Das M9 der Alphaklasse

Weil die höhere drück dich verlangsamt hat.
a) ich bin den Referenzabschnitt gestern *nicht* gefahren (also war auch kein Vergleich möglich, also hat mich der höhere Druck auch nicht verlangsamt ...). (Es kann gut sein, dass Du das missverstanden hast, weil Dir die deutsche Redewendung "unter die Räder nehmen" nicht geläufig ist. Andererseits übersetzt deepl.com meinen Satz ziemlich perfekt mit: "Unfortunately, I wasn't able to ride my reference section yesterday, which surprised me speed-wise the day before yesterday."

Klingt komisch, ist aber so.
b) ja, überpumpte Reifen *können* langsamer sein als Reifen mit perfekten Druck. Aber bei meinem Systemgewicht sind erfahrungsgemäß weder 6,5 bar vorn noch 7 bar hinten in diesem Sinne zu viel. Viel mehr ist bei mir das Risiko von Snakebites bei 4 bar sehr hoch und die Seitenführung der Reifen ist schon spürbar negativ beeinträchtigt. (Warum mir das beim M9 *nicht* aufgefallen ist, bleibt ein Geheimnis des M9-Fahrwerks.)
Wenn mir beim Alpha 7 oder DF XL der Luftdruck eines Reifens in Richtung 5 bar oder weniger absackt, bemerke ich zu allermeist ein schwammiges Fahrverhalten.
 
@bike_slow Meine Antwort auf Ihren Beitrag kam vielleicht ein wenig besserwisserisch rüber. Ich habe nur versucht zu sagen, dass niedrigere Drücke schneller sein können als die Verwendung des maximalen Drucks. Ich weiß natürlich nicht, Ihr System Gewicht. Und ich denke, dass ein wenig Neid durchkam, weil Sie bereits Ihre M9 haben. ;)
 
Ich hatte diese Woche jetzt auch endlich das Vergnügen eine m9 bei @Sunny Werner Probe fahren zu dürfen. Vielen Dank dafür!

Was soll ich sagen, ich bin ja eigentlich kein SUV-Fahrer und mag das sportliche Gefühl der alpha 7 und das M9 fühlt sich im Vergleich wirklich wie ein SUV an - obwohl der "Verbrauch" natürlich nicht entsprechend steigt ;). Ich kann die bisherigen Beschreibungen auf jeden Fall absolut bestätigen:

- Fährt wie auf Schienen
- Kurvenlage genial
- Mehr Platz
- viele Detailverbesserungen
- Sehr präzise Fertigung. Z.b. Diese passgenaue Sitzaufhängung am Boden ist schon großartig und hat auch unterschiedliche Positionen.
4032-3024-max.jpgAls ich dann zuhause endlich wieder meine alpha 7 in Betrieb nehmen konnte (endlich erfolgreich repariert), hat es mir in der ersten Kurve gleich ein Bein gehoben :p - ist halt keine M9, hatte dann aber auch den direkten Vergleich zur M9 - weshalb ich dann auch gleich bestellt habe.

Wermutstropfen:

- Wenderadius ist gefühlt doch merkbar größer als bei meiner alpha. Da ich viel in der Stadt fahre und bei der M9 ja auch noch zusätzlich der Rückwärtsgang fehlt, ist das durchaus ein Thema. Was ich besonders schade finde, ist dass dies nicht daran liegt das die Reifen am Anschlag wären, sondern daran, dass die Panzerlenkung an Beschränkungen ansteht ... Mit Tiller ist also möglicherweise ein kleinerer Radius möglich. Dieses "Problem" existiert in kleinerer Form auch bei meiner alpha 7 und ich konnte den Radius ein wenig durch Karbon ausschleifen verbessern. Bei Velomobilen von velomobiel.nl wird hier das mögliche Maximum voll ausgenutzt - Lenkeinschlag hört auf, wenn der Reifen schleift. Allerdings sind dort die Abmessungen so schmal, dass das Maximum halt deutlich weniger ist als das was bei der alpha auch so geht.
- Sitz: So toll die Aufhängung unten ist, oben finde ich es nicht ganz optimal. Einpassung geht teilweise nur durch massives Ausschneiden, was dann wieder Positionsänderungen einschränkt. Außerdem hatte ich auch in der M9 das Problem, dass der Sitz rechts unter das Schulterblatt drückt. Selbiges Problem hab ich momentan auch mit meiner alpha, das ist aber weg zu bekommen - ich hatte es schon mal im Griff, dann wollt ich etwas anderes optimieren und jetzt hab ich es halt wieder :X3: Bezüglich ausschneiden, @Sunny Werner meinte, hier ist schon eine andere Lösung in Arbeit. Auf die bin ich schon sehr gespannt. Gibt es da vielleicht schon Bilder von der Lösung im alpha 9?
- Haube schränkt die Sicht auf das Navi bei vertikaler Montage oben ein. Kein großes Thema, einfach wie in der alpha 7 Handy horizontal montieren, das geht dann weiter unten und die Sicht ist frei.

Insgesamt ein tolles Velomobil, muss aber sagen: Wenn es bei mir nicht um das Luxusproblem eines Zweitvelomobils ginge, wäre ich deutlich unentschlossener gewesen und hätte mich möglicherweise doch für eine alpha 7 entschieden, die Gründe liegen hauptsächlich in meiner Alltagssituation: Ich lebe in der Stadt und muss mein Velomobil durch einen Aufzug und um mehrere Ecken in einen Keller bekommen (jeden Tag), da kommen einem die kompakten Abmessungen der alpha 7 schon sehr entgegen. Die offenen Radkästen und der nochmal bessere Wendekreis tun in der Stadt auch noch mal ihr übriges und wie gesagt, ich mag das "Sportwagenfeeling", welches z.b. durch die Kompaktheit (Schultern liegen links und rechts an) zustande kommt. Hier bin ich aber überzeugt, dass das sowieso nur Gewöhnungssache ist, nach ein paar hundert Kilometern, habe ich mich an das SUV Feeling sicher auch gewöhnt und dann fehlt mir das Raumangebot wenn ich wieder mit der 7 fahre :p

Als Zweitvelomobil, hab ich aber jetzt dann die Vorzüge von beiden: Kompaktheit und Wendekreis der alpha 7 für tägliche Fahrten und Ausflüge mit Rennradlern (die immer unmögliche Strecken wählen) und die m9 für die langen Fahrten - wo dann auch Dinge wie z.b. der verbesserte GPS Empfang die effektive Reisegeschwindigkeit erhöhen sollten.
 
Auch ich konnte diese Woche das M9 testen. Dafür ging es in die
Velomobil-Weltmetropole Kutenholz.

Sven hat wieder keine Mühe gescheut, um das VM passend einzustellen. Wie immer erstklassiger Service!

Zum Glück sieht das M9 in natura nicht ganz so groß aus, wie ich es mir vorgestellt habe, aber klein ist es nicht (und neben dem Snoek natürlich ein Schlachtschiff). Der Einstieg fällt mir sogar etwas schwer, da ich mich hauptsächlich mit den Armen halte und reingleiten lasse, aber bei der breiten Einstiegsöffnung geht das nicht so leicht. Man muss aber viel weniger aufpassen, nicht irgendwo hängenzubleiben. Innen ist der Platz förmlich gigantisch. Da komme ich mir schon fast etwas verloren vor. Auch ohne Sichtrinne ist alles gut zu sehen, ist wohl Gewöhnungssache. Ungewohnt für mich ebenfalls, mal ohne Haube zu fahren. Selbst ohne die bin ich aber ne gute Ecke schneller, positiv fiel mir auch der nochmals steifere Antrieb auf. Das "Fahren wie auf Schienen" habe ich hingegen nur wenig gemerkt. Vielleicht bin ich dafür einfach zu langsam oder


beladen, ich komme gerade mal auf rund 95kg.
Immerhin, auf einer kleinen Abfahrt konnte ich die respektable Kurvenlage erfühlen, ich habe erst kurz vor Ende der Kurve abgebremst, weil es mir etwas zu heiß wurde, da zeigte der Tacho unerwartet 62 km/h. Hätte ich so mit dem 7er nie gefahren.

Ein kleines Problem hatte ich an der rechten Schulter, die hat nach einiger Zeit geschmerzt. Wenn ich aber nur mit links gelenkt habe (was im M9 entspannter als im A7 geht), ist das wieder verschwunden. Laut Sven ist der Abstand der Lenkhebel zueinander etwas angewachsen - vielleicht zu viel für meine Schulterbreite (fürs Snoek war die aber auch schon zu breit:whistle:).

Auch wenn es schon ziemlich cool ist, bei mir wird es wieder ein A7. Bin mit meinen Körpermaßen aber auch keine Referenz :D
 
Hab euch noch vergessen etwas zu Zeigen. Der Vergleich Milan MK2 GT Und das M9
20220419_144442.jpg20220419_144436.jpg20220419_144439.jpg

PS. Funfact.
Trotz dass das m9 vorne so groß ist have ich mit meinen Normalen Schuhen im M9 geschliffen oO
 
Ich war am Sonntag ein wenig frustriert bei Daniel, um mal den M9 zu fahren. Die Frustration verfliegt natürlich sofort, sobald man in dem Fahrzeug sitzt und ist völlig verschwunden, sobald man mal ein wenig damit gefahren ist. Eine tolle Konstrukteursleistung!
Aber nun alles der Reihe nach. Der M9 ist geräumig, auf den Bildern wirkt er leider immer etwas plump, in natura eher ein bißchen pummelig. Das Design schreit nicht gerade nach Geschwindigkeit, doch der Schein trügt. Der Einstieg ist ziemlich unkompliziert, der Ausstieg ebenso. Ich habe natürlich mal wieder aufgrund meiner etwas seltsamen Proportionen nicht reingepaßt und konnte dann durch die Belüftungsöffnung nach draußen gucken, mit dem richtigen Sitz sollte sich das aber auch in den Griff bekommen lassen. Wir haben dann den eingebauten Sitz mit Styroporblöcken und Handtüchern unterfüttert, Ventisit drauf und alles schön mit Klebeband umwickelt. Bei der Vorstellung allein bekomme ich schon Rückenschmerzen, es war aber erstaunlich bequem, man konnte damit fahren und auch Leistung bringen. Nach Einstellarbeiten ging's dann los und es ist ein Fahrzeug, das wirklich begeistert. Mangels Erfahrung kann ich natürlich nur meine ersten Eindrücke schildern, aber wer das genau wissen will, soll halt auch mal damit fahren. ;) Prioritäten und Wünsche unterschiedlicher Leute unterscheiden sich ja auch, insofern bleibt nur der persönliche Eindruck.
Faszinierend fand ich die ruhige Fahrt und Antriebseffizienz. Es hat sich gemütlich angefühlt und die Leistung war trotzdem hoch. Es hat sich noch besser angefühlt, als es dann nach dem Betrachten der Auswertung tatsächlich war, aber gutes Gefühl motiviert, als Nachteil sehe ich das also nicht unbedingt. Wirklich umgehauen hat mich allerdings die Kombination aus toller Kühlung, guter Sicht und trotzdem vernünftiger Geschwindigkeit beim Fahren ohne Haube. Ich war etwas zögerlich, kannte die Strecke auch nicht und wollte auch nichts zerstören, aber die anderen Fahrzeuge, die ich bisher offen probegefahren bin, haben (mit Glück) irgendwo zwischen 40 und 45 km/h einen Punkt, an dem es doch wesentlich anstrengender wird, das Fahrzeug ohne Unterstützung freiwerdender potentieller Energie noch weiter zu beschleunigen. Wie gesagt, kurze (aber dennoch sehr ausgiebige, kurz ist sie eben, weil das M9 so schnell ist :D) Probefahrt, nur wenige Eindrücke, aber beim M9 war dieser Punkt deutlich höher. Genau beziffern konnte ich ihn nicht, da hätte ich mal einen Sprint einlegen müssen, aber das wollte ich aufgrund der unbekannten Strecke nicht. Man will sich ja auch nicht einfach so sinnlos verausgaben. Die Fahrt war aber erstaunlich gemütlich, trotz hoher Geschwindigkeit und des spontanen Gebastels am Sitz. Wenn man da richtig sitzt, dürfte die Effizienz nochmal besser sein. Die Panzerlenkung funktioniert gut, wobei sie für mein Gefühl ein wenig schwergängig ist. Ob das allerdings ein Nachteil ist, weiß ich nicht, mit dem M9 wird man sicher keinen engen Slalom fahren, wo das dann vielleicht etwas anstrengend wird. Alle Bedienelemente sind an vernünftigen Plätzen. Der vordere Rand des Einstiegslochs ist ziemlich gut gestaltet, dort sind nicht nur die Rückspiegel angebracht, die man weder einstellen kann noch muß, es steht auch noch jede Menge Platz für Radcomputer und anderen Kram zur Verfügung. Insgesamt wirkt der M9 recht durchdacht. Insbesondere die tolle Aerodynamik und die damit verbundene Geschwindigkeit gerade auch beim offen Fahren ist eine Meisterleistung.
Man mag von Daniel persönlich halten, was man will, aber die Fahrzeuge sind gut. Ob die Kompromisse, die er beim Entwurf eingeht, um seine Ziele zu erreichen, den Kompromissen und Zielen entsprechen, die man persönlich hat, steht wieder auf einem anderen Blatt. Das mag jeder für sich bewerten und sollte dann entscheiden, ob man so ein Fahrzeug will, weil es den eigenen Anforderungen entspricht und man mit den eingegangenen Kompromissen leben kann, oder eben nicht. Wenn man das kann, hätte ich aber keinerlei Bedenken. Daniel kennt seine Fahrzeuge wirklich extrem gut und scheint bei jeder Schwierigkeit sofort zu wissen, was man tun muß. Man sieht ja auch, daß kontinuierlich Verbesserungen in neue Modelle oder auch neu produzierte ältere Modelle einfließen.

Leider nicht testen konnte ich den Scheibenwischer. Zugegeben, es mag etwas amüsant und verwunderlich sein, wenn man Daniels Begeisterung für so ein kleines Teil sieht, das so aussieht, als hätte jemand ein Stück FR4-Plattenmaterial genommen, da die Kontur gefräst und es dann irgendwie gebogen. Es sieht aber eben nur so aus, der Lagenaufbau ist extrem komplex (ich durfte das Lager mit den verschiedenen Lagen bewundern), daher sicher sehr zeitraubend und auch mit hoher Gefahr von Ausschuß verbunden, der die mechanischen Eigenschaften dann nicht mehr erfüllt, die für diesen Einsatzzweck ganz wesentlich sind. Das Endprodukt ist aber faszinierend, es legt sich bündig an und daran ändert sich auch bei noch höherer aufgebrachter Kraft nichts mehr. Ich glaube also gern, daß das hervorragend funktioniert und der Stolz auf diese Lösung ist durchaus berechtigt. Ob man das braucht oder nicht auch eine technisch weniger aufwendige Lösung genausogut funktioniert, weiß ich mangels Kompetenz natürlich nicht, aber Daniels Lösung ist verfügbar und funktioniert. Wenn andere verfügbare Lösungen genauso gut funktionieren würden, hätte Daniel, so wie ich ihn einschätze, wahrscheinlich eher wenig Interesse daran, nochmal sowas zu entwickeln, zumal es dann auch keine Herausforderung mehr darstellt. Ja, der Scheibenwischer ist teuer. Er kostet eben, was er kostet. Die Frage ist ja aber nicht, was es kostet, sondern, was es einem wert ist. In der Sahara sicherlich so gut wie nichts, bei Dauerregen vielleicht ein kleines Vermögen.
 
Nicht, daß hier noch ein falscher Eindruck entsteht, daß man mit dem M9 nicht schnell fahren könnte. Kann man sicher schon. Ich hab's halt nur aus Unsicherheit nicht so ausgereizt, wie es möglich ist.
Die knapp 16 km haben wir in ungefähr einer halben Stunde geschafft, da war aber ein lästiger Verschalter am Berg mit drin, aus dem ich dann "gerettet" werden mußte. Auf die Sekunde genau will ich es nicht auswerten, aber etwa 26.5 Minuten waren wir in Bewegung, inklusive gemütlichem Ausrollen lassen, Halt an Stopschildern, so Zeug eben, was dann einen Schnitt von knapp 36 km/h macht. Das ist schon ziemlich gut, zumal ich mich eben auch nicht überanstrengt habe, zumindest so gefühlt.
Sinnvoll auswerten kann ich nur die Zeit bis zu meinem "Verschalter" nach 10 km, aber bis dahin hatte ich einen Schnitt von 37.6 bei durchschnittlich 80% meiner maximalen Herzfrequenz (bin leider aktuell nicht besonders trainiert) und 184 W Leistung im Schnitt bei 51 Metern Anstieg. Ich gehe davon aus, daß mit besserer Einstellung des Fahrzeugs, weniger Unsicherheit bei der Strecke (ich bin einfach Nici hinterhergefahren) und etwas Gewöhnung noch deutlich mehr rauszuholen ist. Insbesondere die Gangsprünge waren natürlich für mich ziemlich gewöhnungsbedürftig, da ich auch gerne mit recht hoher Kadenz fahre, aber bei einem Vorführer muß man eben damit leben. Und immer schön daran denken: Ich saß da in einem für meinen Körperbau ungeeigneten und schnell zurechtgebastelten Sitz und trotzdem ging's so gut.
Die gefahrenen Leistungen strengen mich schon an, ich habe das aber nicht so wahrgenommen. Wenn man mit seinem Energiebudget haushalten muß, ist das vielleicht ungünstig, aber wer das muß, der bereitet sich sowieso intensiv vor, insofern sehe ich keinen unmittelbaren Nachteil darin, daß das Fahren zwar de facto anstrengend ist, aber sich nicht so anstrengend anfühlt.

probefahrt-m9-10m.png
(Das Bild zeigt die 10 km bis zum "Verschalter," danach war ich ziemlich vorsichtig, aber man bekommt ja so schon einen ganz guten Eindruck). Meine Herzfrequenz war im normalen Bereich für die Leistung, die gibt's aber nicht öffentlich detailliert zu sehen.
 
Jetzt durfte ich doch gestern ganz spontan mal @bike_slow sein M9 zur Anprobe nutzen. Wissen wollte ich nun wie sich das Rad zum großen Bruder anfühlt und wie die Platzverhältnisse sind.
Gefahren bin ich noch nicht aber das ist vorab auch nicht das wichtigste. Probefahrt kommt bei Zeiten dann.

Erste Problemzone Oberschenkel ist so wohl wie vorher abgeschätzt kein Problem. Wenn ich noch weiter runter kann und mit dem Sitz auch nach hinten gelange ergibt sich noch etwas mehr Freiraum. So aber schon unbedenklich.

Der Fußraum ist halt doch etwas enger. Andreas hat grad 1 cm kürzere Beine. Müsste also wie schon gesagt mit dem Sitz nach hinten. Das Mountainside trägt etwas zum Q-Faktor auf und in Verbindung mit den Garminpedalen schrappe ich leicht an der Aussenhülle entlang.

20220518_181133.jpg

Bei Belastung dürfte das auch noch etwas stärker ausfallen. Ich würde gerne die Assiomapedale nutzen und mir fällt grad ein das ich die Tretkurbellänge vergessen hab. :rolleyes:
Macht mir aber keinen unlösbaren Eindruck.

Der Sitz allerdings drückt so wie es nun war doch stark im Nacken auf die Knochen. Ich meine Andreas hat den Ergo-L. @ChristianW welchen hattes du im Februar im A9 verbaut? Doch auch noch den L oder? Da fühlte ich überhaupt keinen Druck auf den Wirbel. Evntl. jetzt so zu fühlen da ich im Oberkörper doch ein wenig länger bin und mit den Schultern etwas unangenehm unter den Süllrand drückte.

Das sind so die "Kleinigkeiten" für meine Anpassungen die sein dürften. Sicher ist das ich die Assioma Wattmessung dann order und nicht die von Garmin.

Auf der Rückfahrt hat Andreas mich noch begleitet und so bei den relativ gemütlichen Kurvenfahrten habe ich das Grinsen bekommen.
Das M9 zieht um die Ecke wie ein Gokart! Das Fahrgefühl wird lustig im Vergleich zum Quest.
Apropo mal so von der Größe, hier die zwei:


20220518_182648.jpg

Und ich noch hinterhecheln
20220518_200926.jpg

Danke Dir Andreas, das war sehr aufschlussreich!
Und so natura gefällt mir das klene Neunerken noch mal mehr.
 

Anhänge

  • 20220518_182555.jpg
    20220518_182555.jpg
    675,9 KB · Aufrufe: 102
Der Sitz allerdings drückt so wie es nun war doch stark im Nacken auf die Knochen. Ich meine Andreas hat den Ergo-L. @ChristianW welchen hattes du im Februar im A9 verbaut? Doch auch noch den L oder? Da fühlte ich überhaupt keinen Druck auf den Wirbel.
Nein, das war noch provisorisch der "alte" XL, also kein Ergo-Sitz. Der hat eine leichte Rinne für die Wirbelsäule - die hat der Ergo-L leider nicht, auch bei mir drückte der.
Weil der Ergo-L für mich zu kurz im Rücken war, hat Daniel den Ergo-XL gebaut, der aber immer noch zu kurz für mich war, aber für die meisten anderen 2 m - Fahrer (inkl. Ymte) funktioniert hat.
Evntl. jetzt so zu fühlen da ich im Oberkörper doch ein wenig länger bin und mit den Schultern etwas unangenehm unter den Süllrand drückte.
Wenn die Schultern unter den Süllrand drücken, muss der Sitz nur etwas tiefer.
Vorführer haben dazu meist mehrere Lochreihen, so dass man die Sitze für verschieden große Fahrer einhängen kann.
Das hat @bike_slow natürlich nicht.
Um das im Sitzen trotzdem zu testen könnte(!) man die Schrauben rausdrehen und den Sitz mit Klebeband provisorisch fixieren.
Fahren wäre so aber zu riskant.
Um es genau zu wissen, wäre aber ein Händler besser. Der hat mehrere Sitze und kann die Anpassung besser vornehmen.
 
Der Ergo-L ist so sonst unauffällig und müsste dann mal wirklich fahren. Nur der Nackenwirbel wird unangenehm gedrückt und ob die Matte fahrbar ist werde ich dann noch sehen. Sonst werd ich da auch wohl Luft schaffen dürfen.
Beim Quest habe ich dieses Problem da der Wirbel direkt über der Sitzkante liegt und der Kopf bei Bedarf am Polster auf dem Süllrand.
 
Tretkurbellänge vergessen hab. :rolleyes:
Ich fahre aktuell 155 mm Kurbeln. (Ich hatte die Hoffnung 165er oder zumindest 160er unterzubringen. Falls es Sven und mir gelingt, den Sitz demnächst mal tiefer und mehr nach hinten zu bekommen (was nicht reversible Eingriffe am hinteren Süllrand erfordern würde / wird - und eine wärme-basierte Verformung des Bodens), dann klappt das ja vielleicht auch noch. Den anders geformten Boden wird das M9 von @die TeeJay dann ja wohl schon haben. Eine gute Basis.

hat Daniel den Ergo-XL gebaut,
Eben. Und Sven wird mit Tatjana zusammen schon den passenden Sitz an der passenden Position finden.

Der Ergo-L ist so sonst unauffällig und müsste dann mal wirklich fahren. Nur der Nackenwirbel wird unangenehm gedrückt

Der Ergo-L hat ja keine Rinne für die Wirbel(säule), sondern Platz für die Schulterblätter. Das bedeutet: wenn die Schultern nicht exakt passend zum Sitz positioniert sind, drückt der mittlere Teil des Sitzes zwangsweise direkt auf jedwede Wirbel. Bei mir passt das von der Rückenlänge (das wusste ich schon vom Ergo-L im Alpha 7) recht gut. Tatjana hat einen 8 cm längeren Oberkörper. Ich glaube nicht, dass der Ergo-L 100% passen wird.


Nebenschauplatz:
Ich bin gestern nochmal zum direkten Vergleich das Alpha 7 gefahren. Das hatte ich seit der M9 Inbetriebnahme nicht mehr bewegt (was schon einiges über das M9 aussagt :)). Das M9 bin ich nun 1.842 km gefahren, darunter waren auch mehrere Langstrecken. Das Alpha 7 hatte ich dieses Jahr vorher (und inkl. der Fahrt gestern) 2.070 km bewegt (auch auf ein paar Langstrecken).
Die Gedankensplitter während und nach dieser 70 km Alpha 7 Runde durchs Münsterland:
- Ui, an die Kurvenlage des M9 gewöhnt man sich schnell. Mit dem Alpha 7 musste ich dann doch an ein paar Stellen hübsch aufpassen.
- Oberhalb von 38-40 km/h bemerkt man die "eingebauten Hosen" des M9 deutlich. Das Durchbeschleunigen auf 45 km/h fluppt mit dem M9 merklich besser. 43 - 47 km/h auf der Landstraße laufen entspannter. Das Erreichen von 50+ ist mit dem 7 schon ein gewisser Akt und ich muss es sehr wollen ;-), mit dem M9 ist es auch nicht "unanstrengend" (subjektiv für mich, FTP irgendwo knapp unter 250 W grob geschätzt), aber es macht Spaß.
- Der vorherige Punkt mag dadurch verstärkt werden, dass ich im M9 die fein gestufte Rotor 11-39 Kassette fahre und im Alpha 7 die 11-52 Variante. Schnelles Fahren und Beschleunigen kann mit der 11-39 leichter im optimalen Drehzahlbereich gehalten werden. Aber da ich weiß, wie "gut" ich meine Leistung bei 75, 80, 85, 90, ... UPM auf den Antrieb bringe, weiß ich auch, dass die grobe Abstufung nicht die Hauptursache für die Mehranstrengung ist.
- Die Sitzposition erschien mir beim Wechsel aufs M9 gar nicht so unterschiedlich; vielmehr dachte ich, wir hätten bei der Einstellung meine gewohnte Position aus dem A7 ganz gut getroffen. Jetzt beim Wechsel vom M9 aufs A7 merke ich, dass ich im M9 doch einen ganzen Tick flacher sitze. Hmmm. Aufrechter ist besser für meinen Magen, aber andererseits war der Magen auf den Langstrecken mit dem M9 ganz ok und ich fühle mich auch insgesamt wohl.
- Überraschung: die Waden haben gefühlt im A7 mehr Platz als im M9, ... das müsste man mal messen. ("müsstepopüsste") - Im M9 habe ich (insbesondere rechts) aber auch einen größeren Q-Faktor (Schlumpf vs. Standard-Rotor im A7). Aber beim M9 komme ich mit den Waden auch leichter an die Wasserrutsche (die relativ zum Tretlager aber auch anders positioniert ist). Und da das alles sehr von den individuellen Beinen und der individuellen Sitzposition abhängt, ist das wohl nicht zu verallgemeinern.
- Der Komfortgewinn des größeren Einstiegs ist einfach unglaublich. Der gleicht den Komfortunterschied zwischen Rollstuhlgriff an die Vorderräder und Fingerspitzen auf den Asphalt mehr als aus. Beim A7 habe ich quasi nie "Lust" auszusteigen; wenn ich mich mit dem M9 mal verrangiere, steige ich einfach aus, rangiere von außen und steige wieder ein. Beim A7 hampele eher länger mit dem Griff an die Vorderräder herum.
- Sitzposition zu Panzerlenkung: passt für mich im M9 besser. Die Griffposition ist tiefer und die Hand geht locker, ohne Anheben, an den Griff. Das könnte man durch Bearbeiten der Lenkstöcke beim A7 sicher auch verbessern. Das war mir bisher nicht in den Sinn gekommen, weil es einerseits völlig unproblematisch ist und mir die Verbesserungsmöglichkeit andererseits auch erst durchs M9 in den Sinn gekommen ist.
- Wendekreis, ... tja, ... der passt beim A7 besser zu gewissen Mikro-Kreisverkehren und engeren Abbiegungen als beim M9. Dafür passt die Straßenlage des M9 besser zu gewissen Mikro-Kreisverkehren und engen Land-/Kreis-/Wirtschaftsweg-Kurven- und Abzweigungen.
- Das M9 ist vom Innengeräusch (schon ohne Haube) viel weniger bollerig.

Das M9 war also die richtige Entscheidung :love:. Ich mag es schon sehr und die Liebe wird gewiss noch wachsen; wir kennen uns ja erst knapp 2.000 km und 4 Wochen :-D

Aber ich bleibe dabei, das Alpha 7 ist deshalb kein schlechteres VM geworden; insbesondere dann nicht, wenn man einen Gebrauchtkauf ins Auge fasst. Schnell. Recht wendig. Flexibel. Hosen nachrüstbar.

Für einen Neukauf fällt mir allerdings nichts ein, was deutlich für ein Alpha 7 und gegen ein M9 / Alpha 9 sprechen würde. Der Preisunterschied ist gering und bei der Nachrüstung von Hosen nur noch minimal. Tatsächlich würde ich eher auf meine Sonderlackierung verzichten als auf die Fortschritte beim M9 (zuuuum Beispiel ...).
 
Zurück
Oben Unten