Wieviel Akkus hattest du auf den langen Brevets dabei?
Oder lädst du den einen Akku durchgehend?
Ich hatte meist den kleinen 4-Zellen (50 Wh) Lupine Akku und noch einen "Eigenbau" gleicher Größe als Backup. Und die wurden tagsüber eigentlich bei Sonne immer voll gehalten.
In Messinghausen hatte ich den "großen" 99 Wh Akku, den ich für die Nachtetappe noch zur Sicherheit mitgenommen habe - hätte aber auch so mit den beiden kleinen gereicht, wenn die voll sind.
Das Laden klappt halt nur tagsüber und bei direkter Sonne. Früh morgens mit tiefstehender Sonne oder bedecktem Himmel oder ständig Allebäumen neben oder über einem kommt da nicht viel rein. Man muss also wirklich pralle Sonne haben, damit das funktioniert.
Selbst ein kleiner Schatten (Finger, Handy oder Blatt) auf dem Panel unterbricht das Laden.
In Italien bin ich mit dem Setup etliche Tage ohne Fremdladung gefahren und konnte damit die Verbräuche von Tagfahrlicht, Blinker etc., Handy und GPS sowie Kamera nachladen decken.
Bin morgends meistens mit 50 % Hauptakku gestartet (den Reserveakku habe ich meist nie angerührt), dann kam ab Vormittag ein paar Watt durch die Zelle und ab Mittag dann meist bis knapp über 10 W solange ich in der Sonne war. Nachmittags war der Akku voll und ich habe auch angefangen, die Geräte (Navi, Handy etc.) dann mit aus dem Bordnetz aufzufüllen, während die Zelle weiter nachgeschoben hat.
Habe das Panel nur in Italien dann zwischenzeitlich abgebaut, weil ich:
a) dadurch etwa 1 cm Aufbau und leicht schlechtere Sicht hatte (aktuell habe ich es flach aufgeklebt, in Italien war noch ne Schicht Klett drunter) und
b) weil jeder Passant ständig sagte: "ah - Solari!" und meinte, ich würde mit Elektromotor und nur dieser fusseligen 10 W Zelle fahren. Was irgendwann genervt hat. Also kam die Zelle runter.
Erst am Ende bei Wegfall des Besenwagens kam sie für alle Fälle wieder drauf, um so autark wie möglich zu sein.
Bei HBK hat sie von Hamburg nach Nauen zum Beispiel nicht viel gebracht. Da war erst bedeckt und Regen, dann meist Alle-Bäume. Nur später wo es freier wurde und weniger Schatten, kam da wieder mehr rein.
Nachts fährt man das natürlich als Ballast spazieren, da bringt das gar nichts.
Ich habe auch noch den Velogical Drehstromgenerator hier seit fast 2 Jahren liegen, den
@Sturmvogel ja jetzt auch im GT hat - das wäre noch eine gute Lösung, mit der man zur Not sogar Nachts ein Teil der Energie bei Abfahrten sinnvoll nutzen kann - oder halt sonst ein paar Watt mehr treten muss, wenn man es durchgehend braucht.
Will ich auch bald mal mit weiter machen.
Die Zelle war eine billige "flexible" aus China, die aber bei etwas Biegen schon leicht bricht (ich habe mehrere bestellt, um das zu testen). Flexibel ist hier sehr relativ zu sehen. Hinten war so ein USB-Modul drangedengelt, das habe ich abgerissen, bevor es selbst abgefallen wäre und habe direkt (und solide) an die Zellen selbst angeschlossen. Nominal 18 V und 20 W, mehr als gut 10 W habe ich aber nie gesehen.
Dahinter ein kleines (China) MPTT Modul, wo man den Arbeitspunkt manuell per Poti mit einstellen kann, dahinter dann ein kleines Anzeige-Modul für Spannung, Strom und Leistung (damit ich eine Idee bekomme, ob und wann die Zelle was und wieviel liefert) und dann ein Umschalter, womit ich wählen kann, ob das Ganze Akku A oder B lädt - oder ob überhaupt.
Das ging dann damit halt direkt in den Bordakku - Abschaltschwelle 8,3 - 8,4 V. Zu Mittag habe ich so gut 1 - 1,2 A Ladestrom maximal beobachtet. Also weit weg von 20 W. Hat aber gereicht meist.
So - jetzt habe ich doch schon viel geschrieben.
Hier noch die Links zu der Hardware:
- Modul:
https://www.kaufland.de/product/358237635/ - billiger China-Kram halt. Nicht zu viel erwarten!
- MPTT-Modul:
https://www.ebay.de/itm/402169031587
- Anzeige:
https://www.ebay.de/itm/224309223304 (da gibt es verschiedene Typen mit verschieden großen Shunts und Strombereichen)
Alles modular und steckbar verkabelt mit XT 30 Steckern.
Ich konnte das Ganze also anbauen, abbauen, notfalls sogar extern vom VM betreiben oder direkt damit ein Handy laden. Meine USB Module haben auch alle XT 30 davor und ich habe einen Zoo von Adaptern und Modulen in Italien mitgehabt, um im Notfall was tauschen zu können.
Sogar ein Micro-Lötkolben, den ich mit 7,2 V Lupine betreiben kann, war im Gepäck:
https://www.ebay.de/itm/353901736972
Der ist zwar für 5 V (USB) gemacht, ich habe aber probiert (ist ja nicht teuer) und der hat auch bis zu 12 V weggesteckt, ohne daran zu krepieren. Also USB Stecker durch XT 30 ersetzt und nun kann ich ihn einfach am Bordnetz oder am Lupine Akku mobil betreiben. Ist in 30 Sekunden auf Temperatur und reicht für die meisten Lötarbeiten am VM.