Der neue "unsere zerstörten Teile"-Thread

Meine Bremsen im Wolf mal wieder...

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Die hier rechts zu sehenden Beläge sind noch vollständig da, links, wo auch der verbogene Haken zu sehen ist, ist nur noch die Trägerplatte und kein Belag mehr vorhanden. Die Trägerplatte hing aus dem eigentlichen Bremsenkorpus heraus.

Die alte Shimanobremse hatte oben Ösen, durch die man einen Sicherungsstift stecken konnte, so dass die Bremsbeläge gesichert waren.
Dies hier sind Originalbeläge von Magura und diese kommen ohne solche Sicherungsösen, nur mit den Haken.

Gut, dass ich die eigentlich geplante Fahrt in die Stadt dann doch abgebrochen hatte und nach Hause zurückgekehrt bin. Als ich die aus der Bremse heraushängende Trägerplatte vorhin gesehen habe, ist es mir rückwirkend noch ein wenig "anders geworden".

Ich habe zufälligerweise noch andere Bremsbeläge für Magura da, aber von einem Dritthersteller. Die hatte ich damals gleich mitbestellt... Diese haben wieder Ösen für Sicherungsbolzen.
 
Die hier rechts zu sehenden Beläge sind noch vollständig da, links, wo auch der verbogene Haken zu sehen ist, ist nur noch die Trägerplatte und kein Belag mehr vorhanden. Die Trägerplatte hing aus dem eigentlichen Bremsenkorpus heraus.
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Ich habe zufälligerweise noch andere Bremsbeläge für Magura da, aber von einem Dritthersteller. Die hatte ich damals gleich mitbestellt... Diese haben wieder Ösen für Sicherungsbolzen.
Lass mich raten MT5? Da hängen die Kolben gern und, daß die Doppelbeläge auch bei der Fahrt schnell mal rausfallen können ist bekannt. Solche Einzelbeläge mit Splint gibts auch von Magura selbst. Auf meine Frage warum sie die nicht direkt mit der Bremse verkaufen würden kam die Antwort sei zu teuer. Mir kommt sowas jedenfalls nicht ans Rad. Was das Einstellen angeht die schlimmste Bremse die ich je vor mir hatte.

 
Lass mich raten MT5? Da hängen die Kolben gern und, daß die Doppelbeläge auch bei der Fahrt schnell mal rausfallen können ist bekannt. Solche Einzelbeläge mit Splint gibts auch von Magura selbst. Auf meine Frage warum sie die nicht direkt mit der Bremse verkaufen würden kam die Antwort sei zu teuer. Mir kommt sowas jedenfalls nicht ans Rad. Was das Einstellen angeht die schlimmste Bremse die ich je vor mir hatte.
Die ist in der Tat etwas anspruchsvoller einzustellenalseine Shimanski,aber kein Hexenwerk.Wichtig ist, daß alle vier Kolben gleich weit ausgefahren sind, das wird schnell vernachlässigt, die Bremse irgendwie hingedrückt damit sie nicht streift und gut ists,bis zumnächsten Mal. Dabei geht das mit den gelben Hebeln, die mitgeliefert werden und nur vordergründig als Transportsicherungen dienen hervorragend. Bremszange abbauen, die gelben Dinger rein, Beläge bleiben montiert, leichten Druck am Hebel aufbauen und schon kann man mit etwas Kraft die Kolben passend hin und her schieben, während der eine rein geht, kommt der andere raus. sind alle gleich, Bremszange montieren und Bremse vermitteln. Fertig. Meistens hat einseitiger Verschleiss nämlich genau mit dieser Einstellung zu tun, die Kolben klemmen dann.
 
Apropos Bremsen - da hätte ich auch noch ein Foto für Euch.
Mitten in Enschede hatte das Rad in einer scharfen 90°-Kurve plötzlich keine Bremskraft mehr. Was für ein Schreck! Glücklicherweise kamen keine Passanten zu Schaden, obwohl der Weg voller Menschen war.

Nachdem ich vorsichtig weitergefahren war und ein stilles Plätzchen zum Eruieren gefunden hatte stellte sich heraus, dass ein Bremsbelag samt Feder nicht mehr im Bremssattel steckten. Anscheinend hatte sich die Sicherungsschraube gelöst (vermutlich mein Fehler, dem vor fünf Monaten ausgetauschten Sattel lag keine Schraube bei, und ich hatte die "etwas andere" vom alten Sattel weiterverwendet).
Also bin ich zurückgefahren um die fehlenden Teile zu suchen. Fast alle lagen auf der Straße, teils etwas desolat -

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nur die Halteschraube fehlte, aber die konnte ich gut durch einen kleinen Kabelbinder ersetzen. Glück gehabt! Die Geschäfte hatten inzwischen auch geschlossen, und meine Erfahrung mit dem Kauf von Tektro-Ersatzteilen in diversen Ladengeschäften ist - sagen wir - mehr als bescheiden.

Was mich am meisten gefreut hat war jedoch, dass der nun weiter hinausfahrende Zylinder des Bremssattels kein Öl hinausgelassen hat, und ich diese Fahrt fortsetzen konnte, die für mich doch ein wenig besonders war. Zum einen wurde es im Verlauf die längste Tour 2023, wenn nicht sogar "ever", zum andern war ich zum ersten Mal mit dem Fahrrad in den Niederlanden, und zum ersten Mal seit dem Pandemieausbruch.
 
Warum sind die Sättel bei Fahrrädern überhaupt so designt, das einfach der Belag raus fallen kann ?! Hab ich zb am KFZ noch nie gesehen.
 
Warum sind die Sättel bei Fahrrädern überhaupt so designt, das einfach der Belag raus fallen kann ?! Hab ich zb am KFZ noch nie gesehen.
Auch dort gibt es solche Bremsen, an denen das (theoretisch, die Felge ist im Weg) passieren kann, meist handeltessich um "Sport-"Bremsen, an denen der Belagwechsel schnell gehen muss und nur zwei Stifte gezogen werden. BeimMotorrad übrigens auch, da ist es mir selbst schon passiert, daß ein Drecksack den Belaghaltestift gezogen hat und mir unterwegs die Beläge rausgefallen sind.
 
meine Erfahrung mit dem Kauf von Tektro-Ersatzteilen in diversen Ladengeschäften ist - sagen wir - mehr als bescheiden.
Ist bei dem Belag aber auch egal. Zwar kocht normalerweise jeder bei den Belägen sein eigenes Süppchen, aber dieser bestimmte Typ ist quasi so etwas wie ein Standard, der bei Shimano, Tektro und noch einigen anderen Herstellern in die Bremsen passt, weswegen es von dieser Sorte auch zig verschiedene Möglichkeiten für Ersatz gibt:
(Auswahl nicht abschließend...)

Gruß,
Martin
 
Die ist in der Tat etwas anspruchsvoller einzustellenalseine Shimanski,aber kein Hexenwerk.Wichtig ist, daß alle vier Kolben gleich weit ausgefahren sind, das wird schnell vernachlässigt, die Bremse irgendwie hingedrückt damit sie nicht streift und gut ists,bis zumnächsten Mal. Dabei geht das mit den gelben Hebeln, die mitgeliefert werden und nur vordergründig als Transportsicherungen dienen hervorragend. Bremszange abbauen, die gelben Dinger rein, Beläge bleiben montiert, leichten Druck am Hebel aufbauen und schon kann man mit etwas Kraft die Kolben passend hin und her schieben, während der eine rein geht, kommt der andere raus. sind alle gleich, Bremszange montieren und Bremse vermitteln. Fertig. Meistens hat einseitiger Verschleiss nämlich genau mit dieser Einstellung zu tun, die Kolben klemmen dann.
Hast du evtl. ein Video und einen Link zu den Hebeln dazu?

Die waren bei meinem Vorführer nicht mit dabei und die HR Bremse braucht definitiv mal Zuwendung.

viele Grüße

Christoph
 
Die Hebel und ihre Funktionen (bis auf die von mir dargelegte) sind hier gezeigt. Ein Video finde ich auf die Schnelle nicht.
 
Nachdem mich Jürg Birkenstock Anfang Sommer auf eine angerissene linke Schwingenlagerhalterung bei meinem Strada aufmerksam gemacht hat, sah ich noch keinen dringenden Handlungsbedarf, denn es war lediglich die eine Seite des T-Profils sauber abgebrochen und das verbleibende L-Profil sah noch absolut intakt aus.
Eigentlich war der Bruch vorprogrammiert, weil die Auflage an der Carrosserie nicht ganz plan war und dadurch immer eine gewisse Spannung auf die Basis des T wirkte.
Ich beeilte mich nicht besonders mit der Suche nach einem geeigneten Aluprofil, bis mir einige Wochen später auffiel, dass die Schwinge doch langsam nicht mehr so sauber geführt wurde. Als ich dann genauer nachsah, erschrak ich ein wenig, weil der zweite Winkel nun auch schon fast ganz durchgebrochen war.

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Nun eilte es plötzlich und ich fand keinen, der mir ein einigermassen passendes Aluprofil zu einem vernünftigen Preis liefern wollte. Eigentlich hatte ich schon ein Stahlprofil in der Hand, als mir ein Stück L-Profil aus Aluminium mit grosszügigem Radius in die Finger kam (welches Glück, wenn man ein kleines Materiallager besitzt).
So habe ich mir eine zweiteilige Schwingenlagerhalterung gebaut, die genau so leicht ist wie das Originalteil und durch die höhere Flexibilität und bessere Kraftableitung eigentlich nie mehr reissen sollte.

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Zuletzt bearbeitet:
So habe ich mir eine zweiteilige Schwingenlagerhalterung gebaut, die genau so leicht ist wie das Originalteil und durch die höhere Flexibilität und bessere Kraftableitung eigentlich nie mehr reissen sollte.

Glaube ich nicht:
- Ist immer noch Aluminium
- Du kennst wahrscheinlich nicht die Legierung und deren Eigenschaften
- Die Krafteinleitung ist immer noch einseitig

Interessante Vorgehensweise. Du wirst hingewiesen, das Teil ist kaputt. Stellst dann fest ist ja nur halb kaputt, das hält noch und fährst dann weiter. Ersatzteil beschaffen nicht notwendig…

Kleiner Tipp, das Teil auf der anderen Seite auch wechseln, das geht wahrscheinlich auch bald kaputt und dann regelmäßig kontrollieren. Ich würde auch noch unter die beiden Winkel eine Platte machen, am besten verkleben, würde die Belastung der Radien reduzieren.

Gewicht vs. Sicherheit, ich würde mich da immer für die Sicherheit entscheiden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nachdem mich Jürg Birkenstock Anfang Sommer auf eine angerissene linke Schwingenlagerhalterung bei meinem Strada
Wahnsinn mit was für Konstruktionen sich mancher hier in den Verkehr stürzt.
Dabei ist es doch ein leichtes bergab 60 km/h und mehr zu erreichen.
Wem dabei die Schwinge wegbricht der ist nahezu handlungsunfähig in seiner schleudernten Kiste.
 
Glaube ich nicht:
- Ist immer noch Aluminium
- Du kennst wahrscheinlich nicht die Legierung und deren Eigenschaften
- Die Krafteinleitung ist immer noch einseitig …
Ja, immer noch Aluminium, aber anscheinend eine etwas edlere Legierung (schon nur weil schön eloxiert, dazu würde sich das originale Billigprofil nicht eignen). Ausserdem eine hochwertige, glatte Oberfläche (ohne Längsspuren der Matritze) und eindeutig härter als das ursprüngliche Bauteil.
Durch die Rundung des Profils werden die Kräfte anders (breiter) abgeleitet und die Gefahr einer Kerbwirkung wie beim rechtwinkligen Profil wird vermieden. Ausserdem ergibt sich durch die Trennung der Schenkel und die Radien eine etwas höhere Flexibilität.

… Ich würde auch noch unter die beiden Winkel eine Platte machen, am besten verkleben, würde die Belastung der Radien reduzieren.
Eine Platte unter den Winkeln bewirkt was? Gerade die plane Basis auf dem nie ganz planen Kunststoff war ja der Ursprung des Defekts.

Wahnsinn mit was für Konstruktionen sich mancher hier in den Verkehr stürzt.
Dabei ist es doch ein leichtes bergab 60 km/h und mehr zu erreichen.
Wem dabei die Schwinge wegbricht der ist nahezu handlungsunfähig in seiner schleudernten Kiste.
Klar, ich habe mich mit dem angeknacksten Fahrzeug Sprungschanzen und Alpenpässe hinuntergestürzt. :eek:

Die Belastung dieses Bauteils ist in Linkskurven und bei hoher Kettenspannung am grössten. Bei einer Geradeausfahrt ohne massive Schlaglöcher wirken hier keine grossen Kräfte.
Natürlich hätte ich das Teil schon ein paar Tage früher gewechselt, wenn ich 1. ein entsprechendes Profil gefunden hätte (die heutige Lösung ist aus der Not entstanden) und 2. sich bei der regelmässigen Überprüfung eine Instabilität gezeigt hätte.
Der eigentliche Bruch ereignete sich bei massivem Pedaleinsatz inklusive Motorunterstützung in einem recht grossen Gang beim Anfahren. Dabei manifestierte sich der Bruch direkt durch ein schleifendes Hinterrad beim Beschleunigen. Ganz sachte und vorsichtig konnte ich damit sogar noch nach Hause fahren.

Klar war das jetzt nicht gerade ein Meisterstück von mir, aber haben sich die Lästerer hier dieses Bauteil in ihrem Gefährt überhaupt schon einmal aus der Nähe angesehen und haben sie sich noch nie am Rande der Vernunft bewegt? Ich wusste wenigstens um die Schwäche des Bauteils und habe mich entsprechend verhalten. Hast du überhaupt gewusst, dass es dieses Teil gibt, geschweige denn, in welchemZustand es ist?
Ich kenne mein Fahrzeug immerhin und kann solche Dinge auch professionell reparieren. Am Tag des Bruches habe ich den Feierabend umgeplant und bin am nächsten Tag schon wieder mit meinem Strada zur Arbeit gefahren.
 
Zuletzt bearbeitet:
schon nur weil schön eloxiert
Eloxiert senkt die Dauerschwingfestigkeit erheblich, könnte also kontroproduktiv sein. Eloxierte Alumiumschrauben haben nur die halbe Dauerschwingfestigkeit von nicht eloxierten Schrauben. Schrauben sind böse gekerbte Bauteile. Ich habe auch schon schlechte Erfahrungen mit eloxierten Aluminumflachmaterial gemacht.
Jedenfalls führt die harte Randschicht zu einem Anriss an der höchsten belasteten Stelle und wirkt dann wie eine Kerbe.
Der eigentliche Bruch ereignete sich bei massivem Pedaleinsatz inklusive Motorunterstützung in einem recht grossen Gang beim Anfahren.
Das ist bei angerissenen Bauteilen üblich. Es gibt zwei Phasen: 1. Anriss mit langsam wachsenden Riss. 2. Gewaltbruch wenn die restliche Bruchfläche die Last nicht mehr tragen kann. Das dies beim größten Drehmoment passiert, ist zu erwarten.

Die Belastung dieses Bauteils ist in Linkskurven und bei hoher Kettenspannung am grössten. Bei einer Geradeausfahrt ohne massive Schlaglöcher wirken hier keine grossen Kräfte.
Wenn die Straßen vollkommen eben wären, gäbe es keine gefederten Fahrzeuge, ist also eine eher unwahrscheinliche Annahme bei Überlegung eines Lastkollektives.

Dann ergibt sich aus dem Lastkollektiv und der Wöhlerkurve Diagramm eine Lebensdauer. (Smith Diagramm lasse ich mal weg). Wenn man die Wöhlerkuve kennt, kann man den Exponenten bestimmten, ist z.B. bei Lagern und Schrauben in der Nähe von 3 bzw. 3. D.h. doppelte Last = 1/8 der Lebensdauer (2^3). Wahrscheinlich wird aber niemand die Wöhlerkurve für dieses Bauteil kennen.

Jetzt ist die Frage, was schädigt mehr, die 60-100 Hz. Tretfrequenz oder die Belastung durch die Federung? Wissen wir nicht so genau, nur schädigen tut beides. Aber was schlecht ist, die Kraftrichtung ändert sich beim Einfedern (geomtrische Addition der Lasten). D.h. wir haben nicht nur eine schwellende Belastung durch Kettenzug, sondern eine wechselnde Belastung bei Einfederung. Dies führt zu einer deutlich niedriger Belastbarkeit des Bauteils (z.B. bei der Stiftberechnung nach Rohloff-Matek).

Ich würde bei gefederten Fahrzeugen von Überhöhung der Last durch einen Stoß einen Faktor 3 annehmen. Wäre also bei 150kg Systemgewicht ungefähr 150kg/3Räder*3=150kg=1500N. Eine Schwinge hat ja typischerweise eine Übersetzung so ungefähr im Bereich 3:1. Also werden aus unseren 1500N am Federelement 4500N. Dann muss es ja noch ein Kräftegleichgewicht geben, also wirkt dann im Schwingenlager 3000N. Normalerweise tritt ein Mensch ungefähr mit 15kg auf die Pedale, Übersetzung Pedal zu Kettenblatt ca 3:1, sind dann 45kg = 450N.
Ausserdem ergibt sich durch die Trennung der Schenkel und die Radien eine etwas höhere Flexibilität.
Die Frage ist doch eher, ist eine höhrere Flexiblität besser oder höhere Steifigkeit? Diese Frage würde ich erst nach eine FE-Berechnung beantworten, aber ich habe ja nur 20 Jahre Berufserfahrung als Berechnungsingenieur.
Klar, ich habe mich mit dem angeknacksten Fahrzeug Sprungschanzen und Alpenpässe hinuntergestürzt.
In den Gegenverkehr außerorts auf ebener Strecke zu geraten, reicht vollkommen aus um abzuleben. Wahrscheinlich bist Du deshalb nur in Tempo 30 Zonen mit Schrittgeschwindigkeit gefahren.
Eine Platte unter den Winkeln bewirkt was? Gerade die plane Basis auf dem nie ganz planen Kunststoff war ja der Ursprung des Defekts.
Zur Frage: Falls ich keine Berechnung durchführe, versuche ich Erfahrungen aus anderen Bereichen zu übertragen, wäre in diesem Fall eine Speiche. Die bricht eher wenn der Bogen nicht gut am Nabenflansch anliegt. Deshalb würde ich eine Platte drunterkleben.

Deine Annahme, das Bauteil wurde durch einmalige Biegung durch den gekrümmten Kunststoff versagen, ist falsch. Würde also bedeuten, dass das Bauteil auch durch Rumstehen des Velomobils kaputt gegangen wäre. Erst ab 10^4 Lastwechseln gilt eine Last nicht mehr als statisch, sondern dynamisch. Eine zu große statische Last würde das Bauteil nur verbiegen (vorrausgesetzt es hat eine entsprechende Duktiltät).
Klar war das jetzt nicht gerade ein Meisterstück von mir,
Stimmt
haben sich die Lästerer hier dieses Bauteil in ihrem Gefährt überhaupt schon einmal aus der Nähe angesehen
Ja, habe ich schon gesehen. Ich fahre aber kein Velomobil. Aber ich berechne beruflich auch Bauteile, die ich privat nicht besitze.
und haben sie sich noch nie am Rande der Vernunft bewegt?
Sehr selten, aber ich poste das i.d.R. nicht so offensichtlich im Internet.
Ich kenne mein Fahrzeug immerhin und kann solche Dinge auch professionell reparieren.
Aus Kennen wird leider noch kein Lastkollektiv, keine Berechnung, keine Wöhlerkurve. Bleibt also der Versuch. Da kann ich dann nur viel Erfolg für den Versuch mit der Stichprobe n=1 wünschen.
 
Aus Kennen wird leider noch kein Lastkollektiv, keine Berechnung, keine Wöhlerkurve. Bleibt also der Versuch. Da kann ich dann nur viel Erfolg für den Versuch mit der Stichprobe n=1 wünschen.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass das originale Bauteil je präzise durchgerechnet worden ist, sonst wäre es kaum in dieser Art gefertigt und verkauft worden. Die Radien des originalen Bauteils scheinen von Hand und recht unschön gefeilt oder geschliffen worden zu sein.

Sehr selten, aber ich poste das i.d.R. nicht so offensichtlich im Internet.
So sind die Menschen halt verschieden. Die Einen mache Fehler und stehen dazu und andere versuchen eine Hochglanzfassade zu zeigen, hinter der wer weiss was verborgen sein kann.
 
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Übrigens:
Das mit der Hochglanzfassade war jetzt nicht direkt an Jens adressiert. Nur das keine Animositäten entstehen.

Jens hat im Grunde natürlich schon recht. Aber ich habe die jahrzehntelange Erfahrung gemacht, dass ich Risiken sehr gut abschätzen kann und mich kaum je auf ganz grobe Gefahren eingelassen habe, dazu bin ich zu ängstlich; deshalb lebe ich aber auch noch.
Nach meinem ersten (unverschuldeten) Motorradunfall habe ich zum Beispiel nach über 40 Jahren unfallfreien Fahrens die Konsequenz gezogen und meine Motorräder verkauft (bis auf einen Oldtimer, den ich im Moment aber auch nicht fahre).
Man wird älter.
 
Aber ich habe die jahrzehntelange Erfahrung gemacht, dass ich Risiken sehr gut abschätzen kann

Irgendwie kommt bei mir dann doch Zweifel auf;
Nachdem mich Jürg Birkenstock Anfang Sommer auf eine angerissene linke Schwingenlagerhalterung bei meinem Strada aufmerksam gemacht hat, sah ich noch keinen dringenden Handlungsbedarf, denn es war lediglich die eine Seite des T-Profils sauber abgebrochen und das verbleibende L-Profil sah noch absolut intakt aus.

Ich beeilte mich nicht besonders mit der Suche nach einem geeigneten Aluprofil, bis mir einige Wochen später auffiel, dass die Schwinge doch langsam nicht mehr so sauber geführt wurde. Als ich dann genauer nachsah, erschrak ich ein wenig, weil der zweite Winkel nun auch schon fast ganz durchgebrochen war.
Fur mich wahre das Fazit gewesen das ich es doch etwas eher eingreifen sollte.

Das eine flexiblere Hälterung besser ist weil die mehr Bewegung erlaubt, wo wiederhohlte Bewegung die wahrscheinliche Bruchursache ist kann ich auch nicht so folgen. Das nen Radius zu niedrigere spitzenbelastungen fuhrt, als die geschweisste Eckverbindung kann ich annehmen. Die Lösung wird ne weile halten, ich hoffe aber eine bessere wird vor denn nachsten Bruch gefunden.
 
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