Harte Erkenntnis: VM ist nicht für jeden was

Das mit dem Lärm hab ich als supersensibler Lärmgegner im Aw gut hinnehmen können. Ich spreche aber sowieso recht laut. Wenn ich nebenher fahre, nervt es mich eher mal, wahrscheinlich, weil ich den Krach nicht selber mach... ;)
Dieser Thread ist richtig interessant. Und gut zu lesen.
Gruß Krischan
 
Also nu verschreck mal nicht die Leute. ;) Ich kann mich noch durchaus normal unterhalten, mit Up Radlern macht das aufgrund des Höhenunterschiedes aber trotzdem keinen Spaß,
von der unterschiedlichen Gesschwindigkeit mal ganz abgesehen.

der Höhenunterschied ist weit weniger schlimm...

ich fahre ja auch Lowracer und Trike, mit dem trike bin ich noch tiefer unten als mit dem Velomobil..

mit beiden hab ich bei gemeinsamen Ausfahrten mit Eltern, Freunden, Rennradgruppe, oder Freundin keine Probleme mit der Kommunikation, wenn die am UP fahren

beim Velomobil ist das was anderes...
wenn ich mich da unterhalten will - glaub ich auch nicht mal dass es "nur" der Lärm im Velomobil ist..
ich muss mich vorbeugen und meine Ohren über den Süllrand kriegen, damit ich was von außen verstehe

und selbst Velomobilfahrer untereinander - wenn ich mir die Bilder von den Jungs in Frankreich im Moment anschaue: wärend des fahrens sind das alles "Einzelkämpfer"
 
und selbst Velomobilfahrer untereinander - wenn ich mir die Bilder von den Jungs in Frankreich im Moment anschaue: wärend des fahrens sind das alles "Einzelkämpfer"
Wir hatten hier im Münsterland vor einigen Jahren über eine ganze Zeit lang einen wöchentlichen / 14-tägigen Velomobil-Runden-Treff (Eisenherz, Chally, Bernd S., Kdrops, ich ...). Und selbst wenn alle offen gefahren sind (und das sind wir - abgesehen von Chally mit dem WAW, wenn ich mich recht erinnere), war das kein kommunikatives Vergnügen. Wenn man sich tatsächlich unterhalten wollte, musste man schon sehr dicht nebeneinander fahren, relativ laut sprechen und dabei recht lahm unterwegs sein. Sprich: Plaudern war eher "anstrengend" und wurde besser vor oder nach der Runde erledigt.

ich muss mich vorbeugen und meine Ohren über den Süllrand kriegen
Dass Ohren und Mund gern unterhalb des Süllrands liegen, hat gewiss einen nicht geringen Einfluss.

-Andreas
 
tja.. bei euren nächsten Velomobil-Runden-Treff solltet ihr halt einfach alle mit Helm fahren !!!!


und zwar mit dieser Zusatzausstattung: ;)

funk-motorrad.jpg
 
Ich dokumentiere dir gerne auch mal meinen Velomobilist-Werdegang. ;)

Bei mir fing es damit an, dass ich langsam des Autos und der vielen Pendelei überdrüssig wurde. Also suchte ich mir erst eine nähere Arbeit, statt 70km nur noch 8. Ich brauchte dann noch ein paar Jahre und ein paar zündende Anstöße, um die Strecke mal mit dem Rad zu pendeln. Gleichzeitig stieg das Interesse an Liegerädern (hatte ich vor Jahren schon mal eins gefahren) und Velomobilen. Spätestens als ich mich hier angemeldet hatte und @liegerast mich daraufhin zum probe liegen eingeladen hatte war die Frage "ob" vom Tisch und ersetzt durch die Fragen Was? Wie? und Wann?

Die Frage was war wohl die schwierigste für mich, und ich bin mir auch jetzt nicht mal sicher da am ende meiner Entscheidungsfindung angekommen zu sein. Aber wer der hier anwesenden hat denn auch "nur ein" Velomobil und nichts anderes? Die wichtigsten Kriterien für meine Entscheidungsfindung waren ungefähr:
  • Sichtbarkeit (wg. Stadtverkehr)
  • Winterfest
  • Wendig
  • Muss auch mal abseits vom Asphalt fahrbar sein (Bodenfreiheit)
  • Transportkapazität
Das sind jetzt keine allgemeingültigen Kriterien, sondern die, die sich eben bei mir aus der Topographie der Hauptstrecken und dem Umstand, dass ich halt sonst "nur ein" Up habe ergeben haben. Dazu kommen noch die üblichen Befindlichkeitsdinge, ich z.B. hab mich auch nie mit Tillern anfreunden können, Panzerlenker finde ich viel bequemer, aber das ist Geschmackssache. Egal war mir die Geschwindigkeit (>= Mein Up kriegt jedes VM hin) und das Gewicht (Berg auf bin ich eh langsam und Duschen muss ich zu hause sowieso, und so weit sind meine üblichen Strecken gar nicht).

Das Wie war am schnellsten klar, direkt leisten konnte ich mir kein VM, aber als Leasing konnte ich das gut anstelle einer Gehaltserhöhung machen. Damit sind allerdings Modelle, die es nur noch gebraucht gibt auch direkt aus der Auswahl ausgeschieden.

Dann ging alles sehr schnell und ich musste mich erst einmal an das ganze gewöhnen, daher hab ich das langsam angehen lassen. Bin erst 2x, dann 3x die Woche zur Arbeit gependelt etc. Ich denke das war ganz gut so. Jetzt fahre ich praktisch bei jeder Gelegenheit damit und ich bin meinem Ziel das Auto los zu werden viel näher gekommen als ich ohne gekonnt hätte (Ich fahre jetzt mehr VM im Monat als Auto).

Meine Leiba ist zwar etwas zickig im Moment, aber so ist das eben manchmal und ja, da muss man sich wirklich selbst rein fuchsen, was die Reparaturen betrifft. Aber auch daran kann man gefallen finden ;)

Deine Überlegungen am Anfang sind zwar auch alle mal durch meinen Kopf gegangen, festsetzen konnten sie sich bei mir offensichtlich nicht. ;)
 
Nur Autos sind heilig
so würde ich das nicht sehen. an der falschen Stelle geparkt zieht auch mal jemand seinen Schlüssel über den Lack.
aber Autos kann man leichter gegen Vandalismus versichern. und wenn sie wie in Hamburg abgefackelt werden gibt's manchmal sogar Entschädigung von öffentlicher Seite.
 
Na dann muss ich vielleicht doch mal meinen AG zu Jobrad überreden, da ist Vollkasko (oder sowas in der Art) und "Mobilitätsgarantie" (wie beim neuen Auto) mit dabei.
 
Bei der Adfc-Mitgliedschaft auch? Also, die Mobilitätsgarantie?
Die "Vollkasko" läuft über die Leasingfirma, oder?
Fahr erst Probe, @Disch! Es braucht ne Weile Umstellungszeit für den Fahrstil, trotzdem ist Handling, Top-Speed und Rundumsicht sofort beurteilbar.
Gruß Krischan
 
Ja, Vollkasko geht über Jobrad.org. Die Mobilititätsgarantie auch, mit Pannenservice, Abholservice, ... Wie die Umsetzung dann läuft, ist natürlichz awas anderes :)
Das Problem dabei: das muss auch alles mitbezahlt werden plus das VM zum Listenpreis. (n)
 
Das Problem dabei: das muss auch alles mitbezahlt werden
Naja, so ist das halt mit Versicherungen. Die nehmen einem das Risiko ja nicht ab, die verteilen es nur auf mehr Schultern bzw. einen längeren Zeitraum und verdienen wollen sie daran auch noch. Es ist im langfristigen Durchschnitt billiger das Risiko selber zu tragen - was aber nur geht, wenn man sich den Schadenseintritt im Zeifelsfall auch finanziell, logistisch und emotional leisten kann und will.
 
Stimmt, das stelle ich ja nicht in Frage. Ich meinte nur, dass die "Anschaffung" des VM zwar steuerlich bevorteilt wird, aber ein Teil davon wieder für diese Ausgaben draufgeht. Am Ende scheint es immer noch besser zu sein, als sich einfach eins zu kaufen - gilt halt nur, wenn ich eh schon ein neues wollte.
 
Nur Autos sind heilig.
so würde ich das nicht sehen. an der falschen Stelle geparkt zieht auch mal jemand seinen Schlüssel über den Lack.
Ja, aber doch genau aus dem Grund, daß es dem Täter gleichermaßen ins Hirn konditioniert wurde, daß das Auto heilig ist. Er weiß: mit diesem Kratzer füge ich dem Besitzer tiefen seelischen Schaden zu, treffe ihn so tief es geht. Und genau deshalb tut er es nur dann, wenn ihn niemand dabei erwischt. Deshalb tritt er auch selten (zu diesem Zweck) Dellen ins Blech oder schlägt Scheiben ein. Die Gefahr bei Beschädigung eines Heiligtums gesehen und erkannt zu werden ist fast gleichbedeutend mit dafür bestraft zu werden. Weil alle darüber empört sind.

Wen hingegen interessierts, wenn einer in aller Öffentlichkeit ein Fahrrad demoliert oder zusammentritt. Ist doch bloß ein Fahrrad. Was bedeutet das schon. Man wundert sich bloß über die Agressivität dieses Menschen aber woran er sie auslässt trifft nur wenige.
Und ich habe noch nie gesehen, daß teure Fahrräder einfach bloß einen langen, offensichtlich gezielt erzeugten Kratzer am Rahmen haben. Wie soll man damit auch jemanden die Seele verletzen? (das könnte bloß eine Minderheit verstehen).
 
Wobei ich noch anfügen möchte, daß ich es generell für sehr unglücklich halte, sich mit Materiellem jedweder Art - gleich ob Auto oder Fahrrad oder sonst was - zu identifizieren und zwar ganz unabhängig davon, ob jemand dem Material Schaden zufügt oder nicht.
 
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