Fat Trike

Man kann in solchen Situationen mit einer hinterradbremse solche Situationen meistern da das fatbike sehr schnell zum überschlagen neigt
Grüße Achim
Echt? Ich hab keine Sand-Erfahrung. Aber auf einer steilen Strecke mit losem Gestein hab ich mal ausprobiert, ob ein Hinterradbrems-Hebel was bringen würde. Meine Erfahrung: Das Hinterrad hatte keinerlei Seitenführung mehr, das gesamte Fahrrad drehte sich. Wahrscheinlich wäre ich seitlich umgekippt, wenn ich nicht abgebrochen hätte.
 
Selbst wenn man vorn nicht bremsen würde ist bei 100% Gefälle de facto kaum mehr ein nennenswerter Druck auf Hinterrad vorhanden. Und vorn nicht bremsen ist unmöglich...
Das wäre auf einer 200m Leedüne potenzieller Selbstmord..

Während beim Mtb ich in allen Richtungen meine 75kg verlagern kann, nämlich weit hinter dem Sattel, bin ich im Trike gefangen wie eine steife Oktobergelse..

Denn das Teil wird bei 100% Gefälle im puderweichen Lee-Sand dramatisch seitlich instabil.
Zwar kann ich mit Oberkörperverlagerung ein Ausgleich versuchen, aber mit 50kg Reisegepäck hat das Trike mehr Gewicht als ich.
Bei so einem Disverhältnis fallen dann die Ausgleichsbewegungen mehr als bescheiden aus.
Wenn ich meinen Oberkörper-Kopf-Arm mit ~30kg gegen 75 Fahrzeuggewicht seitenverlagere wird sich nicht viel abspielen...

Nicht ohne Grund haben High-Tech-Allrad-Kfz einen automatischen Bergabfahrt-Modus der im bestenfalls flotten Schritttempo das Fahrzeug runtersteuert, da wird erstens nur mit automatischer Motorbremse und zusätzlich nur die Hinterradbremsen angesteuert, wenn das Fahrzeug mehr als 6-8km/h schneller werden sollte.
Wäre das nicht so, würde manchem Saharafahrer mit wenig Erfahrung selbst auf einem Allrad 4x4-Kfz der Schweiß auf der Stirn stehen...

Das Ice Full Fat hat hinten auch eine Scheibenbremse, die zwei Scheibenbremsen vorn werden mit zwei Stahlseilzügen die an einem Bremshebel hängen gesteuert.
Hightech-Lösungen sehen anders aus.
Denn die Seilzüge und Bremsen können sich unterschiedlich entwickeln, ständiges nachjustieren ist die unerlässliche Folge, will man auf einer Leedüne extrem exakt li+re bremsen...

Jedenfalls hat er sicher bei Bremshebel bedient und damit auch die Hinterradbremse.
Genützt hats ihm hinter gar nix, den das Hinterrad kam schon bei 30% hoch, wäre er auf eine Leeseite mit sofortigen Übergang auf 100% Gefälle gekommen, hätte es ihn noch viel früher aufgestellt.. da hätte er nicht ihm stehen versuchen können das hochschießende Trike zurückzudrücken, mit 50kg Reisegepäck, hätte ihn das Trike übel zugerichtet..

Ungebremst eine Leedüne abfahren kann mehr als eine Nahtoderfahrung werden.., den wenn man unten auf den festen ebenen Boden auftrifft kann es einem einer 200m Düne die Achse wegreißen

Und ist man in einer Gegend wo in hundert Jahren vorbeikommt, hat man äußerst schlechte Karten da wieder rauszukommen...
Das weiß man, wenn man oben auf der Sandkante steht und runterschaut...
 
Zuletzt bearbeitet:
Und mit was und wie bremst er dann die dritte Bremsscheibe hinten an ?
Wer "er"?

Die Hinterradbremse war immer Sonderzubehör. Jahrelang hatte sie nur einen Feststellhebel (wie hier). Neuerdings ist die Hinterradbremse mit einem dritten (auch feststellbaren) Bremshebel. Zitat: "Parkbremse mechanische Scheibenbremse BB7 für HR betätigt durch Bremshebel mit Feststellknopf montiert neben Bremshebel für Vorderradbremse (bei einzeln betätigten Vorderradbremsen)".

Dein abwertendes "Hightech-Lösungen sehen anders aus" und die Begründung passten also gar nicht zum Rad!

Ich hatte kurz überlegt, ob ich auch auf den neuen Hebel umrüste. Aber nachdem meine Experimente so ernüchternd waren (siehe oben), sehe ich den Vorteil nicht.
 
Hinten wird häufig nur eine Parkbremse montiert. An einem Tadpole-Trike will niemand hinten bremsen, wenn es ohnehin bereits rutschig ist oder (durch Bergabfahrt) wenig Gewicht auf dem Hinterrad liegt. Das bricht schneller aus, als einer die Bremskraft reduzieren könnte.

Eine Parkbremse wiederum muss keinen Bremshebel besitzen, ein gerasterter Daumenschalthebel irgendwo am Rahmen/Sitz reicht auch.

Um effektiv (mehr als 15-20% Bremskraft ohne Wegrutschen) auf dem Hinterrad eines Tadpole-Trikes nutzen zu können, müsste einer entweder in der Ebene fahren oder alternativ eine spezifische Rahmengeometrie nutzen. Ist nicht häufig der Fall, da es viele Nebenwirkungen mitbringt (und in der Ebene zwei Vorderradbremsen mehr als ausreichend sind).

Andererseits würde mit dem Aufbau der üblichen Trikes auch niemand Dünen hinabfahren (wollen), Peter.. Das wäre ein komplett anderer, extrem randgruppenlastiger Randbereich einer ohnehin kleinen Randgruppe.

Viele Grüße
Wolf
 
Auf festem Pisten-Waldboden ja, im puderweichen Leedünen-Sand gibt es da kaum Reibungskräfte die das gebremste Hinterrad halten, ganz zu schweigen, das bei 46° (100%) da am Hinterrad kaum mehr nennenswertes Gewicht lastet...
 
Mal 'ne andere Frage:
Weiß hier jemand, ob es einen passenden Lenkungsdämpfer für das FullFat gibt? Man muß die Lenkungshebel ziemlich festhalten, wenn man über "Stock und Stein" fährt. Die Lenkausschläge abzufangen kostet ganz schön viel Kraft.
 
Hallo zusammen,

für alle Freunde der fetten Bereifung veranstalten wir Anfang Juni das erste Fat Trike Treffen. Vom 01.06-03.06.2018 wollen wir gemeinsam die Lüneburger Heide erkunden, Erfahrungen austauschen und die Natur genießen. Jeder, der auf einem Fat Trike unterwegs ist oder Interesse daran hat ist herzlich eingeladen. Da wir auf dem angemieteten Campingplatz nur begrenzt Plätze zur Verfügung haben, bitten wir aber um eine vorherige Anmeldung. Wir würden uns über rege Teilnahme sehr freuen.

PlakatFatTrikeTreffen.jpg
Weitere Informationen und Anmeldung unter: https://www.ecstatix.de/fftt
Ein Austausch im Vorhinein ist auch auf der zugehörigen Facebookseite möglich.
Weitersagen ist natürlich erwünscht!

PS: Das Fullfat hat am Vorbau einen Lenkungsdämpfer, der sich per Madenschraube einstellen lässt. Natürlich erreicht auch dieses System aber irgendwann seine Grenzen.
 
.... für alle Freunde der fetten Bereifung veranstalten wir Anfang Juni das erste Fat Trike Treffen. Vom 01.06-03.06.2018 wollen wir gemeinsam die Lüneburger Heide erkunden, Erfahrungen austauschen und die Natur genießen. Jeder, der auf einem Fat Trike unterwegs ist oder Interesse daran hat ist herzlich eingeladen. Da wir auf dem angemieteten Campingplatz nur begrenzt Plätze zur Verfügung haben, bitten wir aber um eine vorherige Anmeldung. Wir würden uns über rege Teilnahme sehr freuen.

Na, da melde ich doch mal gleich mein Interesse an! :) Wo genau soll das stattfinden?

Das Fullfat hat am Vorbau einen Lenkungsdämpfer, der sich per Madenschraube einstellen lässt. ...

Das ist mir jetzt neu. Ab welchem Baujahr? Hast Du mal 'ne Abbildung? Läßt sich der Dämpfer nachträglich am Modell 2016 anbringen?
 
Den Lenkungsdämpfer kannst du, wie auf dem Bild zu sehen, am Vorbau einstellen: https://lh6.googleusercontent.com/-...54VTT3PA/w984-h738-no/IMG_20150124_123906.jpg
Die Technologie wurde 2014/15 von ICE eingeführt und müsste daher bei deinem Full Fat verbaut sein. Man kann das System aber auch problemlos nachrüsten.

Das muß einem ja gesagt werden!
Ich habe jetzt mal dran herumgedreht (auch ganz fest hinein), kann aber kaum einen Unterschied feststellen. Finde auch nirgendwo eine Beschreibung oder Anleitung dazu... Ich meinte auch einen "richtigen" hydraulischen Dämpfer, wie er an Geländewagen zu finden ist. Natürlich im Kleinformat.... Daß der vielleicht 300-400 g wiegt, ist vermutlich mal wieder der Grund, warum er nicht verbaut wird. Mich würde das aber nicht weiter stören bei mindestens 25 kg Gewicht des Rades, plus Zubehör, Motor, Akku etc.... Würde den Fahrkomfort aber sehr deutlich verbessern!
Hat jemand von Euch schon solch einen Lenkungsdämpfer irgendwo eingebaut? Daß es einen gibt, da bin ich mir ziemlich sicher, die Frage ist halt nur, für welchen Verwendungszweck und wo er verbaut wird.
 
Mal 'ne ganz andere Frage:
Wie transportiert Ihr Euer Fattie, wenn ihr mal woanders fahren wollt? Ich habe seit einiger Zeit ein ICE FullFat mit Motor, und das wiegt so einiges. Jedesmal den Sitz, den Akku und die Taschen abzunehmen und das Rad dann zusammenzufalten, ist mir zu aufwendig, vor allem, weil ich wegen kaputter Knie und kaputtem Rücken Probleme damit habe. Mein Traum wäre ein kleiner Anhänger mit Alubox, wo ich das Teil ohne großen Aufwand reinschieben kann. Das ist aber ein teurer Spaß! Selber bauen aus "Siebdruck"-Platten, Sperrholz, Alu? Hat hier jemand eine praktikable Lösung?
 
...Mein Traum wäre ein kleiner Anhänger mit Alubox, wo ich das Teil ohne großen Aufwand reinschieben kann. Das ist aber ein teurer Spaß! Selber bauen aus "Siebdruck"-Platten, Sperrholz, Alu? Hat hier jemand eine praktikable Lösung?

Plattformanhänger oder Motorrad-Trailer, Trike festgurten, fertig. Warum einen Kasten drumrum ?
 
Hm, ist ein Fat Trike nicht gerade für die Art Nutzung gebaut? Ergo: Draufsetzen und losfahren.. :sneaky:

Viele Grüße
Wolf
 
Da Kofferanhänger recht teuer sind, überlege ich, einen einfachen Plattformhänger ringsum mit Befestigungsösen auszustatten, wo ich einerseits das Fattie festzurren kann und andererseits eine maßgeschneiderte Schutzplane, die ich über das Trike ziehe. Vor vielen Jahren hab' ich das ml mit einem Jeep CJ5 gemacht. Da bin ich ohne Dach (!) nach Norwegen gefahren und hatte für Regengüsse eine Plane machen lassen, die ich über den Überrollbügel gezogen und unten herum festgezurrt habe, so daß die Chaise trockenblieb. Ich allerdings mußte dann mit regendichter Kleidung daneben ausharren und warten, bis der Anfall vorbei war. :)) Tja... sowas macht man nur in ganz jungen Jahren.... Ich erinnere mich heute noch gerne an die Fahrt.

Oder so einen Hänger:

https://www.boeckmann-altmark.com/modelle/pkw/bau/ttak/157317-baumaschinentransporter-rk-eu2-k-light

Den kann man zum Auffahren kippen! Und der Preis ist m.E. auch ok: 599 € statt 679 €
 
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