Kettenpflege im Velomobil

Du verwechselst Kraft mit Leistung. Leistung=Kraft*Geschwindigkeit (hier die Pedalgeschwindigkeit) Wenn ich also die Kraft verdoppele, halbiere ich die Geschwindigkeit für die gleiche effektive Leistung
Naja, da aber damit, mehr Kraft für gleiche Leistung, dein interner Wirkungsgrad eher schlechter wird, ist es unsinnig auf diese Weise geringere Verluste im Antriebsstrang nutzen zu wollen, oder nicht?
 
Für das umlaufende Kettenrohr ist dies auch intuitiv nachvollziehbar. Die Umlenkkette hat eine konstante Spannung, die durch den Kettenspanner bestimmt wird. Ihr Kraftverlust im umlaufenden Kettenrohr wird also nur durch die geschwindigkeit / Menge der durchgezogenen Kette bestimmt. Indem Sie die Kettengeschwindigkeit verringern und die Kraft darauf erhöhen (bei gleicher effektiver Leistung), verringern Sie diesen Verlust effektiv.
 
Naja, da aber damit, mehr Kraft für gleiche Leistung, dein interner Wirkungsgrad eher schlechter wird, ist es unsinnig auf diese Weise geringere Verluste im Antriebsstrang nutzen zu wollen, oder nicht?
Verstehe ich nicht. Ich würde sagen, es ist sehr sinnvoll, das System so einzusetzen, dass Verluste minimiert werden.
Vielleicht verfehlst du den Punkt. Ja, einige Teile werden weniger effizient, aber andere Teile gewinnen an Effizienz und es gibt einen Nettogewinn
 
Citat: "the efficiency increases with chain tension regardless of input power or rotation rate"
Der logische Schluss dieser Behauptung wäre die Zähnezahlen von Kettenblatt und Ritzel soweit wie möglich zu verkleinern. Wir wissen aber aus vielen Messungen dass der Wirkungsgrad dann stark sinkt.
Leider gab es bisher noch nie jemanden der mal gemessen hätte wie der Wirkungsgrad bei konstantem Übersetzungsverhältnis aber verschiedenen Kombinationen KB/Ritzel aussieht. Also eine Meßreihe 22/11, 24/12, 32/16, 40/20, 52/26 etc.
 
Macht euch frei vom Begriff Wirkungsgrad - das ist lediglich eine abgeleitete Größe und oft missverständlich.

Betrachtet
  1. Was im Vergleich gleich bleibt - ich nehme an hier die menschliche Leistung und
  2. Was verschieden sein soll - ich nehme an hier die Trittfrequenz, dann
  3. Betrachtet Kraft bzw. Arbeit bzw. Leistung in Absolutzahlen.
Im übrigen sind wir wohl längst OT
 
@flowi und @labella-baron
Einmal noch OT, oder den ganzen Block auslagern? @Wikinger @Reinhard?
Was ich meinte:
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Aus https://www.germanjournalsportsmedi..._Boening_Wirkungsgrad_Muskelarbeit_9-2017.pdf
Um mal bei 100W zu bleiben:
Wenn du von der Idealdrehzahl von in diesem Fall 77/min wegschaltest, verlierst du beim Hochschalten 0,5 - 2 (je nach Trainingszustand) absolute Prozent von deinen 20% biom. Bruttowirkungsgrad, das sind relativ gesehen 2,5 bis 10% der Leistung (beim Runterschalten noch viel mehr), wenn dabei die KettenVerluste von 2% abs. um relativ 10% abnehmen nimmt die Gesamtleistung nach der Kette um 0,2% zu, du selbst musst aber statt 500kJ/s 513 bis 556kJ/s an Blutzucker durch deinen Kreislauf jagen - das überlegt sich der Rennfahrer genau, der versucht lieber mäßig hochzuschalten und mehr tats. Leistung umzusetzen, als zu hoch zu schalten um Kettenverluste zu sparen und 56 W mehr Wärme zu produzieren...
 
@Dan nein, bitte lass uns jetzt zum Thema zurückkehren und diese OT-Diskussion nicht neu starten. Du kannst einen neuen Thread aufmachen, wenn du magst.
 
Ich werde meine letzte themenbezogene Nachricht erneut veröffentlichen, um diese Diskussion hoffentlich wieder in Gang zu bringen

Was wir brauchen, um dem auf den Grund zu gehen,

1. Welche Kraft wirkt auf die Kette? Ich denke, die Geschwindigkeit, mit der du normalerweise in der Ebene fährst, ist ein guter Ausgangspunkt dafür
2. Wie und wie oft wird gereinigt und neu geschmiert?
3. Ab welcher Verschleißmarke (0.5% / 0.75% / 1%) betrachten Sie die Kette als „abgenutzt“ und tauschen sie aus?
4. Wie viele Kilometer hast du mit dieser Kette zurückgelegt?
 
1. wahrscheinlich meistens etwa 150W. Aber in den 4000km sind auch viele Rollphasen drin mit dann 0W.
2. Einmal vor kurzem habe ich die Kettenblätter vorne mit Öl bestrichen. Sonst nichts gemacht.
3. Auf der Rohloff-Lehre steht 0,075 und 0,1. Weiß nicht, was dem entspricht. Aber die Lehre fällt auch schon bei 0,1 rein.
4. Knappe 4000.
 
@Jag
Der Rohloff Calibre 2 hat eine "0,75 mm" und eine "0,1 mm" Einstellung. Ihre Indikatorwerte sind jedoch unkonventionell und müssen konvertiert werden. Sie geben die Dehnung in mm *pro Glied* an. Da ein Glied 1/2" ist, zeigen sie effektiv :
0.075mm = 0,59 %
0.1mm = 0,79 %
 
@Jag diese Werte sind für den Nazca Fuego?
Nein, Milan SL. Und das ist möglicherweise auch die Ursache des Problems: Die Luft ist mit Haube immer sehr feucht und eventuell auch salzig. Vielleicht wäscht das die Schmierung aus?
Es heißt ja beim Liegerad: 3mal solange Kette = 3mal solange Haltbarkeit. Im VM dann noch guter Schutz gegen Straßenstaub = nochmal viel längere Lebensdauer. - Bei mir leider nicht.
 
Nein, Milan SL. Und das ist möglicherweise auch die Ursache des Problems: Die Luft ist mit Haube immer sehr feucht und eventuell auch salzig. Vielleicht wäscht das die Schmierung aus?
Es heißt ja beim Liegerad: 3mal solange Kette = 3mal solange Haltbarkeit. Im VM dann noch guter Schutz gegen Straßenstaub = nochmal viel längere Lebensdauer. - Bei mir leider nicht.
A wow milan...

Es kann mehrere Probleme geben. Wenn wir hier mehr daten bekommen, können wir vielleicht die Bedeutung jedes einzelnen klären
* Kondenswasser enthält kein Salz. Aber das Wasser, das von Ihrem Sitz tropft, tut es und ja, es ist korrodierend. Kommt Wasser unter Ihrem Sitz auf Ihre Kette?
* Was geschmiert werden muss, ist die INNENSEITE der Kette. Du sagst, du wischst etwas Öl auf...
* Öl sollte Wasser fernhalten.
* Sie treten mit 150 W in die Pedale, was meiner Meinung nach etwas über dem Durchschnitt liegt. Aber nicht genug, um diesen schnellen Verschleiß zu erklären
 
Kondenswasser enthält kein Salz. Aber das Wasser, das von Ihrem Sitz tropft, tut es und ja, es ist korrodierend. Kommt Wasser unter Ihrem Sitz auf Ihre Kette?
Die Kette ist in Kettenrohren. Im Kettenkanal sind Ablauflöcher. Ich denke, dass die Kette nicht durch den Schweiß gezogen wird.
Wie ist es mit der Luft am Meer? Da rostet ja auch alles viel schneller.
Für die Gleitbuchsen meiner Umlenkrollen, die nun definitiv nicht direkt mit Schweiß in Berührung kommen, habe ich ein Stahlrohr (nicht Edelstahl) genommen. Nach wenigen Tagen Benutzung war da Rost dran.
Und möglicherweise ist die Frage, ob die Luft salzhaltig ist oder nicht, auch egal. Die Schmierung in den Gelenken der Kette wird durch die hohe Luftfeuchtigkeit ausgewaschen. Nachschmieren bringt dann Dreck (der z.B. auch der Abrieb der Kettenblätter und Ritzel sein kann) als Schmirgelpaste rein. So meine Vermutung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn Sie sich in der Nähe des Meeres befinden, kann dies zu Rostproblemen führen.


Die Schmierung in den Gelenken der Kette wird durch die hohe Luftfeuchtigkeit ausgewaschen.
Hast du Beweise dafür, dass es so funktioniert? Ich würde erwarten, dass jedes Öl in der Kette Wasser abhält. Und es kommt nicht einmal feuchte Luft rein, wenn die Kette mit Öl gefüllt ist?

Nachschmieren bringt dann Dreck (der z.B. auch der Abrieb der Kettenblätter und Ritzel sein kann) als Schmirgelpaste rein. So meine Vermutung.
Was denkst du, ist dieser "Dreck"?
 
Nehme zum Kette säubern einen Reiniger zum einweichen und blase dann die Glieder mit Druckluft aus. Macht das noch jemand so oder ist das kontraproduktiv weil ich mir den Dreck vielleicht in die Gelenke Blase?

Habe mein VM noch nicht so lange, habe beim ersten Mal schmieren das Öl vom Up genommen (Muc-Off) das riecht leicht fruchtig. Als ich danach das erste mal in die Leiba gesessen bin, hat es mich fast umgehauen, die Kiste hat drinnen gestunken wie eine Kaugummifabrik o_O:D
 
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