Kettenpflege im Velomobil

Da ich die Kette in ein heißes Ölbad packen will, brauch ich ein bisschen mehr Öl. Also wärs nicht schlecht, wenns billig wäre. Kann ich irgendwas falsch machen, wenn ich Motorenöl oder Feinmechanikeröl nehme?
 
Dafür würde ich wenn, kein Öl nehmen, sondern Kettenfett. Beim erwärmen dringt es in die Kette ein, und wenn es wieder kalt wird, bleibt das Fett auch drin.
Öl wird wohl wieder rauslaufen, und das relativ zügig.
Just my 2 cents,
LG Oliver
 
Ich nehmen an, wenn hier von Kettenfett die Rede ist, handelt es sich nicht um ein Fett im technischen Sinn? Das liest sich eher nach einen hochviskosen Öl.
 
Ich würde Fahrradketten-Schmierstoffe nach den folgden Kritirien abklopfen:

Produktaufbau (Grundöltyp, Viskosität, Additivierung)

Verschleißschutz (Reibcoeffizient, SRV-Test)
Druckfestigkeit (Brugger-Test, für Extrembelastung VKA-Schweißkraft-Test)
Korrosionsschutz (Grauguss-Späne-Test, Stahlstifte-Test)

Beständigkeit gegenüber Verschmutzung und Nässe (Reinigungs- und Nachschmierintervalle)

Anwender- und Umweltschutzaspekte (Produktaufbau, Kennzeichnung)
Kriechvermögen

Applikation (Tropfflasche / Spray)

Die "lebenswichtige innere Schmierung" halte ich für ein Gerücht, habe ich bisher an keiner flammneuen Kette finden können. Da ist entweder nur ein Korrsionsschutz drauf oder nicht anderes an Kettenschmierstoff, als man von der entsprechenden Firma auch in der Flasche zum Draufträufeln bekommt.
 
Ich nem das Shimano-Öl alle 3-5k. Habe allerdings auch PE Rohre drin im SL. Und wenns zu pekig wird mal 500km mit WD40
 
Hi @Jag es gibt die Option wenn du die Kette einlegen willst ins ein Medium eine andere Option .
Ich mache das so Behälter mit waschbenzin Kette rein waschen raus spülen Spüliwasser abbürsten irgendeine billig handwaschbürste.
Danach kann man entweder kettenwax (heiß)
https://silcavelo.eu/products/secre...4wnfVRgBD0cNuPBKvtTjXMsws_lQJ8H8aAsAMEALw_wcB

Danach ist die Kette Sauber und versiegelt und es tropft und macht kein Dreck und alle 500km
Gebe ich paar Tropfen MUC Off Keramik lube .


P.s stinkt gut nach Apfel :)

Wenn es zu umständlich ist kann man nur waschbenzin und wax aus der Tube nehmen
 
Connex 11fach ist 4000km gelaufen und Rohloff-Kettenlehre fällt auf der 0,1-Seite komplett rein. Viel finde ich das nicht.
 
Hier gibt jemand mal seine Einschätzung zu verschiedenen Schmiermitteln. Demnach Nähmaschineöl nicht geeignet (warum erschließt sich mir nicht)
Das ist zu dünnflüssig und wird daher schnell abgeschleudert. Bei einem normalen Fahrrad hat man dann ein hübsch gesprenkelte Felge plus Hinterbaustreben. Zweites Manko ist die geringe Druckstabilität.
 
Was wir brauchen, um dem auf den Grund zu gehen,

1. Welche Kraft wirkt auf die Kette? Ich denke, die Geschwindigkeit, mit der du normalerweise in der Ebene fährst, ist ein guter Ausgangspunkt dafür
2. Wie und wie oft wird gereinigt und neu geschmiert?
3. Ab welcher Verschleißmarke (0.5% / 0.75% / 1%) betrachten Sie die Kette als „abgenutzt“ und tauschen sie aus?
4. Wie viele Kilometer hast du mit dieser Kette zurückgelegt?

Fur mich,
@1. Ich fahre normalerweise so um die 40-45 km/h. Ich trete mit ziemlich niedriger Kadenz, ich glaube so um die 60-80. Dadurch wirken hohe Kräfte auf die Kette, die den Verschleiß fördern. Aber meine Beine mögen das. Und die Effizienz des Antriebsstrangs ist in Kettensituationen mit hoher Kraft höher.
@2. Ich habe nach etwa 400 km mit dem Schmieren begonnen, als es anfing, Geräusche zu machen. Dann habe ich alle 1500km mit Cyclon dry lube. nachgeschmiert. Manchmal etwas früher, wenn ich Geräusche gehört habe. Ich trage 1 Tropfen auf jedes Glied auf, mache etwa 40 Umdrehungen an der Kurbel, während ich hoch- und herunterschalte, und wische dann überschüssiges Öl ab. Verwendung von Cyclon Dry Lube.
@3. Ersetzen bei 0,5 % Dehnung. Verwende einen Messschieber für die Dehnungsmessung, da die meisten Verschleißwerkzeuge erst bei 0,75 beginnen, an diesem Punkt müssen Sie wahrscheinlich auch schon den Rest ersetzen ...
@4. Meine allererste DF-Kette hielt 8000 km bei 0,5 % Verschleiß. Davor war also alles ganz neu.

BTW, welche Erfahrungen habt ihr anderen DF-Fahrer eigentlich mit der Haltbarkeit eurer Kette gemacht?
Beim Quest rechne ich mit einer Lebensdauer von mindestens 50.000 km, nachdem bei der originalen Kette bei 29.000 km die Verschleißgrenze erst etwa zur Hälfte erreicht war (0,4 % Längung, lediglich die Kettenschlösser waren erheblich stärker verschlissen).
Beim DF habe ich bei 21.000 km vorsichtshalber mal nachgemessen, da der Anrieb nicht mehr so geschmeidig lief wie am Anfang. Ergebnis: die Verschleißgrenze war bereits weit überschritten, etwa 1,25% Längung.
Woran kann das liegen? Ist die Kette im DF so viel schlechter gekapselt als im Quest, oder hat ICB eine schlechtere Kette eingebaut?
1,25 % nach 21000 km könnten meinen 0,5 % bei 8000 km entsprechen. Wie hoch ist die normale Fahrgeschwindigkeit? Wartungsplan?
 
Nun, die relativen Verluste in % sind niedriger; die absoluten Verluste in Watt sind bei höherer Kraft natürlich höher ! :oops:
Nicht sicher was du meinst. Wenn die relativen Verluste geringer sind, ist auch der absolute Verlust geringer.
Wenn ich zum Beispiel 100 W übertragen möchte und die relativen Verluste von 10 % auf 8 % gehen, geht der absolute Verlust von 10 W auf 8 W
 
@flowi :
Wenn bei 100W 10% Verlust sind =10W
und bei größerer Kraft bei 200W 8% Verlust sind=16W, absolut mehr, relativ weniger
 
Wenn ich zum Beispiel 100 W übertragen möchte und die relativen Verluste von 10 % auf 8 % gehen, geht der absolute Verlust von 10 W auf 8 W
Der Kreuzotter-Rechner rechnet auch so, pauschal mit 9% beim Velomobil.
Je höher die Kettenkraft, desto höher die Reibungskräfte im Antrieb durch die ganzen Kettenräder im Zugtrum, Kettenschräglauf und eventuell gar Kettenschutzrohr. Bei gleicher Velomobilgeschwindigkeit und zu überwindender Fahrwiderstände ist bei einer Trittfrequenz von 50 gegenüber 100 U/min die Kettenkraft logischerweise doppelt so hoch, also auch die doppelten Reibungskräfte.

Aber die Kette bewegt sich nur mit halber Geschwindigkeit, so dass das Produkt Reibungskraft * Kettengeschwindigkeit = Antriebsverlustleistung gleich bleibt. Da auch geringe (hoffentlich) lastunabhängige Verluste existieren z.B. im Leertrum hast du wohl Recht mit deiner Betrachtung, wenngleich es kaum etwas ausmacht.
 
Zuletzt bearbeitet:
@flowi :
Wenn bei 100W 10% Verlust sind =10W
und bei größerer Kraft bei 200W 8% Verlust sind=16W, absolut mehr, relativ weniger
Du verwechselst Kraft mit Leistung. Leistung=Kraft*Geschwindigkeit (hier die Pedalgeschwindigkeit) Wenn ich also die Kraft verdoppele, halbiere ich die Geschwindigkeit für die gleiche effektive Leistung
 
Der Kreuzotter-Rechner rechnet auch so, pauschal mit 9% beim Velomobil.
Je höher die Kettenkraft, desto höher die Reibungskräfte im Antrieb durch die ganzen Kettenräder im Zugtrum, Kettenschräglauf und eventuell gar Kettenschutzrohr. Bei gleicher Velomobilgeschwindigkeit und zu überwindender Fahrwiderstände ist bei einer Trittfrequenz von 50 gegenüber 100 U/min die Kettenkraft logischerweise doppelt so hoch, also auch die doppelten Reibungskräfte.

Aber die Kette bewegt sich nur mit halber Geschwindigkeit, so dass das Produkt Reibungskraft * Kettengeschwindigkeit = Antriebsverlustleistung gleich bleibt. Da auch geringe (hoffentlich) lastunabhängige Verluste existieren z.B. im Leertrum hast du wohl Recht mit deiner Betrachtung, wenngleich es kaum etwas ausmacht.
Aus der Literatur geht hervor, dass die Reibungskraft in der Kette sublinear verläuft. Doppelt so viel Kraft auf die Kette verdoppelt also nicht die Reibung. Daher ist es vorteilhaft, eine höhere Kraft anzuwenden. Überprüfen Sie zum Beispiel Abbildung 3 in Human Power, Heft 50, Frühjahr 2000, „On the efficiency of bicycle chain drives“

Citat: "the efficiency increases with chain tension regardless of input power or rotation rate"
 
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