Kette in Hinterradschwinge von Orca ersetzen

@Tritt-fit: Könntest du das bitte nochmal langsamer erklären? Ich bin jetzt so weit, dass ich den Deckel offen habe und das Hinterrad ausgebaut habe. Muss ich jetzt mit Gewalt an der Sechskantschraube in der Hinterradachse drehen oder muss ich von der Seite, wo die Kette ist, eine Schraube mit Kontermutter verwenden um das Bremsgehäuse zu öffnen? Ist das ein Linksgewinde oder setzt sich das mit der Zeit einfach nur fest? Danke!

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Achso, hattest du vor der Reparatur auch das Problem mit dem Kettespringen und hatte das Ersetzen das Problem gelöst?

PeterH schrieb:
Warum ist da eigentlich so eine verdreckte Kette? Das Gehäuse ist doch wunderbar gekapselt.
Die schwarze Pampe könnte eine Mischung aus ausgetrocknetem Fett und Metallstaub durch den Abrieb sein.
 
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Ich habe das Rad nicht von der Bremstrommel abgeschraubt, sondern die Sechskantschraube herausgeschraubt und die Trommel mit Rad abgezogen. Danach das VM auf die andere Seite gelegt und die Achse herausgetrieben.
Bei mir war die Kette und beide Ritzel auf und die Kette ist vom hinteren Ritzel gesprungen und der Kettenspanner war verbogen. Vorher gab es schon mal Anfahrprobleme, wenn ich sehr kraftvoll gestartet war. Das war bei mir der hintere Freilauf.
 

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Ok. Und als du die Sechskantschraube gedreht hast, musstest du das Ritzel blockieren/festhalten, korrekt?

Tut mir leid wenn ich da so genau nachfrage, weil bei mir ist für den Vorgang vermutlich ein langer Hebel und viel Kraft notwendig. Daher habe ich das Gefühl, dass ich gleich etwas abbreche, falls ich es nicht richtig kapiert habe.
 
Bei mir saß die Schraube nicht so fest, und das Laufrad war nicht demontiert. Ich habe mit einer Hand das Laufrad festgehalten und der anderen Hand die Schraube mit dem passenden Ringschlüssel gelöst.
 
Habe meinen Kettentunnel der Hinterradschwinge auch mal überprüft.
Da war kein Schmutz oder Abrieb zu sehen, die Kette war ebenfalls sauber.
Das einzige was mir aufgefallen ist das Kettenspannung viel zu hoch war.
Diese habe ich mal verlängert was wiederum zu folge hatte das der gesammte Antrieb bedeutent leiser und leichter zu treten wurde.
Zum Freilauf vom Motor habe ich bei mir festgestellt das das Kugllager der Welle nicht weit genug eingepresst wurde. Dies hatte zur folge das das zuviel Spannung auf die Welle wenn der Motor aufgestz wurde. Motorfreilauf hatte dadurch auch nicht richtig funktionert. Mal sehen ob jetzt alles so passt.
Schön das man jetzt was den Orca betrifft auch gute Tipps hier findet.
 
Hallo Chkoppi, es wäre schön, wenn es zu deinem Problem Fotos gäbe. Hast du die Abdeckung der Schwinge geöffnet?
 
Jepp, war aber alles Sauber. Wie gesagt das einzige was mir auf gefallen ist war die hohe Spannung der Kette. Habe sie dann um nur 1 Glied verlängert, und es lief leichter und leiser. Fotos habe ich leider keine gemacht aber durch die Fotos hier war die Überprüfung sehr schnell erledigt.
 
...
Vorher gab es schon mal Anfahrprobleme, wenn ich sehr kraftvoll gestartet war. Das war bei mir der hintere Freilauf.
Hey @Tritt-fit,

darf ich da noch einmal genauer nachfragen? Hattest Du auch dieses hier beschriebene Springen/Rutschen... und hast dann den hinteren Freilauf (vom Hinterrad) gewechselt und dann war das Problem gelöst?

Und der Hoffnung, dass die Antwort "Ja" ist: Was ist das für ein Ersatzteil? Normal oder speziell? Flevobike oder Fahrradladen? ;-)
 
chkoppi,
Ich habe in der Schwinge eine Kettenlänge von 87 Gliedern plus Ketenschloß. So ist es bei mir optimal.
thyMobil,
bei mir ist auf einer Tour, flotte Fahrt über eine Bodenwelle die Kette vom Freilaufritzel gesprungen. Damit war meine Tour beendet und ich habe mich abholen lassen mit meinem alten Sharan. Darin passt mein Orca. Vorher gab es beim Anfahren, wenn ich mit aller Kraft in die Pedale getreten habe seltsame Geräusche und keinen Antrieb aufs Hinterrad. Bei mir war es der Freilauf, die Kette und die beiden Ritzel. Auf den beiden ersten Bildern, siehst du den Freilauf mit Ritzel in der Schwinge und auf der Achse. Bild 3 sind die ausgetauschten Teile, der Freilauf (kleinere Ritzel) und das große Ritzel ist von der Rohloff. Die Teile wirst du bei M Erz oder Flevobike bestellen müssen.
 

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Den Freilauf + Ritzel kann man glaube ich selber kaufen. Man braucht ein schraubbares Freilaufritzel mit 4 Nocken und 18 Zähnen. Ich habe vor kurzem verschiedene Modelle hier gekauft:

https://www.singlespeedshop.com/Singlespeed---Fixed-Gear/Ritzel---Zubehoer/Freilauf-Ritzel/

Ausprobiert habe ich sie noch nicht, aber die müssten in den nächsten Tagen ankommen. Wenn sie angekommen sind, dann probiere ich aus, ob es überhaupt geht und probiere die Freilaufritzel zu zerlegen. Mich interessiert es zum Beispiel, ob ich mir einmalig einen hochwertigen Freilauf kaufen kann und dann nur noch das Ritzel von Zeit zu Zeit ersetzen kann, oder ob ich immer den Freilauf mitwegwerfen muss und ein neues Gesamtpakt (Freilauf + Ritzel) kaufen muss.

Kette ist 1/2 Zoll x 3/32 Zoll.

Das große Ritzel ist mir unbekannt. Ich glaube dass an einem Rohloff-Speedhub normalerweise auch andere Ritzel verbaut sind. Wäre schön, wenn wir hier einen Hersteller finden und nicht mehr von Flevobike abhängig sind, da die die Produktion vom Orca bereits eingestellt haben.
 
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Hallo, hier noch einige Bilder mit Blick durch die Schwinge und die Rohloff ausgebaut. Der Einbau der Rohloff gestaltete sich schwierig, weil die Kette zu den Pedalen auf Zug ist. Einfacher ist es zu zweit diese Arbeit durchzuführen.
 

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chkoppi,
Ich habe in der Schwinge eine Kettenlänge von 87 Gliedern plus Ketenschloß. So ist es bei mir optimal.
thyMobil,
bei mir ist auf einer Tour, flotte Fahrt über eine Bodenwelle die Kette vom Freilaufritzel gesprungen. Damit war meine Tour beendet und ich habe mich abholen lassen mit meinem alten Sharan. Darin passt mein Orca. Vorher gab es beim Anfahren, wenn ich mit aller Kraft in die Pedale getreten habe seltsame Geräusche und keinen Antrieb aufs Hinterrad. Bei mir war es der Freilauf, die Kette und die beiden Ritzel. Auf den beiden ersten Bildern, siehst du den Freilauf mit Ritzel in der Schwinge und auf der Achse. Bild 3 sind die ausgetauschten Teile, der Freilauf (kleinere Ritzel) und das große Ritzel ist von der Rohloff. Die Teile wirst du bei M Erz oder Flevobike bestellen müssen.
Bei meinem Orca hatte ich das Gefühl immer gegen einen Widerstand zu treten.
Und auch die Laufgeräuche von Kette. Nach dem ich vorne und hinten die Kette verlängert habe ( 1Glied ) wars auf jedenfall besser. Beim Beschleunigen oder während der Fahrt hatte ich keine Probleme mit der Kette. Wie gesagt im Vergleich zur Kettenspannung bei meinem WAW mit Pinion und zum Milan sowieso einer großer Unterschied. Der Orca läuft jetzt richtig gut. Beschleunigung ist bedeutend besser und bei Reisegeschwindigkeit um die 30 km/h ganz gut zu halten.
 
So, nun habe ich die Hinterradachse rausbekommen. Hier sind meine Erfahrungen soweit. Ich glaube das wird ein langes Dokument, wenn ich das fertig schreibe und auch die anderen Komponenten in der Hinterradschwinge aus- und einbaue :-/
 

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  • Komponenten - geschrieben von Joker - 2021-05-23 - 300 DPI, JPG @ 92%.pdf
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Ok, bin ein bischen weiter gekommen.

Zum Einen habe ich untersucht, ob es möglich ist, nur das Ritzel zu ersetzen und den Rest vom Freilauf zu behalten. Die Idee dahinter besteht darin, einen hochwertigen Freilauf zu kaufen und dann von Zeit zu Zeit immer nur das Ritzel zu ersetzen, um wieder einen neuen Zahnkranz zu haben. Die Ergebnisse sind in der neuen Version vom Dokument "Orca - Hinterradschwinge - Komponenten". Download siehe in der Informationssammlung:

Zum Anderen habe ich untersucht, wieviel Drehmoment man braucht, um das Ritzel ohne Kette in der Luft zu drehen. Daraus kann man quasie Rückschließen, wieviel Verlustleistung man bei einer bestimmten Fahrgeschwindigkeit hat, wenn man sich einfach rollen lässt. Diese Verlustleistung ist nicht da, wenn man tritt, da dann der Freilauf nicht wirkt und die Hinterradachse und das Ritzel sich gleichschnell drehen.

Die Auswertung hat im Wesentlichen gezeigt, dass keineswegs die Verarbeitungsqualität vom Freilaufritzel über die Verlustleistung entscheidet, sondern in erster Linie, wie stark der Hersteller den Dichtring festgeknallt hat. Bei den billigen Freilaufritzeln von Dicta sind die Dichtringe locker drauf und dann wurde vermutlich Metallkleber ins Gewinde gekippt, dass sich der nicht von selbst löst. Ich habe den Dichtring nicht einmal mit einem Stirnlochschlüssel bewegen können und hatte daher keine Möglichkeit, die Verlustleistung zu beeinflussen. Das Ritzel hat dadurch entsprechend viel Spiel auf der Achse, aber ich glaube nicht, dass dies ein Problem ist.

Das etwas teuerere Freilaufritzel von Sturmey-Archer hatte wenig Spiel. Es lässt sich jedoch auch deutlich schwerer drehen. Das heißt zum Beispiel bei diesem Freilaufritzel mit 20 Zollrädern und 25 KM/h ca. 500 mW.

Drehmomentangaben gibts im Dokument.
 
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@Wikinger: Ich glaube du hattest mit der Sache tatsächlich recht, dass die im Motor erzeugte Energie bis zum Bildschirm zurückschlägt. Weil wenn man beide Akkus rausnimmt, also 12 V Beleuchtungsakku und Antriebsakku und dann den Orca rückwärts schiebt, dann geht der Bildschirm an, also auch wenn beide Freiläufe in Ordnung sind.

Solange der Freilauf in Ordnung ist, geht der Bildschirm beim Vorwärtsschieben nicht an. Aber ich glaube da reicht es bereits, wenn der Freilauf an der Hinterradachse in Ordnung ist, dass der Motor nichts mehr mitbekommt.

Wenn der Freilauf am Motor klemmt, dann würde, so wie du gesagt hast, beim Treten mit ausgeschaltetem Bildschirm der Bildschirm angehen.

Oh man, ich sehe gerade am ersten Beitrag, dass ich jetzt schon seit 1 Monat mit dieser scheiß Hinterradschwinge beschäftigt bin und heute bin ich wieder nicht fertig geworden. Zum Kotzen.
 
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Hey @Joker,
von meiner Seite ein wenig Beistand und emotionale Schützenhilfe. Bei mir läuft es nach dem Wechsel der Hinterradkette und der Verkürzung der vorderen Kette (ca. 10 cm herausgenommen) wieder sehr ordentlich und fahren geht gerade vor optimieren. Trotzdem nervt dieses Springen bei hektischen Anfahrten und ich fiebere bei Dir mit und hoffe, dass Du mit erfolgtem Freilaufwechsel das Problem lösen wirst. ;-)

Ich nutze gerade meine möglichen Fahrten, um aufmerksam weitere Beobachtungen zu machen und versuche dabei die Schaltung zu justieren. Bei mir schaltet die Rohloff nämlich irgendwie nicht sauber: Gänge haken, manchmal schalte ich ohne Effekt; vornehmlich rund um Gänge 9-13. Was die Schaltung noch weniger mag, ist mehrere Gänge auf einmal zu schalten. … Da ich bei der Schaltung ja nur den Zug etwas anpassen kann, versuche ich mit damit. … Zudem verliert die Schaltung Öl, was mir aber erst nach dem Ölwechsel aufgefallen ist. Vorher kam nichts, weil die Schaltung (beim Vorgänger) augenscheinlich trocken gelaufen war.
 
@thyMobil: Danke für den Beistand :)

Hmm, du hast nun eine neue Hinterradkette, es läuft merkbar besser und trotzdem spring die Kette noch? Oje, oje. Dann ist das Problem vielleicht tatsächlich nicht in der Hinterradschwinge. Aber der Kettenwechsel scheint sich dennoch gelohnt zu haben.

Wenn es morgen nicht regnet, dann versuche ich ebenfalls meine Kette in der Hinterradschwinge zu ersetzen. Die 3/32 Zoll Klebekette kommt raus und eine neue 1/8 Zoll Kette kommt rein. Außerdem kommt der 3/32 Zoll Freilauf raus, der sich auch kaum noch drehen lässt und ein neuer 1/8 Zoll Freilauf kommt rein. Der Rest bleibt erstmal.

Der Umbaugrund ist der: Verbaut war bisher die Kette X1 von KMC. Die hat laut KMC eine garantierte Laufleistung von mindestens 3.000 KM. Zwischenzeitlich verkauft KMC das Nachfolgemodell E1 mit einer garantierten Laufleistung von mindestens 3.500 KM. Beide Ketten sind in der schmalen 3/32 Zoll Ausführung. Ich baue stattdessen die breitere 1/8 Zoll E101 von KMC ein. Diese hat eine garantierte Laufleistung von mindestens 10.000 KM. KMC garantiert das nur, wenn man dazu die Originalritzel von KMC verbaut, was ich jedoch nicht machen werde. Solange noch 3/32 Zoll Ritzel verbaut sind, wirkt die Kraft so punktuell wie bei der alten Kette, darum kann ich nachvollziehen, wenn die 10.000 KM nicht erreicht werden, darum fange ich wenigstens beim Freilaufritzel mal mit einem breiten 1/8 Zoll an in der Hoffnung, dass das auch schon etwas bringt.

Wegen der Rohloff: Ich habe heute zum ersten Mal an den Schaltzügen rumgedreht und meine ersten Erfahrungen gesammelt. Soweit kann ich nur sagen, dass wenn man da hinten rumdreht, dass es dann passieren kann, dass man viel Spiel beim Schalten hat (also quasie soweit drehen muss, als würde man 2 Gänge schalten, aber nur 1 Gang wird geschalten, der Rest ist durch das Spiel verloren gegangen) und dass man nur noch 13 Gänge hat, weil man nicht mehr in den ersten oder letzten Gang kommt. Das was du beschrieben hast, würde sich glaube ich alleine durch ein Verstellen von den Schaltzügen nicht beheben lassen. Wissen ist das aber nicht, sondern raten.

Wenn du ein Problem genau identifizieren kannst, dann könntest du dich mal an Rohloff wenden. Die bieten dir bestimmt ein kleines bischen Fachwissen an und dann bekommst du wahrscheinlich eine teuere Reparatur angeboten.

Falls du tatsächlich eine Neue brauchen solltest, also selbst die Reparatur unwirtschaftlich ist, dann empfehle ich dir mal auf ebay-kleinanzeigen etc. rumzuschauen. Vor kurzem hat da beispielsweise jemand eine recht Unbenutzte von seiner Mutter für 300 Euro verhöckert (die hat jemand gekauft und nun steht sie wieder für 800 Euro drin). Wenn du eine Neue/Gebrauchte hast und du wieder fahren kannst, dann würde ich die Alte aufmachen. Vielleicht brauchst du nur ein paar neue Kugeln oder ein Drehteil für unter 100 Euro. Wenn du anhand vom alten, beschädigten Teil die Maße ermitteln kannst, dann findet sich vielleicht jemand, der Zugang zu einer Drehbank hat. Zur Not kann ich dir jemand nennen.
 
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Hallo,
ich habe soeben die Laufleistung meiner hinteren Kette ermittelt. sie ist bis jetzt 13204 km gelaufen. Es ist eine SHIMANO CN-HG93 9-fach 116 Glieder.
Zur Rohloff, kann ich sagen, dass ich noch nie Schaltungsprobleme hatte, bei allen meinen Fahrrädern mit dieser Schaltung (2 x Greenmachine, 1 x Orca).
Zur Zeit ist mein Orca zur Wartung bei Flevobike.
 
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