Beim ersten Mal hab ich noch gelacht, aber meine Bedenken, dass transgenderLeute verspottet werden (sollen), lösen sich nicht auf.
Bitte um differenzierte Kommentare...
Ok, du hast es so gewollt.
Nö, da wird kein Transgendermensch verspottet. Der Witz wertet ja nicht.
Er spielt mit einer populären Kurzerklärung für Transsexualität, die etwa so lautet "Ich fühle mich ganz anders, als es mein Körper mir zu leben erlaubt" und überträgt das auf ein ganz anderes und eigentlich jedem mehr oder weniger bekanntes Thema.
Der Wortwitz funktioniert auch nur, weil "transsexuell" mittlerweile angekommen ist in unserer Gesellschaft.
Der gefühlte Millionäre im Körper eines armen Schluckers ist schlicht jemand, der finanziell über seine Verhältnisse lebt weil er glaubt, mehr Geld zu haben als es in der Realität der Fall ist. Würde dieser Witz beginnen mit "XY ist..." oder "Du bist..." würde er wirklich auf Kosten anderer Leute gehen.
Die "Ich bin..."-Version zielt auf niemanden, beschreibt stattdessen etwas, das wir alle irgendwie kennen und nicht selber erleben wollen. Eine Verspottungsabsicht, gleich gegen wen gerichtet, zu unterstellen gelingt hier wohl nur mit schlechter Absicht gegen den Erzähler.
Letztlich ist es hier der überraschende Moment der (Selbst)-Erkenntnis, der uns lachen läßt. Wie so oft, wenn wir Menschen unsere eigene Doofheit entdecken.