Entwicklung/Vorbestellung: Minimale Q-Faktor Kurbelarme für Bafang BBS-Motorkits/Schlumpf Drives etc.

Welche drei Kurbelarm-Nutzlängen entsprechen Deiner Vorstellung am ehesten?


  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    51
  • Umfrage geschlossen .
Moin zusammen,

die Tage Zuhause etwas eingespannt, diese Woche wird das Kurbelarmdesign weiterentwickelt.
.. dann sollte es nicht schwer fallen auch 175 mm unter zu bringen ..
Sind drei Längen wirklich nicht genug? Vier Gewindebohrungen erfordern Mehrkosten, Design leidet. 175 mm Kurbelarmlänge im VM / auf dem Lieger..? Wie oft genutzt, wenn der Q-Faktor eine große Rolle spielt und reduziert wird?

Größter Nachteil: der Hebelarm verlängert sich weiter. Der gesamte Kurbelarm muss auf den größten Hebel dimensioniert werden. 175 mm Kurbelarmlänge sehe ich aktuell nicht als erstrebenswert an.

Vielleicht eine Sonderedition 170 / 160 / 150 mm..? Einmal sehen..

Ein großes Danke an alle Abstimmungsteilnehmer - daraus resultiert ein guten Überblick über die am häufigsten genutzten oder gewünschten Längen. (y)

Freundliche Grüße sendet
Wolf
 
Hallo @TitanWolf ,
Ist es möglich die 4kantaufnahme so groß zu designen, das der Kurbelarm maximal nach innen kommt, die Welle kann man dann entweder kürzen oder mit einer Buchse spannen.
Ich habe am Bafang jetzt 2 Kettenblätter montiert und mußte den Spider etwas shimmen (1,2mm) damit die Kettenblattschrauben nicht am Getriebe schleifen.
Ich kann gerne Messen wie weit heraus der Kurbelarm sitzen müßte.
Vg Björn
 
Hallo Björn,
Ist es möglich die 4kantaufnahme so groß zu designen, das der Kurbelarm maximal nach innen kommt, die Welle kann man dann entweder kürzen oder mit einer Buchse spannen.
nein, das wäre kontraproduktiv. Ein Stück weiter nach innen ist bereits vorgesehen und in meiner Aufnahme integriert.

"Maximal nach innen" resultiert in mehreren Konflikten:
  • Der Kurbelarm-Vierkant weitet sich bei jedem Aufpressen / Aufschrauben minimal. Dies geschieht auch bei hochfestem Aluminium (auch mit Eloxal!) und sorgt bei wiederholten Montagevorgängen für ein Schleifen des Kurbelarms am Tretlagergehäuse. Auch unterscheiden sich die Tretlagergehäuse und -patronen in ihrem Freiraum.
  • Bei Motor- / Getriebemontage ist das Gehäuse im Weg. Beispielsweise BBS01/BBS02. Noch näher dran - und der Kurbelarm kann nicht mehr frei drehen, da er mit dem Gehäuse oder dem Kettenblattträger kollidiert.
  • Ein Kettenblattträger bedingt Freiraum.. wer demnach die Kurbel mit Standardtretlager verwenden und einen Kettenblattträger montieren möchte, erzwingt einen Freiraum von 4-5 mm im Bereich des Tretlagergehäuses.

    Tretlagergehäuse weisen (eben geprüft) einen Durchmesser um die 38 bis 40 mm bei BSA-Vierkanttretlagern auf. Die Möglichkeit, den Durchmesser des Kurbelarms im unteren (Achs)Bereich deutlich zu erhöhen, um kollidierende Parts außerhalb dessen zu halten, führt zu deutlichem Mehrgewicht.
Freundliche Grüße
Wolf
 
Von dir kann ich jedesmal etwas lernen.
Das war durchaus bewundernd gemeint. Faszinierend was du alles weißt und wie du das erklärst. Absolut sachlich und fundiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Habe ich das richtig verstanden, dass man die Kurbeln auf ein Schlumpf bekäme?
Dann wäre ich dabei.
Warum? Weil ich von Ymte die Info bekam, dass es die geraden nicht gekröpften 165 mm von Schlumpf/Haberstock gar nicht mehr gäbe.
 
Einen angenehmen Abend wünsche ich Euch,

@bike_slow : Ja, ist möglich. Gerade geprüft, passt.

Die Originalkonterschrauben der Schlumpf Drive (mit Hohlbohrung) sind zur Montage notwendig.
Dazu meinen Spacer für Nivellierung außen, sofern keine Achskürzung gewünscht ist. Diese Spacer sind bei dem Kurbelset dabei, keine Mehrkosten.

So, gerade Revision #2 fertiggestellt und einen guten Lösungsweg für gleich mehrere Anforderungen gefunden:

Kurbelarm Rechts ULQ-Faktor Rev. #1.PNG

Damit @berbr nicht kurbelfrei im Regen stehen bleibt, direkt eine Version mit vier Längen (145 mm, 155 mm, 165 mm, 175 mm) in einer Kurbel designt - ca. 20 g Massezuwachs, dafür gefällt mir das Design besser - es wird wohl die Vierfachlängenvariante:

Wer will sie sehen? :whistle:
Kurbelarm Rechts ULQ-Faktor Rev. #1 [+175 mm].png

Noch eine positive Entwicklung: der Kettenblattspacer kollidiert garantiert nicht mit dem Lagergehäuse, das Kurbelgewicht konnte sogar reduziert werden.

Und: wer clever ist, wird erkennen, wieso diese Kurbel nun eine sehr große Auswahl an Kettenblattadaptern und Kettenblättern aufnehmen kann, sofern dies gewünscht ist (bei direkter Montage auf Vierfachtretlager).

Freundliche Grüße sendet
Wolf
 
4 Aufnahmen sieht viel besser aus, nur, ich würde beim 'Blümchen' Design der oberen Aufnahme eher 'Alles oder Nichts' probieren. Also entweder einfache Grossform oder alles geschwungen den Bohrungen folgend. Ist aber nur so ne Idee. Und Erleichterungslöcher finde ich auch hübscher als ne Mulde, weil sie filigraner aussehen, finde ich.
Bild 2019-12-19 um 07.40.04.jpgBild 2019-12-19 um 07.43.32.jpg
 
An den Kurbeln habe ich persönlich kein Interesse, ich habe hier nur zufällig einen Blick hineingeworfen.

Aber ich muss schon sagen: Eine geniale Idee!!!

RESPEKT!!!!!!
 
Immer wieder interessant, was man damit alles assoziieren kann.
Mich hat's eher an einen schlanken Fuß erinnert. :) Um den deutlicher darzustellen, bräuchte es mehr Beulen, nicht weniger (und silbernes statt schwarzem Eloxal).

Ich bin im Moment noch ziemlich unentschieden. Interessant ist für mich hauptsächlich die Variation der Kurbellänge. Q-Faktor einsparen kann ich vor allem durch Weglassen des kleinsten Blattes, aber das geht auch mit den vorhandenen Kurbeln. Innen zwischen Umwerfer und Rahmenrohr und zwischen Umwerfer und Kurbel ist in Summe maximal 3mm Luft.
 
Guten Morgen allerseits,

danke @tritonmole !

@fan-dan : durchgängige Bohrungen sind kontraproduktiv: Aluminium-Wechsellastfestigkeit sinkt durch harte Übergänge in Wandstärke, Torsions- und Biegesteifigkeit nach innen nehmen ab (kurbelpositionsabhängig starker Effekt). Bohrungen sorgen auf der Außenseite für aerodynamisch nachteilige Effekte, bilden ideale Kanten für Rissursprünge und weitere Nebeneffekte.

Ich halte niemanden davon ab, mit Kernlochbohrer einige schöne runde Bohrungen durch seinen Kurbelarm zu setzen und ordentlich zu entgraten / anzufasen, ansonsten Sollbruchstellen erfolgreich implementiert.. :) Hauptgrund für die tiefe Fase der "Kuhle", trotz aufwändiger Fertigung: sanfter Materialstärkenübergang ohne plötzliche Sprünge.

Die Kurbeln muss ich mit Sicherheitsfaktor und langfristiger Haltbarkeit als Ziel designen, bei gleichzeitig geringem Q-Faktor und Massereduktion. Daher kann ich "form follows function" nicht ignorieren, zumal - meine ehrliche Meinung - eine glatte Außenseite auch optisch deutlich dezenter und angenehmer wirkt, als ein visueller Emmentaler-Schattenwurf.

Der "Kopf" um die vier Bohrungen ließe sich verrunden, knapp drei Gramm Mehrgewicht pro Kurbelarm ohne den geringsten technischen Vorteil sprechen allerdings dagegen. Lass Dich überraschen, wie die Optik des finalen Produkts wirkt, ich bin sicher, es wird keine Blümchenassoziationen aufkommen lassen. (y)

@Fanfan : Mein Hintergedanke bei diesem Design ist tatsächlich organisch-biologischer Formgebung. Allerdings kein spezifisches Körperteil, mir steht bspw. auch die Sicherheit der Kurbelarme im Bewusstsein: Wie oft rutscht ein Fuß vom Klickpedal ab und knallt mit Schmackes gegen Komponenten.. wie oft kippt ein Rad auf die Seite und landet unsanft auf Pedal oder Kurbelarm. Was geschieht bei Frontalunfall, wenn die Kurbel einem anderen Radfahrer / Passanten in den Körper rauscht etc.

Die Mehrfachkettenblattproblematik (Breite) ist Fakt , das hängt stark von Hauptrahmenbreite, Tretlagerhülsenposition (links/rechts versetzt, mittig), -breite und Gehäuse-/Motorbreite des Trägers ab. Einfachkettenblatt ist kein Problem, Zweifachkettenblatt wird in vielen Fällen problemlos funktionieren, Dreifachkettenblatt wird allerdings wirklich eine Herausforderung.

Ein Vorteil von Liegerädern sind ihre häufig wechselbaren Tretausleger. Mittels neuem Tretausleger mit angepasster Lagerposition und Umwerfermast kann sogar Dreifachkettenblatt funktional sein.

Freundliche Grüße
Wolf
 
Hilf mir mal bitte, ob ich das recht verstehe:
Wir reden hier ausschließlich von BSA-Tretlagern, alles andere ist entweder unmöglich, oder erfordert Bastelei (z.B. mit BSA Adapter für PF30 und da kann man ein Vierkantinnenlager einbauen)?

Gruß
Christoph
 
Hallo Christoph,
Wir reden hier ausschließlich von BSA-Tretlagern, alles andere ist entweder unmöglich, oder erfordert Bastelei (z.B. mit BSA Adapter für PF30 und da kann man ein Vierkantinnenlager einbauen)?
ohne Bastelei oder Adaptermontage ist das, soweit mir bekannt, richtig.
Für die breiteren "Pressfit" Standards a la BB92 gibt es offenbar keine "fertigen" Vierkantkurbellager / -patronen.

Wie @Delta Hotel schreibt: Abfräsen ist möglich, anschließend einen Adapter fest einkleben, dann kommt auch der geringe(re) Q-Faktor zum tragen.

Freundliche Grüße
Wolf

PS: Oder einen neuen Ausleger fertigen (lassen), welcher direkt die BSA-Aufnahme integriert. Das ist für alle Wechseltretausleger-Liegeräder und -Velomobile (TL-Schlitten) möglich.
 
Die Mehrfachkettenblattproblematik (Breite) ist Fakt , das hängt stark von Hauptrahmenbreite, Tretlagerhülsenposition (links/rechts versetzt, mittig), -breite und Gehäuse-/Motorbreite des Trägers ab. Einfachkettenblatt ist kein Problem, Zweifachkettenblatt wird in vielen Fällen problemlos funktionieren, Dreifachkettenblatt wird allerdings wirklich eine Herausforderung.
Die "Schuld" an dieser Herausforderung liegt aber nicht bei deiner Kurbel, sondern beim Platzbedarf von Kettenblättern und Umwerfer. Letztlich wäre man wieder da, wo man früher mit geraden Kurbeln und langen Wellen auch schonmal war.
Welche ISO-Norm soll eigentlich der Vierkant haben? In der Wikipedalia bin ich gerade darüber gestolpert, dass es zwei geben soll...
 
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