Brevet Flèche Allemagne 2022

5 Leute, die irgendwann unbedingt mal müssen, die irgendwann einen Plattfuß bekommen oder einen Einbruch haben.
5 Leute die in der Tanke Schlange stehen, um an einen Kassenzettel für eine Cola zu kommen.
Das addiert sich und zum Schluss gibt es nur ganz wenige geeignete Anlaufpunkte, die am Sonntag um 7 offen haben.
Kann gut sein, dass da nicht nur 5 Schlange stehen ...

Will sagen, das kostet alles zusätzlich Zeit. Je besser das Team organisiert ist, desto weniger
und das ist ja wohl das Besondere an dieser Gruppenprüfung.

Das erste Nickerchen "im Schatten" (vielleicht bei Regen und 10 Grad Plus?) nach rund 30 Stunden
dürfte für diejenigen, die die Heimfahrt von rund 300 km aus eigener Kraft anschließen wollen, schon eine harte Nummer sein.
(Für Velomobile geht die Rechnung halt etwas anders.)

Ich würde von zwei kurzen Hotelaufenthalten ausgehen, wobei man die Zeit für den ersten halt herausfahren müsste.
Mal eine Stunde Pause am Wegesrand bei Anfang Mai nicht unüblichen 5°C oder weniger heißt umkleiden ...

Das ist sicher alles nicht unmöglich, man sollte aber die Problemchen und besonderen Anforderungen von Anfang an auf dem Schirm haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde von zwei kurzen Hotelaufenthalten ausgehen, wobei man die Zeit für den ersten halt herausfahren müsste.
Der Fléche Allemagne war 2012 mein / unser Einstieg ins Langstrecken-/Brevet-Fahren. Wir haben ein Team gefunden, wir haben eine Strecke gefunden, wir sind zusammen Trainingsrunden gefahren. Wir haben geschaut, ob und wie wir harmonieren. Wir haben bei einer Trainingsfahrt auf dem ersten Drittel der Strecke festgestellt, dass das nicht gut ist und die Strecke von "Pättkes"-Fahrt auf möglichst flüssiges Fahren optimiert. Wir sind dann fast eine Stunde zu spät gestartet, weil sich die Anreise eines Teammitglieds per Bahn verzögerte. Wir haben nachts eine improvisierte Schlafpause gemacht, weil ein Teammitglied nicht mehr sicher geradeaus fahren konnte. Wir haben in der Tiefe der Nacht dynamisch unsere Strecke von den kleineren Straßen auf die Bundesstraße verlegt, um km zu fressen. Wir haben gefroren. Unser für eine nächtliche Pause auserkorener 24h-Meckes hatte just als wir ankamen für eine Stunde Reinigungsarbeiten geschlossen und wir mussten uns früh um 4 (oder so) eine Alternative suchen, die dann aus einem schlechten, aber heißen Kaffee im Stehen am Nachtschalter einer Tanke bestand. Wir waren trotzdem alle gemeinsam pünktlich an der 7:00 Uhr Kontrolle (Tankstelle in Treffurt, ... heißer Tipp, die öffnet nämlich auch sonntags schon um 6:00 Uhr). Danach habe ich sehr bitter gelernt, wie schwer 25 km in 2 h sein können und war öfter mal kurz davor, mein Rad heulend in die Böschung zu werfen. Aber hey! - Dank Team waren wir trotzdem rechtzeitig auf der Burg :)
An was wir bei alldem nicht gedacht hatten: eine Hotelübernachtung auf Weg nach Eisenach. Auf dem Rückweg: natürlich.

Wer sowas, und das Risiko zu scheitern, nicht auf sich nehmen will, fährt halt nicht. Diese erste Langstrecke hat sich ins Gedächtnis gebrannt wie nur wenige andere spätere Fahrten. Ne, ne, das war so super. Ich kann es wirklich nur aus vollem Herzen empfehlen. Mach et! Fahr et!
 
5 Leute, die irgendwann unbedingt mal müssen, die irgendwann einen Plattfuß bekommen oder einen Einbruch haben.
5 Leute die in der Tanke Schlange stehen, um an einen Kassenzettel für eine Cola zu kommen.
Du denkst irgendwie zu kompliziert und unpraktisch @Gugla. Wenn einer muss gehen natürlich alle damit man nicht 10 Minuten später wieder halten muss, weil einem unvermutet auffällt, dass er jetzt dringend müsste.
Einer oder zwei gehen etwas zu essen und zu trinken holen für alle.
Bei einer Panne holt einer etwas Verpflegung während die anderen Pannenhilfe leisten (oder pinkeln).
Angeblich könnt ihr Würsttchemberger doch alles. Mann Mann Mann
 
Dieses Jahr gibt es doch sogar die digitalen Brevetkarten für den Fleche, dementsprechend braucht man keine sinnlosen Pausen machen sondern kann an schönen touristischen Orten Fotos machen und hochladen. Und Essen gibts dann nur wenn man wirklich Hunger hat. Wenn man nicht Gruppe fahren will muss man den Fleche ja nicht mitfahren, gibt auch viele andere schöne Brevets. Lösungen für Teamprobleme finden kann auch Spaß machen :)
 
@Fritz
In der Praxis wird das aber oft etwas schwieriger verlaufen.
@bike_slow hat das anschaulich und packend beschrieben und sie haben es trotzdem geschafft.

In deinem Umfeld gibt es ja genügend starke Fahrer.
Ich würde mich freuen, wenn ein paar Velomobil-Teams die Anforderungen meistern würden.

Ich bin übrigens ein Badener :giggle:, (... von der Sonne verwöhnt)
 
Durch Spielerei habe eine relativ flache Route gefunden, Start von Koblenz oder Germersheim hier ca 360km abzüglich paar Schlenker, Mainz wäre ein Angelpunkt. Die Strecken in Hessen haben oft schlechte Oberflächen.
 
Hier eine Route ab Heidelberg[1] - Wäre mit Anfahrt interessant für die Darmstädter, hessisches Ried, Karlsruher, mich…
@Sproessling @susisorglos @Gugla @Kaefer @Nitram @DePälzer @legaia @mbonsai @Nitram … was weiß ich - nee - wen weiß ich? Wen habe ich nicht im Blick? Schiebt doch mal weiter! Auf der Rückfahrt kann ich in Frankfurt Quartier bieten.

Die Route hat viele verkehrsarme und -freie Abschnitte (Bahnradwege: Röhnbahnexpress, Milseburg, Kegelspiel), die Steigungen sind dezent. 360 km / 24 h sind 15 km/h, bei einer effektiven Reisegeschwindigkeit von 25 km/h würde es reichen, sich irgendwann am späten Mittag zu treffen, um pünktlich an der Wartburg anzukommen.

Wer bei mir übernachten will, bekommt den Vulkanradweg noch in voller Länge geboten. Klingt doch in der Summe nach einer entspannten Fahrt, oder?

[1] mit meinem eigenen BRouter-Profil geroutet - siehe Anhang
 

Anhänge

  • brouter_velomobil_touristisch.txt
    20,2 KB · Aufrufe: 17
Wir brauchen einen konkreten gemeinsamen Startpunkt, an dem wir uns einen Stempel geben lassen können.

Die Gesamtstrecke wird um 380 km lang sein müssen, damit sie die Entfernungsprüfung über die angegebene Adresse besteht.
Ab Heidelberg dürfte eine zu kurze Strecke ergeben.

@24kmh_sammler Lade doch bitte mal deine fertige Route als GPX in diesen Faden.


Es bräuchte auch ein grobes Gesamtkonzept einschließlich Schlaf und Rückkehr.

Ende April wäre es nicht ungewöhnlich, dass das Thermometer am frühen Morgen gegen Null gehen würde.
Wenn man bis zur Wartburg ohne Kurzübernachtung auskommen will, kann man nur mit Kurzpausen arbeiten, während derer man nicht auskühlt.
Einkehr im Warmen wird aus meiner Sicht kaum möglich und zumindest für mich auch seuchentechnisch nicht vertretbar sein.

Man könnte vielleicht planen, 14 Uhr bis 9 Uhr zu fahren.
Bis man dann aber ein Hotelbett sieht, wird es noch einmal wenigstens 3-4 Stunden dauern.
Das könnte mit Vorbereitungen und Anreise zum Startpunkt dann leicht gegen 30 Stunden Schlaflosigkeit implizieren.
Das müssten die Beteiligten wegstecken können und wollen.
Alternative (nur mit straffer Organisation machbar) wäre eine Kurzübernachtung auf der Hinfahrt oder Fahren außerhalb des Reglements.

@24kmh_sammler Könntest du dir bitte mal in den Quelltext der digitalen Brevetkarte schauen.
https://ebrevet.de/test.php
Verstehe ich das richtig:
Die lesen dort den Standort aus dem hochzuladenden Bild (und nochmals über das Smartphonesystem ?) aus.
Wenn das GPS keine stabile Verbindung hat, geht nichts. (Bei nicht aktiven System kann der GPS-Verbindungsaufbau schon mal 3-10 Minuten dauern). Wenn man keine Telefon/Daten-Verbindung hat, kann man die entsprechende Seite gar nicht aufrufen. Somit dürfte es auch mit einem späteren Upload nichts werden???

Man könnte da erheblichen Zeitaufwand befürchten oder würdest du da Entwarnung geben?
Wenn ich das richtig verstehe, müsste die Prozedur von jedem einzelnen Teammitglied erfolgreich absolviert werden, bevor man weiterfahren kann.

Die Alternative wären Kassenzettel als Belege, was Strecke und Zeitaufwand eher verlängert, aber zuverlässiger sein dürfte.

Zusammenfassend zu klären wären also erst einmal:
Kurzübernachtung auf der Hinfahrt oder lange Schlaflosigkeit?
Digitale Brevetkarte oder klassische Brevetkarte + Kassenzettel? (Im Team müssen nach Reglement alle dieselbe Methode verwenden.)

Erst wenn das geklärt ist, lohnt es sich, verschiedene Routenvarianten über https://www.multiroute.de/ auf die geforderte Länge von 360 km nach deren Rechenmethode zu prüfen.
Dazu müssen zuvor alle Kontrollpunkte genau festgelegt werden. (Besonders 7 Uhr ist spannend)
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann habe ich anscheinend Glück gehabt, das mein Abfragen zur Teambildung keinen Erfolg zeigten.
Daher eben nur normales Brevet dieses Jahr (wenn es mit der Fitness klappt)
 
Ich überlege, den Fleche als Brevet zu fahren, von Bramsche aus. Falls Du in den Norden kommst, könnten wir von irgendwo gemeinsam weiterfahren?
Gruß Krischan
 
Wenn ich das recht sehe, machen sich am kommenden Wochenende zwei stramme Velomobil-Teams regelgerecht auf den gepfeilten Weg zur Wartburg.

Aber vielleicht finden bei vorhergesagt gutem Wetter auch noch andere Velonaut*innen den Weg dorthin, die den strengen Regeln der ARA nicht genügen können oder wollen.
Denn es geht das Gerücht, dass 205 Jahre nach dem Wartburgfest (oder 500 nach der Bibelübersetzung) am 1. Mai 2022 erneut ein revolutionäres Treffen nahe der Wartburg stattfinde.

Schon jetzt sind unterhalb des Burgparkplatzes Plätze für Teilnehmer*innen aus vielen fortschrittlichen Landkreisen reserviert
an der stillgelegten, jetzt aber virtuell modernisierten ;-) Eselstation,
der Eselstation NT für revolutionäre Fahrräder mit Neuer Technologie

03_Eselstation NT_Kreisplatzhalter 1024.jpg

Wer mit solchen aufrührerischen Ideen sympathisiert, könnte hier ja mal ein Like setzen, damit man sieht, wo der Hase hinläuft.

Nähere Informationen hier ==>
https://www.velomobilforum.de/forum...ets-spontane-mitmachtouren.63076/post-1429362
 
Zurück
Oben Unten