Hi
@1Hz ,
Solange derart massiv subventioniert wird, haben die keine Veranlassung, etwas anderes als tonnenschwere PS-Monster gut zu finden. Und wenn die dann mit Eektroantrieb noch grüngewaschen werden, noch mal weniger. Das ist das Problem.
so simplifiziert werde ich es nicht betrachten. Deutlich vielschichtiger ist der Wunsch nach "starkem, sicherem, unabhängigem Automobil". Individuell noch dazu, warm / kühl, gefühlt isoliert von den Naturgewalten.
Die Abwertung anderer Mobilitätsmöglichkeiten
sowie deren Nutzer, siehe Beispiel leichtere KompaktKFZ wie first gen. Smarts ist Normalität, Individualität trifft Gruppen(macht)gefühl.
Auch 4,50 € pro Liter Sprit und 500% Steueraufschlag auf den Grundpreis auf Ladesäulen ändern daran nichts. Weniger Nutzer, welche mit PKW jede Distanz absolvieren, jedoch nicht ausreichend reduzierte KFZ-Individualmobilität, um relevante Änderungen zu bewirken.
Gesetzliche Vorgaben sind Ansatzpunkt. Vermieden wird, Wählerstimmen zu vergraulen, so zwangsläufig
schleichender Prozess, Wandel, Reglementierung (ich heiße Überreglementierungen nicht gut, doch hier gehts um Ansätze zur Änderung).
Was Du evtl. nicht als positiven Aspekt wertest: egal, wie sehr Deutschland die KFZ-Nutzung subventioniert, egal, ob Verbrenner oder eKFZ: diese Mobilität "subventioniert" das Lebensgefühl vieler Bürger. Es ist für Änderung relevant, diesen für sie positiven Aspekt bei Änderungen zu beachten.
Fast jeder kennt Bahnfahrten, Busfahrten, Taxifahrten, Rad, zu Fuß, weiß um ihre Möglichkeit. Doch das Lebensgefühl wird durchs KFZ gesteigert, indem erschwerliche, unbequeme, unangenehme Aspekte ihres Alltags geglättet werden. Unbezahlbarer Vorteil für die Masse. Die paar Euro für Steuern / Sprit.. egal. Positiver Tagesablauf zählt.
Eine schleichende Änderung über massereiche eMobilität hin zur massereduzierterer oder effizienterer (shared usage) eMobilität ist realistisch. Und daher nicht schlecht. Der realistische Weg zum Ziel muss im Auge behalten werden. eVM für alle Bürger sind nicht realistisch, solange keine Gewöhnung an skurrile eFahrzeuge existiert, keine Normalität deren alltäglicher Existenz.
Somit lässt sich weder durch Subventionsrechnungen noch durch Steuer-/Kostenrechnungen die Ursache für allgemeine Mobilitätswege herausstellen. Sondern nur Einflüsse, welche noch dazu für die meisten Nutzer weniger Relevanz aufweisen.
Es ist an jedem Einzelnen, die Normalität anzugleichen: KleinKFZ / 45 km/h eVelomobile, in welche bspw.
@JKL viel Zeit und Mühe steckt, zu erwerben und damit das tägliche Bild zu verändern. Ob vor oder nach gesetzlichen Änderungen: durch Implikation a la: "so lange haben wir nicht mehr Zeit!" ändert sich nichts - und die Zeit läuft weiterhin ab. Und ab.
Hi
@Batuo ,
So würde ich das nicht stehen lassen. Wenn die Regierung das fördern oder zumindest mit ihren Auflagen das nicht unmöglich machen, würden das viele Leute annehmen.
das würde ein Bruchteil der Nutzer hinnehmen, ein größerer Teil würde nach Schlupflöchern suchen (und diese nutzen), ein noch größerer Teil würde protestieren und jeden erdenklichen Weg gehen, um nicht zu den Eingeschränkten zu gehören. Nein, in Deutschland fällt so maximal die politische Instanz ins Bodenlose, nicht der Autofahrer.
Freundliche Grüße sendet
Wolf