Mehr noch sehen die Akteure in den anstehenden Novellierung auch keine Gefahr der Korrektur, sondern nur der noch weiteren "Professionalisierung" und Verkomplizierung der Zulassungshürde... v.a. im Namen der Manipulationssicherheit. ZF und Heinzmann finden das gar nicht schlecht, da sie hier einen Marktvorteil gegenüber allen Kleinherstellern,
Die Manipulationssicherheit wurde in der aktuellen EN 15194 schon 2019 verschärft.
Viele E-Bikes werden getunt. Das ist illegal, aber dennoch verbreitet. Werkstätten, die das E-Bike-Tuning unterstützen, machen sich strafbar.
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Folge ist daß bei den Discounter Räder die Geschwindigkeit sich seitdem nicht mehr einfach über versteckte Menüs und im Internet frei verfügbare SperrCodes im Display verstellen lässt. Da sind die 25km/h seitdem entweder fest im Display oder im Controller hinterlegt.
Auf die Bosch/Brose/Shimano/Yamaha etc Mittel-Motoren hat dies kaum Auswirkungen. Die professionellen Tuningkits/Software funktionieren überwiegend noch.
Die diletantischen Lösungen über Verkleinerung des Raddurchmessers in der Herstellersoftware funktionieren bei aktuellen Rädern nicht mehr.
Bei VanMoof funktioniert der 32km/h US Modus bzw 38km/h Entwickler Modus immer noch ganz einfach über die alte App, Fremdapp oder umstellen des Smartphones auf Ländereinstellung USA.
Auf gut deutsch. Die Anti-Tuning Maßnahmen wurden nur soweit umgesetzt daß nicht mehr jeder einfach was umstellen kann.
Ich glaube aber nicht daß jemand den Herstellern wirklich an den Karren fahren will. Pedelec sind ein Boomender Markt und das einfache Tuning ist für viele ein Kaufargument.
Deshalb wundert es mich auch nicht, daß die Franzosen die Problematik anders angehen.
Die französische Gesetzgebung verbietet nun die Praxis des E-MTB-Tunings. Modifiziert eine Person oder ein Händler ein E-Bike, um die maximal zulässige Geschwindigkeit zu erhöhen, ist dies nun strafbar und wird mit einer Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr (zwei Jahre für Einzelhändler) und...
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Da wird die Problematik Pflichtversicherung über Strafandrohung versucht anzugehen.
Nur wird dies die wenigsten vom Tuning abhalten.
Bei Lastenrädern sehen ich die Hauptproblematik nicht in den starken Motoren. (Luftwiderstand und Fahrphysik werden die Geschwindigkeit schon auf erträglichem Niveau halten)
Sondern die Problematik daß die normale Fahrradbremstechnik am Limit ist.
Da würde ich mir schon lieber auf einen vorgeschriebenen Bremstest verlassen wie auf die Selbstauskunft eines Herstellers.
Die aktuelle Situation daß man als Endnutzer die Scheibenbremsen selbst einfahren muß finde ich schon jetzt eine Zumutung. Für Lastenräder wird jeder Hersteller sich im Schadensfall damit rausreden können.