Kette in Hinterradschwinge von Orca ersetzen

Die äußere Schwinge (Abdeckung) ist mit Loctite 510 abgedichtet
Aha. Ja, ich glaube die Pampe habe ich auch im Motor gefunden. Aber die war noch flüssig.

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Wir haben bei der Arbeit eine Gewindedichtung von einem anderen Hersteller. Wenn bei der das Gewinde aus Metall ist, dann härtet die Pampe aus. Wenn das Gewinde aus Kunststoff ist, dann bleibt die Pampe flüssig.

Aber zurück zum Loctite 510. Das habe ich eben auf der Webseite von Henkel gefunden:
LOCTITE® 510 ist ein hochtemperaturbeständiger anaerober Dichtstoff, der unter Luftabschluss zwischen enganliegenden Metallflächen aushärtet.
Das Schwarze vom Motor ist entweder Plastik oder lackiertes Metall.
 
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Mir kam beim erneuten Lesen Deines ersten Beitrags noch ein Gedanke bzw. eine Frage: Springt die Kette oder rutscht sie eher durch? Im zweiten Fall ist nicht die Kette, sondern der Freilauf das Problem. Der ist im Orca ein Verschleißteil und muss gern nach ca. 10.000km getauscht werden.
Da ja die Ursache das Rutschen/Springen der Kette ist, würde ich mich hier einklinken wollen, da ich mit dem Problem auch seit 3 Wochen unterwegs bin.

... Ja, auch ich habe die hintere Kette (sie war nach ca. 6.000 km auf) gewechselt und hoffte auf Besserung. Ferner habe ich dann die Rohloff im Verdacht gehabt, aber auch hier hat ein Ölwechsel und das Optimieren der Zugspannung das Problem noch nicht behoben. Zudem erntete ich viele unverständliche Blicke von Fahrradexperten, wie man nur die Rohloff im Verdacht haben kann. ;-)

Da das Durchrutschen mit einem lauten Knallen gleichzeitig auftrat, haben wir da weiter gesucht. Das laute Knallen scheint vom Kettenspanner der vorderen Kette zu kommen. Daraufhin haben wir ca. 10 cm aus der Kette herausgenommen und das Ergebnis: Das Knallen ist nicht mehr da resp. leiser, aber das Durchrutschen/Springen ist noch da. Immer beim (schnelleren/kräftigeren) Anfahren in den niedrigen Gängen.
Mein Verdacht ist jetzt auch der Freilauf. Nur wo hat der Orca Freiläufe und welcher davon könnte der Schwachpunkt sein?
1. An der vorderen Kurbel
2. Am Hinterrad
3. im mittleren Teil (am Motor)

Und wie kann ich feststellen, wo das Problem ist?

Lg
MIchael

Mein Orca ist von 2015, aber in den ersten 5 Jahren nur 500 km und jetzt im letzten Jahr ca. 5.500 km bewegt worden.
 
Der Orca hat zwei Freiläufe, einen am Motor und einen hinten
Bei älteren Modellen ist der Motorfreilauf zu schwach ausgelegt gewesen und hat sich festgefressen. Deine Beschreibung spricht dafür, dass er der Übeltäter ist. Flevobike hat vor 4 Jahren einen stärkeren entwickelt, den ich mir von M. Erz habe einbauen lassen.
Den festsitzenden Motorfreilauf kann man gut identifizieren. Motorsteuerung abschalten, treten und wenn dann das Display schwach aufleuchtet, sitzt der Freilauf fest. Dann wirkt der Motor nämlich wie ein Generator.
 
Danke, @Wikinger.
Voller Vorfreude, dass das Problem gefunden wird, ab in den Orca.

Ich habe jetzt alle Versionen durchprobiert:
- Schlüssel am Akku auf off
- Schlüssel auf on => Am Display alles auf off
- Schlüssel auf on => Display on, aber keine Unterstützung durch den Motor (Stufe 0)
- Schlüssel auf on => Unterstützung aktiviert.

Ein Aufleuchten des Displays habe ich aber nicht gesehen. ... Oder reden wir vom Display am Akku selber. :) Da habe ich nicht drauf geachtet, wo ich es so schreibe, sollte ich mal dort hinschauen. :)

Also noch einmal raus und alle Varianten mit Blick auf das Display am Akku noch einmal durchprobiert.
Aber ein "Aufleuchten" kommt nur, wenn der Motor auch aktiv ist. Das scheint mir aber eher ein gewünschtes Verhalten zu sein.

Das Durchrutschen passiert auch nicht jedes Mal, sondern nur manchmal. Festsitzen/-fressen klingt nach "immer".

Kann ich es auch testen, indem ich die Kette vom Motor herunternehme resp. den Motor herausnehmen? Wo sitzt der Freilauf genau? Dann würde ich es mal damit testen. Gibt es dafür auch eine Anleitung?

Wenn jemand ein überzeugendes "Aber trotzdem ist es der schwache Motorfreilauf" gibt, bestelle ich mir den und baue den um.
 
Der Schlüssel am Akku muss auf „on“, die Motorsteuerung „off“. Wenn beim Treten dann die Ladeanzeige (die Striche oben) erscheint, sitzt der Motorfreilauf fest. Der Freilauf sitzt auf der Achse unmittelbar am Motor.
Eine Anleitung habe ich leider nicht.
 
Danke, leider erscheinen die Balken nicht, dann ist es dieser Effekt anscheinend nicht. Dann geht die Suche weiter.
Wenn mir nicht schon 2x die vordere Kette am hinteren Ritzel dabei abgefallen wäre, käme ich mit dem Knacken, Rutschen und Gänge springen fast klar.
Die gekürzte Kette sollte die Gefahr aber gebannt haben.
Wenn jemand noch eine Idee hat, gerne her damit, sonst mach ich mal weiter und melde mich wieder.
 
thyMobil schrieb:
Immer beim (schnelleren/kräftigeren) Anfahren in den niedrigen Gängen.
Ganz genau. Bei mir auch.

Wikinger schrieb:
Der Schlüssel am Akku muss auf „on“, die Motorsteuerung „off“. Wenn beim Treten dann die Ladeanzeige (die Striche oben) erscheint, sitzt der Motorfreilauf fest.
Ich glaube du hast ein anderes Modell wie wir. Bei mir schaltet sich der Bildschirm auch nicht an. Der Motor wird auch nur dann fälschlicherweise bestromt, wenn der Bildschirm an ist und eine Motorunterstützung aktiviert ist. Ich habe es zwar nicht getestet, aber ich bezweifle sehr, dass selbst wenn ich Fremdspannung an die Motorwicklungen geben würde, dass sich dann der Bildschirm einschalten würde. Abgesehen davon, dürfen sich Motorsteuerungen auch nicht selbsteinschalten, nur weil jemand am Motor dreht. Ob der Freilauf hängt oder nicht, kann ich allerdings nicht beurteilen.

Hast du eine Ladeanzeige oder nur eine Anzeige für die Restenergie? Bei mir werden nur ein paar Balken angezeigt. Keine Aussage darüber, ob geladen oder entladen wird.

Eine Möglichkeit wäre noch, dass der Kraftsensor spinnt. Aber das würde nur erklären, warum bei mir der Motor fälschlicherweise bestromt wird und nicht warum die Kette rutscht/springt. Vielleicht sind das 2 unterschiedliche Probleme, vielleicht ist nur 1 Sache die Ursache.

@thyMobil : Hast du manchmal das Problem, dass dein Motor fälschlicherweise bestromt wird? Also dass du beispielsweise ohne zu treten den Orca rollen lässt und dann der Motor bestromt wird und dadurch quasie von selbst fährt?
 
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Hast du eine Ladeanzeige oder nur eine Anzeige für die Restenergie? Bei mir werden nur ein paar Balken angezeigt. Keine Aussage darüber, ob geladen oder entlade
wird.
Mein Display sieht genauso aus, wie das auf der Webseite von Herrn Erz (http://www.flevo.de/Pedelec.html). Ladeanzeige oder Restenergie? Ich würde sagen, es sollte den Füllstand des Akkus anzeigen. Ich habe aber noch nie darauf geschaut, da ich eine prozentgenaue Anzeige am Akku habe.
@thyMobil : Hast du manchmal das Problem, dass dein Motor fälschlicherweise bestromt wird? Also dass du beispielsweise ohne zu treten den Orca rollen lässt und dann der Motor bestromt wird und dadurch quasie von selbst fährt?
Ich fahre zwar meistens ohne Motor (Münsterland halt), aber das beschriebene Phänomen habe ich noch nicht erlebt. Und mein Springen tritt definitiv auch ohne aktivierten Motor auf, was aber den Freilauf imho noch nicht aus der Liste der Schuldigen nimmt. ... Wenn der Motor aktiv ist, dann springt und rutscht es auf jeden Fall mehr, was ich aber darauf schiebe, dass gerade beim Anfahren noch mehr Druck auf des System gegeben wird.
 
thyMobil schrieb:
Und mein Springen tritt definitiv auch ohne aktivierten Motor auf ... Wenn der Motor aktiv ist, dann springt und rutscht es auf jeden Fall mehr
Das ist interessant. Bei mir springt es nur mit Motor. Vielleicht ist das Problem bei dir schon fortgeschrittener als bei mir. Bei mir braucht es noch die kombinierte Kraft von Motor bei Vollast und Fahrer und bei dir reicht schon die Kraft von dir/vom Fahrer alleine.

Ich schließe ein bischen daraus, dass das Problem nicht an dem Strang liegt, an dem die vordere Kette ist (Tretlager bis zum Eingang von der Rohloff-Schaltung). Der Motor wirkt allerdings auch auf den Eingang von der Rohloff-Schaltung. In der Rohloff und ab dem Ausgang wirkt dann die kombinierte Kraft.

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Und da wir das Problem bei niedrigen Gängen haben, also wenn man vorne schnell tritt und sich das Hinterrad langsam aber kräftig dreht, wirkt in der Rohloff-Schaltung und am Ausgang mehr Kraft als am Eingang.
 
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So, nachdem ich heute die Schwinge aufbekommen habe, ist hier meine Anleitung/Erfahrungen zum Öffnen und Schließen vom Deckel mit vielen Bildern und zusätzlichen Tipps.
 

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  • Hinterradschwinge vom Orca - Öffnen und Schließen von der Abdeckung bzw. Deckel - 300 DPI 91%.pdf
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Hier noch eine Anleitung zum Prüfen des Hinteren Freilaufes, die Anleitung habe ich von M. Erz erhalten. Vielleicht hilt es weiter. Interressant wäre auch, ob es sich bei dem Antrieb um 36 V oder 48 V Motoren handelt und welches Bedienteil.
 

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  • Reparatur Orca.pdf
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@Tritt-fit: Die hast du von Hr. Erz erhalten? Nice :) Das ist doch eine Kopie aus einem Blogeintrag von @n-doc ?! Leider ist der Blog zwischenzeitlich Offline. Eigentlich wollte ich mir noch alle Einträge sichern. Leider war ich zu spät auf die Idee gekommen.

Danke!
 
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Das ist interessant. Bei mir springt es nur mit Motor. Vielleicht ist das Problem bei dir schon fortgeschrittener als bei mir. Bei mir braucht es noch die kombinierte Kraft von Motor bei Vollast und Fahrer und bei dir reicht schon die Kraft von dir/vom Fahrer alleine.
Ich brauche nur mehr Kraft ohne Motor. Der Motor macht es leichter, den Effekt auszulösen.
Ich schließe ein bischen daraus, dass das Problem nicht an dem Strang liegt, an dem die vordere Kette ist (Tretlager bis zum Eingang von der Rohloff-Schaltung). Der Motor wirkt allerdings auch auf den Eingang von der Rohloff-Schaltung. In der Rohloff und ab dem Ausgang wirkt dann die kombinierte Kraft.

Anhang anzeigen 245316

Und da wir das Problem bei niedrigen Gängen haben, also wenn man vorne schnell tritt und sich das Hinterrad langsam aber kräftig dreht, wirkt in der Rohloff-Schaltung und am Ausgang mehr Kraft als am Eingang.
Ok, nachvollziehbar, aber eigentlich wollen wir nicht die stärkste Stelle, sondern die schwächste Stelle finden.
Bin kurz davor mir den Freilauf zu bestellen. Wenn es nur ein Lager und 90 Minuten Zeit sind, dann klingt das doch nach einem fairen Versuch.
 
Wieso stärkste/schwächste Stelle? Ist es nicht am wahrscheinlichsten, dass der Fehler dort auftritt, wo am meisten Kraft wirkt? Ja gut, kann schon sein, dass es an einer anderen Stelle liegt.

Aber das mit dem Freilauf vom Motor ist für mich nicht plausibel, weil der Fehler bei dir auftritt, wenn der Motor ausgeschalten ist. Wenn der Freilauf klemmt, dann läuft der Motor eben mit. Aber deswegen springt/rutscht doch die Kette nicht. Wenn ich das richtig verstanden habe, dann gibt es 3 Ketten:
  • Vom Tretlager zum Eingang von der Rohloff-Schaltung.
  • Vom Motor zum Eingang von der Rohloff-Schaltung.
  • Vom Ausgang von der Rohloff-Schaltung zur Achse vom Hinterrad.
Aber ausprobieren kannst du das gerne, weil mit Sicherheit wissen tue ich das auch nicht. Ich spekuliere hier nur rum.

Was ich allerdings festgestellt habe, ist, dass meine Kette vom Ausgang von der Rohloff-Schaltung zur Achse vom Hinterrad ziehmlich steif/unbeweglich ist. Außerdem hat alles in meiner Hinterradschwinge ziehmlich geklebt. Das war so schlimm, dass beim Drehen vom Hinterrad/Kette die Glieder zum Teil soviel Kraft zum Bewegen gebraucht haben, dass der Kettenspanner immer mal wieder nach unten gepresst wurde.

Weiß jemand, wie man das rechte Ritzel entfernt?20210514162147_IMG_0985_1.JPG

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Die 6-Kant-Schraube scheint festgeklebt zu sein.

Das ist momentan mein Ansatz: Eine neue Kette und ein neues Ritzel in die Hinterradschwinge einbauen. Vielleicht löst das das Problem. Keine Ahnung.
 
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Wenn ich das richtig verstanden habe, dann gibt es 3 Ketten:
  • Vom Tretlager zum Eingang von der Rohloff-Schaltung.
  • Vom Motor zum Eingang von der Rohloff-Schaltung.
  • Vom Ausgang von der Rohloff-Schaltung zur Achse vom Hinterrad.
Genauso ist es; die Rohloff fungiert als Zwischengetriebe
 
Ja, das Gefühl habe ich. Dass die in der Schwinge verdunstet ist und sich überall abgesetzt hat. Auch der Deckel klebt von innen. Die Dichtmasse war geleeartig, jedenfalls nicht mehr ganz flüssig und nicht ganz ausgehärtet.
 
Bei mir war es auch so. Das Ritzel von der Rohloff und das hintere 18 er Ritzel mit Freilauf habe ich erneuert. Dazu habe ich die Rohloff und die Hinterradachse ausgebaut und zur Reparatur eingeschickt. Um die Hinterradachse auszubauen, muss natürlich das Rad demontiert und das Bremsgehäuse geöffnet werden. Danach das Gehäuse der hinteren Schwinge mit z.B. Hölzern unterfüttern, damit man die Achse heraustreiben kann. Hier einige Bilder dazu. Viel Erfolg zur Reparatur!
 

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Warum ist da eigentlich so eine verdreckte Kette? Das Gehäuse ist doch wunderbar gekapselt.
 
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