na dann werden die Rekorde ja bald purzeln...
Ich habe aktuell keine Rekordambitionen mehr, es gibt schließlich Dinge, die wichtiger sind und mehr Spaß machen als Rad fahren (Rad fahren ist trotzdem toll).
Die folgenden Zeilen wurden unter dem subjektiven Einfluss der ersten Probefahrt mit einem Rad, für das man viel Geld ausgeben hat, geschrieben und sollten auch so verstanden werden. Ich plane noch Vergleichsmessungen mit Rennrad, normalem Liegerad und dem V20, sobald ich etwas darauf adaptiert bin. Die Erfahrungen basieren auf den 2016er Frameset, dass ich selber mit SRAM Red/Force Teilen aufgebaut habe.
Zunächst ein paar Punkte, die mir bei der Montage aufgefallen sind. Fast alles ist Plug and play, also viele Standard Komponenten, das ist super. Weniger super finde ich, das die Farben von Rahmen, Gabel und anderen Teilen des Vorderbau nicht aufeinander abgestimmt sind. Die Farben sind fast gleich, aber eben nicht ganz, sieht ein bisschen aus wie gewollt und nicht gekonnt. Für ich für die Preisklasse inakzeptabel. Ebenso die wirklich primitiven Anlötteile (Zuhälter, Scheibenbremsaufnahme,...), das gibt's bei Großserienrädern der 1000 Euro Klasse in schöner (ja, ich weiß, Kleinserien sind teurer, ich hätte mir dennoch mehr Liebe fürs Detail gewünscht). Die Vorderradbremse muss mit Unterlegscheiben montiert werden, will der Bremsschuh sonst nicht zwischen Gabel und Felge passt - nicht schön.
Fahren war, wie bereits geschrieben, kein Problem, daher habe ich nach <500 m Probe gleich 35 hügelige Kilometer gewagt. Im Flachen war der Eindruck in Ordnung, noch nicht so gut wie auf meinem M5 Lowracer (der inzwischen perfekt auf mich eingestellt ist). Sehr leiser Antrieb. Der erste Berg. Geil. Fühlt sich eher nach Rennrad als nach Liegerad an. Eigentlich wollte ich heute nur gemütlich rollen, ich konnte aber einfach nicht langsam. Ich bin sehr gespannt auf Vergleichsmessungen am Berg, könnte mir nach heute aber vorstellen, dass das V20 ziemlich dicht am Rennrad liegt, und das M5 (und alle anderen klassischen Liegeräder, die ich bisher probiert habe) ziemlich weit abgeschlagen liegen wird.
Nach der Tour hatte ich auch kein zwicken im Knie, was ich mit den normalen Liegerad bei hart gefahrenen Einheiten fast immer habe, ich fühlte mich noch recht frisch.
So weit mein erster subjektiver Eindruck, ich hoffe ich komme noch zu vielen Kilometern und schreibe dann gegebenfalls noch Mal was dazu.