CO2-Fußabdruck

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Pkw-Verkehr weniger Anteil
Naja gesamt nicht viel aber immerhin fast 63
% vom Verkehr. Rad fahren ist also weiterhin sinnvoll. Außer man trinkt Milch oder isst Fleisch..
Interessant die vorgeschlagenen Einspar-Möglichkeiten, um 2030 einen kleineren Abdruck zu erreichen.
Seltsam dass bei der Heizung kein Holz aufgeführt ist. Je genauer ich reinschau, desto weniger versteh ich die Diagramme.
 
... interessant in diesem Zusammenhang ist, dass man Schweinefleisch von (ca.) München nach Holland karrt, von dort wird es per Schiff nach China gebracht, und zurück kommt das Schiff dann mit Spargel ... Tauschgeschäfte auf Kosten der Umwelt.
Oder: Jetzt im Winter wird man wider Mâche kaufen können, und die armen Franzosen müssen dann (vermutlich) unseren Feldsalat essen, weil sie ihren an uns verkauft haben.

Es geht auch einfacher: Wenn jeder (wo möglich) auf dem lokalen Marktplatz von lokalen Landwirt einkauft.
 
Holz habe ich auch vermisst...... wir heizen nur mit Holz, aber geholt und gesägt wird's mit Dieselantrieb am Schlepper.... und etwas Solarunterstützung. Ziemlich wichtig ist nicht nur mit was geheizt wird, sondern auf welche Temperatur. Als ich klein war, hiess es Raumtemperatur ist 18°. Wer mit Holz heizt und dieses selber schleppt und spaltet, weiss wieviel mehr man heizen muss, um die heute üblichen 22° zu erreichen. Warum nicht einfach 16° und einen Pullover anziehen ?

guckt mal genauer, ganz viele der anderen Kreise haben etwas wie "Güterverkehr, Transport" etc drinstehen. Und im Kringel Verkehr steht "Privatfahrzeug" - meine Fahrräder sind auch Privatfahrzeuge.............

Ich glaube, dass der größte Teil des Verkehrs gar nicht im Kringel Verkehr erfasst ist. Und wenn das NUR der Verkehr ist, der ohne Dienstleistungen rein dem Fortkommen einzelner Menschen dient, dann ist das erschreckend viel.

Wenn ich aber nachdenke welche Infrastruktur wir uns zu zweit geschaffen haben, um Fahrräder zu reparieren, einen Hund zu halten und 10 Schafe und ein Pferd, dann erschrecke ich auch. Früher wären die Schafe, der Hund und das Pferd die Infrastruktur gewesen, die man braucht um essen und ackern zu können... Heute braucht man dafür extra Hänger, Schlepper etc.... um diese Luxusgeschöpfe zu ernähren :)
 
Weil die bei der Verbrennung frei werdende Menge co2 in geologisch betrachteten Zeitdimensionen vom Baum sozusagen gleichzeitig (während der Lebensdauer des Baumes) im Baum aufgenommen wurde. Sozusagen korrekter Kohlenstoffzyklus, wenn ich das recht erinnere .
 
Ja, das hab ich auch schon mal gehört. Ich hab es aber nie verstanden. Alle Bäume, die gefällt sind, können jedenfalls kein CO2 in O2 mehr verwandeln. Und die ganze Kohle und das Öl, das wir aus der Erde holen, das waren früher auch mal Bäume, die CO2 in O2 verwandelt haben.
 
Alle Bäume, die gefällt sind, können jedenfalls kein CO2 in O2 mehr verwandeln.
Normalerweise wird ja , auf der freien Fläche , wieder aufgeforstet. Dann stimmt es wieder. Das Öl (Kohle) stammt aus Bäumen die nicht mehr verwertet (verbrannt) wurden. Wäre ja auch CO2-Neutral , wenn man es nicht zusammenkommen lassen würde und jetzt innerhalb eines einzigen Jahrhunderts verbrennen würde. Dadurch ist es zuviel CO2 , daß auf einmal freigesetzt wird.

Lg
Gandalf
 
Alle Bäume, die gefällt sind, können jedenfalls kein CO2 in O2 mehr verwandeln.

nun, also unser holz kommt hier aus dem Wald. Und die Fläche ist begrenzt, d.h. nur wo ein Baum fehlt, kann ein neuer wachsen. Die konkurrieren ja auch um Wasser, Nährstoffe und Licht.

Aber mir fehlt trotzdem ein Aspekt, um den zu begreifen braucht man nur den Energieerhaltungssatz. Es reicht nicht, dass die Energie aus nachhaltigen Quellen kommt. Sie muss auch sinnvoll eingesetzt werden, denn sie könnte sonst ggf woanders besser verwendet werden.

das Abfallholz das bei mir im Ofen landet, da fällt mir nicht viel ein. Zum Papierholz reichts nicht. Lässt man es liegen, verrottet es unter CO2-Abgabe (bietet aber ggf Käfern, Pilzen etc.... eine Grundlage).

Die Photovoltaik auf dem Firmendach kann dagegen einen Tesla oder eben auch x Pedelecs aufladen. Oder speist mehr ins Netz ein, für unverzichtbare Zwecke die ich nicht kenne. Oder befeuert ein Bearbeitungszentrum mehr.

Eine sparsame LED-Lampe kann man bei gleicher Leistung heller oder bei gleicher Helligkeit sparsamer einsetzen. Wir neigen zu ersterem.

In manchen Gegenden ist Weideviehhaltung sinnvoll - Getreide wächst dort nicht und Gras können wir nicht essen. Wo Getreide wachsen kann, ist die Verfütterung von Getreide an Tiere und der Fleischkonsum durch den Menschen nicht sinnvoll (aber es schmeckt :) ).
 
Wäre ja auch CO2-Neutral , wenn man es nicht zusammenkommen lassen würde und jetzt innerhalb eines einzigen Jahrhunderts verbrennen würde.

Ja, ja, wir verfeuern zuviel. Aber bis aus einem kleinen Baum ein großer wird dauert es ein paar Jahrzehnte bis Jahrhunderte. Ist es sogesehen nicht egal bzw. besser, den Baum stehenzulassen und die Kohle zu verfeuern?
 
Die Bedingungen dass aus dem Baum Kohle wird, sind zur Zeit nicht sooo gut - dazu unterstelle ich Dir mangelnde Geduld.......................................

Ausserdem schöpfen wir derzeit jeden erdgeschichtlichen Zufall ab - wo irgendwo organisches Material unter Luftabschluss erhalten blieb, bohren und graben wir. Ein paar hundert Millionen Jahre hatten die Schachtelhalme, Siegelbäume, Algenmatten, Fischleichen etc.. Zeit, die wir in wenigen Jahrzehnten durch den Kamin blasen.

Ob ein großer oder viele kleine Bäume, dürfte fast egal sein. Andere kleine Pflanzen (Mais für Biogas ....) sind extrem effektiv. Wegen der entstehenden Monokulturen bin ich aber kein Fan davon. Gilt für Fichtenplantagen genauso. Beim hier vorherrschenden Buchenmischwald bin ich aber zuversichtlich, dass Holz der optimale Energieträger fürs Heizen ist.
 
Die 63% privater Fahrzeuge bezieht sich nur auf den Abschnitt Verkehr, der widerum nur einen Teil der gesamten CO2 Produktion ausmacht. Diese Relationen geben sie nicht prozentual an (warum?). So über den Daumen gerechnet liegt der Verkehr irgendwo zwischen 10 und 20%. Das heißt das private PKW im Bereich um die 10% des gesamten CO2 Aufkommens liegen. Sowas habe ich vor längerer Zeit schon mal woanders gelesen.
 
Andere kleine Pflanzen (Mais für Biogas ....) sind extrem effektiv.
Wenn als Ziel definiert ist, für uns nutzbare Energie bereitzustellen: Effektiv Ja, effizient nur sehr bedingt.

Pflanzen erhalten (wie fast alles auf unserem Planeten) die Energie von der Sonne.
Je nach Sorte werden ca. 0,2% bis 2% des Sonnenlichts in für uns brauchbare Biomasse umgesetzt.
2% erreichen schnellwachsende Pflanzen, die extra für diesen Zweck angebaut werden, z.B. Miscanthus (?).

Photovoltaik (PV) Anlagen schaffen über's Jahr im Durchschnitt so etwa 10-12% und produzieren (wertvollen) Strom.

Solarthermieanlagen (ST) schaffen je nach gewünschter Temperatur so etwa 40-45%, produzieren aber (leider) nur Warmwasser.
Private Häuslbauer Anlagen liegen meistens weit darunter, weil die Nutzer die guten Erträge im Sommer nicht brauchen. Die Effizienz bleibt aber auch bei geringer Sommernutzung immer noch mit Abstand vor allen anderen Technologien.

Die graue Energie (alles, was gebraucht wurde, um das System zu realisieren) einer thermischen Solaranlage wird in etwas 1-2 Jahren von der Anlage wieder ausgeglichen.
Aktuelle Zahlen zur grauen Energie heutiger PV Anlagen habe ich nicht zur Hand. Sie ist inzwischen auf die Lebensdauer betrachtet positiv (das war sie am Anfang nicht...). Von der guten Effizienz der ST ist sie aber immer noch weit entfernt.

Um das Plädoyer pro ST wieder etwas einzuschränken: Sie hilft mir nur dort, wo ich mit warmen Wasser als Nutzenergie etwas anfangen kann. Mit Warmwasser angetriebene Laptops oder Fahrzeuge werden wir nicht schaffen. Umso perverser ist's dann aber das Warmwasser oder die Heizung von Häusern mit Strom anzutreiben... Die wertvollen Energieformen sollten wir auch für die schwierigeren Anwendungen verwenden.

Gruß, Harald
 
Ich denke immer nur: Aufforsten, aufforsten, aufforsten! Bäume binden langfristig viel CO2.
Und dann: Möglichst widerstandsarme, effiziente Transportmittel nutzen wie Eisenbahn und Fahrräder. Und dann: Die Transportstrecken auf das absolut notwendige Minimum reduzieren, also Re-Regionalisierung. Das steht allerdings diametral zu den heutigen Tendenzen in der globalen Marktwirtschaft, weshalb dergleichen Forderungen seitens der etablierten Strukturen überhaupt nicht gerne gehört werden.
Aber ich werde wieder einmal pangalaktisch global...

Viele Grüße, Martin
 
Beim hier vorherrschenden Buchenmischwald bin ich aber zuversichtlich, dass Holz der optimale Energieträger fürs Heizen ist.
Das mag für dich als Haushalt ok sein. Wenn zu viele auf die Idee kommen, geht das nicht mehr. Kant würde dir da widersprechen und auf ein BHKW setzen. Ganz abgesehen von den Schadstoffen, die bei deiner unkontrollierten Verbrennung oben raus gehen und vornehmlich in Nachbars Hütte landen.
Wenn du einen Einsiedlerhof betreibst ok, ansonsten redest du dir das schön.
 
Kant würde dir da widersprechen und auf ein BHKW setzen.
Nachdem er die Siedlungsform kennt und die Lage beurteilen kann vielleicht schon, wenn er nicht schon 1804 gestorben wäre.
10 Schafe und ein Pferd stehen aber nicht gerade in der Innenstadt. Was nachhaltig ist, hängt sehr von der örtlichen Situation ab. (Ohne dies zu kennen, würde Kant wahrscheinlich keinen Kommentar abgeben...)

Ich kenne z.B. eine Berghütte, bei der ich die elektrische Heizung als perfekte Lösung sehe. Kein Wunder, wenn man eine kleine Wasserkraftanlage ohne Netzanschluss betreibt und ausreichend Wasser zur Verfügung hat. (Arthur von Schmid Haus)
 
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