Im 1. Stock hat der Altonaer Bicycle Club v. 1869/-80 eine kleine Sammlung an Falt-/Klapprädern, Rädern des 2021 verstorbenen Konstrukteurs Klaus Beck, ...
Ich kannte Klaus Beck schon sehr lange, er war Klassenlehrer meiner Tochter (Jg. 1980) in der Fritz-Schumacher-Gesamtschule in Hamburg-Langenhorn. Er war einer jener LehrerInnen, die überzeugt waren mit ihrer Pädagogik und mit viel Empathie den SchülerInnen gegenüber zu einem besseren Gemeinwesen und zum Umweltschutz beitragen zu können.
Privat beschäftige er sich mit alternativen Fahrradkonstruktionen, mit der Schaffung von Skulpturen (siehe 7. Foto) sowie mit dem
Saxophon in einer Band spielend mit Jazz. Erwähnen möchte ich an dieser Stelle, daß Klaus Beck seine berufliche Tätigkeit und seine Fahrradtechnik-Interessen sehr strikt voneinander trennte.

Sein BevoBike wurde zwar nur in etwa 150 Exemplaren gefertigt, welche nicht nur in Deutschland gekauft wurden, in Münster sehe ich seit Jahren regelmäßig zwei BevoBikes. Mindestens ein BevoBike wird in Großbritannien gefahren, wie mir in der Hamburger U-Bahn ein Brite erzählte. Hier meine persönliche BevoBike-Geschichte:
BevoBike, mein erstes Liegerad...

Klaus Beck auf einer seiner Konstruktionen etwa 2005.

Gegen Ende der 1990er beschäftigte sich Klaus Beck mit der Konstruktion gefederter Vorderradantriebe.

Dieser Eigenbau, Klaus konnte auch löten und schweißen, war Ideenträger für ein zu entwickelndes Stadtliegerad.
Die Firma Otto-Versand hatte zu einer Gesprächsrunde eingeladen, welche von einem Vertreter des Otto-Versands geleitet wurde:
-
Hamburger Arbeit-Beschäftigungsgesellschaft mbH
-ein Vertreter des Hamburger Fahrradherstellers
Bergamont
-Lufthansa Technik AG: Ein Mitarbeiter der technischen Dokumentation sowie der Referent Mitarbeiterverkehre (ich selbst)
Zielrichtung war die Entwicklung eines Stadtliegerades auf Basis von Klaus Becks Ideen mit den folgenden Eigenschaften
-Komfort durch Vollfederung und ergonomische Sitzposition
-Blick über Pkws hinweg möglich
-Einfach zu fahren
-Kompakt um in U- und S-Bahnen problemlos mitgenommen zu werden.
-Keine lange Kette um versehentliche Verschmutzungen von Fahrgästen auszuschließen
Wie der Kontakt zwischen dem Otto-Versand und Klaus Beck zustande kam ist mir nicht bekannt.
Gebaut wurde bei der
Hamburger Arbeit letztlich eine Vorserie von nur zehn dieser als "HamburgRad" bezeichneten Räder.
Nachdem Koalitionswechsel im Hamburger Senat zu CDU/
PRO geriet die Hamburger Arbeit in die Kritik und damit alle Projekte auf den Prüfstand. Im verlinkten TAZ-Artikel
"Hamburg Rad rollt aus" blieb der politische/ideologische Aspekt der Projekteinstellung unbeleuchtet.
Soweit mein Rückblick auf Klaus Beck...