden mit der radverkehrsseparierenden ‚Autobahnisierung‘ fast aller zentralen Hauptverkehrsachsen die Weichen gestellt für die nächste Wachstumsstufen des PKW und LKW Verkehrs (und das bizarrerweise als 'Verkehrswende' abgefeiert).
Die Probleme werden genannt, aber nicht eingeordnet:
„Eine Reduzierung der MIV-Nutzung der städtischen Bevölkerung, wie sie sich in einigen Städten andeutet, kann allerdings die Kapazitäten für den (über)regionalen MIV erweitern. So haben in Radverkehrsstädten wie Münster und Kopenhagen parallel zu einer Reduzierung der MIV-Nutzung seitens der städtischen Bevölkerung die MIV-Belastungen an den Stadtgrenzen zugenommen“ aus:
aus:
Mobilität und Raumentwicklung im Kontext gesellschaftlichen Wandels – Schlussfolgerungen für Politik, Planungspraxis und Forschung (11 MB PDF).

Anders ausgedrückt: ohne massive Einschränkungen beim MIV hat das VM (und anderer schneller Radverkehr) keine Chance. Das 'Primat des KFZ' verhindert alle nachhaltigen Lösungen.
Die 'autofreundliche' Lösung, den Radverkehr in die dritte Dimension über die 'Kraftfahrschneise' zu verlegen, wird hier als Radverkehrsförderung verkauft.

Gruß
Christoph
 
Zuletzt bearbeitet:
Als persönlich Betroffener sehe ich durchaus positive Zeichen.
 
Als ich die Überschrift gelesen habe war meine erste Reaktion "Amen"

Ich würde mich freuen über einen Austausch jenseits von Technikfragen
Ganz ohne Technik dürfte es schwierig sein denn nach meiner Meinung steht uns gerade diese im Weg
Velomobile könnten in Zukunft eine immer wichtigere Rolle beim ökologischen Umbau der Gesellschaft spielen
Das wäre sehr schön nur sehe ich es bei den aktuelle VMs nicht oder nur ganz wenige können überhaupt das Interesse normaler Fahrradfahrer bzw. Autofahrer wecken.

Wir engagieren uns ja gern und lassen andere Interessierten auch mal einsteigen und fahren

nur sind die Erfahrungen daraus eher negativ, die Leute kommen in nur wenige Fahrzeuge reine und raus, geschweigen denn sind die in der Lage damit vernünftig zu fahren und zu wenden.

Die gegenwärtige politische Situation könnte uns sehr dabei helfen.
Warum sollte das so sein, was müsste sich ändern bei den Wahlen das sich was ändert?
Aus welchen Gründen fahrt ihr Velomobil oder habt ihr Interesse bekommen ?
Ich fahre seit Kindheit an Fahrrad da war das VM halt mit dabei, hat aber auch viele Nachteile.
Welche Rolle spielt die Nutzung des V. für Nachhaltigkeit und das Gefühl, den CO2-Fussabdruck zu verbessern ?
Aus eben dem Grund fahre ich viel Fahrrad und versuche den Gedanken zu verbreiten.
Ist für euch das Velomobil ein Beispiel für eine gelungene Nachhaltigkeits-Transformation und welches Potential seht ihr in Zukunft für die Verbreitung der Velomobile aus diesem Grund ?
Das VM so wie es jetzt ist wird nie aus dem Schatten hervortreten können solange es um den letzten Punkt hinter dem Komma bei den CwA Werten geht. Es kann sich nicht viel ändern, eher werden Velocars mit E das Rennen machen, sie sehen aus wie Autos, fahren ähnlich und gerade die älteren Mitmenschen können noch ein und aussteigen. Selber überlege ich seit Wochen wie ich meine Zeit in Zukunft sinnvoll mit dem VM nutzen kann und an seiner Verbreitung mitwirken könnte. Dazu habe ich schon mit einem Händler Kontakt aufgenommen, auch mit Helge über Wege geplaudert und er hat sehr gut Ideen diesbezüglich. Nur stehen sich Händler/Hersteller da selber sehr im Weg um voran zu kommen.

Die Idee es ähnlich wie @AntoineH anzugehen werde ich verwerfen, die Abhängigkeit an einzelnen Personen und deren Launen ist da wenig zuträglich.
Die deutsche Automobilindustrie steht vor einem riesigen Umbruch und unsere Wirtschaft sucht händeringend nach start-ups, die neue Produkte und Produktideen generieren, die als Ersatz für Automobile geeignet sind. Warum taucht das Velomobil in der Diskussion um eine verkehrspolitische Wende nie auf ?
Die Automobilindustrie wird alles tun um den Umbruch zu umgehen. Gelder dafür bekommt sie ja genug und warum das VM dort nicht auftaucht habe ich ja nun oben beschrieben.

Übrigens sind bei dem Treffen an der Uni die Leute am besten mit Fahrzeugen wie Strada, Alleweder, Leiba zurecht gekommen, DF ging fast gar nicht, Milan war leider nicht dabei der hätte beim ein und aussteigen gepunktet nur bei Kofferraum, Wendekreis und auch fehlendem Elektromotor wäre auch der ausgefallen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was ist ein Velocar?
Velocar ist ein von Mochet und anderen realisiertes Konzept dessen Schwerpunkte etwas anders als bei heutigen Velomobilen liegen…
Hier etwas zur Geschichte des Velocars:

(…löst bei manchen Velomobilisten eine gewisse Xenophobie aus ;-)

Außerdem ist eine eigene Kategorie in diesem Forum.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben Unten