Noch einmal mein Senf:
Thema Empfindlichkeit:
Ich glaube, da machst du dir zu viele Sorgen. Kameras haben zwar viele filigrane Teile, aber nach meiner Erfahrung geht selten was kaputt. Vielleicht klemmt mal etwas etc., aber meine Kameras haben immer recht lange gehalten. Meine Micro-43-Kamera habe ich täglich dabei, und fotografiere im Alltag zumindest alle paar Tage mal, im Urlaub sehr viel; nach 5 Jahren hatte sie dann am Display einen Wackelkontakt, d.h. hat noch funktioniert, nur die Anzeige fiel manchmal aus. Meine erste Digicam hat 7 Jahre gehalten, bis die ersten Alterserscheinungen aufgetreten sind (da hatte der Einschalter dann keinen richtigen Kontakt mehr, und der Batteriefachdeckel war gebrochen). Ansonsten:
Aber das war verglichen mit 3 Monate Radtour Sahara hinsichtlich Staub Peanuts, da musste meine alte analoge durch, bis sie aufgab.
Da hat
@ulibarbara vollkommen Recht, Sanddünen sind echt hart; wenn dort Wind weht, bläst es den Staub in jeden Winkel, und danach rieselt noch tagelang Sand aus jeder Ritze der Kamera. So macht man Geräte kaputt.
An Zoom Reisekameras ist vor allem das ausfahrbare Objektiv eine schadensanfällige Sache, weil nicht abdichtbar.
Geht aber kaum anders, wenn es kompakt sein soll. Hermetisch abgedichtete Profi-Objektive sind eben sperrig, und eine wasserdichte Pentax-Kompaktkamera hat das Objektiv im Inneren quer eingebaut mit einem Umlenkprisma, aber entsprechend klein und lichtschwach ist das Objektiv.
Aber sie ist zum Fotografieren gemacht, und ich finde es immer lustig, wenn die Leute mit den edelsten Kameras keine Bilder machen, weil sie die teure Kamera im Regen nicht auspacken wollen.
So sehe ich das auch, natürlich gehe ich vorsichtig mit der Ausrüstung um, aber bevor ich keine Fotos habe, riskiere ich halt was.
Ich fotografiere seit jahren mit Sony Hauptsächlich mit festbrennweiten. Da kommt dann schon mal was zusammen. Klar wiegt ein pancake nix,aber die leistung ist halt auch nicht so toll.deswegen habe ich auch keins mehr.
Dafür ist das Equipment eben auch ziemlich umfangreich und schwer, und hat nichts mehr mit einer Kompaktkamera zu tun.
Mal ein paar Anforderungen:
- geringe Schärfentiefe, Motiv vor dem Hintergrund freistellen: Dazu braucht man einen großen Sensor, eine große Blende, und idealerweise eine große Brennweite und viel Abstand. Mit einer Kompaktkamera mit kleinem Chip wird man damit nicht viel Spaß haben.
- scharfe Bilder: gute Objektive, mit wenig Zoombereich oder gleich Festbrennweiten; aber eben auch mehr Sorgfalt, weil man kleinere Verwackler besser sieht – also mehr mit Stativ fotografieren, kürzere Belichtungszeit durch lichtstärkere Objektive, Bildstabilisierung ...
- Lichtstärke, kurze Belichtungszeit: großer Chip, lichtstarke Objektive, aber auch eine moderne Kamera, denn die Chips sind auch rauschärmer geworden im Laufe der Jahre; d.h. hier lieber ein aktuelles Modell kaufen als ein altes Modell, das mal als gut gegolten hat
=> überleg’ dir, was du wirklich willst/brauchst.
Sucher:
Wie wichtig ein Sucher sein kann hatte ich auch schon überlegt zu schreiben. Bei starker Sonneneinstrahlung siehst du auf dem Display wirklich so gut wie nix. Dennoch fotografiere ich mittlerweile zu 90% mit Display. Die restlich 10% würden ohne Display aber nichts werden. Ich würde schlicht „ vorbeischießen“ .
Ich verzichte auf den Sucher. Man sieht nur sehr selten so wenig auf dem Display, dass man blind fotografiert – den Bildausschnitt bekommt man fast immer hin, nur die Belichtung/Weißabgleich etc. sieht man nur im Schatten richtig. Aber die Sucher sind natürlich immer besser geworden, da verstehe ich schon, wenn man nicht darauf verzichten will.
Manuelle Bedienung:
Nö, eigentlich ist mir wichtig, dass sie schöne Bilder macht, dass ich zumindest eine Zeitautomatik habe, wenn ich die Blende einstelle und dass ich auch 30-60s belichten kann, wenn ich übers Meer eine Nachtaufnahme machen will.
An sich ist heute die Automatik so gut, dass man nicht mehr viel einstellen muss – aber es trotzdem kann, wenn nötig. Für mich heißt das v.a.:
- Belichtungskorrektur (d.h. relativ zu dem, was die Automatik machen will)
- Weißabgleich, nicht nur aus Presets auswählbar, sondern auch manuell + Farbtemperatur auswählen
- Blende, um die Schärfentiefe festlegen zu können; bzw. eines der Objektive macht aus Lichtquellen auch schöne Sterne, wenn die Blende ganz zu ist
- Fokus: da reicht fast immer der Autofokus (mit Focus-Lock = halb durchgedrückter Auslöser), außer bei Langzeitbelichtung in der Nacht
Das ist jetzt alles keine Magie, und dazu braucht es nicht unbedingt Hardware-Einstellräder, sondern es geht auch über das Menü – falls die Menüführung geschickt ist, bzw. man sich wichtige Funktionen auf spezielle Tasten legen kann.
Objektive:
Dazu habe ich ein paar Objektive gefunden - die müssten darufpassen, oder??
Wenn ich das richtig sehe, sind das Four-Thirds-Objektive, nicht Micro-Four-Thirds. Ähnlich, aber nicht gleich. Letztere haben ein geringeres Auflagemaß, d.h. das Objektiv sitzt näher an der Kamera – d.h. um 4/3 auf Micro-4/3-Kameras zu nutzen, braucht man Adapterringe dazwischen. Zudem haben die Objektive AFAIK weniger elektrische Kontakte, können also weniger Informationen übermitteln.
Nur steht da bei Bildstabilisator immer "nein". Kann man da im Zoom schon ordentliche Fotos schaffen, wenn man kein Stativ hat?
Um das Verwackeln zu verhindern, gibt es ja mehrere Möglichkeiten: die Lichtverstärkung (ISO) hochdrehen (= mehr Rauschen), ein lichtstärkeres Objektiv nehmen, oder eben ein stabilisiertes Objektiv.
Bei Olympus war traditionell der Stabilisator immer in der Kamera, bei Panasonic dagegen in den Objektiven. Heutzutage machen beide beides (in den High-End-Kameras). Der Stabilisator in der Kamera kann ausgefeilter sein (um mehr Achsen stabilisieren), im Objektiv hilft dagegen im Telebereich mehr. Und darauf kommt es eigentlich an. Bei meiner Kamera merke ich den Stabilisator praktisch nur in den Teleobjektiven; ca. so ab 50 mm merke ich ihn, und bei 400 mm ist er dann extrem hilfreich.
Aber 200mm wären mir schon lieb, zumindest 140mm
Kleinbild-Äquivalent? Ja, das ist auch meine Erfahrung, dass man eigentlich bis 200 mm haben will. Mehr ist tendenziell Luxus.