Ich dokumentiere dir gerne auch mal meinen Velomobilist-Werdegang.
Bei mir fing es damit an, dass ich langsam des Autos und der vielen Pendelei überdrüssig wurde. Also suchte ich mir erst eine nähere Arbeit, statt 70km nur noch 8. Ich brauchte dann noch ein paar Jahre und ein paar zündende Anstöße, um die Strecke mal mit dem Rad zu pendeln. Gleichzeitig stieg das Interesse an Liegerädern (hatte ich vor Jahren schon mal eins gefahren) und Velomobilen. Spätestens als ich mich hier angemeldet hatte und
@liegerast mich daraufhin zum probe liegen eingeladen hatte war die Frage "ob" vom Tisch und ersetzt durch die Fragen Was? Wie? und Wann?
Die Frage was war wohl die schwierigste für mich, und ich bin mir auch jetzt nicht mal sicher da am ende meiner Entscheidungsfindung angekommen zu sein. Aber wer der hier anwesenden hat denn auch "nur ein" Velomobil und nichts anderes? Die wichtigsten Kriterien für meine Entscheidungsfindung waren ungefähr:
- Sichtbarkeit (wg. Stadtverkehr)
- Winterfest
- Wendig
- Muss auch mal abseits vom Asphalt fahrbar sein (Bodenfreiheit)
- Transportkapazität
Das sind jetzt keine allgemeingültigen Kriterien, sondern die, die sich eben bei mir aus der Topographie der Hauptstrecken und dem Umstand, dass ich halt sonst "nur ein" Up habe ergeben haben. Dazu kommen noch die üblichen Befindlichkeitsdinge, ich z.B. hab mich auch nie mit Tillern anfreunden können, Panzerlenker finde ich viel bequemer, aber das ist Geschmackssache. Egal war mir die Geschwindigkeit (>= Mein Up kriegt jedes VM hin) und das Gewicht (Berg auf bin ich eh langsam und Duschen muss ich zu hause sowieso, und so weit sind meine üblichen Strecken gar nicht).
Das Wie war am schnellsten klar, direkt leisten konnte ich mir kein VM, aber als Leasing konnte ich das gut anstelle einer Gehaltserhöhung machen. Damit sind allerdings Modelle, die es nur noch gebraucht gibt auch direkt aus der Auswahl ausgeschieden.
Dann ging alles sehr schnell und ich musste mich erst einmal an das ganze gewöhnen, daher hab ich das langsam angehen lassen. Bin erst 2x, dann 3x die Woche zur Arbeit gependelt etc. Ich denke das war ganz gut so. Jetzt fahre ich praktisch bei jeder Gelegenheit damit und ich bin meinem Ziel das Auto los zu werden viel näher gekommen als ich ohne gekonnt hätte (Ich fahre jetzt mehr VM im Monat als Auto).
Meine Leiba ist zwar etwas zickig im Moment, aber so ist das eben manchmal und ja, da muss man sich wirklich selbst rein fuchsen, was die Reparaturen betrifft. Aber auch daran kann man gefallen finden
Deine Überlegungen am Anfang sind zwar auch alle mal durch meinen Kopf gegangen, festsetzen konnten sie sich bei mir offensichtlich nicht.