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Beim Intervallfasten mit dem Ziel abzunehmen ist doch das Ziel gerade weniger Energie zuzuführen, oder?
Kenne ich anders, eher als auch langfristig durchführbare Ernährungsweise. Die würde ja mit zu wenig Kalorien nicht langfristig funktionieren. Der Vorteil bei der Methode ist, dass der Körper in der Zwischenzeit ohne Nahrung von seinen Reserven leben muss (kurzfristig halt das, was zu viel auf den Hüften ist, langfristig von dem, was man während der Essenszeiten "auf Vorrat" zu sich genommen hat) und dadurch der Fettstoffwechsel trainiert wird. Das passt auch sehr gut mit dem Insulinstoffwechsel zusammen, der bei der für vielen Menschen normalen Ernährung sonst die Fettverbrennung bremst/blockiert.
So oder so, meines wird das sicher nicht werden, das passt viel zu wenig in meine eher unregelmäßige Tagesplanung die sich zwischen zuhause, Geschäftsreise und Wochende extrem unterscheiden kann (inkl. mehrstündiger Verschiebung der Wach-/Schlafzeiten). Das zu versuchen in einen Zeitplan zu pressen wann man essen darf und wann nicht wäre eher kontraproduktiv, weil es nie auf alle der genannten Situationen passen würde (und alle davon sind "normal" für mich und nicht die großen Ausnahmen).
Bei so einer Tagesplanung ist das ohne Frage schwierig bis unmöglich. Es gibt beim Intervallfasten ja auch Varianten, wo man 5 Tage normal isst und zwei Tage lang wenig bis nichts isst, aber bei verschiedenen Wachzeiten wird es knifflig.
Das hier:
funktioniert übrigens auch ohne Intervallfasten. Dazu braucht es nur genug Muße einige Tage lang auf vernünftige Portionsgrößen zu achten und vielleicht noch genug interessantes zu tun das man auch gar nicht unterbrechen möchte für einen Snack/Essen. Das unangenehme Hungergefühl passt sich dann recht schnell zu einem vagen "hmm, Körper sagt er bräuchte mal wieder Nachschub" im Hintergrund an bei mir.
Die psychologische Seite dahinter ist immer wieder interessant, gerade bei diesem "Essen aus Langeweile". Das Konzept Snack ist in heutigem Ausmaß meines Wissens nach recht neu. Der menschliche Körper ist halt auch dafür gebaut, mal längere Zeit ohne Nahrung auskommen zu können und daraus resultiert, wie die Hormone zusammenarbeiten. Hunger ist ja nur die Folge davon, dass deinem Körper gerade Energie fehlt.
Intervallfasten könnte ich mir (bei geregeltem Tageslauf) schon vorstellen, wenn man zeitig zu Abend ißt und die Möglichkeit hat, mit dem Frühstück zu warten.
Wer z. B. im Büro arbeitet (ohne Gleitzeit ) könnte (im Idealfall bei kurzem Arbeitsweg) um 17 Uhr zu Abend essen und um 10 Uhr (in der Frühstückspause - die gibt es ja in manchen Bürobetrieben) frühstücken.
Der Abnehmeffekt bei mir wäre jedoch vermutlich bei Null.
Besser ist es ja auch, Frühstück oder Abendessen wegzulassen, damit die Zeitspanne ohne Nahrungsaufnahme möglichst lang ist. Wenn man das Mittagessen weglässt, wird der Zeitraum kleiner.